Das Bedürfnis, ein hochwertiges komplettes E-Drumset zu besitzen, hat mich damals scheinbar übermannt. (Es hätte vermutlich ebensogut eine unfertige Alternativlösung - DIY, günstiges Modul, Rechner, Soundbibliotheken etc. - sein können). Diesen Schalter hatte ich also irgendwie ungeprüft umgelegt, um anschliessend meinen Emotionen zugunsten einer selektiven Wahrnehmung freien Lauf zu lassen: im E-Drum-Segment ist nichts vergleichbar mit hochpreisiger Rolandware. TD12/TD20 sind Flaggschiffe. Meshheads bieten ein natürliches Spielgefühl. E-Drums kann man zuhause spielen, weil sie fast geräuschlos sind. Positional Sensing, Dreizonen-Cymbals, Soundvielfalt, natürliche Sounds, abgefahrenen Effekte, alles nach eigenen Vorstellungen modellierbar, unvorstellbare und ungeahnte Möglichkeiten.
Was ich sagen will: Ich bin nicht uneingeschränkt gegen E-Drums. Ich möchte hier den Fokus mehr auf das Thema Konsum an sich lenken. Es gibt da Phänomene, die sind wohl nicht immer nachzuvollziehen. In meinem Fall wirkten monatelanges Schönmalen und anschliessendes Antesten wie Öl im Feuer. In den ersten Wochen nach dem Kauf kühlten sich die Emotionen über die neue Errungenschaft stetig aus, waren nach kurzer Zeit nichtmal mehr lauwarm. Die Eis-Dusche gab es dann beim verlustbehafteten Weiterverkauf...
Vielleicht sollte man sowas mal Bedenken, bevor man Tausende von Euros ausgibt..