Beiträge von hrawth

    Das freut zu hören, allerdings wüsste ich persönlich jetzt noch gern, welche Tipps Du mit welchem Erfolg befolgt hast.


    Das "Holz-schlägt-auf-Plastik"-Problem dürfte das sein, was man gemeinhin "Attack" nennt und was in härteren Musikstilen sehr gefragt ist, damit a) der charakteristische "harte" Drumsound zustande kommt und damit man b) die in diesen Stilen oftmals üblichen schnellen Schlagabfolgen differenziert heraushören kann. Willst Du weniger Attack, solltest Du auf beschichtete Felle umsteigen, die dämpfen ihn ein wenig.


    Gruß
    André

    Hey Drummer who's got the groove ;)


    Da gibt's so viele Möglichkeiten, dass es nur sehr schwer möglich ist, Deine Frage zufriedenstellend online zu beantworten. Wenn man systematisch vorgehen will, sollte man allerdings bei den Kesseln, den Fellen und dem Raum mit der Fehlersuche beginnen.


    Da Du die Kessel und die Gratungen aber anscheinend bereits untersucht und für gut befunden hast, nimm die Felle noch mal runter und prüfe, ob sie a) plan und nicht verzogen sind, b) keine Dellen etc. aufweisen und c) beim leichten Antippen mit dem Finger einen (zugegebenermaßen recht subtilen) Ton oder nur ein papiernes Geräusch von sich geben - im letzteren Fall werden sie auch aufgezogen keinen guten Klang hervorbringen.
    Haben die Felle alle Tests bestanden, leg' sie auf die Gratung und guck', ob sie sich leicht über die gesamte Trommel legen und plan aufliegen. Sollten sie sich nur schwer auf die Gratung legen lassen, ist entweder die Trommel oder das Fell doch verzogen.
    Sollten sie sich aber leicht auflegen lassen und plan aufliegen, bleibt eigentlich nur noch der Raum übrig: Hast Du beim Fellwechsel die Position der Trommeln verändert? Wenn mit den Trommeln alles in Ordnung ist, entscheiden der Raum selbst und die Position des Sets im Raum am meisten über den Klang - eine Tatsache, die vielen Trommlern gar nicht bewusst ist.
    Bei meinem Superstar-Standtom hatte ich mal dasselbe Problem: Nur ein klein wenig verschoben, um das Platzangebot besser auszunutzen, und schon klang mein vorher wuchtig-bassig rumsendes Standtom nach einem schwachbrüstigen Hängetom mit Cellophanbefellung. Und das Schlimmste war: Ich konnte die vorige optimale Position ums Verrecken nicht wiederfinden; alles nach der erneuten Verschiebung war nur noch suboptimal! Eine Woche später wollte ich kurz vor 'nem Liveauftritt auf einer Bühne in einer großen Scheune schon den Mischer warnen, dass er mir wohl eine Extraportion Bass auf das ST-Mikro geben muss, da klang es wieder erstklassig wie auf seinem ehemaligen "Sweet Spot" im Proberaum. Der Raum ist entweder der beste Freund oder der ärgste Feind des Trommelklanges!


    Ich hoffe, Dir weitergeholfen zu haben.


    Liebe Grüße
    André


    P. S.: Das eigene Gehör ist auch nicht zu unterschätzen, es spielt seinem Besitzer so manchen gehörigen Streich. Wenn Du mehr als eine halbe Stunde mit dem Stimmen einer einzigen Trommel verbringst, hat sich die Sensibilität Deiner Lauschlappen wahrscheinlich schon längst verabschiedet und alles klingt bescheiden. Und zuguterletzt darf man auch nicht vergessen, dass man "den alten, wundervollen Klang" niemals perfekt bzw. objektiv in Erinnerung behält, z. B. weil er in der letzten Session mit den alten Fellen mit einer besonders gut gelungenen Bandprobe oder Übungsstunde positiv assoziiert wurde - dementsprechend hat die eigene Psyche diesem Klang den "goldenen Rahmen der Erinnerung" verpasst.

    Hallo, mado0410!


