Beiträge von Seelanne

    Ich dachte, ich wüsste, was du meinst, aber wenn ich mir die drei Beispiele aus deiner Liste anhöre, kann ich nicht erkennen, dass es bei diesen Stücken unklar ist, ob es Binär oder ternär ist oder wo da ein "inbetween" sein soll. Wo beispielsweise bei Steve Miller entsteht dieser Eindruck ?


    1. Klassische Beispiele:


    Die meisten derartigen musikalischen "Schrödinger Katzen" des "sowohl als auch"

    Kann man in den Fünfzigern und sechziger Jahren finden, also in der Zeit, wo der klassische Rock 'n' Roll und die Beat Musik noch stark geprägt waren von der vorhergehenden Swing-Aera und alle Drummer eigentlich mit ternären Rhythmen aufgewachsen sind.


    # Für mich ein klassisches Beispiel, wo unklar ist, ob es binär oder ternär ist, wäre "Hound Dog" von Elvis Presley. Eigentlich spielen alle ternär, nur die Handclaps und die Gitarre sind binär, dadurch entsteht ein ständiges hin und her.


    # "Help" von den Beatles wäre ein anderes.


    # " Hey Joe"von Jimi Hendrix ebenfalls, Mitch Mitchell wechselt mit traumwandlerischer Sicherheit ständig hin und her.


    2. Modern


    # In den siebziger Jahren begann dann die Musik, sich weiter auszudifferenzieren, ein Mischmasch an Rhythmen wurde meist vermieden, in den achtziger Jahren war's dann mit diesem Mischmasch erstmalig komplett vorbei: Computer-Rhythmen vertrugen zumächst keine Zweideutigkeit beziehungsweise Unklarheit.


    # Aufgebrochen wurde diese Trennung dann allerdings wieder im Rahmen des Hip-Hops und Rap, wo oftmals über mehrere termäre Paradiddle-Rhythmen einfach binär drüber gerappt wurde. Begünstigt wurde das auch dadurch, dass häufig termäre Soul-Patterns gesampelt wurden.


    # Völlig aufgebrochen wurden dann die klassische Unterteilung durch J Dilla, der mit seinen Rhythmen eine völlig neue Art und Weise kreierte und viele Drummer dann dies in ihr Spiel übernahmen, wie bsp. Chris Dave. (Die Technik kann im übrigen aber auch von anderen Instrumenten übernommen werden, so dass sich das Time dann komplett zerlegt, gut zu hören bsp. bei d'Angelo "Ain't that easy".

    Ich glaube, es ist so zu verstehen, dass du auf die Snare ein Fell in Heavy-Ausführung hast, statt eins in angekündigter Medium-Stärke.................


    Im Ernst: was ist daran nicht zu verstehen ? Jemand hat einen Fehler gemacht, so what.


    Bei Ludwig ist die Heavy Ausführung 10 mil, die Medium-Ausführung 7,5 mil. In Remo-Sprache hast Du also die Ambassador-Stärke bekommen. Die 7,5 wäre in etwa die Diplomat -Stärke (Remo 7,0).


    eigentlich ist es ganz gut für dich gelaufen .....

    Einmal das Ding durchgehört und festgestellt, dass die Songs genau so schnell aus dem einen Ohr raus- wie sie in das andere reingehen.


    Belangloser 08/15 – Rock. Jeder Song bereits nach 5 Minuten vergessen.


    Ich lieb sie ja immer noch, aber es bleibt dabei: die Stones haben mit "Tattoo You" - 1981 - das letzte Mal ein gutes Studio Album vorgelegt. Alles seither hat den Nimbus des Aufgusses und der Beliebigkeit. (Ausnahme das sensationell gute "Stripped-Live-Album" und die dazugehörige Tournee Mitte der 90iger - da klangen selbst ihre alten Gassenhauer noch mal so frisch wie das Werk von 20-jährigen Göttern).

