diese Sticks und Beater von Lidwishsolutions sind doch noch einen extra Post wert: dieser Hersteller aus den USA hat das Unmögliche geschafft: er stellt quasi unzerstörbare Sticks und Beater her, die um fast die Hälfte leiser sind als herkömmliche Sticks. Wir werden diese Sticks in Zukunft exklusiv vertreiben -warte auf eine erste Warenlieferung, um diese kritischen Testern bereit zu stellen. Freue mich schon sehr, ist es doch für unsere "leisen" drums eine echte Bereicherung und ein Segen für jeden, der sich sonst mit Rods und Besen quält, wenn er doch eigentlich Sticks spielen will, wegen der Lautstärke es aber nicht darf...
Beiträge von madmarian
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hab noch ein paar Bilder gefunden bei Besuchern vom Freakstock, unter anderem eines vom Set aus der Turbinenhalle (in White Marine Pearl, wie man sieht)
-Foto von Sören, danke!Leider komme ich in letzter Zeit kaum noch zum Bilder machen von den Sets, liegt daran, dass hier alles voll mit Kesselröhren steht, sodass ich kaum platz habe, um mal eben ein schönes Foto zu machen, bzw. es wäre zu viel Aufwand. hab aber vorhin doch noch ein paar schöne Schnappschüsse gefunden, z.B. von einem Set für Roland Duckarm, prima Drummer. Ist der hier eigentlich auch? Wenn ja, bitte mal piep sagen...
Sein komplettes Set ist gerade noch im Lackierraum, vorab bekam er aber schon mal 12 (!!!) Snare Drums (kein scherz... allerdings hatte er 10 davon unlackiert zum selber bohren geordert, inkl. Hardware, für einen Bastelworkshop der besonderen Art...), sowie eine 18er BD, hier auf dem Bild.
das ganze Set wird sehr interessant werden, da die Kesselmaße doch ziemlich ungewöhnlich sind, weitere Fotos folgen daher noch. Die abgebildete Snare hatte sich ein Praktikant während seiner Zeit hier selber gebaut, ist eine 13er mit 12mm Buche-Kessel mit Pommele-Furnier. Glaub ich..
Farbliches Vorbild war dabei Pezas kleines Set, welches, abweichend von diesem Foto hier, noch um eine 13er Tom erweitert wurde, sodass es nun aus 18x15er BD, 10x6, 12x7, 13x7,5, 14x12, 16x12 sowie einer 14x5,5er Snare (12mm Buche) besteht. Dazu kommt bald noch eine 13er Snare.
Und dann war da noch ein ehemaliges Yamaha Set, welches mit kürzeren Kesseln versehen, um ein 10er Tom (und bald noch eine 20er BD) erweitert wurde. Nicht nötig zu erwähnen, dass das Set nun nicht mal von seinen Eltern wiederzuerkennen gewesen wäre. Und noch unnötiger zu erwähnen, dass es grandios klingt.
Das Set bekam eine ganz eigene RIMS Aufhängung,sehr dezent und aus foliertem Holz. Freute mich sehr, dass ich den Kunden dafür erwärmen konnte, hat er doch somit ein echtes Unikat. Die Halterung funktioniert ähnlich der Yamaha-Befestigung, ist zwar nicht schwingungsneutral, aber da deutlich über dem Schwerpunkt angebracht, schwingt das Tom immer noch sehr gut und hat ein deutlich besseres Sustainverhalten als direkt montiert. Und es sieht tot-chic aus...
und dann hatte ich noch für einen notorischen Holzkistenklopfer etwas gebastelt, das für seine Cajon gedacht war. Der Prototyp dieser Trommel im Cajon-Look wurde am Ende noch mit Wurzelholz furniert, um die schrauben zu überdecken (gestimmt wird rückseitig).
Und hier sieht man den glücklichen neuen Besitzer:
Wallnuss ist ein ganz prima Holz, dachte sich unser lieber Giesela (ja, ist ein Kerl...). Dieser kam auf die Idee, dass wir Kessel mit einer guten Schicht Wallnuss innen und aussen bauen sollten, für einen besonders feinen Look und Sound. Die Snares sind schon mal Zucker... und zwei davon demnächst, in ca. 4 wochen, im Test in der Sticks. Mal sehen, wann ein komplettes Set folgt...
hier haben wir noch Verstärkungsringe eingefügt, da die Wände wirklich sehr dünn sind.