    Wenn ich mich recht erinnere, kosteten die Accent Custom CS zwischen 2006 und 2010 im Laden so um die 800 Euro (Shell-Set inkl. 5-pc.-Hardware-Set), die Elite-Reihe war noch mal 100-150 Euro teurer. Die UVP mag vielleicht bei 1290 Euro angesetzt gewesen sein, aber wenn der jetzige Verkäufer tatsächlich so viel bezahlt hat, dann hat er sich ziemlich über den Tisch ziehen lassen.


    Ich weiß noch, wie ich damals auf der Suche nach einem neuen Arbeitspferd war, um meinen schrottigen Pearl-Export-Klon zu ersetzen, da hab' ich mich in der Budgetklasse durch alles Mögliche durchgekloppt und -gefragt: Gretsch Catalina, Mapex M-Birch, Pearl Vision VBX, Sonor Force 2007, Tama Superstar und eben Ludwig Accent Custom CS. All diese Sets machten einen soliden und klanglich äußerst satten Eindruck, auch das Ludwig-Teil. Von der Verarbeitung her dürften die sich gegenseitig nicht viel nehmen, denn sie waren alle die jeweilige Antwort auf das entsprechende Konkurrenzprodukt zur damaligen Kampfpreisoffensive, die den nicht so wohlhabenden Trommlern auf recht hohem Niveau gefertigte Kessel mit sauberen Gratungen, stabile und halbwegs roadtaugliche Pedale und Stative, sorgfältig aufgetragene Lack-Finishes, brauchbare Freischwingsysteme und nette Gimmicks wie Gummiunterlagen unter allen Spannböckchen/in den Bass-Drum-Klauen etc. bringen sollte.


    Wenn man nun allerdings den damals tatsächlich realistischen Neupreis nimmt und mit der gängigen Faustformel "50 bis 60%" verrechnet, kommt man auf ca. 450 bis 550 Euro, die das Teil bei wirklich sehr gutem Zustand wert ist. Also hinfahren, genau begutachten, testspielen und entscheiden, ob Du für das Set irgendwas in dieser Spanne bezahlen magst. Ich persönlich finde die geforderten 550 Euro etwas happig, obwohl dieser Preis auch nach der allseits beliebten Faustformel realistisch wäre, weil das Ludwig Accent Custom CS Elite ein zwischen drei und sechs Jahren altes Massenprodukt auf dem Niveau eines Basix Custom (bzw. sogar mit dessen Kesseln ausgestattet) ist.


    Liebe Grüße
    André

    Hallo, Robert!


    Da es zu den Eigenschaften von Becken beinahe jeder Marke und vieler Serien schon unzählige Threads hier im DF gibt, sage ich zu Deiner Vor-Auswahl nur so viel: livetauglich sind wohl beide (vgl. m_tree), "haltbar" wohl auch (wie jedes ordentlich verarbeitete Becken).


    Entscheidend dürfte die Frage sein, was Dich an diesen beiden Serien so gereizt hat, dass Du sie ausgewählt und damit alle anderen ausgeschlossen hast. Hast Du sie schon selbst angehört oder waren es Soundfiles im Internet, die Dich Deine Wahl treffen ließen?


    Ich finde die Sabian AAX-Crashes in Studio-Ausführung ganz gut, als Stage-Varianten gefallen mir nur die Hats und das Ride, von den dickeren sehe ich komplett ab. Aber was bringt Dir das? Du musst hören und feststellen, ob sie a) Dir vom Klang her gefallen und b) sich in Deinem akustischen Kontext genug durchsetzen - wobei ich der festen Überzeugung bin, dass man auch in Bands mit zwei oder mehr Marshall Half-Stacks dünne(re) Becken hören kann, wenn die Band lernt, ihren akustischen Kontext entsprechend anzupassen.


    Gruß
    André

    Hallo, Rammetallimaiden!


