Beiträge von m_tree

    Das aufgeräumtere Notenbild ist nach meiner Auffassung auch der einzige vernünftige Grund für diese (unnötig komplizierte) Regelung. Ich frage mich aber, ob das Notenbild so wirklich aufgeräumter ist. Mit einem Verhältnis von x:1 würden die entsprechenden Noten nämlich deutlich in ihrer zeitlichen Abfolge herausstechen und wären so klar als nicht binäre Zählzeiten erkennbar. Wogegen z.B. Sechzehntel-Quintolen im Gesamtkontext deutlich schwieriger von normalen Sechzehnteln unterscheidbar sind, außer eben durch die darüber stehende 5. Wären diese Quintolen allerdings mit Viertelnoten notiert, wäre sofort erkennbar, dass das keine normalen Viertel sind.

    Ich war dieses Jahr mal aus Eigeninitiative beim HNO und habe einen Hörtest machen lassen, weil ich abgesehen von Tinnitus mittlerweile oft überempfindlich gegenüber hoher Lautstärke bin. Das Resultat war "besser geht's nicht" (und ich war beruhigt). Da war ich 33, mittlerweile 34 und ich als Tonmensch finde die Beispiele hier auch nicht schön vom Sound. Es gibt zwar Schlimmeres, aber ich kann Geralds Wahrnehmung schon nachvollziehen.

    Triolen haben prinzipiell ein Verhältnis 3:2 (bzw. 6:4) --> Vierteltriolen : Vierteln = 3:2 / Achteltriolen : Achteln = 3:2 / Sechzenteltriolen : Sechzehntel :3:2


    Quintolen haben ein Verhältnis von 5:4 : Viertelquintolen : Vierteln = 5:4 / Achtelquintolen : Achteln = 5:4 usw.

    Ich erlebe halt im Unterricht, wie genau das auf Unverständnis stößt. Warum nicht einfach 3:1 und 5:1?


    Aber zurück zum Thema ... :)

    Die Bezeichnungen beziehen sich doch nicht nur aufs Schlagzeug. Wenn ich einem Basser sage er soll bitte Triolen spielen, dann weiß er was gemeint ist

    Eine Triole ist klar definiert.

    Ein Three-Note-Note Herta ( ternär) ist klar definiert. Ein Single-Stroke-Four (ternär) ist klar definiert. Auch der Unterschied der beiden Figuren ist eindeutig. Möchte ich dies jemanden erklären, dann bedarf es keiner wissenschaftlicher Erklärungen.

    Das hat ja auch keiner in Frage gestellt. Triolen sind ohne genauen zeitlichen Bezug aber eben noch wenig aussagekräftig. Man braucht immer den binären Bezug. Genau so wie man immer ein Tempo braucht, um die tatsächliche Geschwindigkeit zu kennen. Ansonsten sind Achtel auf 200 bpm nämlich das gleiche wie Sechzehntel auf 100 bpm ...


    Was stört euch an der Bezeichnung Achtel-Triole. Das hat sich wahrscheinlich einfach so eingebürgert, weil man eine Triole mit einem Balken malt und dazu in welcher Subdivisionen auch immer Achtel dazu sagt. Ab der Quintole wird genau das sehr wichtig werden.

    Dass sich das deswegen so eingebürgert hat, ist nicht nur wahrscheinlich. Sondern es hat genau diesen Zusammenhang (dass man Achteltriolen mit Balken schreibt, obwohl sie die Viertel unterteilen). Davon hatte ich auch schon mehrfach gesprochen. Gut finden muss man es trotzdem nicht.


    Ich erinnere mich noch genau, wie vor allem DU in der Vergangenheit wiederholt verwirrt warst von meinen Bezeichnungen mit "Achteltriolen" oder "Sechzehnteltriolen" usw. und nicht wusstest, wovon ich da eigentlich rede.

    Aber diese neuen Mixe setzen mich unter Streß. Ich kann diese Musik nicht mehr genießen.

    Es kann eine auditive Fehlschaltung bei mir Kopf sein, deswegen geht es mir nur darum, ob es weitere Menschen gibt, die es auch als verzerrte Musik(und dadurch Streß und unwohle Stimmung erzeugend) wahrnehmen.

