Beiträge von ThomasTrommelt

    Also, ganz klar Regel Nr. 1: Der Drummer ist zu laut
    Das gilt immer, außer bei Regel Nr. 2: Der Drummer ist zu leise!
    Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, aber wen interessierts? Irgendeiner hat immer was zu meckern...


    PS Gitarristen sind meist zu laut, wenn der Kofferamp auf dem Boden steht. Auf die Antwort "ich kann mich nicht leiser machen, sonst hör ich mich nicht" antworte ich immer "warte, ich verpflanz dir schnell deine Ohren an deine Knöchel, dann hörst du dich auch, Schätzelein..."

    Das wäre ja fast ein Beitrag für Randgruppenmobbing in (Sch(lachzeug: im Ernst, es gibt kaum eine andere Profession, an der jeder völlig unbelastet von Fachwissen herumkritisiert und rumnölt wie wir Schlagzeuger... jeder Seppel mit nem Holzbrett vordem Bauch oder nem Stück Eisen vor dem Mund fühlt sich in punkto Drums per se als Fachmann und kritisiert hemmungslos herum. Dabei können diese Figuren kaum selber bis 4, 6 oder gar 12 zählen. Ich krieg immer nen Lachkrampf, wenn ich bei solchen Totalausfällen mal das rhythmische Fachwissen hinterfrage und es kommt nur heisse Luft.


    Will sagen: Kompromisse ja, dissen nein. Dann lieber ne andere Band...

    http://www.musikmachen.de/Musi…es-Brothers-ist-verstummt
    http://www.washingtonpost.com/…/13/gIQAprexLU_story.html


    Der Bassist Donald "Duck" Dunn, der einem breiten Publikum durch seine Mitwirkung in der Blues Brothers Band im Kultfilm "Blues Brothers" bekannt wurde, ist am Sonntag, den 13. Mai 2012 in Tokio verstorben.
    Donald Dunn (*24 November 1941 in Memphis, Tennessee, USA) , der wegen seines Vornamens den Spitznamen "Duck" verpasst bekam, spielte u.a. auch bei Booker T. & the M.G.'s

    Ich fühle mit dir und hab auch Einiges versucht, ein Mikro ohne extra Stativ am Spannreifen zu befestigen - teils, wegen der Optik, teils, weil auf engen Bühnen immer eine Stolpergefahr da ist. Es ist mir trotz meines Daniel Düsentrieb-Gens nicht wirklich zufriedensstellend gelungen (Schraub/Leimzwinge, Mikrohalter, Schwanenhals, Gestänge von einer Bürolampe usw usf...). Dann hab ich mich umentschlossen.


    Da bei nem Gig jeder Handgriff zählt :D hab ich mir so ein Ding in die Bassdrum gebaut http://musik.ciao.de/SIB_BDHO_…rofonhalter__Test_2606548 , und zwar so, dass das Mikro in Höhe des Luftlochs des Resofells hängt. Ich benutze ein Audix D 6, das ist so leicht, dass ich es sogar da drin hängen lasse (in der Klemme mit einem Tesa Haftie fixiert, damit es nicht verrutscht). Weil ich aber auch keine Lust habe, jedesmal durchs Resoloch mit dem Mikrokabel zu fummeln (und ich eh finde, dass so ein Kabel aus der BD hängend blöd aussieht), hab ich mir eine kurze Kabelverbindung zu einer Buchse in der BD-Wand gebaut (jawohl, Loch gebohrt - FREVEL), wo ich direkt das Mikrokabel reinstecke. BD aus dem Koffer, Beine aufklappen, Pedal dran, Kabel in die Buchse - BD fertig aufgebaut und mikrofoniert. Abbauen geht genauso, nur umgekehrt :D :D


    Ediths PS: die ganzen von dir aufgeführten Lösungen kannst du knicken, weil entweder die Klammern für BD Miks zu instabil sind - so ne BD wird ja mit jedem Tritt schwer erschüttert - oder von der Position nicht klappen. Einzige Ausnahme: die Claw. Mit einer LP-Claw geht es, wenn du sie an einem entsprechend plazierten Beckenständer seitlich von BD an einem der Beine befestigst. Das hab ich mal gemacht, weil ich den Ständer vergessen hatte - war aber sehr mühselig und Geduddel, dann musste noch das Becken richtig hängen...