    Du beschwerst Dich doch nicht ernsthaft über die limitierten Möglichkeiten einer Delite-Ahorn-Schnarre, oder? Der Drummer einer befreundeten Band spielt so ein Ding in Grün, und ich kann nur sagen: Wenn Dein Kessel und die Spannreifen noch perfekt rund, ohne Risse/Brüche und sonstige Beschädigungen sind, dann spar' Dir die Kohle für eine neue Hauptsnare!
    Der Sound, nach dem Du strebst, ist ein extrem nachproduzierter (wie filL schon schrieb), den kann keine Snare "einfach so" haben. Eine gute Grundlage, um bei späteren eigenen Plattenproduktionen selbst so einen Sound hinzukriegen, besteht aus a) einer variabel einsetzbaren Snare (welche Du bereits besitzt), b) ordentlichen, d. h. neuwertigen Fellen, c) einem guten Snareteppich und d) einer passenden, sauberen Stimmung/Einstellung von b) und c). Zum letzteren Punkt gibt es mehr als genug Threads inkl. Videotutorials hier im Forum.


    Viel Erfolg beim Suchen und Probieren!
    André


    P. S.: Als Zweitsnare fände ich persönlich ja einen Kontrast zur breiten und tiefen Hauptsnare gut, z. B. wie bei Christoph Schneiders Set-Up zu Reise,Reise-Zeiten - da spielte er neben seiner 14*6 eine 10*5 oder 10*5,5.

    Korrekt, das sind die G-Plus - und eigentlich sind die Ambassador X sogar deren Pendant ;)


    Mal 'ne Gegenfrage: Was bringt ein Drehmomentstimmschlüssel? Und warum soll der ausgerechnet bei den neuen 360er Evans was bringen? Beim Stimmen nach Drehmoment käme es doch auf die Stimmschrauben an... Oder bin ich da auf dem Holzweg?


    Gruß
    André

    An meinen Superstar-Toms mit (dem schwarzen, stark gewölbten) StarCast - wichtig: an den Beckenständern montiert, nicht auf der Kick Drum - habe ich die Halterungen einfach nach innen gesetzt, also die Toms um die jeweilige y-Achse um ca. 180° gedreht. Damit man die Badges noch sieht (sonst schaut's vorn so nackt aus...;)) , habe ich den Drehprozess unter vorheriger Demontage der Felle durchgeführt. Die Multiklammern mit den L-Rods mussten dann ebenfalls gedreht werden, aber danach ließen sich SM 57 mit den Shure-Halterungen (vgl. das Simon Phillips-Bild oben) direkt am Gussreifen anbringen und die Toms weiterhin in die gewünschte Stellung bringen.
    Dass die Tom-Mounts "verkehrt herum" gedreht sind, ist bislang nur Drummern bei genauem Hinsehen aufgefallen, und zwar nachdem sie sich gefragt hatten, wie ich die SM 57 wohl angebracht haben könnte... ;)

    Hey, Jürgen!


    Wir sind häufig verschiedener Meinung, besonders was Hyperdrive-Toms und maschinen- vs. handgehämmerte Becken anbetrifft ;), aber in einem Punkt gebe ich Dir Recht: Becken sollte man passend zum musikalischen Einsatzgebiet kaufen.
    Dass Dein Lieblingshersteller, der auch mal mein Lieblingshersteller war, passende Kategorisierungen anbietet, unterschreibe ich ebenfalls, wenngleich ich einschränkend sagen würde, dass diese Kategorien auch etwas irreführend sein können. Die Rock-Stärke ist mir persönlich im Durchschnitt zu dick, blechern, träge und nicht rauschig genug, auch wenn's laut im Proberaum zugeht und man Durchschlagskraft benötigt. Meine Erfahrungen neueren Datums haben mir gezeigt, dass auch dünnere und wärmer klingende Becken zu Rock und Metal passen.
    Und dass es von den handgehämmerten Sachen immer „nur eins” gibt, stimmt zwar, aber die Klangstreuung der von mir getesteten Troy-Becken befand sich in sehr engen Grenzen, so dass sie kaum bemerkbar war. Persönliches gründliches Testspielen vorausgesetzt, findet man das für sich passende garantiert. Und wenn man mal ein neues braucht und „genau das eine” wieder bzw. zu den anderen passend haben will, hat man - zumindest bei Masterwork - die Gelegenheit, dem Vertrieb zu schreiben und seinen Wunsch von denen erfüllen zu lassen. Ist komplizierter und natürlich nicht so exakt wie das Paiste-Geschäftsmodell, aber für DEN Klang... ;)


    Sralskyman: Wie gesagt, bei türkischen handgehämmerten Zymbeln ist es schwieriger, das gleiche Exemplar nochmal oder ein neues, zum bestehenden Set passendes Becken zu kriegen, aber ich finde, das ist der tolle Klang wert...


