Bei der Bewertung habe ich auf Timing, Verspieltheit (Komplexität, o.ä.) und Orchestrierung geachtet. Ganz genau trennen konnte ich das nicht immer, ein schlechtes Timing reißt dann irgendwann auch die anderen Kriterien mit nach unten - aber ich habe es versucht. Bei meinen letzten beiden Kriterien konnte es natürlich auch ein "zuviel" geben.
18A, Olli K. : Das hat mir richtig gut gefallen. Die Orchestrierung fand ich sehr schön. Ich wäre zum Schluss nur nicht zurück auf die Hihat gegangen.
20A, Miss_Mieze : Ich klaue mir hier mal das Wort "solide" von Mattmatt. Wirklich sauber gespielt, etwas einfacher aber eben auf das besonnen, was man kann. Genau richtig.
23A, m_tree : Natürlich hab ich dich erkannt (hauptsächlich an der Hihat). Aber nur deswegen, bekommst ja keine Punkte. Du hast etwas für mich "Schwieriges" einwandfrei gespielt. Mit tollem Feeling. Einfach abgeliefert! Top!
24A, Mattmatt : Das Intro-Fill hat mich überrascht. Zudem hast du einen irrsinnig guten Groove. Wenn ich dich auf den Kopfhörern habe, habe ich das Bedürfnis zurückgelehnt und langschrittig im Takt die Straße entlang zu schreiten! Nur der Beitrag von m_tree war mir insgesamt noch einen Tick runder.
25A, burned_destroyer : Ich finde, du hast die Songstruktur gut aufgenommen. Timing fand ich auch gut, ich habe mir nur manchmal noch einen Tick mehr von irgendwas gewünscht.
25B, Niop : Das bin ich selber. Ich packe hier mal rein, wie ich an die Sache herangegangen bin (also beim Spielen), für die die es interessiert:
Ich habe 3x 1,5 Stunden investiert. Erstmal habe ich dazu gejammt und das schon aufgenommen. Da war schon fast alles klar. Dass ich mit der Hihat und Bassdrum beginnen möchte, auch der Groove in der Strophe, dann der Wechsel aufs Ride und der entsprechende Rhythmus.
Ich bin dann nach Hause und habe mir das etwas ausnotiert (Funk 102.pdf) um verschiedene Dinge für den Breakdown mal vorzudenken. Mit Aered habe ich das dann auch dazu abgespielt. Im Proberaum habe ich das dann noch mal an 2 Tagen insgesamt 8 mal gespielt und auch mal Dinge im Breakdown variiert. Die Idee, zum Schluss in der Pause einen Fill unterzubringen hatte ich erst am letzten Tag.
Dinge die mir an meiner Performance nicht gefallen: Die Hihat und Bassdrum im Intro könnte noch tighter sein. Die Akzente auf der Hihat-Bell müsste ich selbstbewusster und konsistenter setzen. Ich bin nicht sicher ob ich im Breakdown eine gute Auswahl an Fills genommen habe. Einige Takes fielen aus, wenn ich den Einstieg im ersten Fill auf der Bassdrum nicht sauber auf 1e erwischt habe. Mir könnte der zweite Fill vielleicht zu prominent sein. Zwischen den beiden letzten Teilen hätte ich gern noch etwas "mehr" gemacht - ein Fill oder ein paar Snare-Akzente. Da hatte ich mich kurz verloren. Das Ganze auf Video festzuhalten, hat mich ein bisschen aufgeregter gemacht, aber das zählt nicht als Ausrede!
Dennoch war das das beste Gesamtpaket, das ich zu leisten im Stande war. Entsprechend gefiel mir ganz gut, was ich gemacht habe bzw. machen wollte, aber die Umsetzung war nur ok.
26A, canis : Das fand ich am vor allem am Anfang sehr tight gespielt. Ich wäre zum Schluss nur nicht zurück auf die Hihat gegangen.
27A,
@yenzee : Da war Feuer drin! Der Spannungsbogen gefiel mir sehr gut, hier und da fand ich es aber leicht wackelig. Da wäre vielleicht doch weniger besser gewesen.
27B, Mai-Carsten : Coole Ideen! Hier und da auch etwas wackelig.
27C, punkdrummer : Super sauber und groovig gespielt! Klasse Timing! Mir manchmal ein bisschen zuviel und ich wäre zum Schluss nur nicht zurück auf die Hihat gegangen.
28A, Lexikon75 : Viele nette Ideen aber das Timing macht irgendwie recht viel kaputt.
28B, MoM Jovi : Klasse gespielt, sehr sauber, super Timing, mir war es nur im Breakdown ein klein wenig zu verhalten.
28C, danyvet : Wirklich schöne Ideen und Grooves. Ich finde das Timing ist noch ausbaufähig und ich habe den Halftime-Teil als nicht ganz passend empfunden.
Dann gibt es für mich noch das Thema Sound. Ich glaube, dass ein wesentliches Erfolgserlebnis dieser Challenge ist, dass jeder mitmachen kann, egal wie er/sie sich aufnimmt. Das suggeriert natürlich, dass es nicht um den Sound geht, sonst wäre das Teilnehmerfeld sicherlich an einer Hand abzählbar. Also habe zumindest ich versucht, die Aufnahmequalität für mich auszublenden. Aber das gelingt nicht immer. Für mich ist es so, dass eine gute Aufnahmequalität dem Gesamteindruck noch irgendwie einen Boost hinzugibt. Und das äußert sich auch bei den Punkten.
Ich bin super glücklich, dass wir diese Challenges haben, dass sich Marius auch wieder so toll organisiert hat, und dass wir bei einem Bewertungssystem angekommen sind, dass einfach aber dennoch feingliedrig und demokratisch genug ist um ein breites Meinungsbild zu erstellen. Alles was komplizierter ist (Jury, etc.) macht für mich keinen Sinn, wenn man bedenkt dass es hier ja um nichts geht - außer der Sache an sich.
P.S. Ganz vergessen: danyvet vielen Dank! Und ja richtig, ich spiele kein Metal.