Beiträge von josef

    Es stimmt eben nicht, dass RIMS lediglich an den Schrauben befestigt ist. Dann müsste eine zusätzliche Rändelschraube o.ä. die Trommel vom Absacken abhalten. Beim normalen, oben montierten RIMS hängt eine Trommel definitiv mit Fellkragen und Spannring auf der Halterung!


    Anders ist das bei dem RIMS-ähnlichen Sonor TAR-System. Für mich sieht das am besten aus von all diesen Freischwingsystemen.


    Jedenfalls funkioniert das in der Tat bei meinen Lite-Toms recht gut mit RIMS unten. An die Optik muss man sich gewöhnen. Stimmt allerdings, dass das ganze schon rein optisch oben montiert einen stabileren Eindruck macht. Das Geeiere hält sich bei meinen Toms (zum Glück spiel ich meist eh nur eine hängende Tom) aber in Grenzen.

    Manche montieren das RIMS auch am unteren Reifen, damit es nicht die Spannung des Schlagfells beeinflusst. Durch diese Lösung ruht die Trommel mit 4 Böckchen auf dem RIMS. Im konventionellen Fall ruht die Trommel am oberen Spannreifen auf dem RIMS. Ich weiß nicht wirklich, ob das wirklich eine Rolle spielt. Wenn das RIMS unten montiert ist, könnte man argumentieren, die Trommel schwinge weniger frei, weil sie mit einem mit dem Kessel verbundenen Teil direkt auf dem RIMS hängt. Hat da wer Erfahrungen? Ich selbst mache es eigentlich nur so, weil ich Schlagfelle öfters austausche als Reso-Felle. WEniger Gefummel also.

    Unter meinen Sticks hatte ich schon gut ein Dutzend verschiedene 2000er, und sie machten alle einen sehr guten Eindruck. Behalten habe ich die, die zu meiner Musik gut passten. Ich spiele auch das 20er SR Ride und halte es für ein sehr tolles Allround-Rock-Pop-Becken, das auch angecrasht super kommt und ausreichend Ping hat. Das 18er SR Crash, mein Hauptcrash, ist ebenfalls hervorragend. Man sieht auch, dass das Brilliant-Finish von hoher Qualität war, denn diese beiden Becken sehen fast aus wie neu, ohne aufwändige Pflege. Außerdem hab ich noch ein 18er China, super.


    Für das Geld jedenfalls lohnenswert. Die Dinger sind einfach immer noch schweinebillig bei ebay, gehen oft weit unter Alpha-Preisen weg und liegen qualitativ und klanglich doch um einiges drüber.

    @ macmarkus
    Verstehe ich - sind ja auch traumhafte Trommeln. Natürlich müsste das eigentlich mehr wert sein. Dermaßen solide verarbeitete Trommeln gibt's ja heute fast nicht mehr. ...Über die Phonic-Hardware kann man allerdings geteilter Meinung sein. Spart man sich u. U. das Fitness-Training mit diesen schwergängigen Ständern gepaart mit den höllenschweren Trommeln.

    Der Vergleich passt nicht so ganz, da wir hier nicht von 6, sondern 1 Tom sprechen und sowieso einem völlig anderen Set. Ein Phonic Plus ist was Feines, aber ich halte 1000 Euro für das von dir beschriebene Set für sehr gutes Geld. Wo willst du da mehr für bekommen?

    Scheint so ein Sonor "Swinger" zu sein. Da kein Hängetom vorhanden ist, wird's als Set schwer zu verkaufen. Ich an würde die Komponenten einzeln bei ebay reinsetzen, d.h. jede Trommel, jedes Becken extra. Die Snare dürfte allein noch ca. 50 Euro bringen, ebenso die Bassdrum, die Standtom vielleicht 35 Euro. Die alten Paiste Dixiebecken werden manchmal noch gern ersteigert. Insgesamt kommst du so vielleicht auf 250 bis 300 Euro. Als Komplettset bringt's nicht viel mehr als 200, nach meiner Beobachtung.

    Ich sehe das genauso wie DF. Exotische Aufbauten kann jeder machen wie er will, das ist gut und schön, so lange es musikalisch passt UND derjenige trotzdem noch auf einem Standardset spielen kann.


    Live spiele ich mit meiner neuen Band meist über fremde Sets, wenn's mehrere Bands sind, und da lasse ich alles so wie es ist, wenn's geht, weil ich einfach keinen Bock auf diese Umbauerei habe und der Meinung bin, man muss da ein bisschen flexibel sein. Habe immer meine Snare auf dem eigenen Ständer, genauso die Hihat, und dann stimmt schonmal die Grundausstattung. Wie dann die Toms hängen, ist mir relativ egal, so lange es nicht völlig unpraktisch ist wie im aktuellen Beispiel. Bei Beckenarmen in zwei Meter Höhe nehme ich mir auch die Freiheit sie tiefer zu drehen.


