Hallo zusammen,
ich habe bisher hier noch nichts geschrieben, da ich aufgrund eines anderweitigen Engagements momentan leider nicht ganz so viel Zeit hier im Forum verbringen kann.
Jetzt habe ich aber mein Mittagsbrötchen am Schreibtisch zu mir genommen und dabei wieder mal ein bißchen hier gestöbert.
Dieser Thread ist aus mehreren Gründen für mich interessant:
- zum einen hatte ich das Glück, 2010 am 2. Creativ Drum Camp teilgenommen zu haben, bei dem das Dozenten-Trio aus Stephan Emig, Oli Rubow und eben Benny Greb bestand. Interessant war das deshalb, weil zu der Zeit Bennys erste DVD gerade sowas von ab ging und er dementsprechend in den ersten Tagen richtig belagert wurde seitens einiger anderer Teilnehmer. Gerade Abends, wenn man nach "getaner Arbeit" noch gemütlich was trinken war, war Benny in den ersten drei Tagen von einer recht großen Trabe umringt. Ich habe diese Abende genutzt, um mich ganz locker mit Stephan und Oli zu unterhalten und hatte dann am vierten Abend Benny nahezu für mich alleine - und ich glaube, er war sehr dankbar darüber, dass ich ihn nicht zum x-ten mal nach irgend einem DVD-Schnipsel fragte... Vielmehr drehte sich unser Gespräch vielmehr um das gesamte Business an sich. Daher saßen wir am Ende mehr als drei Stunden zusammen und ich kann aus diesem Gespräch einiges herleiten, was Benny jetzt hier macht.
- zum anderen komme ich aus der Finanzbranche. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schwierig heutzutage die Finanziereung solcher Nischenprojekte ist. Dass sich der (Musik-)Markt kolossal geändert hat im letzten Jahrzehnt, dürfte mittlerweile überall angekommen sein - leider auch bei den Bänkern. Und die interessiert es leider herzlich wenig, was für ein Genie da vor ihnen sitzt - die interessiert nur die nackten Zahlen. Da wird es dann auch für jemanden wie Benny sehr schwer, entsprechendes Kapital aufzutreiben.
- im Grunde ist die Vorgehensweise nicht neu: ein Drehbuch ist geschrieben und jetzt wird Kapital gesucht. Was bei Filmen mittlerweile oft über Fonds passiert, geht halt in der Musikbranche leider (noch?!) nicht. Da kommt solch eine Sache doch gerade richtig: man kann davon ausgehen, dass Benny keinen Käse abliefert, sondern das, was er macht, Hand und Fuß hat.
- und da kommen wir zum letzten Punkt meines Beitrages: ich habe gerade selbst im privaten Bereich ein Projekt, in dem es auf gute Öffentlichkeitsarbeit ankommt. Und da steht man vor der Wahl: nimmt man einen Profi oder einen Amateur. In Abwandlung meiner Signatur habe ich mich für Profis entschieden - mit der entsprechenden Konsquenz, dass das nicht günstig ist. Dafür ist es aber gut - so bekomme ich das zumindest zurück geblendet. Dabei geht es bei weitem nicht um eine DVD-Produktion, ich sehe aber, was etwas kostet, wenn es gut werden soll. Dementsprchend kann ich die Kosten nachvollziehen.
Während ich das jetzt geschrieben habe, wurde mir bewusst, dass ich da jetzt eigentlich nicht umhin komme, bei dem Projekt mitzumachen - wenn auch die alte DVD bislang mangels Zeit im Regal verstaubt... Aber das kann ja noch werden...
Viele Grüße
Jens