Hallöchen,
es mag ja natürlich als Tonmensch schöner sein mit gutem Equipment zu arbeiten,
aber ich persönlich finde, es MUSS (!!!!!) jedem Musiker, egal in welchem Stadium, gestattet sein mit SEINEM Instrument zu spielen.
Und ganz abgesehen davon wäre für MICH, der VErsuch mir den Arbietsablauf in Form von ReAmping vorzuschreiben ein absolutes KO-Kriterium.
Falls man überhaupt keine Vorstellung hat wie es denn werden soll, oder der persönliche Sound des Gitarristen sehr problematisch ist,
dann kann man ja zur Schadensbegrenzung ein cleanes Signal abzweigen, aber der eigene "echte" Sound ist ja auch wie die eigene Stimme essentiel für den Ausdruck.
Bei Drummern kommt man ja auch normalerweise nicht auf die Idee, sie per Midi einspielen zu lassen um dann hinterher mit den Samples den "richtigen" Sound zu machen,
sondern da steht ein echtes Set. (Hoffentlich..). Ein Pianist spielt möglichst auf nem Flügel ein... ein Kontrabassist eben nicht auf nem E-Upright etc etc etc....
Anbieten ja, aber als Methode vorschreiben...
Und wenn die Band scheiße klingt, wird meiner Erfahrung nach IMMER die Band dafür verantwortlich gemacht.
Insofern kann ich dieses "Ich habeeinenrufzuverlierenunddarummussichdenmusikernerklärenwassiezutunhabengejammer" echt nicht ab.
Wenn überhaupt, dann würde ich eine solche Checkliste auf der Webseite oder per Mail oder im Gespräch unter
"Falls dies Euer erster Studiobesuch ist, oder noch nicht so viel Erfahrung habt, dann haben wir hier ein paar Tipps für Euch" anbieten.
Innerhalb der Liste würde ich die Punkte als Frage anbieten, mit dem Hinweis diese Liste spätestens eine Woche vor Studiotermin mal durchzugehen.
Nach dem Motto:
"Sind auf der Gitarre neue Saiten drauf?"
Dann: Wenn Eure Saiten neu sind führt dies erfahrungsgemäß zu einem deutlich besseren Sound"
"Produzieren Eure Verstärker oder Effekte Störgeräusche?"
"Bitte versucht dies im Vorfeld zu minimieren. etc.
So würde ich das als unerfahrener Musiker als Hilfestellung empfinden, und nicht als Bevormundung.
Und es gibt einen Unterschied zwischen einem Recording-Engineer und einem Produzenten.
Auch der "Dienstleistungsgrad" ist hier sehr unterschiedlich. Entscheiden wäre für mich auch hier, was die Band wünscht.
Wenn man aber eigentlich mit solchem Nachwuchs oder unerfahrenen Leuten mit günstigerem oder schlechtem Equipment eigentlich nicht
zusammen arbeiten möchte, dann sollte man es halt lassen.
Nichts für ungut. (Ich schätze deine sonstigen Beiträge in diesem Forum sehr!)
Liebe Grüße
Christian