    Gruß
    André

    Tja, die Daniel Adair-Becken sind allesamt dünn bis mitteldünn (ok, außer Groove Hats und Ride, die sind im Durchschnitt mittel bis mitteldick;)) - dafür aber auch etwas größer, was wiederum die Lautstärke anhebt. Wenn Du auf die AAX-Sachen stehst, dann check' auf jeden Fall mal die Troy-Serie von Masterwork an, denn die bietet warmen Grundklang mit brillanten Höhen, außerdem ist deren Standardstärke Medium, so dass Du definitiv genug Lautstärkereserven, gleichzeitig aber auch 'ne schnelle Ansprache hast. Ich hätte sie mir vor sieben Monaten fast selbst gekauft, wenn ich nicht das nötige Kleingeld gehabt hätte, um die noch besser klingenden Resonants zu kaufen. Aber die Troys klingen definitiv um Längen besser als alles, was die großen Vier zu diesem Preis anbieten. Alternativ zu den Troys kannst Du auch die Samatyas von Istanbul antesten, ist ja das gleiche Fertigungsprinzip, die gleiche Legierung und die gleiche Zielrichtung (durchsetzungsfähige Allrounder zum kleinen Preis).


    Gruß
    André

    Hallo, Sralskyman!


    Zu Deinem Plan, doch wieder von den Zultan CS zu den Paiste PST8 umzuschwenken: Lass es, es sei denn, die PST8 gefallen Dir vom Klang her wirklich besser als die CS - was ich allerdings nicht so recht glaube, da Du den feinen Klang der CS schon erkannt und so lobend erwähnt hast. Mein Gehör hat eineinhalb Jahrzehnte für die Entwicklung gebraucht, den "türkischen" Sound dem schrillen B8-Pressblech-Klang vorzuziehen... ;)
    Was die Rocktauglichkeit betrifft: Meine neuen Becken (Masterwork Resonant) sind laut Hersteller auch eher für Pop, angeblich aber auf gar keinen Fall für Heavy Rock geeignet, trotzdem spiele ich genau diese Musikrichtung mit ihnen. Becken ab Medium-Stärke sind allgemein ziemlich laut, sogar dünne Zymbeln (mit großem Durchmesser) können sich prima gegen laute Verstärker behaupten. Wenn Du eine Rockband aufmachst oder einer solchen beitrittst, müsst Ihr nur auf eine ausgewogene Proberaumlautstärke achten, damit Du nicht im häufig üblichen "Proberaum-Loudness-War" wie ein Berserker auf Deine Trommeln und Becken einprügelst und letztere damit "überspielst", sprich: überstrapazierst. Ich an Deiner Stelle würde darauf achten, keine Becken mit "Rock" oder gar "Metal" drauf zu kaufen, dann bekommst Du einen viel ausgeglicheneren Sound - sowohl hinsichtlich des Beckenklangs an sich als auch zwischen Trommeln und Becken als auch zwischen Drumset und Band -, meine Band und ich jedenfalls sind froh, dass statt meiner ehemaligen PST5-Rock-Crashes und Meinl Rakers nunmehr mitteldünne B20-Becken an meinem Set hängen.


    Daher der konkrete Tipp: Entweder die Zultan CS oder die Masterwork Troy-Hihat in Ronnies Post. Die ist ebenfalls unglaublich gut (habe ich selbst schon getestet), und das nicht nur in Anbetracht ihres Preises.