    Ja - ich finde das auch nicht mehr schön. Abgesehen vom Mix kommt auch noch dazu, dass im Mastering ja nach wie vor gern alles an die Wand gefahren wird, was den Sound weiter verschlechtert (da muss mit weiterer Sättigung bzw. Verzerrung gearbeitet werden, wenn der Druck nicht verloren gehen soll). Dann geht's weiter mit lossy Codecs, die z.T. auch mehrfach zum Einsatz kommen. Bluetooth z.B. benutzt auch lossy Codecs.


    Echter Musikgenuss geht für mich auch anders.

    Naja, man muss ja einen Unterschied zu den Vierteltriolen machen. Wie würdest du sonst die Vierteltriolen nennen?

    Ich würde die Triolen halt einfach nach der Dauer bezeichnen. Vierteltriolen hätten also die Dauer von Vierteln (drei Zählzeiten pro Viertel), halbe Triolen die Dauer von Halben (drei Zählzeiten pro Halbe) usw. - unabhängig von der Notation. Aber das spielt letztendlich eigentlich gar keine Rolle, weil auch ich mich da natürlich anpassen muss. Es nervt mich nur, weil es mit der üblichen Bezeichnung immer wieder zu Missverständnissen kommt.

    Der Song ist Top-Aktuell einer professionellen Produktion und wurde vor 2 Tagen veröffentlicht.


    Auch dieser Song, selbe Produktion (selbes Phänomen in meiner Wahrnehmung ich muß abschalten, nach Sekunden):

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    Hab kurz reingehört. Ja - da wurde sicher viel mit digital erzeugter Sättigung und digital angehobenen Höhen gearbeitet.


    Im Audiobereich steht die "sterile" digitale Technik der analogen Technik auch besonders in den Punkten Sättigung und Störgeräuschen wie Rauschen auf eigentlich ziemlich absurde Weise gegenüber:


    "Früher" wurden die Geräte immer weiter auf Klarheit getrimmt - mit weniger Verzerrung (Sättigung) und Rauschen. Die neuen, teuren Geräte haben also klarer und steriler geklungen.


    Heutzutage wird in der digitalen Nachbearbeitung sehr viel mit Plugins gearbeitet, die analoge Hardware simulieren. Und zwar auch aus dem Grund, weil digitale Aufnahmen, die digital nachbearbeitet werden, grundsäzlich ziemlich steril klingen. Sowas will nämlich auch keiner hören.


    Also das, was früher "frei Haus" mit bei Tonband-Aufnahmen und analoger Nachbearbeitung dabei war, muss heute künstlich hinzugefügt werden, damit es "musikalisch" und fett klingt. Und durch die mannigfaltigen Möglichkeiten digitaler Nachbearbeitung ist es z.T. schwierig, ein vernünftiges Maß einzuhalten.


    Und ich finde auch, dass in den Beispielen etwas übers Ziel hinaus geschossen wurde. Das "richtige" Maß ist im Audiobereich das A und O. Es gibt schon aus den 70ern und 80ern Beispiele für Produktionen, die auch ohne zu nerven sehr klar und fett klingen. Möglich ist es also. Und m.E. zeichnen sich gute Produktionen eben nicht nur durch Brillanz, sondern vor allem durch gut klingende und nicht nervende Brillanz aus.


    Als ich letztes Jahr den 2. Platz bei einer mix-challenge (von 80 Teilnehmern weltweit) belegt hatte, konnte ich mir als Preis kostenlos ein paar Plugins aussuchen. Ich habe dann eine Sammlung neuer Tonband-Simulationen genommen. Eine diese Simulationen habe ich mittlerweile an mindestens einer Stelle in jedem fertigen Projekt im Einsatz. Gezielt und dosiert eingesetzt kann Tonband den Sound fetter und klarer machen - das berüchtigte "Mojo" eben.

    Warum heißen die Sechzehnteltriolen nicht Sechzehntelsextolen? Oder Sechzehntel-Doppeltriolen?


    Irgendwie macht die Bezeichnung für mich keinen Sinn. Erst Quintolen (5 Schläge), dann Triolen (6! Schläge), dann Septolen (7 Schläge)…


    Hab ich einen Denkfehler?

