1. Zur Frage des Sets:
Deine Entscheidung scheint ja schon in Sachen Tama Bubinga gefallen. Von daher gesehen ist es eigentlich müßig, dir diesen Traum ausreden zu wollen.
Aber alles, was die Vorredner hier gesagt haben, ist richtig: Wenn du wirklich live vergleichen konntest und nicht nur sporadisch mal hier und da ein DrumSet gehört hast, versuch noch einmal, unvoreingenommen an die Sache ran zu gehen.
Ich meine auch, dass StarClassic Bubinga müsste in dem Setup, was dir vorschwebt, rund 9.000€ ausmachen, dazu noch Hardware und Becken bist du locker mal eben bei 14.000 €. In Zeiten wie diesen, rund 15.000 € für ein Hobby auszugeben, ist recht sportlich, wie ich meine. Aber jeder Jeck ist anders und jeder muss wissen, was er tut.
(Wobei aber auch das sei angemerkt: Ich tue mich nach Grund 20 Jahre Drummerforum mit der Aussage "Geld spielt keine Rolle" immer etwas schwer).
2. Zu den Kesselgrößen
Zunächst: Bei der Kombination 12er und 16er TomTom ist der Abstand abstrakt gesehen sicherlich nicht zu groß:
Beide Trommeln kann man so aufeinander abstimmen, dass hier ein gutes Intervall gegeben ist.
Das Problem ist aber, dass du ja noch andere Trommeln haben willst, nämlich ein 8er und ein 10er und wohl auch noch ein 2tes tiefes.
Und da wird es dann doch problematisch: denn wenn du ein 12er vernünftig auf ein 16er abstimmen willst, musst du zwangsläufig das 12er etwas tiefer und das 16er etwas höher stimmen, um das Intervall vernünftig zu überbrücken.
Ist das 12er allerdings jetzt etwas tiefer gestimmt als normal, musst du natürlich auch das 10er und demzufolge auch das 8er etwas tiefer stimmen.
Auch das kannst du natürlich machen, aber das muss man dann eben auch mögen. Wenn du das 8er beispielsweise sehr perkussiv hoch stimmen willst, kann es sein, dass für das 10er dann die Lücke zwischen 8 und 12 einfach zu groß ist. Das will bedacht sein.
Hierbei spielt sicherlich auch eine Rolle, welche Toms du in erster Linie spielst, d.h. welche beiden Toms deine Main-Toms sind. Wenn beispielsweise ein 8er imSet ist, gibt es Drummer, die das 8er lediglich als Add-on verwenden, bei anderen wiederum ist es integraler Bestandteil ihres Sounds (bsp Suchermann, Weckl in seiner Frühphase, Steve Smith, Patrick Metzger).
Und entgegen der allgemeinen Meinung sollte man die Toms weder von hoch nach tief aber auch nicht von tief nach hoch stimmt, sondern zunächst die Toms Stimmen, die einem wichtig sind, und alle anderen Toms dann "drumherum" stimmen. Es nützt mir nämlich relativ wenig, wenn ich von 16-12 alles toll gestimmt habe, dann allerdings das 8er und das 10er in eine Höhe stimmen muss, die mir nicht zusagt, aber gerade das die Tom sind, die ich am häufigsten verwende.
Lange Rede kurzer Sinn: bei solch einem Projekt, wie du es anstrebt, würde ich eine größtmögliche optionale Möglichkeit wählen, d.h. 8,10, 12,14 und 16.
Den Sinn eines 13ers hab ich eh nie verstanden und ein 18er - ganz ehrlich - wenn du schon ein 16er hast, ist das 18 unendlich weit weg und wie häufig spielst du das an ?
3. Setaufbau
In Sachen Hardware würde ich allerdings dann entgegen einer meiner VorrEdner dann auch zu einem Rack raten und eben nicht zu Ständern.
Wenn hier ausgeführt wird, dass die Positionierung mit Ständern ja so einfach wäre, ist das ein Irrglaube:
Bei großen Sets gibt es ja keine Einzelständer, sondern in der Regel Doppel- oder Dreifachständer. Da kann ich ohne Wagenheber nicht einfach mal den Ständer verschieben und wenn ich es doch tue, beende ich ja automatisch die Position der andern beiden Teile, die da mit dran hängen.
Im übrigen ist es mit dem freien verschieben von Ständern bei einem Grossen Set so eine Sache: im Regel-Fall hab ich für jeden Ständer wenig Bewegungsspielraum und muss, wenn ich einen Ständer verändere, gleichzeitig auch alle anderen wieder wegbewegen, was eine hilflose Kettenreaktion nach sich zieht. Das ist ja gerade das Chaos, was mit einem Reck vermieden wird.
Bei einem kleinen Set mit TomTom und Zentrum und drei Becken braucht man sicherlich kein Rack.. Mit 3 Toms vor mir und zwei neben mir zuzüglich die entsprechende Anzahl von Becken ist der Aufbau und der Umbau ohne Rack - für mich - eine schlichte Katastrophe. Wenn man dann noch irgendwelches Elektro–hybrid-Zeug aufzustellen hat, einen kleinen Mischer oder sonstige Elektronik, braucht man für den Ständerwald eigentlich gesondertes GPS.