Beiträge von Seelanne

    1. Also das Thomas-Lang-Video ist wirklich gut, danke Lexi. Mehr gibt es da tatsächlich fast nicht zu sagen.

    (Nebenbei zeigt Thomas dort aber auch die ideale Griffhaltung für den MG (in Form von German Grip) : Der Stick ist nicht die Verlängerung des Unterarms sondern folgt der "schrägen" Hand, sodass der Stick auf 10/2 uhr zeigt (und ggflls an der Seite rausguckt).


    2. In dem Video wird auch der Punkt angesprochen, den ich für entscheidend halte: der Traditional Grip ist dermaßen komplex und in seinen Feinheiten diffizil, dass es echt lange braucht, bis man den beherrscht. Und wer hat so viel Zeit ?


    ( Für mich als open-Hand-Spieler hat der Traditional ohnehin keinen Benefit, da ich mir die Freiheit der rechten Hand ja mit dem TG wieder zunichte mache.)


    3. Was ich aber noch viel entscheidender finde, ist die Tatsache, dass mit traditionell Grip der gesamte Set Aufbau doch eigentlich auch ein anderer ist:


    Insebsondere die Snare muss bzw kann viel näher an den Körper während ich beim MGrip etwas Abstand halten muss, die Snare muss im Regel-Fall auch höher, damit ich Rimshots vernünftig spielen kann (TG-Spieler sitzen da auch infolgedessen immer mehr "im" Set als "am"Set).)


    Ich habe daher auch nie verstanden, wie das regelmäßige Wechseln zwischen Match Grip vernünftig funktionieren soll, da meines Erachtens ein Set-Aufbau entweder richtig bzw optimal ist für den einen oder für den anderen Grip, Aber nie für beide gleichzeitig.


    Mit einem Wechsel zum Tr.Grip während eines Gigs kann man daher mit Sicherheit für sich selbst das Feeling ändern, so dass man automatisch "jazziger" bzw leichter agiert, ein gleichwertiges Spiel ist für einen normalen MG-Player aber damit aber mE nicht so ohne weiteres möglich.


    4. In Sachen Verletzungen beziehungsweise Abnutzungen scheint es aber dann doch eine Reihe zu geben, die mit dem Traditional Grip auf Dauer Probleme bekommen haben: Thomas Lang führt es in dem Video an, auch Weckl hat vor ein paar Jahren darüber etwas längere Ausführungen gemacht, berühmtestes Beispiel ist da wohl Jazz-Legende JackdeJohnette, der nach Jahrzehnten wegen GesundheitsProblemen auf MG gewechselt ist. Näheres zu der Thematik siehe folgenden Link, insbesondere erster Post.

    Dave Weckl on Matched vs Traditional Grip
    I recently read a long article about Dave Weckl in the May/June issue of Drumhead magazine. In it, he talks about the some prominent players switching to…
    www.drumforum.org

    lexi:


    Ich halte diese Stickhaltung bzw Handausrichrung für suboptimal:


    Wenn ich den Unteram ausstrecke und die Hand locker fallen lasse, zeig die Hand nach innen, die rechte Hand zeigt auf 10:00 Uhr, die linke Hand auf 2:00 Uhr. Das ist die natürliche Handposition.


    Wenn ich jetzt den Stick in die Hand lege, bleibt es bei dieser Position mit der Folge, dass der Stick schräg nach innen zeigt, konkret: exakt auf die Mitte der Snare.


    Bei deiner Handhaltung zeigen die Stickenden direkt nach vorne gewissermaßen auf die Kniescheiben, nicht aber auf die dazwischen befindliche Snare. Um diese zu treffen, musst du jetzt deine Position verändern, im Regel Fall die Position der Arme.


    Vorteile/Nachteil:


    # Bei der natürlichen Haltung brauchst du zum Snare-Schlag keinerlei weitere Veränderung vorzunehmen. Bei deiner Haltung musst du im Prinzip von Anfang an schon etwas ändern, die Handhaltung bzw folgerichtig die Armhaltung.