Und zuletzt noch mal ein Worship Set, klassische Maße (18x15 BD, 12x6 SD, 10x6, 12x7, 14x12), hier in Ahorn. das war offiziell erst mal unser letztes Ahorn-Set; wer mag, kann hier mal ein Ahorn-Worship Set mit einem Buche-Set in den gleichen Maßen vergleichen; sicher werden wir mal wieder Ahorn verbauen, aber gerade bei der Worship serie kommt die Buche doch mit seiner höheren Masse (ca. +20%) deutlich volumnöser daher, bei gleichzeitig dezenter Lautstärke. Also, voller sound ohne blutende Ohren...
Baugleich steht dieses Set übrigens auch in Kanada beim lieben Brian Doerksen in der Gemeinde, wer also mal nach Abbotsford (BC) kommt, dringend mal anschauen... das taten übrigens bislang einige, wir setzen bislang ausserhalb Deutschlands die meisten Sets nach Kanada ab, dicht gefolgt von USA, wobei die meist nur gegratete oder rohe Kessel wollen (sind doch mehr Schlagzeugbauer in den USA als hierzulande...) Daran arbeiten wir aber noch, seit wir uns mit einem Stick-Hersteller (Knüller kommt immer am Schluss, sagt Jobs) zusamen taten, die in USA sitzen und uns vertreiben wollen. Fein...
Link: http://lidwishsoulutions.com/so, das war, hoffe ich, nicht der overkill..
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heissa. Ja ich war auch da, hatte leider ein Mallöhr auf dem Weg dahin, auf der B33 platzte mir ein Reifen, darauf hin hab ich ein paar Baustellenbegrenzungsschilder mitgenommen und einen Salto hingelegt. Weder mir noch den Drums ist ernsthaft was passiert - die Bassdrum Tasche war leicht lediert- aber das Auto hat totalschaden. Das ist total schade.
Ansonsten hatte ich am Freitag noch eine kleine, unbemerkte Premiere: wir haben neue Kessel, die etwas dünner als die bisherigen sind. Die Bass Drum vor allem klingt deutlich anders als bisher, ich werde dazu mal ein Video aufnehmen, hab zwei vergleichbare Sets gerade nebeneinander stehen. Mit den dünneren Kesseln konnte ich einen Sound zwischen unseren bisherigen 18" BD und den 20" Buche BDs kreieren. Die 20er kickte ohne ende, die 18er klang dafür schön rund und ausgewogen; die neue 20er BD mit 5mm Buche Kessel klingt rund und ausgewogen wie die 18er, dabei kickt sie etwas mehr, wenn auch nicht so heftig wie der dickere 7mm Buche Kessel. Echt krass, wie stark sich nur der etwas dünnere Kessel bei der ansonsten identischen Konstruktion auswirkt. Reaktion der Soundleute: durchweg positiv, denen kickte die alte Bass Drum manchmal schon zu sehr, vor allem, wenn die Musik etwas rundere Bass Drum Sounds verlangte. Spielt ja nicht jeder fiesen Metal...
Das Set rangiert so zwischen unserer Worship Serie und der City Lights. Quasi das Beste aus beiden Welten. nun hab ich ein problem, ich will es nicht mehr her geben... mist... langsam wird das hier ein teures Hobby...
Nicht behalten hab ich -aus dem simplen Grund, weil ich das Set direkt im Beisein des Kunden fertig gestellt habe- dieses feine Acryl Set:
vielleicht outet sich ja der glückliche Besitzer mal. Ansonsten kann ich so viel verraten: der neue Besitzer ist sehr, sehr glücklich über dieses Männerset...
edith sagt, dass die Sets auf dem Freakstock folgende Sets waren:
Quiet and Riot: Worship set, natur, Ahorn, 4mm dünne Kessel
Main Stage (Herzstück): 1. Tag City Light Set silver/green, Buche (Toms: Ahorn), 2.-4. Tag: Black Glitter aus 3-5mm Buche, Toms mit Verstärkungsringen
Turbinenhalle: Hardcore-Set, WMP (Kessel: Mahagony, 7mm)
Knüppelhalle: Green Silver City Light set (Buche BD/SD, Ahorn Toms)aktuell bauen wir nur noch mit Buche, die ahorn Sets sind noch aus der Zeit, als ich Kellerkessel für edrums (kein scherz) kaufte. Hab übrigens nicht ein einziges E-Drum draus gebaut, das ha ich dann damals ganz gelassen. Wer ein Worship Set gespielt hat, weiss, warum... hehehe...
