Beiträge von Seelanne

    Es mag sich blöd anfühlen, aber das liegt zumeist daran, dass es ungewohnt ist.


    Ob es aber musikalisch wirkt, würde ich danach ausrichten, wie es sich tatsächlich anhört. 4otF kann man allerdings hinterm Schlagzeug relativ schlecht objektiv beurteilen, weil die Snare meistens die Bass deutlich über strahlt.


    Nimm den Track oder den Rhythmus einfach mal mit einem Mikro vor dem Set aus und hör dir die unterschiedliche Wirkung dann auf der Aufnahme an. Danach würde ich dann entscheiden, ob der Song das braucht oder nicht. Tip: Im Regel-Fall ist die Wirkung von Bass auf 2und4 viel stärker, als man vermutet, so dass man durchaus da erhebliche Überraschungen erleben kann.

    Aus ähnlichen Gründen habe ich gerade meine beiden Cover-Bands "beerdigt":


    Die eine Band wollte zwingend weiter jede Woche proben, obwohl wir das Programm schon seit 3 Jahren spielen und ich schon seit längerem nur noch Generalproben für Gigs bräuchte. Einigung war nicht möglich: Dienst quittiert.


    Die andere Band hat ein Programm von fast 50 Stücken, viele Arrangement-Finessen dabei, ist auch ne wirklich gute Truppe, bekommt aber wegen post-corona-bedingtem Verlust der Gig-Agentur und damit einhergehend Einbussen von rund 6 Gigs nur ganze 3 Gigs dieses Jahr hin. Ich müsste noch rund 30 Stücke erarbeiten ( 20 waren fertig, als die Nachricht von der Agentur kam) - da steht dann Aufwand und Ertrag in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zueinander: Dienst quittiert.


    Kann mich jetzt endlich den Sachen in Ruhe widmen, die ich schon seit längerer Zeit machen wollte.


    Das Schlagzeug klingt hinter dem Set komplett anders als davor beziehungsweise in 5 m Entfernung. Und das auch noch in jedem Raum anders.

    Stimmt absolut. Dennoch entwickelt man meist ein Gefühl dafür, was geht, und was nicht.

    So sollte es zumindest sein, ich habe aber eher das Gefühl, dass es meist eben nicht so ist. Das ist ja auch das, was Steve S. anspricht: viele Drummer haben diesen persönlichen Mix eben nicht richtig unter Kontrolle und klingen daher Shice (letzteres sagt der stets höfliche Mr. Smith natürlich nicht so deutlich).

    Das Schlagzeug klingt hinter dem Set komplett anders als davor beziehungsweise in 5 m Entfernung

    das stimmt zwar, aber in der Regel bzw. in der mehrzahl der Fälle wenn eben mikrofoniert Nahabgenommen gespielt wird, sind die Mikrofone eben ein paar cm, von der Trommel entfernt, Raummikros sind meist eher Ausnahme. Der Klang fürs Publikum kommt eben meist von Nah platzierten Mikros und dann über die Lautsprecher der PA.

    Darum geht's doch gar nicht, weder bei Steve S. noch bei meiner Anmerkung:

    Es geht darum , dass Drummer oftmals einen schlechten Natur-Mix am Set produzieren (S.Smith) und ich habe hinzugefügt, was einer der Gründe hierfür sein kann bzw ist.


    Deine Anmerkung, dass ohnehin alles einzel-abgemikt wird, führt so ins Absurde.


    Es wäre ja jetzt erst zu überprüfen, ob die Grund-Aussage in heutigen Zeiten für Drummer auch zutrifft, die ohnehin immer abmiken:


    Gavin Harrison, der unmikrofonniert mit Sicherheit ebenso fantastisch klingt, wie mit Mikrofon, hat hierzu gesagt, dass es ihn nicht so sehr interessiert, wie der NaturSound ist (das Interview bezog sich auf Felle). Und auch Steve Smith lässt ja anklingen, dass letztlich der Toningenieur darüber entscheidet, wie das Ganze rüber kommt.


