Hallo zusammen,
bei solch einem Thema wird man immer zwei Lager haben: diejenigen, die die "sportlichen" Leistungen beurteilen und diejenigen, die nach musikalischen Aspekten urteilen... Das sind zwei verschiedene Sichtweisen.
Und je nachdem, wie ich drauf bin, werde ich auch urteilen, daher wird es für solche Jungs nie ein einheitliches Urteil geben!
Rein technisch ist es beeindruckens, klar - aber das spiegelt nur das wieder, wie gut sich jemand disziplinieren kann zu üben. Ich war nie ein großer "Über" und habe immer gerne gespielt - und im Proberaum wurde gedaddelt. Für mich und meine Musik hat's gereicht - also sollte doch der Zweck erfüllt sein, oder?
Interessant finde ich zum Beispiel auch, welche Entwicklungsstufen verschiedenste Musiker nehmen - zum Beispiel der hier schon erwähnte Herr Weckl: es ist bestimmt einigen hier sein Wandel Ende der 90er aufgefallen, als er sich mit ganz anderen Dingen als der reinen Technik befasst hat. Und prompt fand ich auch die Musik hörbarer! (natürlich habe ich auch die anderen früheren Scheiben gehört - das musste man ja fast...)
Anderes Beispiel aus deutschen Landen: Jost Nickel. Er ist mir, das muß so 1996/97 ungefähr gewesen sien, das erste mal aufgefallen: er spielte damals mit seiner Band Matalex einen Stil Jazz-Grunge - das fand ich richtig gut! Und der Junge war damals schon der Hammer! Abgedrehtes Zeug, was nur so ging... Und heute? Ist er die Groovesau bei Jan Delay. Das finde ich genial: er hat absolut Eier, was den Groove angeht und kann viel mehr - das nenne ich doch Understatement. Natürlich blitzt immer mal wieder sein Können auf - aber er präsentiert es nicht so vulgär auf dem Silbertablett, das hat Stil!
Hat aber wahrscheinlich auch einfach was mit Erfahrungen zu tun, die man so im Laufe der Jahre macht...
Just my 2 Cents...
Jens