Es wurde hier ja schon fast alles gesagt. Das meiste würde ich auch unterschreiben.
Ich denke die Sache um die es bei dieser Frage Metronom oder nicht Metronom geht (abseits davon wenn live mit fertigen Spuren gespielt wird - dann ist es zwingend dass auch zu können!), ist doch die Frage, ob und wann es groovt. Ich habe letztens bei der Produktion eines Songs programmierte drums aus einem fertigen midi-loop in cubase genommen. Die sind ja auch oft nicht quantisiert, grooven aber meistens doch ganz gut. Ein total quantisierter groove klingt schnell sehr leblos und steril, das ist wohl das, was die Metronomverweigerer und Feelingbefürworter verhindern wollen. Nun ja, es bleibt also immer eine Ermessenssache die Intensität und Qualität des Grooves zu beurteilen. Auch da kann man immer verschiedene Auffasungen zu haben. Für mich bleibt auf jedenfall das zum click spielen wichtiges Handwerkszeug und dann versuche ich einen soliden groove hinzulegen, der aber hier und da auch atmen darf, solange es eben groovt.
Es gibt da keine Regeln, was es immer wieder spannend macht, manchmal aber frustrierend sein kann, wenn man nach 10 Takes immer noch was quantisieren muss. Da taucht dann eher die Frage auf: quantisiere ich jetzt die paar Stellen und verbastele mir damit den "natürlichen" flow? Ich quantisiere aus diesem Grund auch keine Pianospuren Mehr, bzw. so wenig wie möglich. Es klingt einfach nicht.