Beiträge von moschus

    Noch so ein Irrtum: Ein Mastering beim wirklichen Profi kostet wohl eher ab 40 Euro/Titel aufwärts!


    Das mit den Schülern kenne ich, von wegen "keine Kohle und so". (Nicht daß ich bereits reinrassige Schülerbands im Studio hatte, die sich das zusammen gespart haben.)


    Aber bei den meisten Nachwuchsbands ist ja abends eher die Frage, wo man noch den Kasten Bier und den Fusel für die nächste Party her bekommt, anstatt wie man den Song noch fertig bekommt. Erstaunlich, für Sauferei ist bei denen *immer* genügend Kohle da....

    Wir bekommen die exportierten Songs (haben festgestellt, das 160€ Mastering kosten sich für ne Demo-Ep nicht lohnen), nicht gebrannt. Wir exportieren mit 16Bit PCM 192pt sinc - SLOW. Woran liegts?? Windoofs Media player sagt, er kann die länge des tracks nicht berrechnen.

    Hallo Ihr Fachleute! Ich entnehme daraus, daß die "Qualität" Eurer Mixe scheinbar bereits in Euren Ohren so mies ist, daß es sich nicht lohnt, sie wenigstens halbwegs vernünftig mastern zu lassen? "Ohne" wird Euer Werk aber leider gnadenlos abscheissen gegenüber jeder beliebigen anderen CD. Das halte ich für eine grandios falsche Entscheidung, aber sei´s drum:)


    Um aus den Exporten direkt eine Audio CD brennen zu können, müsst Ihr (unter Windoof) *exakt in folgendem Format* exportieren:


    *** wav stereo interleaved, 44,1kHz Samplerate, 16bit Wortbreite ***


    Was da raus kommt, in der gewünschten Reihenfolge ins Brennprogramm ziehen, fertig.


    Gruß Moschus

    Ich denke der Hauptunterschied ist, dass ich oft mit vel schlechteren Bands als du arbeitest arbeite, und da muss halt oft tiefer in die Trickkiste als gesund ist gegriffen werden...


    Von wegen! Ich musste schon Ende der 90er Kick und Snare im Atari rücken, weil der Drummer eine Hupe war. Manchmal habe ich was das angeht fast den Punkt erreicht, daß ich die Brocken hin schmeissen wollte. Gewisse Alben kommen nicht durch gute Musiker zustande, sondern durch "aussergewöhnliche Virtuosität beim editieren". Allerdings ist das so eine Sache - wenn man z.B. ausschliesslich Geknüppel produziert, kommen auch ausschliesslich Knüppelbands, und man kann sich als Tonkutscher nicht weiterentwickeln. Die wirklich guten Musiker spielen nämlich dummerweise andere Stilrichtungen als Geknüppel oder Klötzchenschiebe-Kinder-Metal, und möchten auch keinen BeatDetective/BFD/DFH watt auch immer-Drumsound. Und selbst wenn man derartige Mittel zur Hilfe nimmt, um einen modernen Sound zu erreichen (mache ich täglich), so gibt es auch hier zum Glück noch genügend Leute, für die spätestens beim mastern "laut" nicht "= besser" bedeutet. Apropos: Ich erwarte eine Rückkehr von mehr Dynamik in die Musikproduktion innerhalb der nächsten Jahre. Die Zeit des Loudness War ist hoffentlich bald vorbei, weil der öffentlich rechtliche Rundfunk gerade beginnt, seine Sendelevels von Peak- auf Loudness Durchschnitt Messung umzustellen (R128). Der NDR hat bereits umgestellt: keine Pegelsprünge mehr zwischen Filmen, Beiträgen und jeglicher Werbung! *jubel* Und auch jeder hyperkomprimierte Musikmix klingt nach R128 plötzlich platt, klein, und scheisse, wenn er beim Sender auf die empfundene Lautheit eines dynamischen Mix abgeregelt wird. Wenn sich das erst mal rum gesprochen hat... :thumbup:

    Da mag ich noch hinzufügen: Eine 2" - 16 Spur Otari war es bei mir. So viel Platz für jede Spur, wie auf einem Master-Schnürsenkel.