    David Bowie – live 1974 (leider nur audio)


    Rock'n'Roll wie eine intravenöse Injektion:


    Bis 2:53 zunächst fast schon Theatralisch-belangloses Intro, bevor das unfassbar Grandiose mit einem Guitar-Solo von Earl Slick seinen Lauf nimmt: David Sanborn am Saxophon, Mike Garson am Piano und Drummer Toni Newman spielen, als wenns es um ihr Leben geht und Bowies exaltierte Stimme beisst mit der lebendigen Intensität einer Königskobra:

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    Die berühmte schwache linke Hand ist zumeist ein Mythos: das Problem liegt in 90 % der Fälle nicht an der Hand, sondern im Arm.


    Wer Schwierigkeiten mit seiner schwachen Hand hat, sollte den Test machen, einen Tennisball zu werfen oder mit dem Stick die Wurfbewegung zu imitieren. Wenn dann in der linken Hand alles nicht so geschmeidig geht, wie in der rechten und man da weniger Kraft hat, ist dies das Zeichen dafür, dass die Probleme im Arm liegen.


    Ständiges trainieren mit der Hand bringt daher gar nichts, es muss die Arm-Muskulatur gestärkt werden.


    Im übrigen auch ein Grund, weshalb Traditional dann doch von vielen so beliebt ist: auf der einen Seite ist die Hand in dieser Haltung vollkommen entspannt, nur eben wird sie umgekehrt gehalten, auf der anderen Seite wird die Drehbewegung der Hand aus dem Unterarm heraus benutzt, was im Gegensatz zur Auf- und Abwärtsbewegung des Handgelenks eine viel stärkere ist.


    Diese Drehbewegung aus dem Unterarm heraus verstehen die meisten beim MatchGrip nicht anzuwenden, weil die meisten zu sehr damit beschäftigt sind, im American Grip die Fingertechnik aus dem French Gripüber zu retten. Dass das auch anders geht, zeigt beispielsweise der Italiener Merlini,.

    Als OpenHander ist bei mir der TG ohnehin immer kontraproduktiv, aber abgesehen davon hätte ich auch so keine Möglichkeit , einen beide Techniken gleichermaßen sinnvollen Aufbau hinzubekommen:


    Beim TG ist die Reichweite ziemlich beschränkt, so dass ich die Trommeln ziemlich nah bei mir haben muss und dann notwendigerweise beim Aufbau in die Höhe gehe, bsp bei den Toms. Wenn ich dann auf MG wechseln, habe ich die Trommeln unnötig hoch und verschenken viel von Schwerkraft und natürlicher Schlagbewegung.


    Aber toll, wer nach Belieben wechseln beziehungsweise immer mal wieder switchen kann 👍.

    Okay, man muss eins festhalten:


    Chad Smith ist ein Original – Drummer. D.h. nicht, dass er originell ist, sondern dass er immer das Spielt, was er selber auch kreiert hat. Jeder Drummer kann das, was er kreiert hat, meist deutlich besser spielen, als jeder andere Drummer, selbst wenn diese andere Drummer objektiv betrachtet technisch besser ist.


    Dieses Prinzip erfährt man immer wieder, wenn durchschnittliche Rock Truppen ihren Alteingesessenen Drummer verlieren. Oftmals spürt man dann einen Verlust , der objektiv eigentlich gar nicht erklärbar ist.


    Das liegt zumeist auch daran, dass der Original Drimmet zusammen mit den anderen Band Mitgliedern über die Jahre meist ein dichtes Rhythmusgeflecht und Mikrotiming erreicht hat, in das sich jeder andere Drummer erst mal reinFuchsen muss.


    Fälschlicherweise hat man dann am Ende immer die Diskussion, dass behauptet wird, dass objektiv schlechte Drummer aber trotzdem vom Feeling her besser spielen können. Das ist meistens ausgemachter Mist. Es ist schlicht und greifend so, dass die ihren Original Part einfach besser spielen können, als jeder andere.


    So ist es auch hier mit Ch. Smith. Natürlich spielt er seine eigenen Sachen Besser als der Drummer von Drumeo. Das wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre. Der Mann spielt seit Ende der 70iger Jahre und hat 100oende Gigs gespielt. Und alles steht's mit vollem Körper Einsatz. Dass der sen Groove seiner eigenen Stücke quasi in jeder Körperzelle sitzen hat, ist doch vollkommen klar.