    Aber wenn das Set schon nur mit drei Mikrofon abgenommen wird, so war ja der Ausgangsfall von Steve Smith, kommt es natürlich entscheidend darauf an, welchen Mix der Schlagzeuger anbietet, weil der Toningenieur nur bei wirklicher Einzelabnahme Herr der Dinge ist und ansonsten darauf angewiesen ist, was der Drummer soundmässig produziert.

    Hängt wie alles ein wenig von dem Alter der Protagonisten ab:


    1. Den größten Biss haben Musiker im Alter von 15-30 Jahren. Wenn in diesen Jahren Bands auseinandergehen, liegt es da sodenn auch meistens nicht daran, dass jemand zu wenig Proben will oder andere vorrangige Hobbys hat, sondern Bands gehen eher aus persönlichen Gründen auseinander (Egomanie, unterschiedliche Musik-Vorstellungen etc. PP.) oder aus völlig anderen Gründen, beispielsweise Wohnortwechsel etc. Meist aber ist einfach zu viel Testosteron im Spiel.


    2. In den dreißiger Jahren so bis um 45 Jahre gehts ja dann im Leben vorrangig eher um Familie und Beruf, die Musik spielt da zunehmend die dritte oder vierte Geige. Die Frequenz der Bandauflösungen aus mangelnder Zeit oder vorrangigkeit anderer Prioritäten ist in der Zeit extrem hoch.


    3. Ab da geht's dann allmählich schon fast wieder. Leute, die ohnehin keine Musik mehr machen wollten, haben zu dem Zeitpunkt ja eh schon längst die Segel gestrichen, die aber, die dabei geblieben sind, haben endlich etwas mehr Zeit und es gibt ja auch einige, die in dem Alter noch mal richtig wieder anfangen, nachdem sie die ganze Zeit pausiert haben oder endlich überhaupt einmal Zeit haben, Musik zu machen.


    4. Allerdings wird die Euphorie dann oftmals trotzdem zunehmend wieder arg gebremst:


    Menschen werden zunehmend kränkelnder und/oder fauler, dies auch in Sachen Musik: die Lust und die Fähigkeit, Neues zu erlernen, lässt spürbar nach, was wiederum die Musik öde macht, weil dass sich-suhlen im eigenen altbekannten musikalischen Morast langweilig wird; das Bestreiten von Konzerten wird zunehmend beschwerlicher, -Schlepperei ist hier das Stichwort- und nicht zuletzt werden die Auftrittsmöglichkeiten weniger, da bestimmte Musikstile auch zunehmend immer weniger nachgefragt, sind (von dem allgemeinen Rückgang an Auftrittsmöglichkeiten ganz zu schweigen).


    Alles in allem wird für einige Musikmachen beschwerlicher und dann schieben sich automatisch andere Prioritäten in den Vordergrund - Und wenn es nur das entspannte Bier auf dem Sofa abends vor dem Fernseher ist.


    Und insbesondere: geht eine Band auseinander, ist es zunehmend schwerer, in dem Alter wieder neue Leute zu finden, da die Anzahl derer, die in solchem Alter Musik machen, einfach absolut sehr gering ist. Aus dem Grund sterben auch schon viele Bands, die dann eventuell sogar nur ein oder zwei Mitglieder verlieren, den relativ schnellen Band-Tod schlicht wegen mangelndem Ersatzpersonal.


    5. Nach 40 Jahren Band-Erfahrung würde ich daher sagen, dass die meisten Bands, so sie denn überhaupt das erste Jahr überstehen, zu 80 % eine Halbwertszeit von circa vier Jahren haben. 20 % halten länger durch, ein Viertel davon, also nur 5 % in toto existieren länger als 10 Jahre (ohne dabei als Proberaum-Leichen vor sich hin zu verwesen).

