Beiträge von Seelanne

    Rampen: Ich sagte ja, Es gelingt nur für den Fall, wenn die Musiker ihr Instrument halbwegs gut beherrschen. Ansonsten kannst du bei jedem x-beliebigen Stück die time einzählen, der Keyboarder spielt sein Intro dazu und du wirst feststellen, dass er sich Im Regelfall von deiner click-Hihat entfernt, zumal dann, wenn die nicht so laut hört wie sein eigenes Keyboard.


    Wegen dieser ganzen Mikroabweichungen, die im Normalfall im Allgemeinen Tohuwabohu wenige mitbekommen, sind die Kinderaugen ja dann auch so groß, wenn's dann mal ins Studio geht.


    Wegen dieser ganzen auch Raum-Akustik Probleme sollte man daher mE entweder als einziger mit Click spielen und sich dann von allen anderen Instrumenten weitesgehend abSchotten oder aber - besser - alle spielen nach Click, oder aber spielen zumindest alle mit Kopfhörern, so dass der Taktgeber auch absolut präzise von allen zu hören ist.

    @MissMieze:

    Die Technik, selber den Klick zu benutzen, während alle anderen ihn nicht haben, ist zuweilen ein kleiner Teufelskreis:


    Das Problem ist, dass du nicht zeitgleich auf den 100 % exakten Klick in deinem Ohr und auf Musiker hören kannst, die den Click selber nicht hören. Die sind notgedrungen immer etwas hinter dir und müssen sich nun wiederum zeitgleich auf dich konzentrieren, was allerdings denen auch nur gelingt, wenn sie ihr eigenes Instrument gut beherrschen.


    Wenn die aber an ihrem Instrument nur bedingt fit sind, hinken die garantiert hinterher.

    Was dann aber den Teufelskreis losgehen lässt: denn du als Drummer hörst die ganz leicht verspäteten Instrumente die ganze Zeit zum zeitigen Klick. Oftmals bekommt man das noch bei einfach hinkenden Mitspielern hin, auch wenn das schon anstrengend ist, weil man ständig das Gefühl hat, man sässe zwischen allen Stühlen.


    Wenn Jetzt aber noch irgendein Instrument rhythmisch nicht so sauber spielt, wobei eine unsauber daddelnde Single-Note-Gitarre ausreicht, wirds kriminell:


    Denn dann hat dein Ohr auf einmal mindestens 3 unterschiedliche Geschwindigkeiten: den Klick, die halbwegs zockende Restband und den defintiv hinterhumpelnden Gitarrero, Das kriegt man dann als Drummer einfach nicht mehr aufgefangen. Und da fängt man dann selbst irgendwann an zu eiern, weil einen hier die verschiedene Geschwindigkeiten wie ein Pingpong Ball hin und her springen lassen.


    Man kann sich auch nicht einfach nur drauf konzentrieren, seinen eigenen Stiefel durch zu ziehen. Als Musiker und insbesondere als Drama, der es gewohnt ist, in der Gesamtmusik eingebettet zu spielen, orientiert sich das Unterbewusstsein immer notwendigerweise an dem Musikteppich, auf dem man spielt und der einen umgibt. Wenn der einem aber falsche Signale sendet, kommt man notwendigerweise durcheinander.


    Ich hab das mal extrem bei einer Cover-Band gehabt, die "Aint nobody" von Chaka Khan nicht sauber spielen konnte. Da waren ständig Bassist und Keyboarder nicht auf der Höhe. Da ist man fast wahnsinnig geworden. Zum Play-back und zum Click kann ich das Ding 3:00 Uhr nachts spielen mit verbundenen Augen. Aber In der Combo bin ich ständig selber aus dem Time geflogen, weil ich pausenlos vier verschiedene Geschwindigkeiten managen musste. Ich kam mir vor wie ein Zirkusakrobat, der Rotierende Teller auf den Stangen halten muss. Als Therapie musste ich mir über die in-ears meine alten Peltor-Kopfhörer ziehen, so dass ich von den anderen Instrumenten möglichst wenig gehört habe, so ging es dann.

    Für mich teilt sich die Problematik anhand der ohnehin vorgegebenen Dreiteilung:


    Lernen, Üben und spielen.