    Marketing hin, Firmentreue her: es ist doch mittlerweile ein alter Hut, dass man mit der richtigen Spielweise, Befellung (Schlag- UND Reso-Fell) und Stimmung (bei Snare noch Be-Teppichung - gibts so ein Wort?!) aus JEDEM Kessel brauchbare Sounds rausholen kann. Die einzigen Ausnahmen sind nur, wenn schwere Schäden vorhanden sind. Und selbst da: wenn man mal alte sog. Vintage-Drums auseinandergeschraubt hat und erschreckt feststellen musste, wie krumm und schief die Teile oft zusammengenagelt wurden - und trotzdem noch geil klangen, ist selbst das nicht unbedingt massgebend.


    Ich hatte neulich ein No-Name Set NEU komplett für 200,-€ mit Sitz, Stöcken und Becken in der Mache, schraubte es zusammen und war mehr als erstaunt, wie gut das Set selbst mit den Frischhaltefolien-Fellen klang - bis auf die Becken natürlich.


    Aber: so ein Drumset ist ja auch ein Statussymbol - wie ein Auto. Da spielen Vernunftgründe wenig bis keine Rolle. Nur sollte man dann so ehrlich zu sich selbst sein und es einfach eingestehen, anstatt sich 1000 Vernünftsgründe an den Haaren herbeizuziehen oder gar die Absolution in der Gemeinschaft der Trommel-Wahnsinnigen suchen - wo man sie am Ende vielleicht auch noch kriegt :D :D

    Natürlich ist da schwer, eine Verbindung herzustellen, aber es ist was Wahres dran: vor der sog. Pop-Revolution gab es in unzähligen Varietes und Theatern kleine Musikorchester, die - analog zum Sinfonieorchester - mehrere Musiker für die Percussion hatten: Becken, Snare, große Trommel usw. Rezession usw. zwangen zu Einsparungen, so dass Hilfsmittel ersonnen wurden, mit denen man Mitarbeiter einparen konnte (klingt vertraut, das Konzept ;) ). Diejenigen, die diese neuen Konstrukte bedienen konnten, blieben im Geschäft. Hier was von Charlie Wambold http://www.charly-wambold.de/history_of_drums/index.php


    Kurze Entstehungsgeschichte des Schlagzeug:
    Im Mittelalter gelangte der Vorläufer der "Snaredrum" (kleinen Trommel) über die Kreuzzüge vom Nahen Osten nach Europa. Hier wurde sie als Soldatentrommel oder Schnarrentrommel bekannt. Im 16. Jahrhundert, mit den Türkenkriegen kamen die Becken und Pauken nach Europa. Sie bildeten vorher das Fundament in der türkischen Janitscharenmusik.
    Im 19. Jahrhundert erfand man die ersten einfachen Fußmaschinen, die es einem Spieler erlaubten, die große Basstrommel und das große Becken mit dem Fuß zu bedienen und gleichzeitig dazu die kleine Trommel zu spielen. Statt drei Trommlern brauchte ein Orchester jetzt nur einen Schlagwerker. Im Jazz der 20iger Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelte sich langsam das Schlagzeug, wie wir es heute kennen. Aus der 30 cm niedrigen Charleston-Maschine ("Low Boy"), entstand die heutige (High Hat) Hihat. Nun konnte man mit den Sticks auch auf der Hihat begleiten und spielen. Die ersten Toms waren chinesische Faßtrommeln an die Kalbsfelle festgenagelt wurden. Der nächste Schritt war das Anbringen von Spannreifen und Spannschrauben an verschieden großen Holzkesseln. Nun konnte man die Toms mit den Naturfellen bespannt, richtig stimmen.


    Bei den ersten Schlagzeugen waren die Trommeln und Becken an einem fahrbaren Metallrahmen befestigt, der sogenannten "Swingster Console".


    Auf der großen Bassdrum (die bis 28 Zoll maß) war eine Ablage befestigt auf der Effektpercussion wie: Cowbells, Woodblocks, Tempelblocks, Handglöckchen usw. angebracht war.


