oops. Also, da wollte ich mal hier weniger Trouble machen und einfach ein paar Tage die Finger still halten, und promt verpenne ich, unseren Besuch in Kiel anzukündigen.
Wir waren also gestern im Insound in Kiel, Peza, ich, 7 Bass Drums und drei Drumsets, und hatten so eine Mischung aus Produktvorstellung, Workshop (Peza zeigte seine faszinierende Handtechnik, mit der er neun Weltrekorde gebrochen hat und hält) und Drummertreffen. Olli von Dog's Cajon hatte geladen, und wie immer war es eine einfach gute Zeit. Vielen Dank an Olli und das Insound für eure Einladung!

Thema für mich war, wechen Unterschied im Sound verschiedene Kesselgrößen und Kesseldicken ausmachen. Dazu hatte ich drei weitestgehend identische Bass Drums in 20" und vier in 18" dabei, allesamt in Buche bzw. Wallnuss/buche/Wallnuss (5,5mm Kessel), wobei Wallnuss eine ähnliche Dichte wie Buche hat.
Der einzige Unterschied bei den 20er Bass Drums war ansonsten die Kesselstärke - 7mm + 1mm Folie, 5.5mm + 1mm Folie, sowie 5mm ohne Folie. Beim Anspielen mit identischen Fellen und Stimung waren deutlich Unterschiede hörbar, pauschal kann man sagen, dass mit abnehmender Kesselstärke der Sound weniger punch hatte, dafür runder und voller klangen.
Bei den anwesenden Drummern, welche größtenteils profi-Musiker waren, gefielen dann die 18er Bass Drums durchweg am Besten. Hier hatte ich bei identischen Maßen eine 7mm + Folie, 5,5mm + Folie und Verstärkungsringe, 4mm ohne Folie, ausserdem noch eine 4mm BD in sehr kurzem 8" tiefen Maß.
Alle drei Kessel klangen deutlich weniger Punchy wie die 20er, wobei die mit Verstärkungsringen etwas fokussierter und obertonreicher daher kam.
Die kurze und die tiefe 4mm dicke Bass Drum beantworteten dann vorerst endgültig die Frage, was passiert, wenn der Kessel kürzer wird: die kurze Bass Drum hatte weit mehr Sustain als die doppelt so tiefe Version; dabei reichten beide sehr tief in den Frequenzen. Bauartbedingt sind allerdings die 18er natürlich etwas leiser als die großen Brüder.
Im Anschluss wurde diskutiert, welchen Einfluss die Größe der Membran auf die Basswiedergabe hat, ich stellte die These in den Raum, dass große Membrane nicht mehr Bass haben, lediglich lauteren; dafür fehlen bei größeren Membrane meist wichtige Höhen und Mitten, sodass der Bass recht matschig wird. Um den Beweis dafür anzutreten, werde ich wohl nächstes mal ein paar Bass drums in den größen von 14-28 mitbringen...
Dann hatte Peza alle zunächst mit seiner Sticktechnik verblüfft, um dann auf den Drumsets durchzustarten und grandioses Drumming zu servieren.
Anschließend zeigten die Besucher reges Interesse an den Drums, und ließen es sich nicht nehmen, seber auf den Pedalen herumzutreten und feine Trommeldarbietungen zu bringen.
Den Abend haben wir dann noch in einer enttäuschenden Bar (inseiderjoke) bei lauwarmen Kaffee und Bier ausklingen lassen. War ein schöner Abend, vielen Dank an InSound und Olli für eure Einlandung!