    Was die Sache mit dem eigenen Mix so schwierig macht:


    Das Schlagzeug klingt hinter dem Set komplett anders als davor beziehungsweise in 5 m Entfernung. Und das auch noch in jedem Raum anders.


    Der Hang, nur noch ausschließlich mit Kopfhörern beziehungsweise Gehörschutz zu spielen, macht die Sache ebenfalls nicht gerade einfacher. Kaum ein Drummer ist es noch gewohnt, sein Set überhaupt im Naturzustand zu hören.


    (Wer professionell arbeitet, hört sein Set eventuell sogar fast nur noch ausschließlich abgemikt über Mikrofone: ein Gavin Harrison bsp erklärt in einem Interview, dass es ihn gar nicht so interessiere, wie sein Schlagzeug in natura klänge, entscheidend sei, wie es unter den Mikrofonen klingt).

    Meine Erfahrung: Es gibt halt diesen Unterschied zwischen Musikern und Menschen, die Musik machen. Hat nichts mit dem Level zu tun: aber nicht jeder, der eine Instrument bedient, ist Musiker.


    Und dieser Unterschied prägt dann auch im Amateur- und Semiprofessionellen Bereich die Probenarbeit: die einen brennen fürs Spielen, brauchen dafür auch keinen gesonderten äusseren Reiz oder Motivation, bei denen anderen ist das Ganze mehr oder weniger ein "nice to have", geboren aus einer Motivation, die mit Musik im engeren Sinne oftmals gar nicht so viel zu tun hat, und dann in der Ausübung stets mit anderen Prioritäten konkurrieren muss - und da oftmals eben das Nachsehen hat.


    Aber es gibt sie natürlich auch: diese Zeiten, in denen vor lauter beruflichem Stress, familiärer Einbindung oder aber Gesundheit einfach keine Power bleibt für Musik bleibt, so sehr man auch für die Sache brennt. (Wobei man aber auch den Unterschied zwischen echtem Probenausfall-Grund und blossen Ausreden eigentlich relativ schnell spitz bekommt).


    Aber egal wie (auch ernsthafte dauerhafte Ausfall-Gründe können ja schliesslich ab einem bestimmten Maß das Ganze ad absurdum führen): ich würde bei solchen Problemen wie oftmaligem Probenausfall etc. vollkommen egoistisch, aber eben auch zugleich in Sachen Kommunikation vollkommen offen sein:


    Am besten, man spricht die Probleme ganz klar an:


    Wobei es dabei keinen Grund gibt und für eine Lösung es we ig hilfreich ist, die Sache "persönlich zu nehmen" und Vorwürfe zu formulieren: Motivationen, Geschmäcker und Vorlieben sind vollkommen subjektiv und schlecht bis gar nicht diskutabel.


    Deswegen sich auch nicht damit aufhalten, über das Verhalten von anderen Bandmitgliedern zu debattieren oder über das Problem im Allgemeinen zu diskutieren, sondern einfach nur seine eigenen Sichtweise ins Zentrum stellen und nüchtern feststellen, dass die eigenen Ziele in der Band offensichtlich nicht realisierbar sind und man hier unzufrieden ist.


    Diese Ansprache macht letztlich aber nur dann Sinn, wenn man gleichzeitig auch vorher für sich geklärte Lösungsmöglichkeiten anbietet:


    Dass man bsp. allgemein die Probenintervalle minimiert, damit alle Zeit haben für andere Dinge, oder dass man nur die persönliche Probenarbeit auf ein Minimum reduziert (oftmals ist es ja auch so, dass diejenigen die Proben ausfallen lassen, die es am nötigsten hätten und man mehr oder weniger auf Proben ohnehin den anderen beim üben zusieht), oder dass man ankündigt, sich weitere Bands zu suchen und für dieses Band-Projekt nur noch bei Auftritten zur Verfügung steht etc.pp.


    Wichtig ist, dass die anderen Band-Mitglieder checken, dass - wenn sich nichts ändert - Du definitiv etwas ändern wirst.