    Aber lass beide Drummer einmal ein völliges Fremdstück einstudieren. Und dann wird sich zeigen, ob tatsächlich die Unterschiede so groß sind. Könnte Sogar sein, dass Brandon da besser abschneidet, weil ihm die Art des Stückes besser liegt, oder er einfach flexibler ist als der dann doch am Ende über die Jahrzehnte etwas eingefahrenen Chad Smith.


    Wobei nichts gegen Chad Smith gesagt sein soll: der Typ ist riesig, ein besseren Botschafter für drums kann man sich gar nicht vorstellen, er bringt immer positive Energie, ist witzig und groovt seine Sachen wie die absolute Hölle.


    Der Typ hat mich noch nie enttäuscht.


    Bestes Beispiel für seine Fähigkeiten war Sein Drummen auf dem Buddy Rick Memorial Konzert, wo er mit der Bigband "Birdland" gespielt hat. Es gab da mal ein Video von auch über die Rehearsels, was leider nicht mehr auf YouTube zu sehen ist. Die Performance jedenfalls war das beste Beispiel dafür, wie man mit persönlich zugeschnittenen Möglichkeiten dennoch ein absolutes Feuerwerk abbrennen kann, obwohl das Stück jetzt nicht gerade das ist, was man vor dem Frühstück hört. Jetta das Ding ganz auf seine Weise getrommelt und er war fantastisch (obwohl, das kam bei den Rehearsels raus, sogar richtig "Muffensausen" vor dem Auftritt hatte).


    Er ist halt einer dieser Typen, die man schlecht mit anderen vergleichen kann. Es ist so ähnlich wie Ringo Starr. Die Hälfte der Schlagzeug-Welt lacht sich über die Einfachheit der Beatles-Drums schlapp und wenn sie dann selber spielen müssen, stehen die Lacher auf einmal mit grossen überraschen Kinderaugen da und wundern sich, warum es nicht genauso groovt.,


    Und das liebe ich an drums, das bietet kein anderes Instrument.

    Wie Stewart Copeland sagte:


    "Andy und ich haben die Songs rund 1 Stunde vor der Aufnahme das erste Mal gehört. Wir haben 2-3 Versionen gemacht und die beste genommen. Ich habe alles aus der Intuition heraus gespielt. Jede Version war anders, an manchen Stellen war in der 2ten Version ein völlig anderer Fill, oder gar keiner, oder andersherum. Heute ist alles in Stein gemeisselt so wie wir es eben kennen. Hätten wir aber andere Versionen genommen, wäre alles anders."

    (Sinngemäss aus Erinnerung zitiert)

    Hier sind wohl die Worte eines Rob Brown angezeigt: "don't overthink that, its not rocketscience".


    Die Stick-Suche kann wirklich eine spannende Sache sein und es macht super-Spaß, sich hier durch die verschiedenen Möglichkeiten zu kämpfen und hierdurch auch auf ganz unterschiedliche Ideen und Anregungen zu kommen, aber man sollte die Suche nach dem richtigen Stick nicht ins Zentrum stellen, weil es schlichtweg nicht "kriegsentscheidend" ist.


    Grundsätzlich wird man sagen, dass man den Stick zu allererst anhand des Durchmessers auswählen sollte und somit danach, ob er "in" die Hand passt:

    Da Geschwindigkeit im RegelFall durch die Finger und im Handinneren zu Stande kommt, sollte der Stick so abgestimmt sein, dass er für die Fingerbewegung beziehungsweise die Bewegung in der Hand nicht zu unbeweglich und zu schwer, aber auch nicht zu dünn ist, so dass die Finger ausgehend von der Ruhe-Position gut am Stick anlegen und sich deren Bewegung 1:1 auf den Stick übertragen (und die Finger nicht ständig irgendwelche leergehende Luftbewegungen machen, wie man es leider häufig zu sehen bekommt). Der Durchmesser des Sticks sollte einfach an der Größe der Handfläche und der Länge der Finger ausgerichtet sein, dass man schon durch kleine Fingerbewegungen den Stick bequem in Bewegung setzen kann.