    1. Wenn ich - bsp. am Ende eines langen Arbeits-Tages - schlecht drauf, psychisch-mental ausgelaugt und groggy bin, scheidet für mich der Aspekt des Lernens, also sich-neue-Sachen-aneignen, zumeist aus. Zappaeske Black- Page-Sachen nach 10 Stunden beruflicher Tätigkeit sind einfach eine Überforderung, die man bereits auch deshalb vermeiden sollte, um sich die Sache nicht zu verleiden. Mir fehlt in einer solchen Situation dann schlichtweg die notwendige Geduld, Aufmerksamkeit und Ruhe, um offen für Neues zu sein.


    2. Was in einer Situation dann aber immer noch geht, ist das bloße Üben, d.h. das wiederholte Einüben von bereits Gekonntem und Bekanntem.

    Diesbezüglich brauche ich keine sonderlichen physischen oder psychischen Reserven, im Gegenteil: das abspulen von Routinen ist für mich so etwas wie Meditation, bei der ich entspannen kann.


    Wichtig ist dabei allerdings, die Dinge zu Beginn einfach und langsam zu halten und seinen Kopf zu leeren. Das umgangssprachlich "schlecht drauf sein" zeigt sich ja in erster Linie an einer Verspannung von Muskeln, Sehnen und Gelenken, die man zunächst erst mal lockern muss. Diese Lockerungsroutine dauert bei mir mittlerweile nur noch ca 15-30 Minuten.


    Anschließend bin ich zumindest so locker, dass ich ein durchaus langes Übungsprogramm abspulen kann, was mich einfach trainiert und Bekanntes einfach noch tiefer in der muscle memory verankert. Ich bin anschließend auch völlig entspannt, wenn auch völlig erschöpft, aber eben im positiven Sinne.


    3. Das Spielen schließlich, dass ausprobieren nach Herzenslust, das kreative Entwickeln von Ideen im Moment, ist mehr oder weniger ja ein künstlerischer Akt, der nur gelingen kann, wenn wir wirklich gut drauf sind. Hier gilt: auch Picasso hat nicht an allen Tagen ein Meisterwerk geschaffen. Da muss man sich der Laune der Musen anheim fallen lassen und die Dinge kommen und gehen lassen, wie sie wollen. Da entscheidet dann das intuitive Verwenden von Eingeübtem, beziehungsweise das, was man gemeinhin Talent nennt.

    (An schlechten Tagen das sinnvoll nur dann gelingen, wenn ich zuvor 1-2 Stunden konzentriert geübt habe, dann sind sämtliche Verspannungen weg, mein Fokus ist da und ich kann mich dann vollkommen gehen lassen.)


    Für mich ist also "schlecht drauf sein" kein Grund, die Sticks zwingend liegen zu lassen, sondern zumindest noch ein Routine-Übungsprogramm absolvieren zu können, was ich aber nicht als zusätzliche Pflicht-Aufgabe erachte, sondern vielmehr als gegenteiligen Möglichkeit: nämlich mich zu entspannen und gleichzeitig zu verbessern.

    Das hier beschriebene Phänomen in Form der seltsamen Ansichten Deiner MitMusiker ist eher ein sozial-psychologisches beziehungsweise charakterliches Problem, denn ein musikalisches:


    Wenn BandKollegen meinen, der Schlagzeuger dürfte sich nach nichts richten und ausschliesslich er sei der Fels in der Brandung, wird einfach etwas gesucht, was mit Musik eher weniger zu tun hat: nämlich ein Verantwortlicher.


    Deine Band-Kollegen, insbesondere dein Gitarrist, suchen ganz offensichtlich einen Kasper, der für alles verantwortlich gemacht werden kann, wenn es mal nicht läuft.


    Das ist ja auch immer sehr praktisch für alle diejenigen, die regelmässig Mist bauen und anschließend es mal wieder nicht gewesen sein wollen, beispielsweise beim schlechten Timing. Dann ist es super praktikabel, wenn man einen Verantwortlichen hat, den man durchs Dorf treiben kann.