    # Durch das Abweichen von der natürlichen Handgelenksposition werden die Sehnen und Bänder im Handgelenk automatisch gespannt. Diese Grundspannung im Handgelenk bewirkt, dass die Handgelenksbewegung nicht mehr vollkommen frei sich entfalten kann. Man schränkt sich daher in Sachen Handgelenksbewegung bereits in der Ausgangsposition ein, bevor ich auch nur irgendeine Bewegung absolviert habe . Das gleiche gilt für die Bänder und Sehnen, die zu den Fingern laufen, auch dies werden bereits geringfügig verkürzt und stehen bereits in Ausgangsposition unter Spannung.


    # Die natürliche StickHaltung hat natürlich auch Auswirkungen auf die Position der Finger am Stick.


    Die natürliche Handhaltung gewährleistet, dass der Stick gewissermaßen auf allen Fingern ruhen kann, alle Finger haben Kontakt zum Stick. Liegt der Stick auf den letzten drei Fingern, so brauche ich Daumen und Zeigefinger zum Festhalten des Sticks auch gar nicht mehr, dieses dient mir lediglich zum flankieren des Sticks, damit ich mehr Kontrolle über ihn ausüben kann (beispielsweise bei Doppel Strokes den Druck aus der Ellbogenbewegung des Unterarms besser auf den Stick bekomme).


    Bei der Haltung nach deinem Photo berühren notwendigerweise maximal die Fingerspitzen von Mittelfinger und Ringfinger den Stick, Der kleine Finger ist bereits komplett draußen Ich bin daher geradezu gezwungen, den Stick mit Zeigefinger und Daumen mehr festzuhalten, da Mittelfinger und Ringfinger mir gar nicht genug halt für den Stick geben. Es bildet sich das sogenannte "Fulcrum of Death", wie es Bill Bachmann nennt.


    ( Will ich als Gegenmassnahme aber die Finger mehr unter den Stick bekommen, muss ich die Finger soweit zum Handballen ausdehnen, sodass die Sehnen über das Handgelenk so angespannt werden, dass ich das Handgelenk nicht mehr frei bewegen kann).


    # Auch die Finger selbst können bei der natürlichen Handhaltung besser agieren, da der Stick von allen Fingern in ihrer natürlichen Ausgangslage bewegt werden kann.


    Jeder soll spielen, wie er will und die Stickhaltungen sind wie die Gedanken frei. An Physik, Physiologie und Biologie kommen wir allerdings nicht vorbei. In Ansehung eines Bewegungsablaufs, der möglichst schnell, powerful, zugleich kontrolliert und wenig verletzungsanfällig ist, ist aber die natürliche Handhaltung die beste..


    Dein Foto passt aber auch nicht ganz zu deinen sonstigen Ausführungen, ist vielleicht das Foto selbst ungewollt suboptimal ausgewählt ?

    Vielen Dank auch. 🤓


    Mein Gott, fast alle 22er klingen imho direkt wie vom Himmel geschickt. So eine Anhäufung gut klingender Rides habe ich selten gehört. Ne, eigentlich noch nie. Hätte direkt drei Hauptkandidaten.


    Da wird der Mund wässrig. 👍👍👍 Kannte ich noch nicht, danke für den Tipp ! 👏🙏

    Querschläger:


    Ich bin über diese Fragestellungen wie hier und wie auch letztens in einem anderen Thread nach der "Essenz" sehr überrascht (Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu alt und es eine Frage der Generation).


    Vorweg: die Frage, wann sollst du welchen Track spielen bzw welche Break, Fill oder welche BD-Figuren passen wann wohin und welche haben welche Wirkung, wird dir kein Mensch beantworten können. Denn die Frage "wann spiele ich was" ist die elementarsten Frage, es ist nämlich die Frage nach der Musikalität schlechthin.


    Der einzige, der die Frage beantworten kann bist du. Du musst so spielen, wie dein Geschmack es dir vor gibt, du musst so spielen, wie du willst, dass es klingen soll. Das ist doch der Sinn des Musikmachens.


