Beiträge von Wolle S.

    Das glaub ich der Atom Lobby nicht. Dass die AKW´s deshhalb unabdingbar bzw. im Politikerdeutsch "alternativlos" sind, wollen die uns schon seit Jahrzehnten weiss machen. Jede Wette: Von den 17 Atommeilern hier bei uns könnte man problemlos 3-5 abschalten und es würde nicht mal das Licht flackern.

    Meines Wissen war zu mindestens einem Zeitpunkt schonmal der Nuklearstromoutput um 75% verringert und keine Sau musste Enschränkungen hinnehmen.


    Und selbst wenn? Dann läuft halt der Fernseher mal nicht den halben Tag lang dumm vor sich hin. Wer braucht denn diese Unmengen an Strom wirklich?
    Wir nehmen das nur in Anspruch, weil wir es (noch) können, das ist falsch rum gedacht, Stichwort iPod zum Protestmarsch.


    Kernfusion in 20-30 Jahren ist übrigens jenseits von illusorisch; die aktuellen Versuchsanlagen benötigen für das Aufrechterhalten einer Fusion - was bisher übrigens auch nur wenige Sekunden am Stück möglich ist - deutlich mehr Energie, als sie erzeugen.
    Von einer flächendeckenden Infrastruktur ausreichend erprobter Fusionskraftwerke rede ich dabei noch gar nicht...

    Doch, ist sie. Unkontrollierbar allein ist der Mensch.

    Ne, ist sie nicht. Sie ist berechenbar, das ja. Man kann wunderbar genau sagen, was wann wie passieren wird, aber man kann nichts dagegen unternehmen.
    Das ist den physikalischen Eigenschaften des Brennmaterials inhärent.


    Terminologie:


    Größter anzunehmender Unfall = Auslegungsstörfall = Alles, wofür die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein soll(t)en.


    Super-Größter anzunehmender Unfall = Auslegungsüberschreitender Störfall = Alles, was über die Auslegung der Anlage und den zugrunde liegenden Annahmen hinaus geht.
    Ab hier ist die Störfallgrenze überschritten und die Kacke im Sinne der Fachterminologie ultimativ am dampfen.


    Das sind natürlich wirtschaftswissenschaftliche Begriffe, grundsätzlich gesprochen hat matz (natürlich recht), wenn er sagt, dass ein Risiko mit dieser Technologie sich - systemimmanent - jeglicher
    Annahme über mögliche Eindämmung entzieht.
    Aber mit so einem Totschlagargument kann man natürlich keine Herzen für diesen Scheiß gewinnen; deswegen wird alles getan, das Unkontrollierbare kontrollierbar aussehen zu lassen.


    Edith sagt noch was zu Bauart und Chernobyl: Die größten Umweltschäden sind durch den Fallout des sehr heiß verbrennenden Moderators Graphit entstanden,
    in Fukushima stehen keine Graphitröhren- sondern Leichtwasserreaktoren, in denen leichtes Wasser als Moderator dient.
    Demnach wird es kein Chernobyl-2, was nicht heißt, dass es nicht genauso oder schlimmere Folgen haben kann.
    Chernobyl ist übrigens auch noch nicht vorbei, von Langzeitfolgen kann man bei der Halbwertszeit noch lange nicht sprechen.

    HOHK hat natürlich nicht unrecht, zur Zeit kann man sicherlich so langsam von einem auslegungsüberschreitendem Vorfall (sprich, superGAU) sprechen.
    Gestern um diese Zeit allerdings noch nicht; das Druckablassen aus dem Reaktorgehäuse und das (in dem meisten Fällen daraus resultierende "kontrollierte Wegsprengen"
    des Reaktorgebäudes) liegt/lag aber noch innerhalb der Auslegung.
    Aber die strenggenommene Definition eines superGAUs als jenseits der Worst-Case-Auslegung der Sicherheitssysteme - kleiner Einschub: "super" ist in der urprünglichen Bedeutung als "über" zu verstehen, nicht als neumodischer, reißerischer Term - lässt sich auch nicht einwandfrei auf die INES-Skala übertragen.
    Die scheint mir sowieso willkürlicher ausgelegt, als sie vielleicht intendiert war...