    Das sind die gleichen Leute, die ohne Click spielen wollen, weil sie so einfach verbergen können, wie scheiße ihr Time ist und problemlos dann stattdessen den Drummer dafür anfurzen können.


    Wobei diese Charaktereigenschaften eigentlich das eigentliche no-go sind: ein schwankendes Timing zu haben, ist nicht so das Problem. Es aber nicht erkennen und daher auch nicht abstellen zu wollen, ist der Kopfschuss für jegliche musikalische Zusammenarbeit. Wenn ich sowas erlebe, bin ich sofort raus. Früher habe ich mich mit solchen Diven zuweilen rumgeärgert, heute ist die Zusammenarbeit nach 5 Minuten beendet.


    Da halte ich es mit dem alten Spruch von Lemmy Kilmister: "Leben ist kurz, ich habe keine Zeit, mich mit Idioten abzugeben".

    Meine Cymbal-Wahrheiten:


    1. Je weniger Becken am Set, desto universeller und vielseitiger müssen sie sein. Je mehr Becken am Set, desto spezieller sollten sie sein.


    2. Habe viel Becken, aber spiele sie mit Bedacht.


    3. Wenn Du unterschiedliche Musik machen willst, brauchst du unterschiedliche Ride-Becken. DAS Ride-Becken, den heiligen Gral, es gibt ihn nicht. Es macht trotzdem extrem Spass, ihn ein Leben lang zu suchen.
    (Mein Heiliger Ride-Gral: Definitiver, klar-holziger „Ping“ mit Raum und Ambiente aber wenig „Wash“.)


    4. Dünn und groß ist muskalischer als dick und klein.


    5. Wenn auf einem Crash-Becken irgendwas mit „Power“ oder „Heavy“ steht: nicht anschlagen, am besten nichts machen, gar nichts, noch nicht einmal ignorieren.


    6. Es gibt Chinas, die machen "Gäsch", die anderen machen "Käng". Die zweiten nerven bei jedem Anschlagen wie eine Ehefrau, deren Hochzeitstag man vergessen hat.


    7. Die alte hergebrachte Unterscheidung Paiste=Rock und Zildjian =Jazz beruht auf einem Irrtum. In Wahrheit geht sie auf den 2ten Weltkrieg zurück und die wirtschaftlichen Folgen in Europa danach: Die in den 60igern aufkommende Beat- und Rockszene brauchte Becken, amerikanische Produkte (Zildjian) waren aber in der Regel unerschwinglich und allgemein schwer zu bekommen, da die Vertriebswege mies waren. Also bediente sich die junge Drummergeneration Europas Becken, die vor Ort besser erhältlich und günstiger waren: Paiste. Und da fast alle in Europa seinerzeit Beat und Rock spielten, wurden Paiste und Rock bei vielen eine gedankliche Einheit.


    8. Woran erkennt man einen schlechten Drummer: dass er ständig bei fast jeder vierten Note irgendein Becken ancrashen muss.


    9. Es gibt das "Splash-Syndrom":
    Bei Heerscharen von Amateur- und Semiprofessionellen Drummern hört man regelmäßig einen gradezu Inflationsartigen Einsatz des Splash Becken; fast auf jeder 1 oder 4x+ ertönt es. Warum ist das so - und warum ist es so nervend ?


    # Viele Drummer vergessen, dass kurz und knapp nicht weniger störend sein kann, als lang und breit. Daher meinen Sie, statt Nutzung der meist zu aufdringlichen Crashbecken, ihrer Sucht nach ständiger Betonung irgendeiner Zählzeit nach Herzenslust dadurch frönen zu können, dass sie pausenlos auf einem SplashBecken rumhacken.


    # Das Problem: grade Splash-Becken haben meistens eine bestimmte definierte klare Tonhöhe, nur selten passt diese aber zur gerade gespielten Tonart. So kommt es, dass der Einsatz des Splashes im Dauerbetrieb meistens tonal vollkommen planlos gegen die Harmonieen laufen. Daher zur Lösung: entweder weniger Splashbecken spielen oder aber solche, die möglichst wenig eigene bestimmte Tonhöhe haben.