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das Logo auf Fellen bekommt man prima mit Ethylacetat weg. Geht aber nur auf glatten Fellen, nicht auf coated und fiberskyn heads.
Funfact: Ethylacetat riecht, wie Chemikalien eben riechen: fies und gemein. Ich atme das Zeug nicht mal freiwillig ein. Wird aber, wegen seinem "fruchtigen Geschmack" gerne in der Lebensmittelindustrie verwendet, so als Aroma. Na dann, Prost!!!!
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etwas oftopic, aber genialer thread hier, fand ihn gerade eher zufällig. Genial, weil er seit 2002 den wandel der Geschmäcker in Sachen Drums dokumentiert, immerhin 8 Jahre. Müsste man sich mal die Mühe machen, zu notieren, was in jedem Jahr so trend war. Auf jeden Fall fällt auf, dass die Bass Drum immer länger wurde *g* - hab aber noch nicht alle 53 seiten durchgelesen. melde mich, wenn ich die Auswertung habe, hehe...
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hab mich unheimlich darüber gefreut, als ich das las, aber leider hat sich DDrum bis heuer nicht bei uns gemeldet
manno, zu heiss, ich muss ins Freibad...
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mich wundert gar nichts mehr. DDrum wurde zwar als Marke nach USA verkauft, die Amis hatten aber nie wirklich vor, eigene Instrumente zu bauen, sondern haben nur gute Kontakte nach Asien. Dort werden die akustik Sets gefertigt (mit einem kleinen Exkurs nach Deutschland, wo eine gewisse auf acryl spezialisierte Marke die transparenten Sets bauen durfte, ein paar Monate zumindest, bis den Amis das zu teuer wurde, bzw. man herausfand, dass man das eben in china ebenfalls noch billiger hinbekommt), und ebenso konsequent wird hier das ebenfalls schon x-mal aufbereitete Edrum Set eines NoName-Herstellers durch den Wolf gedreht und -ähnlich dreist wie einst Thomann mit Simmons - als neues produkt verkauft. peinliche Geldmacherei, aber scheinbar lohnend, denn, und das stimmt wirklich, es gibt einen Markt für billige (e-) Drums. Dass man hier keine Innovation erwarten darf, ist klar, wenigstens kann man sich das Set jetzt in seiner Lieblingsfarbe raussuchen.
Es gilt wohl die Regel, wer einen Markennamen kauft, verbrät ihn dann mit billigen Einsteiger-Produkten, welche dank des Namens dann ca. 20-30% teurer verkauft werden können als dasselbe Produkt ohne klingendem Namen. Geschäftsidee ist fast schon brilliant, wenn's nicht so schäbig wäre. Das Geld wird lieber in Werbung gesteckt, als in die Entwicklung von Produkten. Durch den Werbewolf gedreht sind das dann plötzlich innovative neue Produkte, man kann aber ehrlicherweise maximal ein gutes Händchen attestieren in der Auswahl der Hersteller. hm..
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hi, ich hab auch einfarbige Folien da, z.B. silber/rot/blau-Metallic, da kostet die Folie nur ein viertel von den teuren Delmar Folien, und es sieht professionell aus. DC Fix ist ein kurzer Spass, aber mehr auch nicht...
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Das ist ein öffentliches Forum, und der denkbar ungünstigste Ort, um seine schmutzige Wäsche zu waschen.
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hallo, warum überhaupt folie abziehen? Die DC Folien sind ja so dünn, die brauchen die Folie als Träger. Die Kessel können unter der Folie sehr rauh aussehen, in aller wahrscheinlichkeit sogar. Haften tut DC FIX auch besser auf der Folie als auf dem Holzkessel. Die Folien sind ja selbstklebend.