    Das war die Zeit der großen Swing Ära mit Drummern wie Baby Dodds, Chick Webb, Sid Catlett, Dave Tough, Gene Krupa und Cozy Cole.


    In den 50iger und 60iger Jahren begann die Zeit des Rock´n Roll und der Rockmusik. Die Musik wurde lauter und aggressiver. Die Schlagzeuge wurden robuster und innovativer. Ein Meilenstein in der Entwicklung war das legendäre Bassdrum Pedal "Speedking" von Ludwig, das bis in die 70iger Jahre das populärste Bassdrum Pedal blieb. Weitere Meilensteine waren die Swiv-O-Matic Hardware der Firma Rodgers und das populäre Ludwig Drumset.. Bis Ende der 60iger Jahre wurde die robuste, innovative Hardware von Rodgers, richtungsweisend für viele Hersteller .1953 wurde das erste Plastikfell erfunden. Es entstand aus Versuchen mit Polyester Filmmaterial ("Mylar"). Da vorher nur natürliche Kalbsfelle verwendet wurden, die sich bei Temperaturschwankungen schnell verstimmten, setzten sich die widerstandsfähigeren, preiswerteren und wasserfesten Plastikfelle Anfang der 60iger schnell durch.


    Innerhalb von knapp 100 Jahren entwickelte sich so nach und nach das Schlagzeug wie wir es heute kennen.


    Die Möglichkeiten dieses jungen Instruments sind, sowohl technisch als auch spielerisch, bis heute aber noch lange nicht ausgelotet. Drummer wie Terry Bozzio, Vinnie Colaiuta, Virgil Donati, Dennis Chambers oder Hernando Hermandez zeigen das es keine Grenzen der individuellen Virtuosität gibt.


    Im Gegensatz zur gegenwärtigen eintönigen Musiklandschaft die immer auf altbewährte Hör-Erfahrungen setzt, bietet das Schlagzeug noch ungeahnte Klang und Rhythmusmöglichkeiten.

    Gut gebrüllt, Gerald! Ich finds eher befremdlich, wenn jeder, der ein bischen trommeln kann, sich auch zum Lehrer berufen fühlt. Ich hab während meiner Lehrertätigkeit an einer privaten Musikschule genügend unterirdische Ergebnisse von "Unterricht" erleben und "ausbügeln" dürfen - nicht zu sprechen von den Berichten über die jeweilig angewendete "pädagogischen" Methode und deren Auswirkungen.
    Dass jemand weiss, was ein .pdf .xls .wav. .mp3 ist, qualifiziert ihn noch lange nicht zum Pädagogen oder kpmpetenten Schlagzeuglehrer.

    Ich habe - wie viele hier im DF - auch 10 Jahre Unterricht gegeben und kann - gerade bei Anfängern - nichts Falsches daran finden, beide Hände zu fordern. Das macht das Leben hinterher bei Anwendungen im Ernstfall viel leichter und als Anfänger fällt es einem leicht, da noch keine "Konkurrenzmuster" aufgebaut sind. Schwierig wird es, wenn man sich mal auf eine Hand als "Führungshand" festgelegt hat, dieses Muster wieder zu durchbrechen - so wars bei mir.


    Wichtiger ist, dass der Lehrer motivierend wirkt und eine gute Beziehung zum Schüler aufbaut. Die Inhalte sind oft austauschbar, da hat auch jeder Lehrer andere Schwerpunkte. Dogmatismus ist beim Unterricht mit Kindern nicht wirklich angebracht, da gehts um andere Dinge. Ich finde, du als Vater darfst den Lehrer diesbezügflich auch legitim ausquetschen und deine Fragen ihm direkt stellen.


    An starrköpfigen Lehrern ist schon mancher verzweifelt. Ein sehr guter schottischer Drummer sagte mal auf meine Frage, warum er Rock mit traditional grip spielt: " My first teacher wouldn´t teach me if I don´t play traditional". Heute würde er matched grip spielen - aber jetzt hat ers halt so gelernt. Diese Aussage hört man von ganz vielen traditional-playern, die übereinstimmend sagen, dass der Background vom traditional grip in der Umhäge- bzw. Marschsnare liegt, die mit einem querliegenden linken Stock besser erreichbar ist. Diese Handhaltung ist also sinnvoll im fanfarenzug o.Ä., ist bei einem ergonomisch aufgebauten Set aber eher hinder- als förderlich...