    Ja, breiter geht´s nimmer. Ich habe noch einen top-fitten 16 Spur Kopfträger für meine 1979er 24 Spur Ampex MM1200 (die Mutter aller Otaris, hehehe):



    Darauf wurde zuletzt in 2004 Schlagzeug (mit Arien van Weesenbeek) recorded, weil kein Kunde analoges recording überhaupt noch nachfragt. Die "digital Natives" unter den Drummern können halt nicht mehr so arbeiten wie "wir" früher: Song vorne anfangen, komplett fehlerfrei durchspielen, fertig. (ok, ein paar Takes dürfen es schon sein:) Rein-punchen war nur in Pausen möglich oder auf "gut Glück", "raus" aus der Aufnahme kam man gar nicht mehr. Dafür hat man ausschliesslich mit den Ohren gearbeitet, mehr Musik gemacht, und nichts editiert. Man musste permanent Entscheidungen treffen, und die Arbeit machte einfach mehr Spass! *schwärm*


    Ich warte immer noch auf den Tag, an dem z.B. eine Retro-Blues Band die 24 analogen Tracks noch einmal nachfragt, aber das dauert scheinbar noch bis zum St. Nimmerleins Tag.


    Schluss jetzt, ab ins Studio, an die Arbeit.


    Gruß Moschus

    Phase ist frequenzabhängig - daher ist ein Verhindern irgendwelcher Auslöschungen oder Kammfiltereffekte eh immer nur nach Gehör vorzunehmen. Ein Rechenschieber oder milisekunden helfen hier wenig. Was aber immer hilft ist die 3:1 Regel - denn entfernte Mikrophone nehmen nicht nur das gleiche Signal in anderer Phasenlage auf, sondern auch leiser - manchmal so viel leiser, dass es einfach egal ist. ^^ Das ganze ist also eher eine Frage der Mikrophonaufstellung (oder schon Auswahl - insbesondere in Bezug auf die Richtcharakteristik)


    Unterschreibe ich sofort. Ich z.B. würde nicht auf die Idee kommen, bei sämtlichen Drumspuren gleich zu Anfang erst mal sämtliche Phasen zu "korrigieren". Ich bin sogar der Ansicht, gerade "das" macht einen Grossteil des (für meine Ohren) natürlichen Sounds aus. Wieso klingt denn eine Schiessbude so fett, wenn ich sie mal auf der analogen 2-Zoll Maschine recorde - und da ist auch nix mit rücken von A nach B im Millisekundenbereich. Ich halte den rein technologischen/theoretischen Ansatz bei solchen Dingen für äusserst fragwürdig. Ist mir total wurst, wenns am Ende nur vernünftig klingt.


    Ist ja nett, wenn heute beinahe alles möglich ist, und wenn ich ein Phasenproblem höre, dann kann ich es mit diesen Tricks auch korrigieren. Aber grundsätzlich ist *meine* Erfahrung, daß ein gescheiter Aufnahmeraum und richtige Mic Positionen wesentlich wichtiger sind als besagte Phasenproblematik. Es kann sie sogar komplett verhindern, wie es scheint.


    Am wichtigsten ist am Ende sowieso der Drummer nebst des Klanges und der Stimmung der verwendeten Schiessbude. @ slotty: wir kommen da in diesem Leben nicht mehr zusammen, was derartige technokratische Arbeitsweisen angeht. Ich erinnere mich noch an eine vergangene Diskussion zu einem ähnlichen Thema, und erwarte bereits jetzt einen fetten Widerspruch von Dir bzgl. meiner Ansicht zu Sinn und Unsinn solcher Phasenkorrekturen:) Es gibt immer mehrere Ansichten und Erfahrungswerte bei verschiedenen Leuten (und in verschiedenen recording-Umgebungen), und kein "ist immer richtig" oder "ist immer falsch". Das schöne an diesem Beruf ist eigentlich die einzig wahre Regel, daß es keine Regeln gibt.


    Gruß Moschus

    ich glaube, wenn ich das richtig verstanden habe, dass du eine spur geschnitten hast und jetzt die ganzen genschnibbelten stückchen durch ein durchgehendes komplettes .wav-file ersetzen willst?