Und: Ein Heissluftföhn wird wesentlich!!!! heisser als ein normaler Föhn. Schmatzi80 darf es gerne mal probieren und uns dann von seiner neuen Frisur berichten
Ich glaube aber auch, dass der föhn nicht nötig wird. hab bisher noch keine Sets unter 1000,- gesehen, deren Folie vollflächig verklebt war. Das ist zu aufwendig und den highend-Sets vorbehalten... (ausnahmen mag es geben, aber wie gesagt, mir noch nicht unter gekommen) -
ja, hossa. was wird hier denn nun für ein Fass aufgemacht. Sorry, drumstudio, die Tatsache, dass du professioneller Drummer bist, und ich nur Drummer und Schlagzeugbauer, lässt dich die Situation natürlich realistischer einschätzen. Ich habe dir auch nicht widersprochen, bis auf die Tatsache, dass du die Ergebnisse im Schlagzeugbau als nicht vorhersehbar bezeichnest; auf einer Meta-Ebene magst du recht haben - wenn ich ein Ergebnis zu 98% vorhersage, kann mich die Abweichung von 2% überraschen- aber so wie du es hier darstellst, klingt es, als wüsste kein Schlagzeugbauer auf der Welt, was er genau macht, und alle Ergebnisse basieren auf dem Zufall. Ich überspitze es mal, aber in die Richtung geht es doch.
Well, wir arbeiten hier immerhin mit einem Naturprodukt, und da sind unregelmäßigkeiten an der Tagesordnung. Aber ganz so ein Lotteriespiel, wie du es hier darstellst, ist es nicht. Ich habe an die 400 -ich zähle nicht mehr mit, können auch schon 500 -Trommeln gebaut, innerhalb der Zeit von Oktober 2008 bis heute. Ich habe mich jahre vorher damit auseinandergesetzt -hauptberuflich seit 2006- und seit 2008 führe ich mit Adoro ltd. die drittgrößte deutsche Marke im Schlagzeugbau, mit einer eigenen Kesselmanufaktur. Mag sein, dass ich gar keine Ahnung habe und ein kompletter Aufschneider bin, dann habe ich verdammt viel Glück bisher gehabt...
so, der Ton wird mir hier zu blöde, ich wollte weder werbung hier machen noch mich in Streit verwickeln, es wurden konkrete Fragen zu meinem Fachgebiet gestellt, aber ich merke, ausserhalb des Trommelbauer-Forums wird man doch recht schnell gedisst... schade eigentlich.
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DonFarlaub:
Aber Marian muss ja schließlich auch seine Sets verkaufen können. Und da ist eben MArketing alles. Das würde echt doof wirken, wenn er schreibt: das verbaute Holz ist egal, ich nehm eben Buche, weil das um die Ecke wächst. Das passt einfach nicht zum Image eines Customdrum-Herstellers. Und gerade dieses Image wird ja auch vom Kunden nachgefragt.
Edit will nochmal richtigstellen, dass ich mit Marketing nicht Werbung mit Unwahrheiten meine. Man ist eben in gewisser Weise gezwungen, sein Produkt gut darzustellen.
hehe, ja, ich sage den leuten auch immer, dass ich nicht ganz unbiased bin. aber wie ich schon schrieb, es gibt tatsächlich Unterschiede. Bei identischer Bauweise würde man es deutlich bemerken, gerade bei der Snare. Die Webseite richtet sich ja tatsächlich an SchlagzeugBAUER, nicht an Musiker. Denen einzureden, dass irgendwas soundso klingt, wenn es tatsächlich nicht stimmt, ist gefährlich, denn jeder, der Schlagzeuge baut, kann meine Aussagen überprüfen.
Wenn ich sage, es ist egal, ob ich mit Buche oder Ahorn baue, heisst das, dass ich mit beiden Hölzern hervorragende Drums bauen kann, die einen nichts vermissen lassen; das heisst, dass nicht das eine Holz oder das Andere für diese der jene Musikart geeignet ist. Gitarren werden ja auch aus verschiedenen Hölzern gefertigt, aber in allen Musikarten gespielt... Klingen sie alle gleich? Mitnichten. Ist daher z.B. eine EGItarre aus Ahorn nur für Rock geeignet, während eine aus Mahagony für Jazz nur zu nehmen ist? ähm.. okay, ihr bekommt das Bild langsam..