    Man kann dannzumeist auch relativ schnell an der Reaktion ablesen, ob das Band-Projekt tatsächlich weiterhin Sinn macht oder nicht. Im ersten Fall werden die Leute "aufwachen" und man kann nüchtern und konstruktiv die unterschiedlichen Vorstellungen besprechen - manchmal ist es ja sogar so, dassdabei herauskommt, dass andere es genauso sehen und nur keiner gewagt hat, es anzusprechen.


    Andernfalls reagieren die Leute pikiert und angefressen bzw. Verständnislos. In diesem Fall sollte man sofort die Zelte abbrechen und sich was anderes suchen, dann ist das Projekt zum Scheitern verurteilt und die Tatsache, dass es überhaupt jemals existiert hat, ist mehr oder weniger glücklichen Zufällen zu verdanken.

    Ja, hier geht es wohl weniger um die Snare , als um das peinliche Marketing. Das ganze war ja bereits an anderer Stelle schon einmal Thema.


    Dieses zunehmend äußerst simpel gestrickte Marketing sieht man allerdings zunehmend in allen Bereichen: fast in allen Branchen fragt man sich angesichts deren Werbekampagnen, warum vernünftiges Marketing nicht möglich ist, ohne die Intelligenz des potentiellen Käufers fortwährend zu beleidigen.


    Marketing muss natürlich plakativ und kann auch irgendwie dämlich sein, aber man hat schon den Eindruck, als wenn in den Werbeagenturen zunehmend Personen sitzen, die tatsächlich der Ansicht sind, dass man als Konsument per se komplett nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Werbestrategen reihen sich diesbezüglich mühelos ein in die Reihe von Politikern und Journalisten. Schade: wir hatten mal in den Neunzigern und den Zweitausendern eine Phase, in der die Firmen mit einer gewissen Grundintelligenz des Käufers gerechnet und auf sie spekuliert haben, und sei es bloss durch intelligenten Witz.


    Bei solchen Werbekampagnen aber ist der Nicht-Kauf ja schon fast verpflichtende Notwehr, mindestens aber notwendig rächende Folge dieses Veralberungsversuches.

    Eine Kombination aus Ohrstöpsel mit eingebautem Klick gibt es mE bislang noch nicht.

    Es gibt sowas als Kopfhörer, genannt Metrophones, die Dinger sind allerdings sehr schwer und sehr teuer und haben in Erfahrungsberichten nicht so pralle abgeschnitten.


    Ansonsten gibt es hier nur die Möglichkeit, mit handelsüblichen in-ears über kabel oder bluetooth-fähigen air-pods zu arbeiten und die mangelnde Außen-Abschirmung dann Von einem Schaltisolierenden Kopfhörer vornehmen zu lassen .

    Das ist genau der Grund, warum ich mit dem EAD10 liebäugele... Unsere Saitenquäler spielen sowieso alle Modeling-Amps mit genug Ausgängen. Und wenn ich dann die entsprechenden Monitor/Line-Outs der Amps und das EAD10 in unserem persönlichen Monitorpult zusammenziehe, bin ich vom FOH komplett unabhängig, was die Instrumente angeht.


    Nur Gesang muss man von vorne dann ins Monitorpult noch mit einschleifen.

    Das Ead10 ist wirklich ne Wucht, aber gerade bei eventuell kleinen Proberäumen in Verbindung mit Gitarristen, die ständig bei ihrem Lautstärkeknopf die 11 suchen, muss man darauf achten, dass man sich nicht zu viel der anderen Instrumente im Yamaha-Mikro einfängt. Bei meinem letzten Cover-Band-Engagement musste ich mir bei den Proben ne Decke ans Rack hängen, die das "Bleeding" von den Gitarren und dem Bass ins EAD10 verhinderte.