    Also ich habe eher den Eindruck, dass Du völlig falsche Erwartungshaltungen hattest. Woher hattest du das Märchen, dass die Wavedrum grundsätzlich durch Druck gepitcht werden kann ? Das ist doch nur bei ganz wenigen Sounds der Fall. Wer hat Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt ?


    Im übrigen: wenn das Ding nicht funktioniert, würde ich mal mit dem Verkäufer reden, und der ist ja in dem Fall offensichtlich ein Vorbesitzer, da du die Sache gebraucht gekauft hast. Weshalb du dafür dann Korg verantwortlich machst, wenn das Ding offensichtlich kaputt ist, leuchtet mir nicht so ganz ein.

    Nichts für ungut, aber ich denke die Dinge werden ein Rohrkrepierer, was aber wiederum nicht daran liegt, dass falsch kalkuliert wurde:


    In wenigen Monaten werden die Leute hier in West Europa, insbesondere in Deutschland, ihre Energiepreise -wenn sie Pech haben- verzehnfacht haben. Da wird kein Schwein Geld für Schlagzeugkrams ausgeben, zumal für neue Sets.


    Wer immer sich die Nummer ausgedacht hat, er hat sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgedacht, dies gilt sowohl für die Lieferzeiten beziehungsweise Produktions Zeiten als auch für die Kaufkraft im europäischen Binnenmarkt.


    Wir werden in den nächsten Monaten eine völlige Umwälzung unserer gesamten Wirtschaft erleben, wenn wir Pech haben, schießen wir uns endgültig aus der Gruppe der führenden Industrieländer. Da wird es im europäischen Binnenmarkt keinerlei Marktlücke denn noch nicht einmal eine Marktnische geben für neue Musikinstrumente, geschweige denn für das Nischenprodukt Drumset, da kann das Walnuss noch so schön und so Tieftönen, wie es will (ich finde, es tut es tatsächlich).


    Das einzige was passieren kann, ist, dass etablierte Firmen mit ihren hochpreisigen Sets Endgültig komplett über die Wupper gehen und dann sich in dem Marktsegment, in dem sich das Dc bewegt, noch was zu reißen wäre und Marktanteile abgestaubt werden können.

    Nichts für ungut, aber ich denke die Dinge werden ein Rohrkrepierer, was aber wiederum nicht daran liegt, dass falsch kalkuliert wurde:


    In wenigen Monaten werden die Leute hier in West Europa, insbesondere in Deutschland, ihre Energiepreise -wenn sie Pech haben- verzehnfacht haben. Da wird kein Schwein Geld für Schlagzeugkrams ausgeben, zumal für neue Sets.


    Wer immer sich die Nummer ausgedacht hat, er hat sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgedacht, dies gilt sowohl für die Lieferzeiten beziehungsweise Produktions Zeiten als auch für die Kaufkraft im europäischen Binnenmarkt.


    Wir werden in den nächsten Monaten eine völlige Umwälzung unserer gesamten Wirtschaft erleben, wenn wir Pech haben, schießen wir uns endgültig aus der Gruppe der führenden Industrieländer. Da wird es im europäischen Binnenmarkt keinerlei Marktlücke denn noch nicht einmal eine Marktnische geben für neue Musikinstrumente, geschweige denn für das Nischenprodukt Drumset, da kann das Walnuss noch so schön und so Tieftönen, wie es will (ich finde, es tut es tatsächlich).


    Das einzige was passieren kann, ist, dass etablierte Firmen mit ihren hochpreisigen Sets Endgültig komplett über die Wupper gehen und dann sich in dem Marktsegment, in dem sich das Dc bewegt, noch was zu reißen wäre und Marktanteile abgestaubt werden können.

    Ich bin alt, ich mach das eigentlich immer so, dass ich mir den Song anhöre, also im Original und in keiner EasyTeeny-Bubblegum-Karaoke-Version und dann dazu beim Metronom die Tabfunktion mitbediene, dann habe ich mein Tempo.