    Ich finde die üblichen Bezeichnungen von Triolen schon fragwürdig. Viel sinnvoller fände ich, wenn sich der Name auf die tatsächliche Dauer der Triolen beziehen würde und nicht auf die Schreibweise. Dass Triolen, die die Dauer von Vierteln haben, mit Achtel-Balken notiert werden - OK, klar ... sieht einfach übersichtlicher aus. Aber die dann auch Achteltriolen zu nennen, obwohl sie die Dauer von je einer Viertel bzw. zwei Achteln haben, entbehrt für mich jeglicher Logik. Wenn ich in einem Gespräch z.B. von Achteltriolen rede, interessiert mich doch nicht die Schreibweise, sondern nur die tatsächliche Dauer. :/


    So hier auch mit den Sextolen, die hier als Sechzehnteltriolen bezeichnet werden.


    Das zeigt übrigens auch, dass sich für Schlagzeug immer noch keine einheitlichen Notationen etabliert haben. Man stößt ja immer wieder auf andere Symbole für z.B. Becken, unterschiedliche Positionen für die Bassdrum ... ja sogar die 40 essentiellen Rudiments findet man in sehr unterschiedlichen Schreibweisen. Mit und ohne Akzenten - nicht gespiegelt und gespiegelt usw. ...


    Da bin ich oft froh, dass ich lange Zeit nichts mit Noten am Hut hatte und auch gut ohne zurecht komme. Ich ziehe mir auch nach wie vor keine Transkriptionen zu Rate. Eher erstelle ich selber welche für meinen Unterricht.

    da siehst du was falsch. Eine Viertelquintole hat die Dauer von zwei Vierteln (wenn wie üblich notiert). Bezieht sich das Tempo auf die Viertel stimmt 2:5 schon. Bezieht es sich auf die Achtel wären es 4:5.

    Quintole

    Dann verstehe ich das hier nicht

    Hier mal ein Scan vom Notenbaum aus "Modern Drumming 1". Ich lag mit der Bezeichnung selber falsch - eine Achtelquintole hat demnach die Dauer von zwei Vierteln, wogegen eine Achteltriole die Dauer von einer Viertel hat. Ich finde das übrigens selbst etwas verwirrend bzw. auch einfach etwas willkürlich - weil die Bezeichnung sich nur auf die Schreibweise (ein Balken für Achtel, zwei Balken für Sechzehntel) bezieht und nichts über die tatsächliche Dauer der Triolen oder n-Tolen aussagt.


    Von Achteln auf Viertelquintolen wäre es 2:5, die Rückkehr würde – wenn die

    JEtzt komme ich etwas ins schleudern.

    In der Zeit wo ich 5 Viertel-Quintolen spiele muss ich doch 8 Achtel spielen.

    Oder sehe ich da was falsch?

    Ja, da siehst du was falsch. Eine Viertelquintole hat die Dauer von zwei Vierteln (wenn wie üblich notiert). Bezieht sich das Tempo auf die Viertel stimmt 2:5 schon. Bezieht es sich auf die Achtel wären es 4:5.

    ...schau Dir mein Profilbild an : Sieht so einer aus, dem Papa gestern bei Thomann sein 1. Schlagzeug bestellt hat und dass in 4 Wochen bei ebay wieder raushaut ;) ?? Dafür bräuchte ich nicht diese 70ties Brille und den coolen Fiffi auf der Murmel...

    Es gibt hier einige Späteinsteiger. Das Alter und die Spieljahre sagen auch nichts über das Level aus.


    Das mit dem Metronom laufen lassen ist natürlich richtig, bloß : Du Stellst die Nähmaschine auf 60 BPM, spielst also deine Achtel....dann bolzt du deine vermeintlichen Quintolen drüber, dann sind die Quintolen deine neue Time (oder sollten es zumindest sein) und Dein Metronom ist dann genau wo ? Richtig : Erstmal keine Ahnung ! Daher ja meine Frage...und irgendwann willst Du den Zirkustrick dann vorführen und Dein Klick ist auf Raucherpause...

    Ich würde das Metronom durchlaufen lassen und darauf die Quintolen spielen. Oder einen Klicktrack programmieren, z.B. mit einer DAW oder einer geeigneten App. Dafür musst du natürlich vorher definieren, wann du was mit wie vielen Wiederholungen spielst und dich auch daran halten.