    Als zweites Kriterium wäre dann die Frage des Tapers zu entscheiden, d.h. die Frage, ob der Stick relativ Kopflastig ist (kleiner Taper) oder aufgrund seines früh einsetzenden Übergangs zur Spitze so wenig Material im vorderen Drittel des Sticks hat, dass er vorne halt verhältnismässig leicht ist (langer Taper) oder man halt einen Mittelweg wählt.

    Das alles ist aber davon abhängig, inwieweit man eben die Vorteile und Nachteile von kopflastigen Sticks oder den langen Tapern mag, was natürlich auch wieder davon abhängig ist, welche Stick- und Bewegungstechnik man bevorzugt.


    Und das ganze sollte natürlich gewichtstechnisch auch zum Körperbau passen: wenn man sehr schwache und zerbrechliche Handgelenk geht, sollte man nicht unbedingt mit Baumstämmen spielen. Wobei auch hier die verwendete Technik vieles ausgleichen kann.


    Aber alles ist eben einer ständigen Entwicklung unterworfen, wie hier auch schon ausgeführt. Du wirst in zehn Jahren sehr wahrscheinlich andere Sticks spielen, als heute - und am Ende vielleicht dann doch wieder zu den ersten zurückkommen, wer weiß - das ist Teil des Spasses der Reise.


    Aber wie gesagt, das ist alles auch nicht kriegsentscheidend. Ich denke, dass jeder im Rahmen einer bestimmten Bandbreite mit allen in dieser Bandbreite befindlichen Sticks klarkommen kann und sich nach entsprechende Eingewöhnung auch drauf einstellen kann.


    Ein Drum-Lehrer von mir sagte mal auf die Frage, welche Sticks die richtigen seien: "Die, mit denen du die letzten 3 Stunden gespielt hast."

    😀😀😀😀👍👍 wie wunderbar unterschiedlich doch die Geschmäcker und Wahrnehmungen sind, Ich liebe das:


    Ich finde die Musik als Ansatz bzw Hintergrund für eine Drumaktion interessant, aber die Trommelei selbst ätzend zickig, zerhackt und nervend. Ich weiss, Kaspi spielt immer so, ich finds fürchterlich, ADHS-Trommeln (was natürlich nichts mit der objektiven Qualität von Kaspi zu tun hat, es ist einfach meine Ignoranz). Und der Sound ist mE auch "annyoing: die Snare ist nervig-dominant, der Sound der Toms und der Bass passt überhaupt nicht dazu, alles nicht stimmig, das Solo passt auch nicht zur Musik bzw. zum Stück.


    Alles absolut reine Geschmackssache, ich weiss: aber Es gibt Drummer, die, wenn ich sie höre, mich automatisch dazu verleiten, Sticks in die Hand nehmen zu wollen, und dann gibt es Drummer, bei denen ich überlege stattdessen was völlig anderes, bsp.. ob ich fürs nächste Turnier schon meine Waffe geputzt habe oder wann exakt ich morgen beim Zahnarzt sein muss.

    Ja mehr gibt es dann ja auch nicht, am schlimmsten ist Jazz, dass ist z. B. komplett überladen und unmusikalisch mit den 16tel Triolen, also den 6 Schlägen pro Puls, würde Jazz aus Quintolen bestehen wäre es populärer, so ist es technisch sehr versiert, vllt für TikTok Kurz-Videos zu gebrauchen 👍

    ?????????? :?: :?: :?: :?: :?: :?:


    (Zitat ist von TF, nicht von m_tree.)

    My 5 cent an den Threadstarter:


    I. Es gibt insgesamt nur 4 Schlagarten, aus denen Schlagzeug-spielen besteht: Single Strokes, Double-Strokes, Flams und Presswirbel. Jegliche Spielkombination besteht aus einem dieser vier Elemente.