    Ich glaube aber, der gute Chad ist bei PAiste noch in der Findungsphase. Auf der letzten Tour hat er jedenfalls durchweg 2002er gespielt, auch die 15erHH war eine Kombination aus Signature-Top und 2002-Bottom, aber du hast recht: Das

    cymbal-Set hier im Drumeo-Video klingt wirklich aller erste Sahne.

    Ist schon eine Weile her, und die Musik finde ich nach wie vor fantastisch. Aber hier sind alle bis zum Rand vollgeknattert. Und Drumming Mr. Fleetwood ganz vorne dran. Bei 06:24 hab ich Angst, dass ihm die Augen rausplumpsen.


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    Wie man so zugerußt noch wirklich gut spielen kann ist mir völlig unverständlich. Die konnten das.

    Schlimmer find ich 4:01, als der Techniker ihn mit Flüssigkeit versorgen muss, damit er nicht vom Hocker kippt.


    Wobei man sagen muss, dass Fleetwood Mac es wohl auch wirklich auf die Spitze getrieben hatten:


    Bei den Aufnahmen zum Album "Rumours", welche ein ganzes Jahr gedauert und 1 Million Dollar gekostet haben, hat die Band sich nach eigenen Aussagen jeden (!) Tag Unmengen an Kokain reingezogen und hierbei auch noch sämtliche Tontechniker und Roadies gleich mit versorgt.

    Jeder Tag begann wohl damit, dass man zusammen erstmal ein paar Linien gezogen hat und jeder Mitarbeiter seine Portion erhalten hat. Es soll wohl sogar ein Mitarbeiter bei Neuanlieferung das Kokain auf Reinheit getestet haben . Das Zeug muss überall im Studio und auf der Tour rum gelegen haben. Auf der Tour wurde die Ausgabe von Kokain sogar als Tagesordnungspunkt vermerkt und auf dem Plattencover von " Rumours" wollte die Band sogar ihrem Drogendealer ausdrücklich danken. Die Idee wurde allerdings wieder verworfen, als dieser kurzfristig erschossen wurde.


    Der Preis für alles war hoch: Alle Beziehungen gingen in die Brüche, alle mussten sich langjährigen Entziehungskuren unterziehen, bei der Abhängigsten von allen, Stevie Nicks, hat es wohl sogar über 10 Jahre gedauert, bis sie von Koks wieder weg war. Dass keiner von der Truppe vorher das zeitliche wegen Drogen gesegnet hat, ist wohl nur ein Zufall gewesen.


    Das ganze hat dann natürlich auch andere Folgen: beispielsweise Mick Fleetwood war Ende der achtziger Jahre vollkommen bankrott, obwohl er als Bandleader und Kopf der Band mit Sicherheit ausreichend verdient haben dürfte. Gemwssen an ihrem Lebenswandel sind sie eigentlich alle recht alt geworden.


    Hätte die Band oder das Album ohne die Drogen den gleichen Erfolg gehabt ? Keiner wird die Frage beantworten können.


    Rumours rangiert mit rund 40 Millionen verkauften Kopien in der Liste der erfolgreichsten Alben aller Zeiten auf Rang Nummer 8. Das Album hat weltweit 6 mal Gold, 50 mal Platin und 4 mal Diamant erhalten.


    Mick Fleetwood hat, wenn ich mich recht erinnere, in einem Interview mal zu dieser Zeit gesagt, dass man -in der Retrospektive- einfach nur froh ist, dass man davon gekommen ist.




    "Dabei ist fraglich, ob der ein oder andere Künstler seine Leistungen ohne die Einnahme diverser Hilfsmittel überhaupt erreicht hätte".


    Ich denke, die ganze Geschichte von Bewusstseinserweiternden Drogen spielen eventuell beim Songschreiben oder bei Songtexten eine Rolle, beim Schreieben generell oder beim Malen, nicht aber beim Drummen. Drogen machen das Schlagzeugspielen nicht besser, sondern nur schlampiger. Wenn jemand das gut findet, dann wohl nur, wenn und weil er genauso bedröhnt war bzw ist, wieder der Drummer selbst.