    Ja, es kann sein, dass man sich da am Anfang geschmacklich verhaut, es besteht das Risiko, dass man Dinge spielt, die andere nicht für passend empfinden, ja, das ist das Risiko eines Musikers. (Wobei man am Anfang ja mangels Auswahl gar nicht so viele Möglichkeiten hat, sich zu verhauen.)


    Aber du wirst doch bei der Wahl deines Instrumentes dir irgendwas gedacht haben, was Du ausdrücken willst. Oder du wirst doch Fills oder Grooves gehört haben, die Dir emotional etwas sagen und bei denen du sagst: "das will ich". Dann spiel das. Spiel, was du willst bzw spiel das, was du ausdrücken willst.


    Es gibt da keine Bedienungsanleitung für. Es gibt kein Schema, was man einhalten kann, Musikalität ist keine Frage eines Reißbretts.


    (Denke auch dran,dass die größten Schlagzeuger deshalb so interessant sind, weil sie dort, wo alle anderen Etwas bestimmtes spielen, eben was ganz anderes spielen.)


    Probiere dich aus, probiere verschiedene Sachen, teste Dinge: die einen werden sich als toll erweisen, die anderen als Scheiße, die guten behältst du, die doofen haust du in die Tonne oder machst sie demnächst besser.


    Sei frei. Denk nicht nach, was imaginär objektiv passen könnte, spiel das, was nach deiner Meinung nach passt. Nur so kann sich auch dein eigener Geschmack und deine eigene Musikalität entwickeln.


    Querschläger Ende.

    Das Ding hört sich klasse an und scheint trotz des hohen Gewichts extremst dynamisch zu sein. Aber 900 € ? Come on Sabian ! Und das in der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtsituation ? Dafür ist es dann auch schlichtweg nicht außergewöhnlich genug.

    Was Trommla meint, ist sinnvoll, der Ausgangspunkt ist so ein Anderer:


    Wenn man die Hihat separiert betrachtet und deren Treten auf dem Off-Beat als gesonderte Zusatzbewegung zu Handsatz und Bassdrum ansieht, wirds anfänglich tatsächlich eventuell hakelig.


    Viel einfacher ist es, die Bewegung der Füsse als einheitliche ("Geh"-)Bewegung anzusehen und über den abwechselnden rechterFuss-linkerFuss-Ostinato den Handsatz drüberzulegen. (Das ist dann tatsächlich so, als wenn ich gehe und dazu nsp. klatsche.)


    Zusätzlich kann man das Erlernen der Unabhängigkeit auch noch dadurch erleichtern, dass man nicht nur die Füsse bewegt, sondern wirklich die ganzen Beine (und so anfänglich regelrecht im Sitzen aufstampft) Die Bewegung "unten" ist dann weniger störanfällig und läuft ebenmässiger-stabiler.

    Nochmal zurück zu Locomotive Breath (und Radar Love):

    wie, durch? da ist immer ein takt dazwischen mit nur 4 kicks.

    Du hast auch Recht: im Original von Locomotive B. ist immer ein Leer-Takt mit nur Bass Drum und Hihat.

    (Auch ich hätte allerdings - wie alle anderen - schwören können, dass da ein 8tel Tom Puls durchgeht. Liegt wohl daran, dass man die spätere Live-Version mit Barriemore Barlow besser im Ohr hat, als das tatsächliche Original: BB spielt da nämlich die von vielen erinnerten 8tel - auch alle anderen Tull Drummer später).


    Kurioses am Rande: die BassDrum und die Hihat im Original spielt nicht Clive Bunker, sondern Anderson himself. Aus Organisatorischen Gründen wurde das Stück wohl in vielen Einzelteilen und Overdubs aufgenommen, da hat Oberflöte Anderson zunächst die Basis gelegt und Bunker dann später die Breaks drüber gespielt.