    Diese Funtkion findet sich bei Cubase unter "Audio" -> "Auswahl als Datei". Vorher eben alle Events in der Spur markieren, die zu einem Wave zusammengefasst werden sollen.


    Ich denke, dass ist das was du meinst.

    Na super! Nachdem ich meinen Beitrag endlich fertig geschrieben und gepostet hatte, sah ich dann darüber Deinen, der quasi zeitgleich kam. Da hätte ich mir meinen ja schenken können... Watt solls. Murphy´s Law.

    Du musst lediglich alle zusammenzufassenden Events auf einer Spur auswählen, und danach im Menü "Audio" den Befehl "Auswahl als Datei" aufrufen. Das schreibt eine neue konsolidierte Audiodatei, die alle Edits beinhaltet. Selbst bei LE V1 hat es das schon gegeben. Der Befehl heisst halt nur nicht "rendern". Hast Du zudem vorher ganz am Beginn des Projektes mit dem Stiftwerkzeug einen leeren Event eingezeichnet, der am absoluten Anfang beginnt, so erzeugst Du sogar konsolidierte Dateien über sämtliche Spuren hinweg, die zeitlich alle zusammen passen, wenn man sie in eine andere DAW importiert, und alle am Dateianfang ausrichtet. Das ist die übliche Methode, um seine Audiofiles z.B. zum Mix anzuliefern, unabhängig vom verwendeten System klappt es "so" nämlich immer.

    Grundsätzlich sehe ich es auch so, dass das Set für sich einfach stimmig und gut klingen soll, Stichwort Intervallabstand zwischen den Toms. Allerdings finde ich, dass, wenn man schon im Studio ist und die Zeit zur Vorbereitung des Sets hat, man sich schon mit den tonalen Verhältnissen beschäftigen kann.

    Was das angeht, so liegen wir natürlich 100% auf einer Wellenlänge. Ein gutes Drumtuning erledigt der erfahrene Profi ausserdem mit wenigen Handgriffen, quasi im Vorbeigehen, und ich selbst würde beispielsweise niemals eine Schiessbude recorden, die klingt wie eine Karre Mist. Weitergehendes Feintuning in Richtung echte Tonalität (am besten noch mit Stimmgerät *lol*) halte ich allerdings eher bei Kesselpauken für relevant, weniger bei einem "normalen" Rockschlagzeug.
    :whistling:

    Trommeln auf "Töne" stimmen ist bei der täglichen Studioarbeit absolut unüblich. Mag sein daß es den einen oder anderen Drummer gibt, der so etwas tun möchte, aber das sind Ausnahmen. So etwas ist mir in über 12 Jahren als hauptberuflicher Studio-Tonkutscher noch nicht untergekommen, und für mich als Drummer macht es ebenfalls keinen Sinn. Wer versucht schon ernsthafterweise auf den Toms Melodien zu spielen? 99% aller Drummer wohl eher nicht:) Natürlich greift immer das Motto "geht nicht gibts nicht", aber das ist in diesem Falle nicht mehr meine Diskussion.


    Stimme anfangs Reso und Schlagfell auf den gleichen Ton, und verstimme das Reso danach leicht - ob rauf oder runter, ist Geschmacksache. Ist das Reso z.B. etwas höher gestimmt, so erzielt man ein etwas aggressiveres "Pow-Pow" im Attack, und das tonale Sustain wird praktischerweise verkürzt. Die Tonhöhe sollte immer zur Tomgröße passen. Die Felle dürfen keine Falten werfen, und müssen darum überall gleichmässig gespannt sein. Die verwendeten Felle sind mindestens genau so wichtig, und da stellt sich dann auch gleiche die Frage nach der Stilrichtung. Modern klingen G2 oder Emperors transparent auf den Toms, Standard weiss aufgerauht auf der Snare, und ein transparentes Powerstroke 3 für die Kick. Alles wenig bis überhaupt nicht dämpfen, wenn nötig, dann maximal mit kleinen Moongel Pads. Lediglich die Kick bei Bedarf *leicht* mit einer weichen Decke dämmen, aber den Grundton dabei nicht abwürgen.


