Beiträge von Drumrecording

  • Was ist bei SONOR los???

    Junge, Junge, Junge! Was ist hier für ein Waldbrand entfacht?


    @ Luddie
    Ich glaube schon, dass man auch von einer "kleinen" Firma wie Sonor Innovationen und Erneuerungen erwarten kann gegenüber den "großen" Firmen a la DW, Yamaha, Pearl etc, die nach Deiner Meinung mehr Entwicklungsbudget haben. Auch Sonor ist seit der Einbindung in den Hohner Konzern keine "kleine" Firma mehr. Fraglich natürlich, ob die Herren Aktionäre der Hohner AG bzw. Gesellschafter der Sonor GmbH & Co. KG auch genug Budget der Firma überlassen, um auch neue Innovationen zu entwickeln. Hinter Hohner hängt nämlich wiederum zum Großteil die KHS. Und in dieser Wertschöpfungskette hängt irgendwo ein Entwicklungsbudget für Innovationen (hoffentlich). Nun gut man kann das Rad nicht neu erfinden, sondern überarbeiten. Dass dann auch auf die Synergieeffekte in einer Gesamtunternehmung gebaut wird ist kein Wunder, um Kosten zu sparen. Das hat Sonor auch vor der Übernahme durch Hohner und dem Grunde nach auch vor der Übernahme der Hohner AG durch KHS gemacht. Schließlich hat man damals beispielsweise die Gussteile aus der Force 2000 und 3000 Serie in der Tschechei produzieren lassen oder auch die Standtombeine für das Designer. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass halt damals Gußteile gebrochen sind. Das war nicht nur die Raste bei den Beckenständern, sondern auch das Gewinde bei der Hi Hat Klemme. Aber mal ehrlich! Passiert das heute nicht hier und da bei allen großen und kleinen Firmen immer noch? Das ist so nach dem Motto: "Es werfe der den Stein der von sich behaupten kann ein Führerschein und ein Auto zu besitzen und noch nie mehr als das gefahren zu sein, als das was auf dem Temposchild stand. Es wäre ja auch langweilig, wenn da nicht mal hier und da was passiert an den Teilen. Sonst könnte ich sie ja nicht mehr modifizieren und hier würde dieses Forum langweilig werden. Gib dem Kind also sein Räppelchen


    @wald
    Ich mag halt auch die alten Sonor Sachen und pflege sie. Ich verstehe im Grunde Deiner Bekundungen auch den Aspekt, dass Du enttäuscht bist. Aber der Laden muss halt weiter laufen. Man stelle sich vor, dass man vor rund 14 Jahren nicht die neue Ära Sonor hätte eingeleutet. Ich bin mir nicht sicher, ob es dann noch den Standort Bad Berleburg geben würde. Und soviel Produktionshelfer und Techniker und Bürokräfte kann man gar nicht so schnell zu Altenpflegern und Kurmitarbeitern umschulen - wenn man sie überhaupt bräuchte - und der benachbarte Steckdosenhersteller Busch & Jäger würde sie auch nicht alle brauchen. Der Schaden wäre also immens.


    Jetzt aber noch eine Klarstellung, damit dieser Waldbrand nun gelöscht wird:
    Eine redaktionelle Klarheit muss ich hier schaffen, weil das hier und auch anderswo nicht korrekt dargestellt wird und sich dann immer weiter falsch verbreitet. Chester Thompson ist nicht direkt von Sonor zu DW gewechselt!!! Chester Thompson ist bei Sonor nach der 1992 Genesis Tour weggegangen, nachdem Hohner die Firma übernommen hat und es für eine ganze Zeit lang keinen Karl-Heinz Menzel mehr bei Sonor gab, was für Chester Thompson die Vertrauensperson in Persona damals war. Danach war er nämlich erst bei Ayotte Drums, weil Ray Ayotte und er persönlich gut zu recht kamen. Als dann Ray Ayotte aus seiner eigenen Firma ausgespielt wurde, hatte Chester Thompson die Möglichkeit bei DW ein Endorsement zu erhalten und es hat da auch bis zu letzten Genesis Tour gedauert, bis man das optimale Set für ihn gebaut hat. das hängt aber nicht daran, dass John Good keine Zeit hatte, sondern vielmehr daran, dass es halt dauert, bis man eine neue Sache entwickelt.


