Vielen Dank für den Link zu einem wirklich tollen Workshop, der in weiten Bereichen auch dem entspricht, was ich am letzten Donnerstag von ihm gesehen habe.
Michael Schack ist wirklich sehr inspirierend, was den kreativen Umgang mit den weiten Möglichkeiten von E-Drum-Sets angeht.
Und insbesondere solche Aspekte, wie das Layering von Sounds, machen deutlich, wo die Vorteile von E-Drum-Kits liegen.
Er sagt ja recht deutlich, dass es Sounds gibt, wo die Menge eben den "Kick" bekommt und mitgeht, während bei anderen etwas fehlt. Vielfach sind hier die Sounds von akustischen Sets prinzipbedingt limitiert - und genau DIESEN Aspekt empfinde ich in der Diskussion als wichtig: Warum sollte es nur darum gehen, ein A-Set perfekt zu imitieren?
Der kreative Umgang mit einem E-Drum-Set sollte doch eher darin liegen, dessen Möglichkeiten und Stärken in den Vordergrund zu stellen: Ich kann hier z.B. Snare-Sounds von einer Kraft und Durchsetzungsfähigkeit erstellen, die eine Natur-Snare nur sehr bedingt liefern kann... usw. usf.
So, ich Grab das mal wieder aus, weil mich das Thema E-Drums seit je her sehr interessiert! Und zitiere obigen Beitrag weil ich darin ein, von den meisten Missionaren, schlicht völlig ignoriertes Argument sehe!
Eins nach dem anderen. Ich hab mir jetzt tatsächlich den kompletten Thread durchgelesen und möchte meine Meinung gerne wie folgt abgeben... Aber wo fang ich an, wo hör ich auf? Ich fange mal beim Einsatzgebiet von E-Drums an:
Meiner Meinung nach gliedert sich das wie folgt:
Elektronische Musik:
Hier lässt sich am Beispiel vom guten Michael Schack sehr gut sehen wie viel Sinn E-Drums als eigene instrumentengattung machen können. Vorausgesetzt man nutzt es richtig. Und das macht er imo perfekt! Akustische Sounds alleine haben da einfach nicht die gleiche Wirkung! Ich habe selbst lange live drum and Bass gemacht, allerdings mit einem Hybrid-set, weil das sehr jazzig war. Da haben akustische Sounds stellenweise Sinn gemacht stellenweise elektronische. Bei Netsky zB machen akustische Sounds alleine schlicht keinen Sinn! Ich hab grade letztens auf nem kleinen Open air ne Band gesehen die House Musik mit e drums ( sps-sx und Td 12) gemacht haben, krass gut und kreativ umgesetzt.
Ich nenne mal pop Musik:
Letztens n Interview mit der shakira rythmusgruppe gesehen, sowohl drummer als auch perkussionist hatten Akustik und E im Einsatz? Warum? Weils Sinn macht. Die Leute wollen in etwa hören was auf der Scheibe is, das geht nur akustisch einfach nich!
Das üben zu Hause:
Da kann ich selbst auf einem Hd-1 sehr weitreichend üben. Ich kann mir songstrukturen drauf schaffen, kann sämtliche unabhängikeitsgeschixhten sowie Timing und Geschwindigkeit üben. Dass das mit nem td30 sehr viel mehr Spass macht steht ausser Frage! Die sinnhaftigkeit das trommeln von Grundauf auf nem e-set zu lernen stelle ich allerdings auch in Frage, aber dazu später mehr!
Echte handgemachte Musik, Rock, punk, Jazz, Reggae usw:
Hier macht für mich der Einsatz von E-drums keinen Sinn, ungeachtet dessen wie weit die Entwicklung ist...
Hier möchte ich ein bisschen näher auf die Argumente für oder wieder E-Drums im Hand-Make-Music Kontext eingehen. Mal angenommen die Hersteller nehmen sich alles zu Herzen und bringen ein ausgereiftes Produkt auf den Markt welches ein akustisches Schlagzeug zu 100% richtig simuliert. Was sind die Argumente für diese Simulation? Der Aufwand? Come on! Um ein e-set für mich und meine bandkollegen zufriedenstellen einzusetzen braucht es sehr viel mehr als das set an sich! Es braucht eine eigene kleine pa, welche hinter mir steht und mir und Band ordentlich in den arsch pustet.. Live genau so wie im Proberaum! Auf den Bühnensound und die monitoranlage vor Ort verlassen? Wer sowas behauptet spielt entweder in einer ganz grossen Liga oder hat sich noch nicht live in den kleinen bis mittleren Clubs getummelt. Wo ist also der Vorteil? Bei schleppen und aufbauen? S.o. Beim sound ( vorausgesetzt er wäre beim e-drum optimal)? Lernt Stimmen! Bei den Kosten? Ich brauch ne zusätzliche pa und kleinen Mixer um mir meinen Sound zu machen! die Lautstärke. Ich hab schon in 50 Mann Spunten Punkrock gemacht... Lernt leiser spielen für mich machts einfach keinen Sinn e-drums in diesem Kontext einzusetzen!
Was sagt mir das also? Im professionellen Bereich werden e-Drums schon jetzt genau da eingesetzt wo sie Sinn machen. Das würde sich mit diesem super Simulator nicht ändern. Versteht mich nicht falsch, ich begrüsse in diesem Segment jede neu und Weiterentwicklung, bin da nur nicht so verbissen
Ein anderes Thema möchte ich auch noch aufgreifen, die piezo Technik. Ganz ehrlich, es mag sein das ich nicht so ein wahnsinnig filigraner Trommler bin wie einige hier. Aber wenn ich an einem td30 sitze ist mir schleierhaft wie das besser gehen soll!? ZB handsatzerkennung... Wenn es hier um machinegun Effekt geht versteh ichs nich... Den gibt's schon lange nich mehr! Wenn nich, mal ehrlich, hört ihr das? Ein td30 setzt genau das um was ich eingebe! Wir können uns hier möglicherweise um den dynaikumfang streiten..... Aber das lässt sich schon sehr gut einstellen.
Letzten Endes währen wir natürlich beim Preis. Der ist auch mir bei einem Td30 zu hoch, da fehlen mir letztendlich die Argumente für den Preis , aber wo ist das nicht so? Und e-Dums sind Nummal und werden es immer sein eher ein nischenprodukt!
So, hab keine Lust mehr leider gelingt es mir nicht so richtig meine Meinung wirklich auf den Punkt zu bringen... Da müsste ich deutlich mehr schreiben, da ist mir aber der schöne Sonntag aufs Balkon mit meinem 10 Monate alten kleinen Trommler wirklich zu schade!
Keep on rocking!
PS wirklich schade dass der trommeltotti nich mehr angemeldet is.... Neben seinem missionarischen und mitunter nervigen Einsatz ist eine Opposition doch immer ne gute Sache
Noch mal ps: mit dem iPad getippt, Rechtschreibfehler sind mir egal