Eigentlich wollte ich kein neues Set mehr kaufen. Meine Frau rebelliert inzwischen weil in jedem Stockwerk mindestens eines steht und ich diese auch regelmässig spiele.
Dennoch hab ich mir wieder ein Londoner five (1977er - Metalic Silber - original Felle - original Hardware - Dyna-Sonic incl. Schlitten) ersteigert, welches noch einige Stunden an Restaurierung verschlingen wird.
Die Folien haben in den Jahren geliten und müssen unbedingt erneuert werden.
Zeit um wirklich nach zu denken, warum ich nicht widerstehen konnte. Drums klingen doch nur so gut, wie sie der Drummer spielt.
Warum muss es eine bestimmte Marke sein, welche eigentlich gar nicht mehr existiert? Schön und gut, viele andere Marken haben Rogers kopiert um wirklich brauchbares Material zu verkaufen.
Ich wollte heute mal rausfinden, warum meine Augen so glänzen wenn ich irgendwo ein vergammeltes Rogers finde und ich das Gefühl verspüre, dass ich es unbedingt haben will (auch um Argumente für meine Frau zu finden).
Also ab in den Schlagzeugbunker: Rogers XP8 Keller Kessel, Yamaha StageCustom, Tama SwingStar (mein erstes - würde ich nie und nimmer jemanden drauf spielen lassen)
Danach nach oben in den Proberaum: Aria SwingSet (62er) - Neues Londoner five
Eine Etage höher: PowerBeat
Top on Flat: Remo PTS
Alle Sets spiele ich ohne Dämpfung (Yamaha und PowerBeat mit Loch im BD Reso, alle anderen ohne) entweder mit Remo CS Black Dot oder Remo Ambassador Coated auf beiden Seiten, ausser auf den Concert Toms.
6 gleiche Playalong mit jedem Set - Jazz (Big Band Swing), Latin (Samba), Rock (Doors), Blues (Boba Chubby), Pop (Toto) und Funk (Pick up the Pieces).
Fazit der Übung für meine OHREN, ohne die Stimmung der Sets zu verändern :
- Jazz : Tama SwingStar, Remo PTS, Aria -> OK
- Latin: Tama, Remo, Aria, Yamaha -> OK
- Rock: Yamaha, PowerBeat -> OK
- Blues: Yamaha -> OK
- Pop: Yamaha -> OK
- Funk: Yamaha -> OK
- und Rogers in allen Styles und Feelings - nicht nur OK sondern perfekt!
Ja, das ist natürlich nur eine persönliche Erfahrung und Erklärung, warum meine Augen leuchten wenn ich ein Rogers spielen darf oder eines sehe, welches ich haben muss.
Der Klang dieser Drums ist so sensibel und kontrollierbar, voller Feinheiten wenn man die Trommeln nicht zu Tode dämpft, so das eine Dyna-Sonic vom leisesten Buzz bis zum
härtesten Punch, alles gibt was jeder Musikstiel braucht. Die Bassdrum "Open" oder "Closed" - mit Gefühl gespielt passt für Besenarbeit bis zum Funk, ob verschwindend leise
oder mit richtig Wumms. Die Toms mit einschichtigem, ungedämpftem Fell, bringen Timbale Sound bis zum Du-Du-Dumm für Rock-Pop-Funk alle Variationen.
Dies alles wenn man das Set mag, versteht, und spielen darf.
Abschliessend noch eine Frage in die Runde: Warum liebt und spielt ihr Rogers Drums?