    Zu Quintolen hatte ich letztes Jahr mal eine eigene Idee veröffentlicht:


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    ...warte, jetzt noch die Frage, die nicht fehlen darf : Und wozu brauchst Du das denn eigentlich ? Mach doch erst mal Polka...?!!?

    Die Frage hatte ich wirklich rein aus Interesse gestellt.

    Aber wie übe ich Folgendes : Ich mache das Metronom an, spiele Achtel dazu, mache das Metronom lautlos (ohne LED ;-)....spiele Achtel, moduliere auf 8tel Quintolen.....moduliere zurück auf 8tel....schalte das Metronom wieder laut und bin in time ?

    Da wäre die Essenz der Übung eher, ein konstantes Tempo zu halten. Das Metronom ist ja in erster Linie fürs Halten des Tempos zuständig - zumindest wenn das eigene Timing ausgereift genug ist.


    Wieso nicht einfach das Metronom laufen lassen und verschiedene rhythmische Figuren darauf üben? Für alles andere bräuchtest du einen programmierten Klicktrack.


    Was mich aber am aller meisten interessieren würde: was erwartest du dir davon? Was willst du damit erreichen? Kannst du überhaupt andere Grundlagen aureichend gut genug? Spieltechnik, Timing, ...

    Mein Punkt ist jetzt aber allgemeiner Natur : Ich hatte das Beispiel genannt über Vierteltriolen in ein (hier dann 33%) schnelleres Tempo zu modulieren und dann eben über punktierte Viertel zurückzukommen. Ich könnte jetzt aber auch eine Transformation von Achtel in Achtelquintolen vornehmen (demnach das Tempo nur um 20% hochdrehen). Wie käme ich dann wieder zurück auf meine ursprüngliche Achtel zurück ? Oder eben ganz allgemein : Wenn ich von einem Notenwert n ausgehe ein Notenwert m für die Modulation nutze, welchen Notenwert X brauche ich für die Rückmodulation ?


    Diskutiertes Beispiel: n = Viertel m= Vierteltriole X= punktierte Viertel

    Quintolen hatte ich ja schon angesprochen. Und meines Wissens gibts dafür keinen rhythmisch definierten "Gegenspieler" wie eben die Punktierung bei Triolen.


    Wie ich weiter oben schon angesprochen hatte, könnte man auch einfach zurück zum ursprünglichen Tempo gehen. Polyrhythmik ist hier das Stichwort - wenn nötig überlagert man zwei Takte mit den unterschiedlichen Tempi für den Übergang.


    Auf mich wirkt die Fragestellung sehr theoretisch ...

    Ich moduliere von Vierteln über Vierteltriolen in ein neues Tempo. Wie moduliere isch dann wieder zurück in die ursprünglichen Viertel ?

    Mein Ansatz war bisher: Punktierte Viertel.

    Vierteltriolen teilen halbe Noten durch drei. Man kommt so von z.B. 120 bpm mit der Modulation auf 180 bpm. Bezogen auf die Viertel kann man einfach den Faktor 1,5 (statt 3 bei Halben) nehmen.


    Um wieder zurück zu gehen sind punktierte Viertel richtig. Hier nimmt man wieder einfach den Faktor 1,5 - weil eine Punktierung die Dauer einer Note um die Hälfte verlängert. Also 180 bpm / 1,5 = 120 bpm.


    Gibt es eine allgemeine Regel für Metrische "Rückmodulationen" ?

    Wie wäre es einfach mit dem ursprünglichen Tempo?

    Wobei es bei binären Veränderungen eigentlich gar kein Problem sein sollte. Z.B. Quintolen dürften da in der Praxis kaum eine Rolle spielen :/

    Für die Zeitintervalle schlage ich vor ...


    Spielphase vom 01.11.24 bis 21.11.24

    Votingphase vom 23.11.24 bis 29.11.24


    Ich denke, das passt zeitlich generell gut (und auch mir persönlich).


