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Fähigkeit den Unterricht unter Einbeziehung der Schüler zu planen
Welche Aspekte des Schülers sollen denn einbezogen werden? Stilistische Wünsche? Technische Wünsche? Koordinatorische Fähigkeiten? Wunsch nach sozialer Anerkennung durch Schlagzeugspielen? Lerngeschwindigkeit?
Selbstverständlich spielen solche Dinge eine Rolle. Nicht jeder Schüler will die gleiche Musik machen. Aber ähnlich wie bei den Rudiments gibt es auch bei den Stilen gewisse Grundlagen, die zu kennen sehr lohnenswert ist. Daher sehe ich hier durchaus auch eine Pflicht des Lehrers darauf zu bestehen, dass solche Dinge gemacht werden. Vielleicht nicht unbedingt in der Tiefe wie die Neigungsfächer des Schülers. Aber soweit, wie ein Grundwissen erforderlich scheint. Niemals aber über den Punkt hinaus, an dem der Schüler seine Motivation verliert und immer mit der Erklärung über Hintergründe, Verwendungszwecke und die erwarteten positiven Effekte auf das Spiel des Schülers.
Niemand will ja seine Schüler quälen
. Manche Schüler maßen sich jedoch an, den Effekt einer Übung nach zehn Minuten abschätzen zu können. Nach ausführlicher Erklärung seitens des Lehrers dann darauf zu bestehen, dass der Schüler weiterübt bringt nichts. Entweder will er dem Lehrer folgen. Dann kann er wirklich etwas lernen. Oder aber, er will nicht folgen, weil er sich für kompetent genug hält. Dann kann man ihm auch nichts beibringen, was er im ersten Moment nicht will.
Man kann beiden im Unterricht das Schlagzeug näher bringen. Dem einen etwas direkter. Dem anderen muss man vielleicht etwas subtiler die wichtigen Übungen "unterjubeln". Keiner soll weinend oder deprimiert aus dem Unterricht gehen. Aber die Schüler müssen sich auch im Klaren darüber sein, dass hier und da auch Arbeit geleistet werden muss. Von ihnen selber und manchmal auch über einen längeren Zeitraum. Da sehe ich bei eingien Schülern Defizite. Da herrscht der Glaube, man müsste nur Schlagzeugunterricht "konsumieren" und Schwupps wäre man ein besserer Drummer.
Eine gesunde Abwägung der Neigungen, Fähigkeiten, und Möglichkeiten sollte dazu führen, dass jeder Schüler in seinem eigenen Rahmen Fortschritte macht. Wenn der Schüler nicht will, dann will er halt nicht. Wenn er nicht kann, dann kann er halt (noch) nicht.
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Die Frage ist jetzt nur, ob wir uns letztlich das Gleich meinen und das nur von verschiedenen Seite betrachten oder ob wir verschiedener Ansicht sind
?
Ich denke wir sind irgendwo beieinander. Jedenfalls nicht allzu weit auseinander.