    ...ein atomarer Supergau geht uns leider irgendwie alle an.

    Nur der Richtigstellung halber: noch ist es kein superGAU. Zu Zeiten des Infotainment wird oft vergessen, dass auch ein
    ganz normaler, langweiliger standart-lahmarsch-GAU immense Schäden verursacht...
    Dass das Ganze zu einem zweiten Chernobyl führt, ist bauartbedingt unmöglich; als ich das in anderen Foren oder auch
    im Direktgespräch mit Leuten angemerkt hab, fühlten sich so einige in ihrem Desastervoyeurismus gekränkt und wollten es nicht wahrhaben.


    Soviel mal zu der ganzen Tragik und Anteilnahme...


    Und, bevor das missverstanden wird, hier werfe ich das selbstredend Niemandem vor.

    Den Japenern fliegen ihre Meiler um die Ohren und sobald hiesige Grünen-Politiker wieder behutsam anmerken,
    dass Atomernergie gefährliche Scheiße sein könnte, wird ihnen populistischer Öko-Opportunismus vorgeworfen.


    --> kotzen.

    Soll auch Leute geben, die nicht direkt "halt die Fresse" sagen, wenn jemand ihren Geschmack nicht teilt...


    Sachen zur Diskussion stellen wollen und dann konträre Meinungen zu schmähen ist weder Offenheit noch Diskussion, sondern "die Partei, die Partei, die hat immer Recht".
    Wer einen Thema eröffnen will, wo sich die Leute gegenseitig ihre jeweilige Geilheit auf eine bestimmte Sache um die Ohren schmieren wollen,
    ist in einem kritischen Diskussionsforum fehl am Platze.


    Das ist übrigens ziemlich d'accord mit dem, was hier einige Leute vom Stapfel ließen, stünden sie auf der anderen Seite...

    Ist eben meistens die alte "Wald rein, Wald raus"-Geschichte, hier in diesem Thread benimmt sich eben jeder, dann macht
    diskutieren auch Spaß. Muss ja nicht immer alles auf infantilem Anne-Will-Gebrülllevel stattfinden.

    Analolg zu dem ähnlichen Jazz/Metal-Thread von vor ein paar Tagen gilt hier auch:
    Sowas auszuprobieren ist spaßig und kann nie verkehrt sein, im Gegenteil.
    Aber: sowas gehört dann (noch) nicht an die Öffentlichkeit.

    Danke für die Ausführung, da hab ich dich doch falsch eingeschätzt.
    Du hast natürlich recht, da werde ich dir nicht widersprechen, aber das habe ich auch nicht.
    Dass unkonventionelles Denken und Spielen unerlässlich für gute Musik sind, habe ich ja auch betont.
    Ich werde jetzt mal auf ein paar Punkte genauer eingehen und beleuchten:


    Messlatte:
    Ist nicht als Richtlinie zu verstehen, wie man was zu spielen hat. Vielmehr als Vergleichsmöglichkeit, inwieweit das eigene Getrommel
    wirklich "anders", "unkonventionell", "revolutionär" ist. Im Prinzip also genau andersrum, als du das aufgefasst hast.
    Vergleicht man sich nur mit sich selbst, fehlt wesentlicher Input.
    Man kann ja ruhig mal auf Bildungsreise nach Frankreich gehen, ohne hinterher nur noch französisch zu sprechen, sozusagen.


    Coverbands:
    Da wäre ich sehr vorsichtig, man kann so oder so covern. Einige der kreativsten und ungewöhnlichsten Musiker, die ich kenne, sind Covermucker.
    Was die teilweise aus bestehenden Songs machen, ist definitiv großes, unkonventionelles Kino.
    In dem Punkt pauschalisierst du eindeutig zu viel.