    Liebe Grüße
    André

    Ich möchte keinen neuen Thread eröffnen, weil ich aktuell keine Zeit für eine vollständige Kritik habe; nichtsdestotrotz würde ich gern kurz meine Meinung zu den Vintage Emperor clear kundtun. Gestern habe ich sie auf meine Hyperdrive-Toms aufgezogen und angetestet. Auf den Punkt gebracht: Ich bin begeistert! Warmer, runder Klang, offen trotz gedämpfter Obertöne und für mein Floortom (16") das beste und tiefste Fell, das es je hatte. Auch die Racktoms (10" und 12") wummern kräftig, warm und mit vollem Decay, so muss das sein! Probiert sie aus, wenn mal wieder ein Fellwechsel ansteht, klanglich liegen sie zwischen den Emperor coated und klaren Pinstripes (nur mit längerem, aber sauberem Ausklang).
    Vielleicht schaffe ich es in ein paar Wochen, eine Langzeit-Beurteilung anzugehen, dann gibt's auch einen extra Review-Thread zu den tollen klaren Vintage Emperors.


    Liebe Grüße
    André

    Hallo!


    Haltbar sind alle Becken außer denen aus Messing (na ja, selbst die können bei guter Behandlung und Pflege lange halten, sind aber etwas weicher als Bronzebecken - und klingen natürlich bescheiden). Vielleicht sollte man keine ultradünnen, leisen Zymbeln für laute Stromgitarrenmusik verwenden, weil man sie höchstwahrscheinlich "overplayen" und damit schroten wird, aber alles ab Medium geht dafür.
    Wer solche Becken, egal ob Sabian, Zildjian, Paiste, Meinl, Anatolian, Diril, Istanbul, Masterwork, Turkish oder Zultan draufsteht, im Proberaum oder auf der Bühne als nicht laut genug empfindet, hat was mit den Ohren.
    Also: Um die Haltbarkeit mach Dir mal keine Sorgen, so lange sie nicht zu dünn sind und Dich zum verzweifelt um Lautstärke kämpfenden Schmied werden lassen, so lange Du sie in einem passend schrägen Winkel aufhängst, mit der berühmten Wischbewegung anspielst und sie nicht einspannst wie ein Werkstück in einen Schraubstock.


    Gruß
    André

    Hallo!


    1. Übers Testen mit den eigenen Händen, Augen und Ohren geht nix.
    2. Die meisten Beckenserien ab Mediumstärke eignen sich für die meisten Musikstile.
    3. Bei Just Music gibt's Masterwork Troy im Set mit einem 18"-Crash für 400€. Das sind Becken, die diese Bezeichnung auch wirklich verdienen. Die Samatyas kenne ich nicht persönlich, die sind aber bestimmt auch super (da beinahe baugleich mit den Troys).
    4. Meinen Vorrednern bzgl. Gebrauchtkauf stimme ich ebenfalls zu.


    Gruß
    André

    Ich stimme Phil zu, bei der entsprechenden Zielgruppe kommt das aber bestimmt super an. Der Gesang-Mix ist für meine Begriffe sehr gut gelungen, nicht so stark auf "weibliche Unschuld vs. männliche Pseudo-Boshaftigkeit" getrimmt, das solltet ihr beibehalten bzw. noch etwas eigenständiger ausbauen!


    Weiter so!
    sagt der eigentlich auf alles, was mit -Core endet, überhaupt nicht stehende
    André

    Hallo,


    das ist ja mal 'n witziger "Test"!


    Mein Gerate:


    a - 1m Abstand zum Resofell
    b - Mittig vorm Resofell (1,5cm zum Reso)
    c - Schlagfell von Pedalseite (15cm neben Beater, 2cm zum Fell)
    c - Mittig im Kessel (8cm bis Schlagfell)
    d - Im Reso-Loch (Kapsel auf Reso-Entfernung zum Schlagfell)
    e - Overhead (1,5m über BD)


    Dank und Gruß
    André

    Eine richtig gestimmte Trommel klingt überall gut. Nur eben anders. Es kann jedenfalls nicht am Raum liegen, wenn ein Schlagzeug scheiße klingt. Der Raum bringt gewisse Nuancen ... je reflexionsreicher der Raum ist, desto wichtiger wird die Raumakustik.


