Moinsen,
bei jüngeren Schülern ist das immer schwierig. Gerade in dem Alter funktioniert noch nicht so viel über das intellektuelle Verstehen sondern eher über intuitive Imitation. Außerdem ist die Frustrationstoleranz sehr niedrig. Wie wichtig technische, rhythmische Grundlagen auch sein mögen, wenn der Schüler dadurch die Lust zu spielen verliert und sein Hobby aufgibt hat man nichts gewonnen, sondern eher noch verloren.
Man muss als Lehrer, denke ich, versuchen dem Schüler das Instrument näher zu bringen. Wenn das heißt, dass man erstmal nur Bum Klatsch in verschieden musikalischen Situationen spielt ist schon viel gewonnen. Wenn dann auch die Handhaltung, Schlagtechnik und Dynamik einigermaßen stimmt dann ist damit viel eher ein Fundament gelegt als mit Dante Agostinis Übungen für die kleine Trommel. Dann behält der Kleine die Lust am spielen und lernt jedesmal dazu. Bleibt er am Ball und möchte dann später mehr machen, dann kann vorsichtig und mit Bedacht auch technische Übungen integrieren.
Allein drei Takte einen Achtelgroove zu spielen und dann im vierten Takt Sechzehntel durchgehend auf der Snare ist in dem Alter schon sehr komplex. Da muss das rhythmische Verhältnis zwischen Achtel und Sechzehntel sicher beherrscht werden. Außerdem ist auch ein gewisses Tempo mit beiden Händen neben der Koordination nötig.
Daher ist die Idee technische Übungen direkt in Grooveübungen einzubauen zwar gut gedacht, geht aber meiner Erfahrung nach meisten über das hinaus, was in dem Alter in der Zeit möglich ist.
Wenn der Junge Grooves spielen möchte und sen Vatter Basser ist steht doch einem Zusammenspiel nichts im Wege. Das beste musikalsche Training was man haben kann. Wenn der Basser dann auch noch hilft die Time zu halten hat er gewonnen ![wink ;)](https://www.drummerforum.de/images/smilies/emojione/1f609.png)
Spielen, spielen, spielen!
Gruß
molle