    Letztes Wochenende spielten wir ein Metal Festival mit einem schrecklich ungestimmten Pearl Export, Pinstripe Felle, und Kindertrommeln in 10-12-14. Für meinen Spielkomfort nicht das Optimum. In so einem Fall lasse ich das Floortom ein Hängetom sein und verzichte eben auf viele Fills. Der Drummer von Tankard (kennt die noch einer) hat auch über dieses Set gespielt und sogar das 12er Tom abmontiert (ich nicht, wg. meiner Faulheit) und trotzdem und trotz seiner Kinderbecken hatte er einen klasse Sound und rockte. Man muss sich da nicht so anstellen.

    Das ist hier mal wieder ein richtig gutes Thema mit tollen Beiträgen. Obwohl ich dieses Problem so noch nicht hatte, kann ich mich reinfühlen. Ich denke, das meiste ist schon gesagt worden. Nochmal zurück zur eigentlichen Problematik: Musik mit einer Band machen und dabei einen Kompromiss finden zwischen Selbstverwirklichung (eigenen Ansprüchen), "songdienlichem" Spiel (Musikalität), Eingängigkeit (gewisser Opportunismus dem Publikum gegenüber), Verspieltheit und nicht zuletzt dem Spass sowohl am eigenen Spiel als auch, und da setze ich persönlich meinen Schwerpunkt, dem Zusammenspiel als Band, so dass eine Art musikalischer Organismus entsteht. Vielleicht hilft es, sich mal in diesem Komplex einzuordnen - was ist am wichtigsten? Wo liegt der Schwerpunkt.


    Ganz praktisch betrachtet könnte es auch helfen, wenn ihr einfach mal öfter jammt, ohne vorgefertigte Strukturen, die Musik einfach passieren lassen, ohne über die nächsten Takte, das nächste Fill, diese verdammte Fuß-Hand-Kombination nachdenken zu müssen.


    Mir selbst macht Musik spielen desto mehr Spass, je weniger ich über irgendwelche Licks und Abläufe nachdenken muss. So ist zu erklären, dass viele Drummer am liebsten äußerlich stupides Phil-Rudd-Geklopfe spielen. Je weniger ich über Gimmicks nachdenken muss, desto besser kann ich grooven. Ohne Spass und dieses organische Gefühl mit der Band ist alles nichts. Bei mir ist das so extrem, dass ich kaum alleine für mich übe - natürlich nicht zu empfehlen.

    Am besten fragst du im Laden nach dem passenden Fall. Die Sonor-Werksfelle entsprechen, wenn schon, dann in etwa einem Remo Powerstroke 3, wobei deren Slam genauso taugt wie ein Evans Patch. Oder besser, mein Tip, ein Aquarian Super Kick I kaufen, kostet wesentlich weniger und klingt mindestens so gut wie das PS3. Du kannst aber genauso gut ein einfaches einlagiges Fell nehmen und mit Kissen o.ä. dämpfen.


    Klassischerweise haben Metaller lange Jahre Pinstripes auf der Bassdrum gespielt. Die sind 2schichtig und an den Rändern verklebt. Mir persönlich gefallen sie nicht und machen die Bassdrum auch irgendwie zu nichtssagend, zu leise, zu pappig.


    Die sog. Slams, egal welchen Fabrikats, sind dazu da, das Fell haltbarer zu machen und den Attacksound zu verstärken (nicht umgekehrt). Noch mehr Attack kriegst du mit einem Holz- oder Plastikschlegel.

    Crashbecken in den Laden mitnehmen und ein dazu passendes kaufen. Splashbecken antesten und kaufen, was am besten gefällt. Suchmaschine nutzen.


    ...warum sollen die Baris Hihat und das Ride nicht zu einem Avedis Rock Crash passen??

    Ich schließe mich der Meinung der meisten an und halte den erstgenannten Satz für sehr geeignet für klassische Rockgeschichten. Unter einem Pop- oder Allroundsetup stelle ich mir kleinere Größen vor. Die ganzen Top40-Drummer spielen doch eher Kindercrashes, soweit ich das beobachtet habe.


    Einen anderen Gedanken stelle ich in den Raum: Meiner Ansicht nach sind diese Diskussionen tatsächlich eher "Hirnakrobatik", da man mit den meisten gemäßigten Beckenmodellen m.E. in fast jedem Musikstil glücklich werden kann. Da brauch ich kein Dutzend Crashes, um alles bedienen zu können. Wie gesagt, mal von den Extremen abgesehen - Death Metal oder Piano-Barmusik oder so - da braucht man dann schon härteren Stoff bzw. dünnere Teller. Wenn einer ordentlich trommelt, ist das aber doch wirklich zweitrangig, ob sein 20er Crash jetzt in den moderaten Pop-Kontext passt oder nicht. Dann kann der auch mit einem 22er Heavy Ride ein Piano begleiten.