    II. Die häufigsten Kombinationen bestehen dabei aus Singles und Doubles.


    Der Grund dafür ist ein praktischer:

    Theoretisch könnte man auch Kombinationen aus Dreier-Schlägen und Viererschlägen machen, dies macht allerdings wenig Sinn: bei 120 BPM 16tel als Singles oder Doubles spielen, ist kein Problem. Wenn man das aber mit 3er oder gar 4 Schlägen bewerkstelligen will, kommt man hier rein faktisch und körperlich schnell an seine Grenzen.

    (Im übrigen ergeben vier Noten auf einer Trommel gespielt, meist ein so großes Zeitintervall, dass ich Zeit genug habe, meine Arme und Hände und Sticks dorthin zu bewegen. Ich habe überhaupt kein Bedürfnis,vier Schläge mit einer Hand aus Zeitgründen ausfüllen zu müssen.)


    P. sind daher eine gute Lösung, um interessante Dinge auf dem gesamten Schlagzeug Orchestrieren und schnell spielen zu können.


    III. Paradiddles sind dabei eine bestimmte Unterform von Kombinationen aus Singles und Doubles:


    Kennzeichen von Paradiddles sind meist spiegelbildliche Kombinationen, in denen Singles und Doubles meist recht kurz innerhalb einer 8er-Reihe gleichmäßig abwechselnd auf die Hände verteilt werden.


    Daneben gibt es aber halt auch andere Single-/double-Kombinationen: ein Drag zum Beispiel besteht aus zwei Vorschlägen (mit einer Hand) und einem akzentuierten Hauptschlag (mit der anderen Hand ), mehr nicht. Es ist eine Kombination aus Double und Single, aber eben kein Paradiddle.


    Auch die von dir im Ausgangsthread angegebene Kombination ist kein echter Paradiddle. Es sind einfach zwei Doubles gefolgt von vier Singles mit der Maßgabe, dass man mit zwei Singles anfängt, es findet allerdings kein schneller Wechsel zwischen Singles und Doubles statt.


    Klassische Form des Pa-ra- diddle sind zwei Singles, gefolgt von einem Double. Üblicherweise wird er dann ergänzt durch sein Spiegelbild, welches dann mit der jeweils anderen Hand beginnt.


    Würde man bei dem P. einfach wieder von vorne beginnen, erhielte man nur die Kombination rlrr rlrr und so weiter. Hier würde man aber keine richtige Kombination von Singles und Dubbels bekommen, sondern würde im Prinzip einfach nur drei Schläge mit rechts machen, unterbrochen von einem Schlag mit links.


    Deswegen ist der klassische P. eigentlich zu gleich ein Doppelter P. , weil er um die Figur lrll ergänzt wird (der offizielle "Double P." ist allerdings wieder eine andere Kombination.)


    Die Grundkombination lässt sich beliebig verschieben, so dass man am Ende insgesamt 8 verschiedene Parallelkonfigurationen bzw. Modifikationen erhält, beispielsweise rllr lrrl. (wenn man die andere Hand führen lässt, gibt's noch mal 8 Variation drauf, also insgesamt 16).


    Man kann auch die Grund-Idee des Paradiddles von acht Noten auf sechs Noten verkürzen und erhält dann die entsprechenden 6-Stroke-Rolls Kombinationen, von den beispielsweise eine sinnigerweise auch Paradiddle-Diddle heißt

    (Rl rr ll)


    IV. In jedem Fall beinhaltet das Üben dieser Schlagkombinationen immer mehrere Elemente:


    1. Einerseits die Unabhängigkeit beziehungsweise Koordination der beiden Sticks beziehungsweise Hände.


    Hier liegt der Teufel meist im Detail: ein Paradiddle sn sich zu lernen, ist nicht weiter schwer. Allerdings dann noch weitere Modulationen bzw Varianten zu lernen, ist dann schon wieder schwierig: Denn Schwierig ist ja nicht, Neues zu erlernen; Schwieriger ist immer, etwas Neues zu lernen, was ähnlich, aber eben nicht genau so ist, wie das alte. Hier spielt das Muskel- Gedächtnis und -Gewohnheiten oft einen Streich und erweist sich zuweilen als hartnäckiger Gegner.