Auf unserer Website für die Drums sprechen wir übrigens auch offen über dieses Thema, wir sagen nicht, dass Buche das ultimative Holz ist... siehe http://www.adoro-drums.de/unsere-kessel -soviel zum Thema Werbung...
apropros werbung, ich schalte mich dann hier mal aus der Diskussion raus, momentan hat noch keiner Niederes unterstellt, und man sollte gehen, wenn's am schönsten ist
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Und trotzdem steht bei http://www.customdrums.de unter den Kesseln "unverwechselbarer Buche-Klang".
also, nochmal: der Klang von Buche ist schon deutlich anders als der von Ahorn. Wenn man eine Schlagfläche für eine Cajon aus Buche oder Ahorn hat, wird Buche tendenziell tiefer klingen bei gleicher Dicke. Schlagzeugkessel sind nun keine Membrane, sondern eben "nur" Räume für den Sound. Während man sicher bei den Toms wenig Unterschied hört, kann man gerade bei Snaredrums doch deutlicher die feinen Unterschiede heraushören. Aber tatsächlich kann ein Buchekessel klingen wie ein Ahornkessel; das ist paradox? Nein. Ein 6mm Ahorn Kessel klingt anders als ein 6mm Buchekessel. Aber ein 7 oder 8mm Buchekessel kann wie ein 6mm Ahorn Kessel klingen... will sagen, das Holz reagiert auf seine Weise, und man kann sich das zu nutze machen. Beim Hausbau dämmen manche Baustoffe besser als andere; im Resultat sind aber alle gleich -denn der kluge Hausbauer wird die weniger gut dämmenden Materialien dicker auftragen für den selben Dämmeffekt. Logisch?
Nur mal aus Interesse: sind das die Kessel die ihr/du baust? Wenn ja, gibt's auch die Möglichkeit für Sonderwünsche (z.B. dünnere Kessel)?
ja, wir bauen auch dünnere oder dickere. Für Sonderwünsche (kessel, die wir nicht serienmäßig bauen) muss man aber wenigstens 10 Kesselröhren pro Größe abnehmen, das dürfte wohl hier eine nummer zu groß sein... Wir haben allerdings auch momentan 4mm, 6mm, 9mm und 12mm Kessel für die Snares (13 und 14") und 4 und 6mm (5 & 7mm ab 15") für alle anderen Größen. Die 4mm sind aber mit Verstärkungsringe, also richtig vintage...Zitat von Drumstudio
Und genau dies (Alle Parameter/ oben als "alle Veränderungen" benannt, im Vorhinein mitberücksichtigen, mental integrieren! und gewichten! und zu einem prognostisch-"prophetischen" Gesamtklangereignis zusammenführen) kann derzeit kein Gehirn der Welt. Jedenfalls keine mir bekannte Drumfirma.Naja, es sind einige Faktoren, aber ich würde auch die Kirche im Dorf lassen. Ich beschäftige mich nun seit ettlichen Jahren beruflich fast 24h am Tag mit diesem Thema, und auch wenn ich noch fast täglich neues hinzulernen darf, denke ich, ist das Thema weder so simple, wie manche denken, aber auch nicht so komplex, wie es hier nun unterstellt wurde. Ich ziehe zum Beispiel den Hut vor Cajonbauern; das Thema ist wesentlich komplexer, weil, wie früher bei den Drums, die Membrane ein Naturstoff, nämlich Holz, ist (beim schlagzeug war es Naturfell), welches die Reproduktion sehr erschwert. Schagzeugbau ist da schon durch die hohe Präzision bei den Fellen und den Kesseln recht simple, und es gibt massig physikalische Hausarbeiten mit der Trommel bzw. Klangentwicklung im Fokus, Nils Schröder kann da sicher einiges nennen
Also, es ist ein Thema, das zu meistern ist.
Ein gutes Schlagzeug ist Resultat von guten Entscheidungen, mehr als von guter Handwerkskunst. Daher ist das Wissen um die Physik des Schlagzeugbaus extrem wichtig. Und das Wissen ist erhältlich, aber eben nicht bei den Promo-Infos der Schlagzeugfirmen
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alle Aussagen sind natürlich in Relation zu setzen. Wenn ich behaupte, kurze Kessel klingen länger als tiefe Kessel, gehe ich von ansonsten identischen Voraussetzungen aus, also gleiche Felle, Größe, Stimmung etc. Es ist keine Kunst, einen kurzen Kessel kurz klingen zu lassen, und einen tiefen länger, wenn ich mehr Faktoren ändere als nur die Kesseltiefe. Ich denke hier nur mal an die Art der Befestigung, Größe der Trommel, Stimmung, Felle, Dämpfung.... die Möglichkeiten der sonstigen Klangverfremdung sind legion, daher mag ein Drummer gegenläufige Erfahrungen gemacht haben, was letztlich zu dem Klangergebnis geführt hat, ist dann aber interpretationssache.