    Dem muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen: In unserem Proberaum gibt es mehrere Stellen, an denen mein sauber gestimmtes Floortom voll und bauchig klingt und noch mehr Stellen, an denen es - immer noch mit derselben Fellspannung und sauber gestimmt - flach und leblos klingt. Noch krasser wird's beim Ortswechsel, ich hab' schon so oft mein Set für Gigs gestellt, dass ich mittlerweile den Bühnenraum nur sehen muss, um zu wissen, ob mein Set dort mit der Proberaum-Stimmung fett und voluminös oder pappig und tot klingen wird ;) Okay, das ist ein bisschen übertrieben, aber mit derselben (auch sauberen) Stimmung klingt dasselbe Drumset in unterschiedlichen Räumen mitunter nicht nur vollkommen anders, sondern auch richtig schlecht. Allerdings bleibt noch m_trees folgender Punkt zu beachten, weswegen ich mein Set auch nicht an einem "Sweet Spot" unseres Proberaums aufgebaut habe.


    Außerdem klingt ein Schlagzeug am Schlagzeughocker zwangsläufig immer anders als an anderen Bezugspunkten. Das Floortom kann am Set zu ungebändigt und bauchig klingen, aber im Gesamtkontext irgendwo anders im Raum fügt es sich evtl. wunderbar ein.


    Dem wiederum stimme ich lebhaft zu: Wenn's hinter dem Set flach tönt, kann das an einer anderen Stelle im Raum oder gar schon über die Overheads ganz anders sein. Genau das ist bei mir der Fall: Ich war zuerst von meinem eigentlich mächtigen Floortom enttäuscht, beim Live-Proben ging das immer unter, aber auf Band war's plötzlich volltönend gut vernehmbar.

    Also, ich hab' über die Jahre stimmen gelernt. Ein bisschen durch eigene Neugier, d. h. ich hab' die Felle tatsächlich verstimmt/runtergenommen und neu gestimmt, und zwar solange, bis mir der Sound gefiel; ein bisschen mithilfe von erfahrenen Trommlern bei Gigs oder beim Abhängen im Proberaum.


    Was Dein Floortom anbetrifft: Das kenne ich auch. Bedenke, dass es immer auf den Raum und auf die Position im Raum ankommt, wie eine Trommel/ein Drumset klingt.
    Probier' damit mal herum, vielleicht kriegst Du dann den gewünschten Floortom-Sound hin.
    Wenn Du das geschafft hast und feststellst, dass das Floortom an seiner alten Stelle nicht gut klingt, hast Du die Wahl: Entweder stellst Du das ganze Kit an den "Sweet Spot" und stellst Dich darauf ein, dass das restliche Set auf einmal anders/nicht mehr so gut klingt, oder Du lebst damit, dass nur eine Trommel nicht so toll tönt wie die anderen.


    Gruß
    André

    Und stimmen is nicht so mein Ding, desswegen sollten die Felle auch leicht zu stimmen sein.


    Dann hol' Dir samt und sonders Evans Hydraulics und dämpf' die noch zusätzlich mit Gaffer-Tape und Taschentüchern...Leichter zu stimmen wären im Vergleich dazu nur noch Pappkartons.


    Nein, im Ernst: Die Fähigkeit zum Stimmen ist nicht genetisch vorprogrammiert, das kann und muss man als Drummer ohne Roadie einfach lernen. "Leicht zu stimmen" bedeutet bei Fellen nur "sind so stark vorgedämpft, dass Stimmfehler nicht auffallen". Und selbst Pinstripes kann man dazu bringen, mies zu klingen - mal ganz davon abgesehen, dass sich durch falsches Stimmen die Lebensdauer eines Fells meist drastisch reduziert... Lass es Dir von jemandem beibringen, die massig vorhandenen Stimmtipps in diesem Forum können dabei eine gute Hilfe (aber nicht mehr!) sein!


    Viel Erfolg
    André