    Generell gilt: NIEMALS bereits während der Aufnahme irgendwelche Gates/Limiter etc. verwenden. Tomspuren werden im Studio z.B. grundsätzlich von Hand bereinigt. EQ während der Aufnahme nur wenn man weiss was man tut, und bitte *vor allem* perfekt stimmen, passende Felle verwenden, und qualitativ "ausreichende" Mikrofone. Entgegen der Aussage einiger selbst ernannter Recording Profis tut ein gut klingender grosser Aufnahmeraum mit hoher Decke ein Übriges. Ansonsten sollte man gerade als Recording Neuling nicht auf irgendwelche Leute hören, die "professionelles Recording" nur zu Hause oder nach Feierabend machen, dabei ungenügende Referenzen haben, und sowieso von vorn herein vor haben, die halbe Schiessbude am Ende per "Sound Replacement" zu ersetzen ("das machen doch heute alle so"). In diesem Fall braucht man sich nämlich am Anfang nicht so viel Mühe geben, vielleicht erst einmal den natürlichen Sound bestmöglich einzufangen (sofern man das denn möchte)>:->


    Gruß Moschus

    weisst Du Slo77y, ich mach das jetzt seit über 12 Jahren hauptberuflich. Es ist doch ganz einfach: wer klingt, hat recht. Und Fakt ist, daß genügend international bekannte Producer genau so arbeiten wie ich es beschrieben habe.


    Ich finde jedoch, daß die Methode, sich alles *ausschliesslich* mit Samples zusammen zu klicken, viel zu einfach ist, dazu noch Zeit und Geld spart, und wirklich spielen können muss der Drummer auch nicht mehr. Man muss auch keinen grossen Aufnahmeraum bereit halten, von Fellen und Stimmung keine Ahnung mehr haben, sondern kann gleich alles zu Hause machen. Und da ein Album ja auch schnell-schnell fertig sein soll, ist jedes Mittel recht, um dahin zu gelangen.


    Wenn ich Caliban oder ähnlichen Kindermetal höre, finde ich einen solchen Drumsound einfach nur Scheisse. Datt soll also das grosse Ding sein? Das ich nicht lache. Ich habe keinerlei Respekt vor derartigen Produktionen denn seien wir doch mal ehrlich: programmieren kann sowas jeder. Ich find das witzig, wenn 25 jährige Studenten und Freizeitmusiker heute meinen, daß Schlagzeug heute immer so "produziert" wird, und einspielen könnten sie Ihre Blasts und Grinds zum Click ja sowieso nicht. Was hat das eigentlich noch mit "Metal" zu tun, wenn der Drummer ohne Steckdose schon nicht mehr spielen kann? Darum muss man auch so vieles faken, weil die Drummer dieses Zeug einfach nicht wirklich spielen können - von den 5% fähiger Drummer die jeder kennt einmal abgesehen.


    Glücklicherweise muss ich mich damit nicht auseinander setzen, sondern arbeite ausschliesslich so, wie ich es für richtig halte. Dasselbe steht auch jedem anderen gerne frei. Ich habe jetzt meinen Senf dazu gegeben, und der passt halt nicht zu Eurer Wurst. Nur weil ein Haufen Produktionen heutzutage im heimischen Wohnzimmer zusammengeklickt wird, und jeder 20 jährige Gelegenheitsmukker heute ein "perfekt eingespieltes und klingendes" Album produzieren kann, muss der deshalb so häufig anzutreffende Plastik-Schlagzeug-Sound nicht gut bzw. besser sein, das Gegenteil ist der Fall. Das kann man auch nicht weg diskutieren, oder mit "ist doch heute modern" begründen, wenn etwas künstlich, quantisiert, und offenkundig gefaked klingt. Auf dem Altar der Kostenersparnis bleibt halt jede Qualität auf der Strecke.


    BTW - Eine meiner letzten Albumproduktionen für Sensory Records wurde letztens von Bob Katz gemastert. Er war voll des Lobes, und hat keinerlei Phasenprobleme bemängelt. Da bin ich aber beruhigt, ich hatte gerade schon Angst bekommen, seit Jahren alles falsch gemacht zu haben.