    2. genauso wichtig ist allerdings, es wurde ja hier auch schon benannt, diese Kombination dann in entsprechenden Tempi spielen zu können.


    Hierzu wiederum ist natürlich zunächst eine vernünftige Technik erforderlich. Wenn ich in einer bestimmten Geschwindigkeit keine Singles oder keine Doubles spielen kann, werde ich entsprechend auch keine P. spielen können.


    Weiterhin gewährleistet allerdings das spielen von Singles und Doubles in Sachen Technik umgekehrt nicht automatisch das spielen von P.: der Bewegungsablauf von Singles und Doubles ist unterschiedlich, so dass man bei P. beide Bewegungsabläufe "unter einen Hut bekommen muss". Auch dazu bedarf es nicht unerheblicher Zeit.


    V. Was uns zur Frage führt, ob man Paradiddles eigentlich braucht, beziehungsweise die entscheidende Frage stellt "warum mache ich eigentlich diesen ganzen Scheiß".


    Die Beantwortung hängt stark davon ab, was ich überhaupt am Schlagzeug lernen will, wie tief ich in die Materie einsteigen und insbesondere unter anderem auch, welche Stilistik ich bedienen will.

    Man kann durchaus ein recht anspruchsvolles, zweistündiges Konzert Programm hinter sich bringen und hat nicht ein einziges Mal einen echten einfachen Paradiddle gespielt.


    Klar ist jedenfalls, dass einParadiddle, gespielt nur auf einem einzigen Klangkörper, wenig Sinn macht. Der Witz des P. ergibt sich daraus, dass ich die verschiedenen P-Hand-Sätze auf verschiedene Trommeln verteile, so dass ich Kombinationen erhalte, die ich insbesondere nur mit Singles schlichtweg aus Schnelligkeitsgründen so nicht hinbekommen würde.


    Zudem eignen sich P. Figuren insbesondere verteilt auf HH und Snare hervorragend dazu, Groove zu erzeugen, die das gewisse etwas haben.


    Zudem kann man bei sämtlichen P.-Figuren die Akzente verschieben, so dass man bei gleichbleibendem Handsatz, ohne etwas Neues dazuzugeben, akustische Taktverschiebungen hinbekommt, ohne überhaupt den Ansatz zu ändern.


    Desweiteren sind die meisten Gospel-Chops zumeist mehr oder weniger verrückte P.-Figuren, in die zusätzlich noch Bassdrum,-Singles oder -Doubles eingebaut werden.


    Sodenn: sage "ja" zu Paradiddles. 😀

    Der Tune Bot setzt auch bei mir um die 400 Hz regelmässig aus. Wenn Tagesform gut, gehts mal bis 415, ist aber die Ausnahme.


    KS hat in einem Video auch sein Reso bis A4 hoch geknallt, hatte da aber definitiv ein Evans 500 drauf, wie er sagte. ich bezweifle, ob das Ambassador diese Spannung über längere Zeit hält. Bei mir sind zwei Ambas durchgegangen nach circa jeweils zwei Wochen (auf der Dave Weckl Alu Snare), auf der Manu Katche Brass Sogar schon nach einem Gig.

    Bei sehr hohen Spannungen um 415-425 sollte man allerdings auch wirklich drauf achten, dass man ev. Dann doch ein dickeres Resofell aufzieht, beispielsweise ein Emperor.


    Auf direkte Nachfrage hatte mal Kenny Sharrett bei einem g# bestätigt, dass er für derart hohe Spannungen das Emperor nimmt und nicht das Ambassador. (Also mir sind bei derartigen Spannungen schon zwei Ambassadors – Resos nach einer Zeit gerissen. Da mir die Emperors allerdings etwas zu dick sind, gehe ich über 400 nicht mehr hinaus).