    Abschlusserklärung:
    Ich will stilLezZ keinesfalls von seiner Sache abbringen, neue Sachen ausprobieren ist, wie gesagt, unerlässlich, und er soll damit definitiv weitermachen.
    Ich bin auch sicherlich der Letzte, der irgendwem raten würde, sich bestehenden Genres und assoziierten Spielweisen unterzuordnen, ganz im Gegenteil.
    Ich wollte lediglich versuchen, zu erklären, warum hier so einige eher abgeklärt und unbeeindruckt geantwortet haben; das Forum hat eben schon
    so einiges gesehen und lässt sich nur noch schwer vom Hocker hauen.
    Also nochmal: natürlich guckt man über den Tellerrand, natürlich geht man dann zum anderen Teller rüber und klaut sich was vom anderen Gericht, das ist doch selbstverständlich.
    Aber was für den einen eine echte Innovation ist, hat der andere schon tausendmal gesehen. Und hier im Forum herrscht eben ein reger Austausch an solchen Ideen, sodass eben sehr selten
    etwas objektiv gesehen "Neues" gepostet wird.


    Und diese divergierenden Erwartungsebenen zwischen neuen und "alteingesessenen" Mitgliedern wollte ich lediglich kurz erläutern.
    Und den Effekt habe ich salop dann als "Initiationsritus" beschrieben.


    Wie gesagt, wir haben glaube ich hauptsächlich an Einander vorbei geredet ;)

    Ich kombiniere Swing(-ähnliche) Patterns und Metalkram in so ziemlich jedem Song. Ganz nett und so, aber nichts Besonderes.


    Nachtrag:


    Das hier ist ein viel frequentiertes Fachforum rund um(s) Trommeln, dementsprechend tummeln sich sehr viele zum Teil sehr versierte
    Schlagzeuger, dementsprechend liegt die Messlatte für Out-of-the-Box-Ideen sehr hoch.
    Das wirst du hier auch schnell mitkriegen, und das ist gut so; das DF desillusioniert.
    Hier gibt's immer Leute, die besser sind, egal in welchem Bereich, und wenn du hier am Ball bleib(en will)st, wirst du schonungslos aufgeklärt.
    Aber analog zur (westlichen) Geschichte fängt mit Aufklärung und Entzauberung auch der Fortschritt an; du bekommst dann nämlich selbst ganz andere
    Ansprüche, und das treibt an.
    Unkonventionell spielen ist sicherlich und ohne Frage erstrebenswert, aber solange du nur deinen eigenen Horizont als Maßstab dafür nimmst, passieren solche Sachen
    wie das Statement von KATE, die sich bei aller romantischer Verklärtheit über kreativen Individualismus unwissender- und unbeabsichtigter Weise selbst als bestes
    Gegenbeispiel angeführt und damit in so manches DF-Fettnäpfchen getreten hat (nimm's mir bitte nicht übel, KATE, aber so sieht's leider aus).


    Also dabei bleiben, lesen, lernen, etc pp. Das ist ein ganz natürlicher Initiationsritus hier, freundlich bleiben wie bisher (das gibt's hier auch ganz anders...),
    und dein Horizont wird sich in Bälde sowas von erweitern, das hältst du jetzt noch nicht für möglich. Gleiches gilt für KATE.


    In diesem Sinne, wilkommen, ihr Neuen, macht's euch gemütlich.

    Hi - was das mit den 8 Spuren angeht - bei meiner le 5 ( inzwischen auf voll geupdatet) kann ich zwar nur 8 maximal gleichzeitig aufnehmen - kann aber insgesamt soviel Spuren aufnehmen wie ich will ( oder ich hab dein Problen mit den 8 Spuren net Verstanden)

    Den Ansatz benutze ich auch meistens, zwei bis drei verschiedene Ordner zu je 8 Spuren. Die lassen sich dann wunderbar manuell zusammenführen.