    Zitat

    Wenn die Kick sowieso replaced wird, würde ich keine akustische Bassdrum aufnehmen. Die ist nämlich dann auf den Overheads drauf, und das klingt in Verbindung mit den Samples dann später kacke. Dann muss man die OHs extrem hoch lowcutten und verschenkt dabei viel "echtheit" des Drumsounds


    Nee, iss klar:)


    Man verschenkt also die "Echtheit", wenn man das akustische OH Signal ohne akustischen Anteil der Kickdrum aufnimmt. Das Gegenteil ist der Fall. Da wird auch nichts untenrum gecuttet! Wenn man mit einer akustischen Bude als Ausgangsmaterial arbeitet, und alles gescheit stimmt, stört eine akustische Kickdrum im Mix überhaupt nicht. Im Gegenteil recorded man sogar zusätzliche Raummicstracks die stark komprimiert werden, die zum Gesamtmix hinzu gefügt werden. Diese werden per Kompressor voll an die Wand gefahren und verlängern das Sustain sämtlicher Ambience und allem was Nachklang hat, auch der Becken. Am Ende wird die Schiessbude mitsamt sämtlicher Raumeffekte per Parallelkompression ebenfalls noch mal angedickt. WIchtig ist nur, daß die Samples und die echten Kicks immer zeitgleich sind. Also ERST die akustischen Drums rücken und editieren (und zwar über alle Spuren synchron), und DANN beliebige Signale per Sample andicken.


    Das ist das Problem bei den üblichen Metal-Produktionen: die Leute achten nicht mehr auf einen guten akustischen Basis-Drumsound. Stattdessen wird replaced was datt Zeug hält, und alle klingen am Ende gleich. Dann kann man die Bude nämlich im Proberaum oder dem muffigen Mini-recording Raum vom Hinterhofstudio recorden, und hängt hinterher einfach ne Tonne Raumsamples und gesampleten Hall drauf. Viele programmieren auch die Drums komplett, und verkaufen das dem Hörer als echte Schiessbude. Es wirk mehr Zeit auf das faken verwendet, anstatt einmal zu lernen, wie es mit einem echten Schlagzeug geht. Dummerweise muss man seinen Kram dann aber auch fehlerfrei spielen können, was bei mindestens 70% aller Metal Drummer leider nicht in ausreichendem Maße der Fall ist. Drummer die gefakte Drums nicht heraushören, sollten vielleicht mal darüber nachdenken, wie eine echte Schiessbude in Wahrheit klingt, und ob sie selbst z.B. ohne Triggerkick überhaupt spielen können. Leute wie Sean Reinert, Thomen Stauch oder Arijen van Wesenbeek können das tatsächlich. Diese Leute kenne ich alle persönlich, und habe mit Ihnen ihre Drums recorded. Da recorded kein Mensch ohne echte Kickdrum, genauso wie z.B. ein Victor Smolski keine digitalen Amps oder Guitar Rig PlugIns einsetzt.

    Zitat

    ich hab heute mit den supis auf der sae gesprochen. leider können die mir auch keine auskunft geben.

    Datt wissen die nich???


    ... dann hab ich keine Fragen mehr. SAE = schlimmste anzunehmende Einstellung. Dann hat sich wohl seit Anfang der 90er nix dran geändert.


    Tip: am besten gleich ne akustische Kick recorden und später replacen (schlaue Leute recorden ausschliesslich eine echte Doublebass, um R+L auf getrennten Spuren zu haben). So hat man später alle Möglichkeiten. Aber wahrscheinlich darf´s mal wieder nichts kosten und findet nicht im Studio mit grossem Aufnahmeraum, sondern im bandeigenen Proberaum statt. Von Schiessbude stimmen und mikrofonieren hat dann wahrscheinlich ebenfalls keiner den Plan, und es klingt hinterher wie so oft beschissen. Gefährlich. Das sind dann diese "Produktionen", die mir das Label oder der Masteringmann zum "retten" vorbei schickt.


    Gruß Moschus

    ein relativ quadratischer raum ist auch besser als ein schlauch oder winkel.

