Beiträge von ThomasTrommelt

    Ich wage einfach mal folgende Theorie: die Polarisierung ist eine eindeutige individuelle und sehr persönliche Reaktion mit drei Schwerpunkten:


    BeiTechnikmonstern wie Thomas Lang ist es die Angst vor der Selbstüberforderung, bzw. die Messlatte liegt zu hoch - das macht Angst. Je nachdem, wie man mit Angst umgehen kann, fällt die Reaktionentsprechend aus.


    Bei Drummern, die sich durch ihre Musikalität hervortun, ist es eher eine Geschmacksfrage - gefällt, gefällt nicht.


    Bei sehr charismatischen Drummern ist es eine Konfrontation mit der starken Persönlichkeit des Menschen, die einem über sein Spiel quasi "aufgezwungen" wird - liebt es oder eben nicht.


    Bei AllenKritikenüberDrummer jedwelcher Art, die ich hier und anderswo gelesen habe, fällt mit immer einer dieser drei Aspekte auf.

    Tja, das Problem kenn ich auch, da ich bei 2 Bands mit Klick/Halbplayback spiele und meine Kollegen mir gern mal etwas "wegrennen"... da hilft nur mitrennen (wenns denn geht/definitiv nicht bei Halbplayback) oder "bremsen" (klingt und fühlt sich Scheisse an).


    Letztendlich hilft nur eisenharte Disziplin, leider sind hierzulande die Musikerkollegen oft der Auffassung, dass Timing und Rhythmus unter ihrer Würde sind - entsprechend spielen sie auch tolle Harmonien und Licks und Soli, aber eine einfache Begleitung auf den Punkt kriegen sie allein nicht hin. Ich nerv die Leute solange, bis sie dem Thema wenigstens mental Beachtung schenken... da muss man geduldig aber beharrlich sein (Stichwort Supernanny :D


    Optischer Klick: die Rhythm-Watch von Tama hat sowas (kleines aber helles LED halt), hab ich früher gern zum Einzählen benutzt , damit ich nicht gleich ein zu schnelles Tempo an den Start bringe...

    Vielen Dank für die Kommentare!


    Maddin, du hast natürlich vollkommen recht - wir arbeiten dran! Es muss ja noch Steigerungsmöglichkeiten geben :D Schön, dass es dir gefallen hat!


    D(r)ummerchen, du machst dich durch das Sagen deiner Meinung nicht unbeliebt! (wo ist mein Knüppel?!) Spass beiseite, über den Sinn und Unsinn von Tribute-Bands kann man natürlich filosofieren (schreibt man das jetzt so?!)... Fakt ist, dass wir so ein Projekt sicher nicht aus anderen Gründen als aus Liebe zu dieser Musik machen - reich wirst du damit nicht. Bis jetzt haben wir alles, was wir verdient haben, auch wieder in die Band investiert. Und wenn wir vorher gewusst hätten, was wir uns für eine Arbeit aufhalsen... wer weiss.


    Aber das Argument mit den "Lorbeeren" zieht gar nicht, sonst dürfte man niemals Fremkompositionen aufführen, dann gäb es weder klassische Konzerte noch Partybands. Im Gegenteil ist das sogar Werbung: ich hab schon Tribute Bands gehört, die bei mir dann Lust aufs (mir bis dato unbekannte) Original gemacht haben. Und natürlich werden GEMA-Gebühren abgeführt, dh., Peter verdient sogar an uns. Und das ist auch gut so!


    Bis vielleicht wieder mal bei einem Konzert, kannst mich ruhig anlabern, dann bequatschen wir das persönlich. Und Gruss an deine Frau! ;)

    Hallo, gehts noch? Ich finde beim Ansatz "machs besser" zwangsläufig keinen Aufruf zum Schwanzvergleich, sondern zum freundlichen Wettstreit, wo es unter Anderem gar nicht um "besser" oder "schlechter" geht, sondern - wie grad beim Tschäss üblich - um individuellen Ausdruck und musikalische Interpretation, außerdem in diesem Fall auch um die Film-Quali. Was hier im Thread draus gemacht wird, DAS ist eher traurig. Etwas mehr Toleranz und Kollegialität, bitte.

    Der groovt kein bisschen, im zweiten Video ganz schlimm.
    Das zweite Video ist eine Katastrophe, was ist das denn bitte?
    Nur darf er niemals groovige Sachen spielen, das tut doch weh
    Da muss ich dir leider Recht geben.. sobald er da auf die HiHat wechselt rollen sich mir die Fußnägel auf....

    Mir gefällts: zum Playback spielen ist eh langweilig und für nen Workshop kann man ruhig mal etwas extravagantes mit der Time anfangen - soll ja wohl keine "musikalische" Darbietung oder Recording sein.


    Edith: zu langsam...

    Ich finde es manchmel sogar sehr erholsam, mal eine Weile mit was Anderem zu beschäftigen - wenn du das Schlagzeugspielen intensiv betreibst, lässt sich der Kopf eh nicht abschalten und "es" übt in dir weiter. Manche Koordinationen, an denen ich lange gesessen habe, funktionierten nach einer Pause (Urlaub oder so :D ) wie von selbst...