    Das ist ja nicht nur in der Musikbranche so, dass viele Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr adäquat leben können. Wo es nur geht, behilft sich der geneigte Arbeitgeber mit Honorarverträgen, Niedriglöhnen, Leiharbeit. Die Vorstellung, von einem Einkommen eine Familie zu ernähren und sich noch ein bescheidenes Polster (Haus o.Ä.) erarbeiten zu können, ist in den meisten Bereichen illusorisch geworden.


    Ich erlebe als selbsternannter "Semi"-Profi das Phänomen, dass sich viele hochqualifizierte Musiker (Profis) in den Nischen drängeln, die früher mal so eher meine Domäne waren - kleinere lokale Bänds, die auf Privatfesten usw. mit Covermucke ein bischen Geld verdienen. Da liest und hört man gerade hier im Rhein-Main-Gebiet mittlerweile Namen, wo man nie gedacht hätte, dass die sowas machen würden. Müssen sie halt, um zu überleben. Das ist die vielgepriesene De-Regulierung der Wirtschaft... genau wie die Urheberrechtsgeschichten, Gagen, Tantiemen, Gema-Gebühren. In einigen Bereichen ist das positiv, da sich Künstler jetzt selber um wirtschaftliche und organisatorische Dinge kümmern (müssen), damit sie nicht über dern Tisch gezogen werden - früher haben da etliche Parasiten mitverdient, die nix getan haben ausser Geld zu kosten. Für den, der jetzt dem Konstrukt - ich Talent - schreibe Songs - Plattenfirma macht mich reich - hinterherweint, bringt das natürlich nix, ausser Desillusionierung. Die Plattenfirma macht nämlich nur SICH reich - vielleicht fällt auch ein bischen was für dich ab.


    Egal: das Internet ist DA, es wird so ohne weiteres nicht wieder verschwinden, also wird up- und downgeloaded, was das Zeug hält - wie man das jetzt findet = uninteressant. man muss lernen, damit zu leben. Nennt sich Evolution.

    Da ich in 2 Bands mit Backing-Files spiele und entsprechende Erfahrungen gemacht habe, rate ich von PCs o.Ä. auf einer Bühne dringend ab.
    Du solltest 2-gleisig fahren: aufnehmen usw. mit PC/Notebook und entspr. Software (da bin ich eher unerfahrene) und live ne Hardwarelösung: ich benutz das Edirol R 44 (4 Spuren, Stereosumme auf Moni + FOH, noch 2 separate Ausgänge für Klick), momentan würde ich mir wahrscheinlich eher das SPD SX holen. Die Hardwarelösung hat den Vorteil, dass sie beinahe narrensicher in allen Lebenslagen (grosse Hitze, wackelige Bühne, instabile Stromversorgung usw usf.) zuverlässig ohne Murren funktioniert.
    Klingt umständlich und teuer, aber wenn du bei nem Gig beim 4. Absturz ein Macbook Pro einfach nur noch atomisieren möchtest, denk an mich ;)

    Die Einstellung "nur ein armer Künstler ist ein guter Künstler" finde ich engstirnig und borniert. Ich hab nie kapiert, dass die hochverehrte Underground-Band plötzlich zum Ablehnungsobjekt wird, weil sie zufällig Erfolg hat und Geld verdient, also zum Mainstream mutiert. Underground muss genausowenig per se gut sein wie Mainstream schlecht - diese Einstellung ist m.E. rassistisch. Es gibt natürlich im Mainstream mehr inhaltslose "auf Erfolg designte" Musik wie im Underground, das liegt daran, dass die Firmen Profit machen wollen und an den Hörgewohnheiten der Konsumenten. Aber davon wird nur ein Promille erfolgreich....
    Auch im Underground werden nur die Bands erfolgreich, die ein gutes Produkt mit viel Schweiss, Ausdauer und Energie unter die Leute bringen.