    (Zur Sicherheit im übrigen Hinweis für diejenigen, die nichts mit Tune-Bot zu tun haben: bei den angegebenen Herz-Zahlen handelt es sich um die Tonhöhe am Rand bei den Stimmschrauben, nicht um die Grundstimmung des Felld in der Mitte - nicht, dass es da Verwirrung gibt).

    Hinweis: eine Band ist in der Regel per se eine GbR, die muss nicht ausdrücklich so gegründet oder benannt werden.


    Fraglich ist immer, nach welchen Regeln diese GbR auseinanderzusetzen ist, nach vertraglich vereinbarten oder nach den gesetzlichen.


    Nach der gesetzlichen Auseinandersetzung ist bei Kündigung eines Gesellschafters die ganze GbR aufzulösen. Das hört sich schlimm an, ist es aber nicht, wenn man weiß, dass in einer juristischen Sekunde später eine neue GbR gegründet werden kann unter den verbleibenden Mitglieder.


    Finanziell erhält jeder maximal nur das, was er auch eingezahlt hat. Eine Auseinandersetzung hat zunächst einmal alle Verbindlichkeiten zu erfüllen und alle Gesellschafter haben ihren Anteil zu erhalten, entweder als Auszahlung nach vorherigem Verkauf von Gegenständen, oder in natura. Grundsätzlich gilt: derjenige, der nichts eingezahlt hat, bekommt nur seinen Anteil an dem, was als absoluter Gewinn am Ende übrig bleibt. In der Regel beträgt dieser Anteil null. Nur wenn tatsächlich gemeinschaftliches Vermögen vorhanden ist, muss der ausscheidende Gesellschafter anteilig befriedigt werden, wenn er an dessen Erwerb mitgewirkt hat..


    Mit Anwalt würde ich mir in der Regel immer gerne drohen lassen. Kaum ein Anwalt übernimmt solchen Quatsch: der Gegenstandswert ist bei Amateurbands zu niedrig, die Gebühren dementsprechend winzig und die Arbeit im Vergleich nervend

    hoch. wenn dann der Anwalt gegenüber dem vor Wut schnaubenden Ex-Mitglied einen angemessenen Stundensatz aufruft, wird aus dem wütenden Gitarristen zumeist ein ganz braver Bettvorleger.

    Ich versteh nicht ganz:


    Wenn du meinst, dort einen Fill/Break spielen zu wollen und zu müssen, wo im Original überhaupt nichts ist, kannst du das natürlich machen.


    Du musst doch dann aber eine Idee von dem haben, wie es sich anhören soll, sonst kämst du doch nicht auf den Gedanken.


    Stil kannst du nur dann entwickeln, wenn du dir selber die Frage beantwortest, was du selber an der Stelle hören willst. Und das kriegst du nicht am Reißbrett raus, in dem du stundenlang theoretisch überlegst, was passen könnte, sondern indem du es einfach tust:


    Spiele einen Break, so wie du dich fühlst, so wie du meinst, dass das Schlagzeug an der Stelle klingen soll. Nimm es dann am besten auf, hörst dir an und entscheide, ob es gut ist. Wenn nicht, probier was anderes.


    Musik ist in erster Linie Gefühl. Wenn dir an der Stelle etwas fehlt, spiel das, von dem du meinst, dass es fehlt. Vertrau auf deinen Geschmack. In fünf Jahren, wenn du dann überhaupt noch Schlagzeug spielst, wirst du ohnehin die Hände über dem Kopf zusammenschlagen über das, was du da gespielt hast.


    Also entscheide dich, ob du ein Drummer sein willst und mach es. Wir reden hier schliesslich nicht über komplexe Partituren in 19/16tel, sondern über ein Einfach-Stück mit einem völlig freien Take, in dem du machen kannst, was du willst.


    Wenn alle Drummer als aller erstes zunächst darüber nachdenken, was sie da spielen, und ob jeder Schlag da richtig platziert ist, wäre Musik wohl schon längst ausgestorben. Musik im Kopf und auf dem Papier entwerfen können nur Komponisten. Du bist kein Komponist. Ich auch nicht. Wir alle nicht. Wir sind Drummer.