hehe... lustiges Beispiel: in einem germanen Schlagzeugmagazin wurden drei identische Snares von einem wahansinig guten Hersteller getestet. Obwohl laut Tester der einzige Unterschied in den äusseren Furnieren bestand (0,5mm Furnier von verschiedenen Holzsorten), hörte selbiger verschiedene Klangspektren, welche er dem Holzfurnier zuordnete. Ich hielt den Tester für einen Scharlatan, bis ich das dazugehörige Video sah, wo man, mehr beiläufig am Rande, erwähnt, dass jede der Trommeln mit UNTERSCHIEDLICHEN FELLEN bestückt ist... ha... ich hab gut gelacht.. Ob das Furnier nun wirklich ein anderes Klangspektrum verursacht, ist jetzt nicht mehr zu ermitteln, weil man nun Äpfel mit Birnen vergleicht. Aber ich würde sagen, dass die Beschreibungen für die Felle, und nicht für die Snares zu werten sind.
Tja, und solange solche Faux-Pas in unseren Fachmedien passieren, denke ich, gibt es viel Spielraum für unterschiedlichste Spekulationen.
Einer der Gründe, warum übrigens tiefen Kesseln viel Bass und Sustain zugesprochen wird, ist, dass tatsächlich ein Zusammenhang besteht, wenn man wieder einen Faktor ausser Acht lässt: die Größe! So kann eine 14x24er Bass Drum (richtig gelesen, 14"!) richtig viel Bums und Sustain haben, während eine 22x24" BD zwar recht laut, aber eher richtung Pappkarton klingt. Warum? Die 14er ist zwar ebenso tief, aber weil ungleich kleiner, bewegt sich darin auch weniger Luft, und die Trommel hat ein schönes, langes Boooom (hier kommt auch noch die Verzögerung von Schlag- und Frontfell dazu...) Und der Drummer denkt sich, wow, dann muss ja eine 22x24er BD richtig knallen! Nee, die klingt nur platt... Man muss eben alle Veränderungen im Auge behalten, wenn man Vorhersagen über den resultierenden Klang machen will. Physikalische Grundkenntnisse sind da nicht von Nachteil...
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Recht hatta! Endlich mal einer der´s sagt...
danke, bin zwar der selben Meinung, geschrieben hat's aber crudpats. Wenn schon zitieren, dann richtig
gibt bei IKEA nen Mülleimer, der mit nem AKG abgenommen besser als manche 800.- Euro Bassdrum klingt...
yeah! Verweise diesbezüglich nur auf Marco Bruckdorfer, den Bagbeater:[video]Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
-wer 2009 bei uns am Messestand (MuMe Frankfurt) war, wird ihn sicher kennen gelernt haben... -
Die Mär vom Genre-Schlagzeug hält sich genauso hartnäckig wie die vom eindeutig definierten Klang der Hölzer - und ist genauso unbegründet.
Dave McClain von Machine Head spielt z.B. zur Zeit (bei der Wechsel-Frequenz muss man minütlich checken, ob das noch stimmt) ein Yamaha Oak X mit sehr flachen Kesseln - keine typische Metal-Konfiguration. Und Generationen von Jazzern haben die "knalligen" Birkenkessel des 9000er Recording-Custom gestreichelt, während andererseits unzählige Hardcore-Prügelknaben auf "warmen" und "runden" Ahornkesseln herumkloppen.
Der Genre-spezifische Klang eines Schlagzeugs ensteht in erster Linie durch Felle, Stimmung und Spielweise; bei Aufnahmen kommt noch die Produktion hinzu. Nachdem der Tonmeister die Kiste durch den digitalen Wolf gedreht hat, kann niemand mehr sagen, aus welchem Material die Kessel sind - oder ob überhaupt ein akustisches Schlagzeug zu hören ist.
Unterschreib ich sofort.
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hui, so viele Fragen...
also, auf die Gefahr hin, dass ich hier öffentlich gekreuzigt werde: Es ist völlig egal, welches der drei Holzsorten man benutzt - es kommt auf die Verarbeitung und die Bauweise an! Dazu muss ich etwas ausholen: (vorsicht, spoiler!!!)
Ahorn und Birke haben beinahe dieselben Eigenschaften, sehen sich sogar sehr ähnlich. Beide Hölzer sind in Europa nur in kalten Ländern ausreichend hart, daher wird hierzulande entweder skandinavische Birke, oder eben Buche benutzt. In Asien bekommt man in ausreichender Menge und Qualität geeignete Birke, dass es dem Ahorn optisch sehr nahe kommt, ist dabei sicher auch ein guter Grund dafür, denn die gigantischen Ahorn (Hard-Maple) -Vorkommen in USA haben dieses Holz quasi zum Standard werden lassen, der Einfluss der Amerikaner macht eben auch bei der Holzwahl nicht halt.