    Wenn ich das also jetzt hier mal so mache

    Sweet Home Alabama
    Provided to YouTube by Universal Music GroupSweet Home Alabama · Lynyrd SkynyrdSecond Helping℗ 1974 UMG Recordings, Inc.Released on: 1997-01-01Producer: Al K...
    youtu.be

    Bekomme ich, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass YouTube Videos nicht immer die Originalgeschwindigkeit wiedergeben wird, alles, aber keine 148.


    ps: Anytune wird doppelt zählen, d.h. auf 195 kommen durch Verdoppelung der 97 beziehungsweise 98 Auf 195/8tel . Das kann man machen, oftmals werden trotz 4/4tel- Takt die 8tel als BPM-Grundwert genommen, man darf dann allerdings nicht 4tel mit achtel Noten verwechseln. Grundsätzlich sollte man sich einfach mal den Song anhören und der Musik vertrauen und sich nicht so sehr von Zahlenspielen im Internet durcheinander bringen lassen.

    Seit wann spielt man denn Sweet Home Alabama in 148 bpm ? Das Ding hat ne Geschwindigkeit von rund 100 wenn ich mich nicht täusche. Bei der Geschwindigkeit sollte man doch von der 4 der Strophe auf die 2 des Refrains den Stick bequem gedreht haben - wenn es denn unbedingt sein muss. Ansonsten eben nicht drehen, wie ja hier schon gesagt.

    Doublestrokes - mit welcher Technik auch immer - würde ich hier in dem Stadium und Kontext nicht ins Spiel bringen.

    Missverständnis: Doubles sollens ja auch nicht sein:


    Der Bewegungsblauf der rechten Hand soll lediglich wie beim Double-Möller sein, dazwischen spielt ja die linke Hand die Offs, also bleibts bei Singles. Auch bei Singles - wie hier - kann die Möller Whip als Bewegungsablauf oft hilfreich sein.

    Puh...... Ich halt es da mit Rob Brown: "Don't Overthink It". Wir reden hier über keine Raketenwissenschaft, sondern über eine Simple 4erKombination, die offenbar etwas hakelt. Wie geht's einfach um die Übung eines flüssigen Bewegungsablaufes.


    Ich würde hier einfach die Möller-Whip zur Hilfe nehmen und beide Schläge im Rahmen eines Double-Möller spielen: Der zweite Schlag erfolgt einfach als Tap im Vorbeigehen bei der Ausholbewegung, bevor anschliessend die Whip wieder den Schlag auf die HHsetzt: so kann man den Fill mühelos schnell und ausdauernd spielen.


    dany: Bezog sich jetzt nicht auf deinen Post

    Wenn du nicht über Kreuz gehen willst und den damit einhergehenden Körper-Klaus vermeiden willst, setz die beiden Akzente doch aufs RideBecken oder Crashbecken, das ist vom Bewegungsablauf meist einfacher, soweit du beides auf der rechten Seite oder zumindest weiter rechts stehen hast.

    Das Problem ist ja anscheinend nicht grundsätzlich die Geschwindigkeit, sondern das vor-und-zurück mit rechts, solange du RL beibehalten willst.

    Ansonsten bleibt tatsächlich nur eine andere Verteilung im Sinne der bereits gemachten Vorschläge oder 1. üben üben üben oder 2. weglassen.

    Von Zeit zu Zeit brauche ich sie immer mal wieder, diesmal:

    Bestes Intro-Solo. Bester Sänger, bester Drummer, bester Gitarrist. Bestes Solo. Bestes Blues-Stück, beste Version. Beste Band, beste Performance. Period.

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    Zu Ehrenrettung der Flat-Rides muss man sagen, dass sie selbstverständlich in ihrer Dezentheit auch seinerzeit in einer Zeit Entwickelt wurden, in der es noch einen extrem verbreiteten Akustik-Jazz-Bereich gab, der sehr populär war. Drummer wie Joe Morello, Paul Motian, Roy Haynes, JackdeJohnette und auch Jon Christensen waren da die massgeblichen Flat-Rider seinerzeit.


    Mit der zumehmenden Seltenheit von Akustik-jazz-Trios - der Jazz als Jazzrock wurde in den 70igern immer elektrischer und lauter - verschwanden dann auch immer mehr die Flat-Rides .