    Aber es gibt natürlich Möglichkeiten, "trocken" zu üben, eigentlich braucht man nur ein Übungspad für die Hände und eins für die Füße und ein billiges Doppelpedal - damit kann man schon viel anfangen, ob Üben oder Warm-Up. Ich hab so ein Ding http://www.thomann.de/de/dw_go_anywhere_practice_kit.htm und ein Doppelpedal sogar mal nach Kroatien mit in Urlaub genommen. Die Luxusvariante wär dann ein Roland SPD s oder ähnliches Soundmodul, wo man ein Bass-Pad und ein Snare-Pad anschliessen kann, dann hat man auch Sounds. Ich hab mit sowas schon Vorproduktionen gemacht und hab alles mit dem Motorrad transportiert.

    Vor vielen jahren hat ein Freund ein Becken von mir geschweisst (hartgelötet), das hat so die Struktur verändert, dass es (abgesehen vom gewöhnungsbedürftigen Klang) nach einigen Wochen bei einem Schlag geplatzt ist wie Glas, überall scharfkantige Scherben, sogar Blut floss - ein traumatisches Erlebnis, das keiner Wiederholung bedarf.

    Wobei ich echt niemand kenne, der mit Besen auf einem Snarefell mit Dot spielt... eagl ob oben oder unten.


    Je nach Soundvorstellung kann man so gut wie alle Felle auch auf der Snare benutzen (und erlebt dabei oft Überraschungen: ich hatte schon Pin-Stripes, Kevlar uvAm drauf, neulich hab ich aus Versehen ein Amba weiss/glatt gekauft und habs aus Verzweilfung draufgemacht: das klang richtig geil auf meiner Ian Paice Sig!!)

    in einer bierschwemme auf malle monatelang disco-fox und schlager zu spielen, ist für mich eine, wenn nicht DIE definition von musikerhölle. und ich war schon in einigen. augen auf bei der berufswahl!


    DAS sehe ich ganz genauso, ich hab auch schon zu Genüge "Gebrauchsmusik" gemacht und dabei fast den Spass am drummen verloren... heute mach ich sowas nur noch als Aushilfe und selten. Ich finde, ein solches Engagement unterscheidet sich nicht von "normaler" Arbeit, nur, dass die Arbeitsbedingungen oft unter aller Sau sind. Wenn ich all die Zeit, die ich mit Musik verbracht hätte, im Strassenbau geschuftet hätte, könnte ich mir wahrscheinlich eine Südseeinsel kaufen. Aber ich kenne etlicheTop-Musiker, die so ihr Dasein in (ausserhalb der Szene) völlig unbekannten Bands fristen, die sich für 500 - 100 Euro pro Gig den A** abspielen usw, damit sie ihre Miete zahlen können. Bei Einigen habe ich dann auch den Burn-Out verfolgen müssen. Ich selber war bis vor etwa 10 Jahren in der Branche tätig, auch viel in Urlaubsgebieten (Robinson Club etc) unterwegs, das klingt schöner, als es ist. Die Deals waren sehr unterschiedlich - je nach Einsatz gabs nur Verpflegung und Unterkunft, manchmal den Flug, selten Gage - und dann musste man richtisch schaffen (2 - 3 Einsätze pro Tag an wechselnden Plätzen). Oder Engagements bei Festen, Parties - 10h am Stück spielen ist richtig anstrengend, auch 15 x 4h Auftritte in 10 Tagen (Volksfest) würde keine Gewerkschaft gutheissen.


    Reinkommen tut man in solche Geschichten meist nur auf Empfehlung oder Glück - der richtige Mann am richtigen Platz zur richtigen Zeit. Das hat mit den technischen Fähigkeiten oft wenig zu tun, eher mit Organisiertheit, Belastbarkeit, Persönlichkeit.


    Ich bin heute voller Stolz "Semiprofi" (auch wenn ich den Begriff blöd finde) und geniesse den Luxus, nur das zu trommeln, was ich auch möchte. Das Einzige, was ich bedaure, ist, dass ich weniger Zeit für meine Leidenschaft aufbringen kann, als ich möchte (und müsste...). Meine Liebe zur Musik konnte ich aber retten, und das macht mich froh und glücklich.

    Wieso durfte eigentlich Portnoy so lange mitspielen? ;)

    Wir wissen doch alle: EINEN Pflegefall hat jede Band :D :D


    Spaß beiseite: Portnoy und Ullrich werden oft und gern gebasht, dabei merkt man grad bei den Beiden, wie sehr sie die Musik lieben, die sie spielen. Technik ist wichtig, man muss genügend haben, um sich ausdrücken zu können, ist aber deshalb nur Mittel zum Zweck: Musik machen. Das machen die Beiden doch super!

    Hallo Tom!
    [kleines Hijacking]
    kann denn der R44 gleichzeit ein Playback abspielen und daneben 4 Spuren aufnehmen, oder nicht?

    ;) Nein, das kann er nicht. Entweder oder. Aber das richtig mit Einzel-Ein- bzw. Ausgängen. Ist halt unter Extrem-Bedingungen nicht so anfällig wie Kollege Computer - deshalb meine Wahl. Für Home-Recording unter normalen Bedingungen sicher falsch plaziert. Trotzdem ein feines Gerät.