    Ein Interview mit Ian Anderson zu dieser Produktion schlägt im übrigen auch einen guten Bogen zu der Diskussion hier letztens über die Schwierigkeiten mit dem Groove von Radar Love:


    Ian Anderson berichtet dort, dass die Gruppe zunächst unheimliche Probleme gehabt hätte, das im Studio zusammengestellte und -gestückelte Lokomotive Breath später dann insgesamt als Band live im Ganzen zum grooven zu bringen. (Ähnliches hatte mal M.Portnoy erzählt über eine Vorbereitung auf eine Tournee, bei der DT festgestellt hat, dass überhaupt kein Feeling dafür bestand, die ganze neue CD Produktion in einem Rutsch durch zu spielen, Weil man im Studio einfach zu portioniert gearbeitet hatte).


    Man sieht also: auch die großen haben zuweilen mit Anpassungsschwierigkeiten und Feeling zu kämpfen.


    In diesem Sinne klinke ich mich auch mal diesbezüglich ein und bekenne, dass ich ein echter "Radar-Love Hater" war: ich hab lange Zeit vom Spiel-Feeling her keinen rechten Zugang zu diesem Stück seinerzeit gefunden, obwohl technisch eigentlich alles klar war.


    Ich meine auch, die Ursache - für mich - entdeckt zu haben: Das Stück stammt einfach aus einer Zeit, in dem es völlig üblich war, ternär und binär in einem einzigen Stück schlagzeugtechnisch fröhlich durcheinander zu mixen in dem Sinne, dass das gesamte Stück beides zugleich vereint. (Quanten-Physikalisch würde man hier wohl von einem Überlagerungszustand beziehungsweise von Schrödingers Katze sprechen :-)) Sehr gut hören kann man das an vielen Beatlesstücken, wo Ringo binär und triolisch zugleich spielt, ohne sagen zu können, was hier eigentlich dominant ist. "Hey Joe" wäre auch als Beispiel zu nennen, wo Mitch Mitchell nicht nur viele binäre und triolische Fills mixt, sondern gewissermaßen in einem einzigen Flow beides gleichzeitig spielt.


    Es war halt diese Zeit in den ausgehenden 60iger Anfang der 70iger, wo die meisten Drummer noch sehr stark hauptsächlich vom Jazz beeinflusst waren und das dann wie selbstverständlich in die neue Musik übernommen haben..


    Drummer, die später aufgewachsen sind, haben dieses natürliche Feeling in diesem Bereich dann vielleicht nicht so ausgeprägt in die Wiege gelegt bekommen und stellen sich beim Spielen und Erschließen solcher Stücke dann zuweilen etwas hölzerner an. Stelle jedenfalls bei mir fest, dass die Trennung zwischen Binär und Ternär mir bei solchen Nummern aus dieser Zeit immer etwas im Wege steht: ich kann zwar zwischen ternär und binär hin und her wechseln, aber beides zusammen gleichzeitig wie im beschriebenen Sinne gelingt mir nicht so gut.

    Tip: Wenn Du Leute für Deine Videos interessieren willst: mach keine Daddel-Videos. Nie. Sei kein Daddler.


    Zunächst: Daddel-Videos verraten den Clown. Kein ernsthafter Drummer, der was auf sich - und seine Reputation - hält, daddelt bewusst öffentlich. Hast du je ein Daddel-Video von Vinnie C. Gesehen ? Siehste. Versuch nicht besser zu sein als Vinnie.


    Entscheidend aber: Daddel-Videos sind tiefenpsychologisch verheerend:


    Daddeln wirkt angeberisch und damit unfreiwillig peinlich: Ein Daddel-Video ist schliesslich der akustische "Manta" inklusive Fuchsschwanz und der Ellbogen-aus-dem-Fenster-Attitüde, dessen Fahrer uns zuruft: "Seht her, ich bin cool und zwischen Studiojob, Groupie-Auswahl und Live -Concert hau ich mal eben ein paar Chops raus, einfach so."


    Das Problem: Das Gedudel weiß eben meistens nicht zu überzeugen - womit im übrigen der Daddler himself durchaus selber rechnet, sonst würde er den Daddel-Hinweis ja gar nicht benötigen - was die ganze Sache dann unterm Strich aber noch halbstarker erscheinen lässt.