    Nun schreibt aber bitte nicht: Jetzt gibt es wieder einen Karl-Heinz Menzel bei Sonor und dann kann Chester wieder zu Sonor gehen. Ja! Den gibt es da mit Stefan Althoff gemeinsam an der Spitze wieder. Die beiden sehen aber heute zu, dass die Firma Sonor weiter läuft und ich wollte eigentlich noch ein 150 Jahre Jubiläum erleben (im Jahre 2025) und mein altes Rosewood von 1975 als Erinnerung an die Chrom- und Edelzeit dann leihweise in deren Ausstellung geben :-). Denn unter Garantie! Dieser Chrom von 1975 wird dann immer noch keine Pickel haben.


    Macht´s mal wieder gut! Gruß aus der Senne.

  • Jeff Porcaro Tribute Konzert - Koblenz 2002

    @ yoyogun
    Da liegt leider auch nichts vor, weil der damals von Juergen involvierte Organisator, der die Ausführung machte, leider nicht mehr in Kontakt zu Drums Only steht.


    @ Matz
    Schaue mal in die erste englische Veröffentlichung. Da gibt es eine Zusatzbeilage nach dem Motto: Wenn ihr dann schon mischt..... So ähnlich wie die einzelnen "Irrglaubenssprüche die da drin stehen". Hatte ich so auf der NAMM gekauft. Vielleicht war es eine Sonderbeilage. Kann sein.

  • Bezahlt man nur für Lack und Namen?

    Die Eingangsfrage ist berechtigt, beantwortet sich in der Logik von selbst.


    Irgendwann ist auch eine Entwicklung am Ende, weil man das Rad nicht neu erfinden kann. Nach dem Motto: Die Trommel ist rund und ein wenig Metall darauf und dann geht das schon. Tja! Meint man! Wenn man eine Firma hat wo man insbesondere bei der Hardware bzw. im Metallbau die Werkzeuge so angelegt hat, dass man wie eine Art Lego-Baukasten-System ein neues Schlagzeug konzipiert wäre das toll. Leider gibt es aber ein massives Problem. Die wenigsten Firmen machen noch alles selbst! Also von der Kesselpressung bis hin zum fertigen Böckchen und Schrauben etc. Sonor hat früher fast alles selbst gemacht. Ein altes Relikt aus dieser Zeit ist immer noch der 14" Gussreifen, der bei Hella in Lippstadt gemacht wird. Aber in Zeiten der Globalisierung und des Preiskampfes sucht jede Firma den günstigsten Anbieter von Komponenten und diese Hersteller machen eben halt nicht nur für eine Schlagzeugfirma die Metallteile, sondern für zig Firmen. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Zulieferer nach einer bestimmten Zeit sagt, dass er das oder jene Teil nur noch in abgeänderter Form herstellen kann. Langfristige Planungen und damit auch eine Garantie langfristig auch Ersatzteile zu bekommen hat sich hier leider erledigt. Bedeutet aber auch, dass man in der Entwicklung immer wieder von neuen konstruieren und ändern muss und das kostet GELD.


    Dann sollte man sich mal Gedanken machen, was neben dem eigentlichen Herstellungskostenpreis eines Schlagzeuges noch für Aufwendungen entstehen


    1. Marketing - Webseite, DrumFestivals, Werbeanzeigen, Messen


    2. Personalkosten ausserhalb der Produktion - die anderen sind im Herstellungskostenpreis


    3. Lagerkosten


    Im Prinzip der gesamte Overhead etc. bis hin zu den netten Herrschaften die auch mal für die Kunden am Telefon sind und einen beraten, wenn das Internet keine Auskunft gibt :D