Ich vermute mal: Das ist ein weites Feld.
Ob es sinnvoll ist, die Kesseldicke proportional oder anti-proportional zum Kesseldurchmesser zu gestalten, würde ich von den eigenen Stimmvorlieben abhängig machen.
Ein Besipiel bezogen auf meine aktuelle Phonic-Tom-Kombi in 12-13-15:
Wenn man auf dem 15er und 13er Tom vom Fell her das gleiche Timbre haben will, müsste man eigentlich eine Quarte reinstimmen - und auf dem 12er Tom dann nochmal eine kleine Terz höher gehen.
Macht insgesamt eine kleine Sexte Klangumfang. Nun hat aber das Phonic überall gleiche Kesseldicken, und da passiert mit dem Kesselgrundton folgendes: Er wandert zwischem dem 15er und 13er eine Quinte und zum 12er nochmal eine Quarte nach oben. Das macht insgesamt eine ganze Oktave, also erheblich mehr als die Sexte, die man doch eigentlich reinstimmen wollte. Da würden jetzt Kesseldicken proportional zum Durchmesser Abhilfe schaffen. Sie würden bewirken, dass das 12er einen dünneren Kessel hätte und "runterkäme" - oder eben das 15er dickere Kessel und "rauf".
Vermutlich wäre ein angeglichenerer Sound die Folge - was aber wiederum nicht heissen muss, dass es auch subjektiv geiler klingt.
Meine Stimmvorlieben sehen aber ohnehin anders aus: Ich will bewusst eine anderes Timbre auf jedem Tom und stimme die Kombi nach den Kesselgrundtönen. Man muss das natürlich mögen, so ein jazziges 12er über einem rockigen Standtom. Normal ist das nicht. Jedenfalls bräuchte ich für meine Stimmvorlieben demnach keine proportionalen Kesseldicken. Ist ja schon alles "Timbre matched"
Wenn dann Herr Carey soweit geht und sogar umgekehrt-proportionale Kessel ordert, wäre interessant zu wissen, in welchen Intervallen er seine Toms stimmt. Bei "normaler" Stimmweise wäre wohl der von Nille beschriebene Effekt zu beobachten.
Das wir hier letztlich über Nuancen reden, ist hoffentlich jedem klar!