Buche ist das Holz in Europa, welches am Besten für Schlagzeugbau geeignet ist, wobei nicht die Klangqualität alleine ausschlaggebend ist, sondern auch die Verfügbarkeit in ausreichender (astloser) Qualität, wie eben Birke in Asien und Ahorn in USA. Zwetschge ist auch ein prima Holz, man könnte damit aber nie im Leben industrielle Schlagzeugkessel herstellen, jedenfalls nicht nach heutigem technischen Stand, in multiply-Technik.
Birke, Buche und Ahorn haben unterschiedliche Eigenschaften, allerdings haben sie weit mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, sie sind alle in etwa gleich hart und gut zu verarbeiten. Die Buche ist von allen dreien noch am unterschiedlichsten, da sie deutlich anders aussieht und ca. 20% mehr Masse hat. Will man die drei Hölzer vergleichen, reicht es nicht aus, drei verschiedene Sets anzuspielen, man muss, wie oben schon angedeutet, identische Bedingungen schaffen: am Kessel darf der einzige Unterschied nur das Holz sein; wesentlich mehr Einfluss auf den Klang als die Holzsorte haben nämlich: die Bauweise (multyply, Fassbau, Singleply; welcher & wieviel Leim, kalt oder heiss gepresst? wie dick die Lagen des Holzes?), die Maße (dünnder/dicker Kessel, flach/tief, groß/klein) und die Gratungen (Form, planheit)...
Als Schlagzeugbauer habe ich also dutzende Einflussmöglichkeiten auf den endgültigen Klang.
Wenn jemand ein Jazz oder Metal Schlagzeug haben will, suche ich mir nicht das passende Holz aus, sondern bestimme die passenden Maße: dünne oder dicke Kessel? flache, kleine Kessel oder große, tiefe? Und selbst dann hängt es noch sehr von der Fellauswahl und Stimmung ab, ob es dann jazzig oder metallig klingt.
Im Studio, wo klangliche Aspekte mehr zählen als die visuelle appearence, werden meist auch deutlich kleinere Kessel verwendet, denn die klingen nachgewiesenermaßen fetter. Wer also live ein fettes Metall-Set spielt, kann im Studio sehr wohl mit einem Jazz-Set eingespielt habenAlso, alle drei Holzsorten sind ortsspezifisch zu sehen; ökologisch gesehen macht es wenig sinn, hier mit Ahorn zu bauen, denn Hard Maple muss importiert werden, und ist dabei der Buche klanglich noch etwas unterlegen -auch wenn die Unterschiede marginar sind, bei Snare und Bass Drum werden sie am deutlichsten. Was ich letztlich nehme, hängt also von der Verfügbarkeit ab. Und da wir unsere Buchekessel selber bauen, und so auch den Aufbau der Kessel bestimmen können, habe ich hier ebenfalls einen Vorteil ggü. Ahornkessel, die sind nicht schlechter, aber ich muss sie halt nehmen, wie sie sind..
Warum nur Laubhölzer verwendet werden? Well, die meisten Nadelhölzer sind meines Wissenstandes verhältnisweise weich. Wichtig ist ausserdem für Mehrschicht-Kessel: das Holz darf keine Astlöcher haben und sich gut zu Furnieren verarbeiten lassen. Vielleicht sind hier die Hölzer einfach nicht so gut geeignet. Vergesst nicht, die Schlagzeugindustrie verbraucht gigantisch wenig Holz, wenn ich eine Palette Holz abnehmen muss, reicht das schon für 500 Kesselröhren oder mehr. Und in so geringen Mengen bekommt man das Holz nur sehr schwer aufgetrieben. Ein Kunde von mir will sein eigenes Holz zu Furnieren verarbeiten und war geschockt, wie teuer alleine das Zuschneiden der Bäume ihn kommt, ein Vielfaches von dem, was das fertige Buchenfurnier kostet. Nicht das benutzte Material macht es teuer, sondern die geringe benötigte Menge.