    In dem Zusammenhang kann man auch gut an die ganzen Live-Aufnahmen aus den 60iger und der 70iger erinnern aus der Zeit, in der Bewusstseinserweiternde Drogen "en vogue" waren. Die angeblich legendären Live-Aufnahmen von damals nehmen sich bei näherem hinhören dann auch allzu oft als Rohrkrepierer aus, die man komplett in die Tonne treten kann.


    Aber wie gesagt: außer dem uferlosen Oberthema "Musik und Drogen" kann ich keine konkrete Fragestellung entdecken, wohin die Diskussion führen soll.

    Ich weiß nicht recht, wie eine "kritische Auseinandersetzung" mit Drogen aussehen soll. Das hört sich so an, als wenn es da auch Vorteile zu berichten gäbe. Gibt es aber nicht.


    Drogen sind - mal ganz abgesehen vom medizinischen und menschlichen Aspekt - insbesondere für Drummer , die auf eine schnelle neurologische Verbindung ihrer Synapsen beim Spielen angewiesen sind, schlicht Scheiße. Fast alle Drogen machen langsam, träge und müde. Und diejenigen, die ein Aufputschen, lassen einen in Sachen Timing auch nicht gerade besser aussehen.


    Musiker und Drummer haben dagegen natürlich auch gerade in Sachen Drogen immer Aktien gehabt.


    Keith Moon hat wohl alles geschluckt, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, wobei er zudem wohl auch noch eine Persönlichkeitsstörung hatte.


    John Bonham war wohl schwerster Quartalssäufer, der Jekyll/Hide-mässig unter Alkohol von einem der angenehmsten Zeitgenossen zum absoluten Vollarsch mutierte.


    Steve Gadd soll Jahrelang auf Koks gewesen sein, keine Ahnung wie er dabei seine Karriere halten konnte, sehr wahrscheinlich, weil in der damaligen Zeit in den siebziger und achtziger Jahren Koks einfach die Modedroge Nummer eins in USA war und auch alle anderen ständig dicht waren.


    Taylor Hawkins hatte offensichtlich schon fast krankhaftes Lampenfieber, was er wechselseitig mit Beruhigungs- und Aufputschmittel bedient hat.


    Jimmy Chamberlin (Smashing Pumpkins) war früher mal schwer heroinabhängig und ist damals deshalb auch aus der Band geflogen.


    Charlie Watts ist fast gestorben an Drogen.


    Laut Aussage von C. Santana waren alle Band-Mitglieder beim legendären Woodstock-Auftritt "high as kite" und dann wohl auch zwangsläufig Michael Shrieve, der aber wohl nicht abhängig war oder wurde.


    Steven Adler Von Guns N' Roses wurde wegen Kokain- und Heroin-Sucht gefeuert.


    Die Liste ist sehr stark erweiterbar. Jeder, der längere Zeit in dem Rock 'n' Roll Business ist, ist gefährdet und schlägt über die Strenge. Der Zufall oder die Persönlichkeit entscheidet dann wohl darüber, ob jemand vom Drogenkonsum komplett in die Drogensucht abgleitet. Die einen Schaffens, die anderen nicht.


    Den schlimmsten Fall von Drogen-Missbrauch habe ich allerdings tatsächlich bei SchlageraStars erlebt Anlässlich einer WDR 4 Feier, wobei fast ausschließlich nur Alkohol und ein wenig Koks im Spiel war. Die haben gezecht wie die Ketzer und hätten wohl jede Hardrock-Band locker unter den Tisch gesoffen.

    Lil' John Roberts Signature Snare Drum.
    https://www.tama.com/usa/news/detail/20230308114513.html
    youtu.be

    Verdammt - was ist das ist für ein cooler playalong im Hintergrund bei Roberts ? (Ab 1:55, nicht dasAnfangstück). Das Stück ist "Jojo" von Marcus Miller/Miles Davis aber die Version ist unbekannt. Kennt die jemand ?

