Wenn man das D 112 kennt, weiß man, dass es doch ein etwas härteren Sound hat. Etwas mehr "Plastik". Da fehlen halt die Tiefen. Vor allem wenn es direkt vor dem Schlagfell innen positioniert ist. Deshalb wahrscheinlich auch der Wunsch nach einem zweiten Mikro.
Gehen wir mal zurück in die 80er Jahre:
Live:
Die Herren Jeff Porcaro und Jim Keltner verwendeten gerne für die Bassdrum LIVE die Kombination eines AKG D 12E in Verbindung mit einem Shure SM 91. Der Vorläufer des Shure Beta 91. Das würde aber hier bedeuten, dass Du dich von Deinem D 112 trennen müsstest und vor allem ein D 12 E finden müsstest, was noch in Ordnung ist. Nicht einfach und teuer!
Studio:
In der Studioabteilung gab es dann öfter die Kombination Electro Voice RE 20 oder PL 20 mit Sennheiser MD 421 und oder auch das Neumann U 47 FET. Nun das ist dann schon die Edel-Abteilung.
In Deiner Situation würde ich folgendes überlegen:
1. Variation
AKG D 112 in Verbindung mit einem Shure Beta 91 - Das geht grundsätzlich schon. Setzt voraus, dass der Boden aber aus einem reflektierenden Material besteht, damit die Grenzfläche auch wirkt. Nachteil bei dieser Kombination ist, dass das Beta 91 im Gegensatz zum alten Shure SM 91 nicht mehr so schön die Bässe aufnimmt. Deshalb ist das SM 91 auch bei der älteren Fraktion beliebter.
2. Variation
AKG D 112 mit einem Neumann U 47 FET. Ich glaube das sprengt dann den Geldbeutel
3. Variation
AKG D 112 mit einen AKG C 414 oder ggf. einem AKG C 3000.
4. Variation
AKG D 112 verkaufen und ein Audio Technica AE 2500 kaufen.
Bei mir im Studio verwende ich eine 4er-Kombination, damit die Produzenten dann alle Möglichkeiten beim Mix haben.