    Bis der ausgewiesene Cymbal-Fetischist Pat Metheny auf der Bühne erschien und mit ihm der begnadete Danny Gottlieb, der manchmal sogar zwei Flats am Set hatte und dessen sonstige Kombination aus Paiste 22 Jahre Sound Creation Dark Ride und 22er Paiste 602 Medium/Heavy Flatride kombiniert mit extremer Technik und Feeling wohl bis heute mit zu den schönsten Sounds gehört, die jemals ein Drummer kreiert hat.


    Auch seine Nachfolger bei Metheny, Paul Wertico, war und ist bis heute eine grosser Flatride-Fan (der spielt mittlerweile aber Dream-Cymbals und nicht mehr Paiste).


    Auch das legendäre erklärte Lieblingscymbal von Chick Corea, was Roy Haynes oft spielte, war ein Flatride (und sogar ein Paiste, obwohl Haynes sonst eigentlich Zildjian spielte).


    Und apropos legendär: obwohl Joe Morello seinerzeit mit Paiste das erste Flatrate Mitte der sechziger entwickelt hatte, ist sein berühmtestes Becken, das, mit dem er Kajre vorher Take Five einspielte, kein Flat, sondern ein normales 2100g 20er Zildjian (bei Take Five war sogar ausschließlich nur dieses eine Becken am Set - es hängt heute im Memphis Drumshop).


    Flat-Rides sind denn aber tatsächlich in den letzten Jahrzehnten völlig aus der Mode gekommen, auch wenn Sabian mit Weckl wieder eins rausgebracht hat und Istanbul Agop einige im Portfolio hat.


    Obwohl ich sie mag, überzeugen Flats mich auch erst so richtig in 22er Größe, dann aber haben sie -wie ich meine- ihren ganz eigenen Charme. Von den jetzt jüngst rausgebracht Paiste Flats beispielsweise halte ich das 22er traditionell und das 22er Masters für absolut delikat. Die 602er sind mir dagegen zu feinperlig tonlos-steril und das 2002 ist schlichtweg nur Erbarmungswürdig.


    Mit Ride-Becken verhält es sich aber ja manchmal auch recht eigen, irgendwie sind sie wie Diven. Auch wenn man sie nicht spielt, ist es einfach schön, sich an ihn zu erfreuen. Ich habe mir letztens ein 22er Istanbul Agop Idris Muhammad Signature günstig geschossen: das Becken ist eigentlich für die Musik, die ich so spiele, eine Spur zu rauchig und hat im direkten Vergleich mit meinen 22er Dark Energy II leichte Nachteile beim "Ping", aber es ist insgesamt derart "sexy", dass ich es nie wieder abgeben werde.

    War es jetzt so schwierig, das ganze Video zu verlinken ? dann hätte man etwas mehr sehen können (oder funktioniert das nur bei mir nicht?).


    So bleibt festzustellen, dass es offensichtlich ein Gretsch mit dunklem runden Badge ist und sogenannten Rocket Lugs. Sofern es Vintage ist, wird es sicherlich einige Experten geben, die das hier zeitlich und serienmässig einordnen können.

    In jedem Fall würde ich, wenn Unterricht der Schwerpunkt der Einnahmequelle sein soll, das Pferd rechnerisch auch mal von hinten aufzäumen:


    Also ausgehend vom zu erreichenden MindestEinkommen mit einem realistischen Stundenlohn durchspielen, wie viele Unterrichtsstunden und Schüler ich dann brauche, um annähernd auf den Salär zu kommen, der meinen Lebensunterhalt zzgl. sämtliche Betriebskosten und Steuern/Sozialabgaben trägt.

    Ganz unabhängig von der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen technischen Können würde ich die Frage relativ nüchtern und unsentimental nach den Marktgegebenheiten beantworten:


    Jeder Musiker, der nicht mit einer Band oder im Rahmen eines Bandprojektes nach oben gespült wird, hat ja nur wenige Standbeine, sein Lebensunterhalt zu verdienen: hier gibt es zum einen Live-Engagements, Tour-Engagements, Studio-Jobs und Unterricht.


    1. Der Unterricht besteht entweder im Privatunterricht oder in einer Anstellung bei irgendeiner Musikschule. Ohne entsprechende Ausbildungspapiere wird es allerdings bereits bei der zweiten Variante relativ schwer bis unmöglich.


