1. Mir ging es in dem Beispiel nur um die reale Möglichkeit, dass sich sogar mal ein "Betroffener" (Robbie Williams in diesem Fall) durchaus positiv zum Downloaden äußern kann, interessant insofern, dass andere Leute im Musikbusiness scheinbar den Hals nicht vollkriegen, Robbie Williams sich aber, im Gegensatz dazu, schon so seine Gedanken darüber gemacht hat.
2. Nur zur Klarstellung: ich klaue weder Musikdaten noch Sprit, auch wenn ich mich hier etwas über die Ungerechtigkeit und die Pfeffersäcke aufrege!! Also bitte keine Unterstellungen implizieren, danke.
3. Scheinen sich ja die Komponisten/Musiker selbst nicht ganz einig über die Interpretation ihrer Lage am Musikmarkt zu sein (lese ich zumindestens aus einigen Beiträgen so raus) - wie sollen es dann Außenstehende bewerten?
4. Was soll eigentlich immer dieser Anspruch der "Künstler", von ihrer "Kunst" leben zu können? Das können heutzutage nicht mal mehr, mitunter wirklich hart, arbeitende "Normalos" - die werden auch ausgenutzt bis zur "Fastsklaverei" - darüber sollte man sich lieber mal Gedanken machen!
Man kann dir natürlich nichts beweisbar unterstellen,...
zu 1: Wenn jemand sagt ." Es sei ihm ab einem gewissen Gewinn egal, ob fortan kein weiterer Gewinn erzielt wird.", dann ist das EINE lässige, persönliche Einstellung, aus der heraus man aber doch nicht wirklich ein "PRO-Saugen Statement" ableiten kann ?! Auf solche Ideen kommen eigentlich nur die Piraten und deren Gefolgschaft, die dann in den entsprechenden Blogs vorschlagen, denjenigen doch als prominenten Fürsprecher für die Partei zu gewinnen.
In der Praxis kümmert sich allerdings kein Sauger darum, ob und wieviel ein bestimmtes Produkt bereits eingespielt hat und wie die grundsätzliche Haltung des Schöpfers und der Mitverdiener ist. Es wird gesucht, gefunden und eingesackt. Im besten Fall glaubt man vielleicht noch, dass es schon genug Blöde gibt, die den regulären Preis zahlen, um das Überleben der Hersteller des Produktes zu sichern. Wenn nicht- Pech gehabt, sollen die sich eben etwas einfallen lassen...
Du kannst sicher für dich persönlich befinden, ob und wann jemand "den Hals nicht vollkriegt". Als Konsequenz daraus aber SEINE Leistung ohne die geforderte Gegenleistung in Anspruch zu nehmen, findet in unserem Rechtssysten aber wohl eher keine Legitimation.
zu 2: Was genau ist denn ungerecht (und inwiefern legitimiert diese Ungerechtigkeit das Saugen?)?
zu 3: Diese Unstimmigkeiten kann ich eigentlich nicht wirklich feststellen. Der "Aussenstehende" sollte sich aber in jedem Fall einfach mal an die in dieser Gesellschaft üblichen Regeln halten : Ware für Geld
zu 4: Sorry, aber das ist einfach nur dämlich. Ich habe noch nie von Künstlern gehört, die sagen "so, ich bin jetzt Künstler, also muss ich davon leben können." Es geht einfach darum, dass sie von den Konsumenten ihrer Kunst den geforderten Gegenwert bekommen wollen. Und inwiefern das persönliche Schicksal das saugen legitimiert, bleibt mir auch unklar. Hier gehts schließlich nicht um überlebensnotwendige lLeistungen wie beispielsweise Energie.
Man muss mal grundsätzlich die Chronologie dieser ganzen Thematik im Blick haben. Zuerst gab es die Möglichkeit, sich an all diesen Leistungen umsonst zu bereichern, im Anschluß daran wird jetzt versucht, eine Argumentation zur Legitimation zu entwickeln...umgekehrt wären Teile der Argumentation vielleicht glaubhafter. So hat es für mich alles den Anstrich der "Ausrede".
und NOCHMAL : Wir reden hier nur über den Teilbereich der Musik. Wie genau lautet die Argumentation in den anderen Bereichen - Filme,Pc-Spiele,Software,Bücher, Notenmaterialien und allem, was sonst noch durch die Leitung passt? Steht da im Hintergrund auch überall die böse Content-Mafia? Oder passt da auch überall: "Gekauft hätte ich mir die Sachen ja nie."? Am Ende muss man die Sauger ja vielleicht noch bedauern, weil sie sich den ganzen Tag mit Dingen beschäftigen müssen, die sie gar nicht wollen.....Vielleicht wäre da ja noch eine Aufwandsentschädigung oder gar Schadenersatz möglich?