    Hallo,


    das ist so nicht richtig. Zwischen zwei gegenüber liegenden Wänden bilden sich stehende Wellen, besonders gerne im Bassbereich. Deren Frequenz ist abhängig vom Wandabstand. Bei quadratischen Räumen (im schlimmsten Falle einem würfelförmigen), addieren sich solche Raumresonanzen alle auf dem gleichen Frequenzbereich. Darum versucht man z.B. beim Bau eines Studio-Kontrollraumes, quadratische Räume tunlichst zu vermeiden. Sofern man einen rechteckigen Raum hat, sollten die Speaker an der längeren Wand aufgestellt werden. Boxen direkt an der Wand oder sogar in einer Raumecke führen ausserdem zu einer Überhöhung der Bassabstrahlung. Untenrum dünn klingenden HiFi Boxen kann man durch wandnahe Positionierung zu etwas mehr Bottom End verhelfen. Ansonsten besser Freifeld-Aufstellung der Boxen. Ideal, aber baulich schwer umzusetzen sind Räume, die überhaupt keine gegenüber liegenden Wände besitzen. Sowas gibts eh in keinem Wohnzimmer, und ich kann mir schwer vorstellen, daß jemand versucht, sein Wohnzimmer unter akustischen Gesichtspunkten einzurichten:) Man sollte zwar gewisse Todsünden zu vermeiden (Fliesenboden, glatte Wände, grosse Reflexionsflächen die Flatterechos erzeugen usw.), aber die Einrichtung wird in den meisten Fällen weitaus wichtiger sein als ein optimiertes Klangbild.


    Gruß Moschus

    Hallo:)


    man nehme: Lötkolben, Lötzinn und Zange. Du kneifst am Mixer->Bodypack Klinkenkabel einen der Klinkenstecker ab, und lötest einen passenden stereo-Klinkenstecker folgendermassen an: Abschirmungsgeflecht an den Schaft, den "heissen" innenleiter lötest Du sowohl auf den Tip als auch auf den Ring des stereo Steckers (am besten vorher mit einem Draht Tip und Ring verbinden). Wenn Du diesen stereo Stecker nun in das Beltpack steckst, bekommen beide Inputs das mono-Signal ab, und Du wirst auf beiden Hörern das Signal hören. Musst Du natürlich immer dieses Kabel parat haben, um die Kiste anzuschliessen. Ist die billigste Lösung, kostet Dich nur einen stereo Klinkenstecker. Alternativ einen Adapter passend zusammen löten, bestehend aus stereo Klinkenstecker und Mono Kabelkupplung, dazwischen ein kurzes Stück abgeschirmtes Instumentenkabel. Da hier ein Output auf 2 Inputs verteilt wird, benötigt man keinerlei Widerstände etc.


    Gruß Moschus

    Also kein Mic-Mangel. OK, aber in diesem Falle sollte man z.B. mal kontrollieren, ob die zu lauten Cymbals nicht ganz einfach durch Übersprechen derselben über mehrere Tom-Stützmics zustande kommen! Wenn Ihr mal einen Part ohne Tommics recorded, und das Ergebnis dann ok ist, liegt es daran, und die OH´s sind unschuldig. Wenn die technische Möglichkeit besteht, dann solltet Ihr idealerweise alle Signale als Einzeltracks recorden, und hinterher die Tomspuren nur noch während der Fills öffnen, den Rest rausschneiden. Falls Ihr zu wenig Inputs habt, kann man vielleicht Submixe machen (Mixer vorausgesetzt), und dort z.B. alle Tommics auf eine Stereo Subgruppe legen, und diese dann aufnehmen. Leider kenne ich Eure technischen Möglichkeiten und das verwendete Equipment nicht, und kann Euch darum keine weiteren Tipps geben.

    also, einfach Höhen absenken wird nicht zum Ziel führen. Bei Mikrofonmangel oder wenig Ahnung lieber per simpler Recorderman- oder Glyn Johns Methode recorden (ist im DF schon 100.000x durchgekaut worden), und mit den Mic-Positionen solange herumfummeln, bis es ohne weitere Bearbeitung vernünftig klingt. Da braucht man nur 3 Mics (1x dyn. Kick, 2x cond. Niere für den ganzen Rest). Ganz am Schluss kann man dann immer noch die Drumsumme etwas komprimieren, um alles etwas mehr nach vorne zu bekommen. Das klingt dann bei guten Mics so gut, wie es Drumkit, Stimmung und Aufnahmeraum (und Trommler) ermöglichen.