    Es gibt z.Z. 9 Tracks auf der Seite, für die man Stems kaufen kann:


    Youjam
    Youjam was founded by UK-based musician and producer Jack Curtis in 2015. It is our goal to make practicing musical instruments easy and enjoyable. We believe…
    youjammusic.com


    Da wäre die Frage, welchen wir nehmen. Anhören kann man die auf dem zugehörigen Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/@drumlessbackingtracks/videos


    Eigentlich sind diese Tracks mit 3-6 Min. alle ein bisschen zu lang. Man könnte den ausgewählten natürlich auch kürzen (das wäre sicher kein Problem). Andererseits wäre die Frage, ob das wirklich nötig ist. Die Nachteile von längerer Spieldauer sind, dass die Performance in einem einzigen Take ohne Korrekturen anspruchsvoller wird und auch, dass das Voting aufwändiger wird. Bzw., dass beim Voting vielleicht sogar ungenau vorgengagen wird, weil die Tracks nicht komplett angehört werden.

    Ich habe gestern Abend Antwort von Jack Curtis (https://youjammusic.com/) gekriegt. Bezogen auf diesen Beitrag von mir:


    Hier die komplette Konversation:


    Und das wäre jetzt auch mein eindeutiger Favorit. So kann nämlich alles wie bisher ablaufen. D.h., ich kann im Startbeitrag alle Audiodateien "mundgerecht" selbst bereitstellen, kann die Performances selbst mit den Stems zusammenmixen und selbst hochladen (!) und obendrein haben die Stems eine sehr gute Audioqualität ohne MP3s u.ä. ...


    Der einzige Nachteil wäre, dass ein Track 14,99$ kostet. Aber dann zahlt halt jeder Teilnehmer eine Gebühr von 1€ und gut ist. Da sehe ich eigentlich kein Problem.

    Das Problem ist bei Rides, aber auch Hi-Hats, dass die unterschiedlichen Klänge rein physikalisch bedingt eine sehr hohe Dynamik haben. Bei Rides eben normal angespielt vs. Glocke mit Schaft angespielt und bei Hi-Hats geschlossen oben mit der Stickspitze vs. offen am Rand. Auch mit zusätzlichen Mikros für diese Becken kriegt man das kaum gelöst, weil Kompressoren mehr auf die tiefen Frequenzanteile reagieren und auch weil komprimierte Becken nicht so gut klingen ... und mit EQing muss man den Sound stark verbiegen, damit z.B. die Glocke oder die offene Hi-Hat im Verhältnis leiser werden. Zumal das ja auch nur Stützmikros sind, die letztendlich nur einen Teil des Gesamtklangs ausmachen.


    Bei der Snare lassen sich Ghostnotes und Rimclicks mit Kompression schon besser hervor holen.


    Gut gelöst kriegt man das eigentlich nur mit einer entsprechend abgestimmten Becken-Auswahl, Mikrofonierung und Nachbearbeitung.


    Das ist jedenfalls der Grund dafür, dass Rides mit lautem Ping und leiser Glocke sich grundsätzlich besser in den Kontext einfügen müssten.


    Im Studio kann man der Problematik mit Lautstärke-Automation besser Herr werden. Indem man z.B. das Hi-Hat-Mikro bei geschlossen und filigran angespielten Parts lauter macht und bei offen angespielten Parts leiser. Wobei es da natürlich auch Grenzen gibt ...

    Mal ganz trocken und physikalisch betrachtet, geht's bei lautem und leisem Spiel vor allem um zwei (eigentlich drei) Faktoren:


    • die Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung der Bewegungen
    • die Länge der Bewegungen bzw. der zurückgelegte Weg
    • die bewegte Masse (speziell die Sticks und auch Bassdrum-Beater beim Schlagzeug)


    Man kann z.B. am Schlagzeug also leise spielen, indem man kurze Bewegungen macht und/oder diese langsamer ausführt. Oder eben lauter, indem man längere Bewegungen macht und diese stärker beschleunigt. Das veranschaulicht auch, dass das Tempo die Lautstärke ab einem gewissen Punkt limitiert.


    Von Klavierspielen hab ich zwar keine Ahnung. Bin mir aber sicher, dass man auch schnell und leise spielen können sollte, wenn man das Instrument besser beherrscht.


    Einen kausalen Zusammenhang zwischen "langsam" und "leise" gibts daher nur, weil die Geschwindigkeit der Bewegung mitverantwortlich für die Lautstärke ist.

    Es sollte aber klar sein, dass das eigene Spiel nicht von diesem Zusammenhang "beherrscht" werden sollte - sondern anders herum sollte man in der Lage dazu sein, diesen Zusammenhang gezielt kontrollieren zu können. Eben z.B. über die Länge der Bewegungen. Unabhängig vom Instrument!