    Versteht mich hier nicht falsch: Ich habe sehr viele Becken durchgetestet und mache das noch, was man an meinem großen Angebot ersehen kann, um zu meinem Lieblingssetup zu finden - und ich nehme auch gern mal weniger mächtige Crashes für einen kleinen Raum oder so - aber man muss es nicht übertreiben. Ich habe wirklich 7 Jahre lang alle möglichen Stile und Lautstärken mit 2-3 verschiedenen Crashes von 14 bis 18 Zoll und einem einzigen Ride und HIhat bedient.

    Folgende MEthode ist äußerst platz- und zeitsparend: Wickle dein komplettes Set, wie es dasteht, in den darunter liegenden Teppich ein, zusammenknoten und an die Anhängerkupplung binden. Vielleicht bissle langsamer fahren als sonst. Wenn's gut klappt, kannst du den Teppich mit einem Kumpel auf die Bühne tragen, Schnüre lösen, aufrollen und zack! - steht dein Set genauso da wie vorher. Ausprobieren!

    Ein China sehr steil aufzuhängen, so im 80er-Posermetal-Stil, ist genauso Quatsch wie bei jedem anderen Becken, da es so erstens nicht richtig schwingen kann und man es zweitens auch nicht ordentlich anschlagen kann. Außerdem kann das auch die Lebensdauer beeinträchtigen. Man sieht es oft in etwa 45 Grad Neigung. Selbst das finde ich viel zu viel. Für mich persönlich ist es am besten in 0-10 Grad Neigung spielbar,, vorausgesetzt natürlich, es hängt recht niedrig, in meinem Fall rechts direkt oberhalb des Floortoms.

    Ist jetzt zwar schon aus, aber so als konstruktiven Beitrag von mir: Das ist natürlich nicht selbst drauf gemalt, sondern war eine m.E. gute Serie von Ufip aus den 80er Jahren. Ich hatte das 20" Solid Ride, und das ist eines meiner inzwischen verkauften Becken, denen ich unendlich nachtrauere. Es hatte einen wunderschönen Klang. Damals hatte es mir leider etwas zu wenig Power für laute Musik. Heute könnte ich es als Allround-Ride, das man auch mal ancrashen kann, gut gebrauchen.

    Zunächst die Falten wegzuspannen spart wirklich viel Zeit und ist sehr effektiv. Man muss bei einer guten Kesselgratung dann nur noch wenig nachjustieren und hat schon in sehr kurzer Zeit einen ordentlichen Sound. Eine Anregung noch von mir, damit's noch schneller geht: Das mit dem Überkreuzstimmen ist, obwohl es von vielen als wichtigster Grundsatz überhaupt vertreten wird, eigentlich überflüssig. Wenn man die Fellspannung an allen Schrauben überprüft und angeglichen hat UND nur 1/8 bis 1/4 Drehungen pro Durchgang ansetzt, kann man ohne Probleme auch einfach rund herum gehen. Seit einiger Zeit mache ich das so und es funktioniert gut.

    Ich habe das 6.5"-Messing-Modell. Die von dir anvisierte hat wahrscheinlich einen Holzkessel?


    Jedenfalls kann ich nix schlechtes sagen. Sehr solide verarbeitet, sehr sehr gute Pseudo-arallelabhebung, klanglich variabel. Das Super Gripper System braucht kein Mensch, aber es nervt auch nicht wirklich.

    Erstmal danke. Herrliche Beiträge sind hier zu lesen.


    zu Nickelback:
    Das sind also Texte von denen. Dazu kann man stehen wie man will. Ich finde, die sollten einem mittelmäßigen Achtklässler Gymnasium auch schon gelingen können. Ist aber bestimmt gewollt so und passt in diesem Sinne hervorragend zu deren Musik (und der Art und Weise, wie sie produziert wurde): Leicht zugänglich und verständlich, stets nachvollziehbar, tut keinem weh und ist genauso schnell aus dem Ohr draußen, wie's reingekommen ist.


    Ich schließe mich diversen Vorrednern an und empfehle meinetwegen The Strokes, Queens of the Stone Age oder auch System Of A Down denen, die gute zeitgenössische Rockmusik hören wollen. Und denke doch im Stillen - schaut euch lieber in den frühen 90ern oder noch früher um.

    Meiner Ansicht nach ist es ein "Swinger". Die hatten jedenfalls diese Plastikböckchen. Die "Champion" als Vorgänger der Phonics hatten zumindest in der bekannteren, späten Version schon die eckigeren 70er/80er Böckchen wie das Signature und die Phonics.


    Die Qualität dieses Sets ist sicher ähnlich der der Böckchen. Du solltest den Sound antesten und dann entscheiden, ob sich's lohnt - allerdings ist da der materielle Wert des Sets nicht immer das einzige Kriterium.