    2. Da bleibt nur der Privat-Unterricht: hier ist der Markt selbstverständlich aber auch einerseits umkämpft und man sollte schon eine klare Marktanalyse unternehmen, wie groß der Markt im eigenen Umfeld überhaupt ist. Du sitzt in Gotha relativ mittig im Niemandsland zwischen Kassel, Leipzig, Frankfurt und Chemnitz, im Süden kommt da irgendwann Nürnberg. Gotha hat circa 50.000 Einwohner. Ich bezweifle, ob bei dieser Geographischen Ausrichtung genügend Privat-Schüler überhaupt erreichbar sind.


    3. Weiter wäre zu bedenken, dass alle weiteren Standbeine wie Live- oder Tour-Engagements stehen und fallen mit einem basierten Netzwerk, aus dem man die entsprechenden Engagements beziehen kann. Ich würde einmal sagen, dass 90 % aller Berufsmusiker, die ich kenne, ihre Jobs bekommen haben, weil sie jemanden kennen oder jemanden kennen, der jemanden kennt oder jemanden kennt, der jemanden kennt, der grade ausgefallen ist oder keine Zeit für das betreffende Projekt hat und deshalb ein Ersatzmann gesucht werden muss.


    Dieses Netzwerk, ohne die ein Musiker einfach nicht beruflich überleben kann, wird im Regel-Fall aber in der Studienzeit gebildet: was hier jedoch ausfallen würde.


    Oder aber man erarbeitet sich in einer entsprechend potenten lokalen Musikszene den Bekanntheitsgrad über die Jahre selbst. Auch hier: ich kenne die Musikszene rund um Gotha überhaupt nicht und auch deinen persönlichen Stellenwert in der Musikszene in Gotha nicht. Aus der Hüfte würde ich jetzt aber mal sagen, dass selbst bei entsprechendem Bekanntheitsgrad die Musikszene örtlich bezogen nicht derart wirtschaftlich potent ist, dass man hier ausreichend Engagements erreichen kann. Die typischen Musikzentren liegen halt seit Jahren in Frankfurt, Mannheim, Köln, Berlin, Hamburg. Selbst das Einwohnerstarke Ruhrgebiet ist da soweit hoffnungslos abgemeldet.


    4. Sicherlich sind sämtliche Überlegungen bezogen auf Lokalität und Örtlichkeit in Zeiten der virtuellen Erreichbarkeit auch etwas relativ zu betrachten, aber letztlich wird am Ende dann doch immer derjenige engagiert, den man persönlich kennt und nicht derjenige, den man in irgendeinem YouTube Video mal gesehen hat.


    5. Für die Studio-Szene gilt insgesamt entsprechendes. Ich würde sagen, dass angesichts der modernen Produktions-Methoden die Einnahmemöglichkeiten als Studio-Drummer ohnehin auf ein Minimum abgesenkt wurden. Da wäre dann schon ein anderer Ansatz interessant, nämlich die eigenen technische Fähigkeiten dazu zu nutzen, hier im Studio-Bereich mehr Leistungen anzubieten, was dann allerdings wieder mit erhöhten Investitionen verbunden ist, woran sich dann wieder völlig andere Überlegungen anschließen müssten.


    6. Letzlich muss man natürlich auch -wie hier schon angesprochen- das Alter berücksichtigen. Mit über 30 gehört man Musiktechnisch gewissermaßen schon zum alten Eisen, jedenfalls dann, wenn man in dem Alter erst in den professionellen Musikbereich einsteigen will.


    Es gibt da draußen halt jede Menge 20-25-jährige, die sich gegenseitig den Hintern abspielen und zudem durch ihre Ausbildung noch viel mehr Fähigkeiten und Netzwerke erhalten haben und darüber hinaus auch - das wird gerne vergessen - stilistisch einfach hipper und näher am Puls der Zeit sind.


    Das alles heißt natürlich nicht zwingend, dass man seinen Traum vorschnell aufgeben muss oder soll. Aber ohne Berücksichtigung der erwähnten Punkte würde ich eine Entscheidung als fahrlässig erachten. Aber vielleicht könnten hier auch mal die echten Profis im Forum etwa aus dem Nähkästchen plaudern.