    Ich zitier mich selbst, weil ich die Anfrage einfach mal bei YouTube unter das TAMA-Video gesetzt hatte und Lil' John Roberts geantwortet hat:


    Twimc:

    Jojo (feat. Derek Cannon & Phil Davis)
    Provided to YouTube by CDBabyJojo (feat. Derek Cannon & Phil Davis) · Walter Beasley · Derek Cannon · Phil DavisGoing Home℗ 2019 Walter BeasleyReleased on: 2...
    youtu.be

    Größter Nachteil dieses Systems ist natürlich, dass beide Felle immer die gleiche Spannung haben. Resonanzfell höher oder tiefer stimmen als Schlagfell fällt damit aus. Damit wäre das Ding für mich schon bereits raus, da ich auf meinen Toms immer gerne die Stimmung Perfect 4th haben möchte.


    Im übrigen ist das Seil ein Teil mehr, was kaputt beziehungsweise reißen kann. Wenn dir das 5 Minuten vor dem Auftritt passiert, weiß ich nicht, wie schnell das Ding dann ersetzt ist.


    Ohne Taschen kannst du auch die Toms generell nicht mehr transportieren, da du mit diesen Seilen überall hängen bleibst.


    Im übrigen würde mich diese Optik nerven. Das Stimmsystem ist ja im Prinzip das alte Stimmsystem von Militärtrommeln aus frühester Zeit, also für mich sieht das Ganze fürchterlich antiquiert aus.

    Verdammt - was ist das ist für ein cooler playalong im Hintergrund bei Roberts ? (Ab 1:55, nicht dasAnfangstück). Das Stück ist "Jojo" von Marcus Miller/Miles Davis aber die Version ist unbekannt. Kennt die jemand ?

    Naja, das ist jetzt aber auch etwas aus dem Zusammenhang gerissen, oder ? Das Thema war ja erfreulicherweise nicht das Klischee-Thema "Frauen im Schlagzeug" sondern allgemein "älter werden als Schlagzeuger" und hier speziell die Frage, ob es für Frauen eventuell dort eine Sonderrolle gibt.


    Abgesehen davon, dass ich an eine solche Sonderrolle nicht glaube (auch älter werdende männliche Drummer verschwinden zu Hauf von der Bildfläche, bei den wenigen Frauen fällt es nur eher auf), sind eben halt die Rolemodels, sofern man sie denn überhaupt braucht, insbesondere für diese Fragestellung natürlich tatsächlich dünn gesät.


    Und das ist mit den jetzt genannten Drummerinnen nicht anders: Cindy Blackman ist eigentlich in den letzten Jahrzehnten im wesentlichen als Drummerin von ihrem Ehemann Carlos Santana aufgefallen, für andere musikalische Aktivitäten müsste ich googeln, Terry Lynn Carrington ist seit ihrer Prime-Time bei Herbie Hancock dem ganz großen Publikum auch nicht mehr bekannt (ihr Geld verdient sie wohl hauptsächlich als Professorin in Berklee) und Sheila E. zehrt eigentlich noch heute von ihrem Nimbus als Ex-Drummerin von Prince. Sie alle machen natürlich heute noch Musik und werden auch noch damit ihr Geld verdienen.


    Aber für alle wird sich natürlich die Frage stellen: "wo bleibe ich im Musik Business in höherem Alter?" Die Frage stellen sich doch alle Musiker. Dass Annika N. darauf jetzt keine probate allgemeingültige Antwort hat, versteht sich da von selbst.

    Es gibt ja auch mittlerweile unendlich viele freie playalaongs auf vicfirth, meinl oder shedtracks, dazu auf youtube oder drumeo. Es gab bsp auch mal ne Challenge für das 2-Minuten Ash Soan -Stück "whats the weather like". Also da muss nicht zwingend einer was selber basteln oder Rechtsanwälte für beauftragt werden.