    Zudem: das Daddeln ist die antizipierende All-Wetter-Ausrede bei Nichtgefallen seitens des Publikums, der Freibrief gegenüber jeglicher Kritik, der diese bereits vorab abprallen lassen will an der behaupteten Möglichkeit, es schliesslich jederzeit besser machen zu können. Wobei sich ohnehin selbst der geneigteste Zuschauer ja fragt: "Warum macht er es dann nicht ?". Und wer bitte benötigt solch einen All-Wetter-Schutz überhaupt ?


    Und: Videos sind nunmal Produktionen, denen das Sicherheitsnetz der möglichen Wiederholung und damit die Täuschung systemimmanent innewohnt. Wenn mir da einer hundertmal versichert, das Sicherheitsnetz sei ausgespannt, glaube ich dann erst recht an den doppelten Boden, der sich irgendwo verbirgt.


    Merke daher: Drummer wie Colaiuta &Co. könnten so viele Daddel-Videos ins Netz stellen, wie sie wollen, denn ihr Gedaddel Ist immer noch besser ist als 90 % derer, die ansonsten die Sticks bewegen. Aber selbst die tun es nicht. Alle anderen übrigens auch nicht. Daher: Sei kein Daddler.

    Ich muss gestehen, dass ich in dem Track keinen einzigen Simon-typischen Groove oder Lick entdecken kann. Das ist doch ein recht braver Drum-Track ohne jewede grossartige Spezialität.


    Und Sir Simon hat eigentlich selbst bei etwas eingängigeren Mainstream-Produktionen stets die Eigenart, sein Pillippeskes Gen unterzubringen. Gutes Beispiel hierzu ist die Schmonzette von G. Nannini (dürfte aus ähnlicher Zeit wie die Rondo V -Nimmer stammen): Ruhige Ballade, aber die Breaks sind Sowas-von-Phillips:


    Gianna Nannini - Io senza te
    o senza teGianna Nannini
    youtu.be

    Ich muss mich leider anschliessen, die Threads werden so auch insgesamt völlig unlesbar:


    Es muss doch möglich sein, eine klaren Gedanken zu formulieren, das hat doch auch nichts mit einer lese- oder Schreibschwäche zu tun: dann muss man sich mal ein wenig Zeit lassen beim Abfassen der Posts oder eben weniger texten. Die Posts sind für mich grossteils noch nicht einmal in Ansätzen mehr nachvollziehbar und mir scheint, wird es auch immer ärger stattt besser.


    Nichts für ungut, aber ich bin insoweit dann auch mal raus.

    1. Zunächst:

    8tel in solchen Geschwindigkeiten mit einer Hand sind grundsätzlich so völlig ungewöhnlich nicht. 80 % aller Toto Songs bewegen sich bei ca. 95 BPM, Porcaro spielt das meistens mit einer Hand 16tel, (ich würde ihn auch als Meister der Sechzehntel HH bezeichnen wollen) was dann aufs gleiche hinaus kommt (190).


    Viele-Viele alte Motown Songs werden Übrigen in ähnlicher Geschwindigkeit mit 16tel einhändig auf der Hand gespielt.


    Aber keine Frage: alles was ab 90 BPM singlehanded 16tel gespielt wird (bzw ab 180 als 8tel) ist nichts für Anfänger und bedarf schon Training.


    2. Um die Problematik in den Griff zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten:


    A. Man wendet halt die bekannten Techniken an, um die Geschwindigkeit der Hand zu erhöhen, hier ergeben sich jeweils bestimmte typische Schwierigkeiten:


    # Der Versuch, die Angelegenheit mit dem ganzen Arm durch Kraft-Aufwendung zu lösen, ist zeitlich leider zu kurzatmig nach, 1 Minute fällt einem der Arm ab.


    # aber auch nur mit dem Handgelenk kommt man nicht weiter, da stellt sich dann relativ schnell eine Sehnenscheidenentzündung ein.