Bleibt zu sagen: es ist sehr schwer, zu behaupten, dass es egal ist, welche Holzsorte man spielt. Einerseits grenzt sich eine Marke von der Anderen dadurch ab -mehr oder weniger, andererseits haben Hölzer eben auch visuelle Reize, und gerade bei edlen drums geht es doch um wesentlich mehr als nur das Notwendigste. Ich habe ein Faible für Cocobolo, weil es so schön kontrastreich ist, und für Walnut. Jeder, der mit Holz arbeitet, erliegt dem Zauber irgendwann.
Was die Maserknolle angeht, es ist noch nicht nachgewiesen, was genau diesen Wuchs animiert, man vermutet einiges, so auch Bakterien, oder Pilze. Nichts genaues weiss man nicht...
Und: Je kürzer der Kesse, desto mehr Ton hat er, je tiefer, desto kürzer wird der Ton. Wer mal vorbei schauen mag, kann das gerne ausprobieren z.B. an extrem flachen und tiefen Bass Drums oder Toms. Bei der BD wird der Sound z.B. deutlich mehr richtung Pappkarton, je tiefer der Kessel wird. Eine 24x20 BD ist für mich daher eigentlich Unfug, denn der Pappkarton Effekt verschlimmert sich bei großen Größen... aber die Dinger sehen geil aus, und die meisten Drummer kaufen mit den Augen, nicht den Ohren...
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na, da hat aber jemand einen gaaaaanz alten Thread rausgebuddelt... hehe...
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Hi, inzwischen st die Sticks ja schon erschienen. Ich war sehr überrascht: wir haben es sogar auf den Titel geschafft! So etwas ist normalerweise den zahlenden Marken vorbehalten, denn solches Display ist sehr teuer. Klasse...
und hier ist ein Link zu dem Testbericht selber: testSticks_0510_online.pdf
Das Video zum Test ist bei Youtube:
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-kleine Korrektur: 1. ich LASSE herstellen. Würde ich die Kessel selber, persönlich, pressen, heissa, das würden dumme Eier werden. Das machen Fachleute, die seit dreissig Jahren Erfahrung damit haben... die Firma Adoro besteht aus mehr als nur einer Person. Allein in der Kesselfertigung arbeiten schon fünf Mitarbeiter... und 2. der Setpreis bezieht sich auf das 5teilige Set, nicht nur vier....und hier das dazugehörige Audio-File vom Soundcheck: Adoro City Light Soundcheck.mp3
Das war doch sehr ergiebig für einen Test, ich bin sehr dankbar. Gute Publicity ist fast unbezahlbar, und ungleich manch anderer Marke können wir nicht mehrseitige Anzeigen in allen Magazinen buchen, um auf uns aufmerksam zu machen. Da ist es klasse, dass wir so wohlwollend in der Presse wahrgenommen werden.
Apropros Presse: das Online-Schlagzeugmagazin JazzdrummerWorld brachte kurz drauf übrigens ein Interview mit mir zum Thema Adoro: JazzdrummerWorld - Adoro Interview
Soviel erstmal von uns...
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Hi, ich kann zumindest für mich als Einkäufer und Hersteller sprechen: Kessel, die mehr als 1mm aus dem Rund gehen (bei Bass Drums ca. 2mm) werden als Unrund aussortiert (und extra behandelt, denn sie sind beileibe kein Schrott). Das größte Problem bei unrunden Kesseln ist das Fell: dem Klang ist wurscht, wie rund der Kessel ist, lediglich die recht präzisen, intolleranten Mylar-Felle verzeihen Unrundheiten sowie unebenheiten etc nur sehr ungern und quittieren das mit einer Reduktion des Stimmumfangs und der Stimmbarkeit. Das Erhitzen des Fells, was es etwas aufweicht an der Auflage, kann ähnlich wie bei Naturfellen das anfeuchten Abhilfe bringen bei unrunden Kesseln (siehe "Drum Tuning" von Nils Schröder, der beschreibt den Vorgang ausführlich). Zu bedenken gebe ich: das Fell selber bringt den Kessel ins Rund (oder machmal auch aus dem Rund), ein gleichmäßig gespanntes Fell baut Druck auf den Kessel auf und funktioniert wie der Deckel auf der Dose:sehr stabilisierend. Ohne Deckel kann man die Dose oben zerdrücken, ohne große Kraft zu benötigen, ebenso ist es mit dem Kessel, er gewinnt durch das Fell deutlich an Stabilität und kleine Unrundheiten werden ausgeglichen.