    # nur mit den Fingern zu spielen, löst zwar in der Regel das Geschwindigkeitsproblem, ist aber in den meisten Fällen einfach nicht laut genug, um im gesamten Musik-Kontext die HH-Figur halbwegs Druckvoll in den Kontext zu setzen.


    # also müssen Kombinationstechniken her:


    - Die Push& Pull Technik erleidet häufig das Schicksal der reinen Finger Technik, die ist oftmals so leise.

    - die Möller Technik ist hier schon das probate Mittel, insbesondere löst sie das Problem des "Perpetuum Mobile" über den gesamten Song hinweg: mit der Möller Technik kann ich haltimmer wieder Schwung holen, so dass ich den Song von 5 Minuten Durchstehe.


    B. In der Praxis sieht man bei den Bekannten Drummern beziehungsweise Drum-Yedis meist eine Kombination aus Müller und PushP bzw Fingertechnik. Jeder hat da so seine eigene persönliche Note. Selbst diejenigen, die die Möller-Technik anwenden, spielen aber in seltensten Fällen die Technik so ursprünglich, wie sie beispielsweise von Jim Chapin gelehrt wird. Einige öffnen den Spalt zwischen Zeigefinger und Daumen extrem und lassen den Stick fast bis zu den FingerKuppen runterrutschen, so dass die Bewegungsmöglichkeit erheblich gesteigert wird, andere wiederum benutzen Daumen und Zeigefinger als Dach mit Wippfunktion. Da muss jeder letztlich herausfinden, was für ihn am Passendsten ist.


    C. Oftmals ist es aber auch so, dass die 16tel gar nicht komplett durchgespielt werden, sondern bsp. auf der zwei und vier weggelassen werden, da sie auf diesen ZählZeiten ohnehin übertönt werden. So kann man dann die Illusion von durchgehenden 16tel Noten kreieren und gleichzeitig die Hand schonen. Gutes Beispiel ist hier wohl Garibaldiis "What Is Hip,"gefühlt läuft hier die HH ständig durch, spielen tut er allerdings nur jeweils 2/16 und eine 8 (wenn ich richtig erinnere).


    3. Zum hier konkreten Beispiel: das Mädel spielt keine 8tel durchgehend. Das kann sie auch nicht. Und dass sie es nicht kann, sieht man bereits am Anfang, wenn sie die gleiche Figur auf dem StandTom spielt, da sieht man, dass sie maximal drei Schläge hinbekommt und dann Pause macht.


    Sie Spielt auch keine spezielle Technik, sondern spielt einfach nur mit dem Handgelenk.


    Ich höre auch keine durchgehende 8tel, sondern eine definitive Betonung auf den 4tel-Zeiten. Da der Stick natürlich leicht nachschwingt, gleichzeitig auch die HH nicht völlig geschlossen ist und die HH soundmässig selbst sehr breit ist , ergibt sich selbstverständlich ein dicker Chick, der dann den Raum zwischen den 4teln füllt.

    Ja, und machen wir uns nichts vor:


    Der Drum-Markt ist sehr endlich. Das wird auch DW in den letzten Jahrzehnten zunehmend festgestellt haben.


    Insbesondere: wer ein High-End Schlagzeug von DW für schlappe 4000 Euronen gekauft hat, wird sich die nächsten 10-20 Jahre kein neues kaufen, es sei denn, er hat GAS oder Kohle im Überfluss . Die Gebrauchmärkte sind über die Jahre im Netz im übrigen immer mehr gewachsen und ausgebaut worden und seit Jahren voll mit guten und erschwinglichen Sets.


    Im übrigen ist der ganze Kessel-Hype auch allmählich zu einem Ende gekommen, die Leute haben mittlerweile erkannt, dass es für einen guten Sound nicht einer Spezialanfertigung von Dw bedarf mit Kesseln, geschlagen aus vakuumversiegelten Baumstämmen am Grunde eines Sees in den Karpaten aus der Zeit des Paläozäns.