Beiträge von drummintom

    Moin und Hallo,
    gestern hatte ich das Vergnügen, das Schlagzeugset testen zu können, das Netto im Angebot hatte (STARSound, 22" BD, 14" Sn, 12" TT, 13" TT, 16" ST, 14" HH, 16" Cr).
    Zunächst dachte ich beim Durchblättern der Werbung: "Ein Schlagzeugset für 179,99 €? Das kann ja eigentlich nur Mist sein!"
    Glücklicherweise hatte der Vermieter unseres Probenraums ein solches Set gekauft und ich hab´s dann auch gleich mal aufgebaut.
    Hier nun der Bericht:


    -Raus aus der Kiste: Geliefert wurde alles in einem großen Karton. Verpackt war das Set gut, die Toms waren ineinander gestapelt, die Snare und die Hardware waren extra verpackt.


    -die Snare (14"): Fangen wir mit der Snare an, da die schon fertig montiert war.
    Verarbeitet war die Snare recht sauber. Sie hatte eine recht einfache Abhebung, die mit irgendeinem Plasteband mit dem Teppich verbunden war. Zudem hatte die Snare eine eingebaute Dämpfung, die recht gut funktionierte. Die Felle sahen mir nicht gut aus. Irgendwie verdienen die den Namen nicht wirklich. Ziemlich dünne Kunststofffelle, die zwar weiß waren, was aber eher auf eine Färbung zurückzuführen ist. Die Felle müssten als erstes ausgetauscht werden, da sich nach 4h spielen schon erste Dellen trotz moderater Spielweise zeigten (mit 7a Sticks wohlgemerkt!).
    Zur Snare gehört ja üblicherweise auch ein Ständer und hier findet sich auch der erste Ausfall: Die Schraube für die Neigung saß fest und so bin ich für weitere Tests auf meinen eigenen Snareständer ausgewichen.
    Zum Sound: Nach dem ersten Draufschlagen dachte ich nur: "Oh mein Gott. Das wahre ist das aber nicht." Ich habe dann anschließend die Dämpfung etwas gelöst und das Schlagfell höher gestimmt. Danach lieferte die Snare einen brauchbaren Sound (für so eine billige Metallsnare).
    Alles in allem war die Snare brauchbar, jedoch müssen Ständer und Felle ausgetauscht werden.


    -die Felle: Die Felle sind dann auch der erste Kritikpunkt, da sie echt billig sind. Eine Unterscheidung zwischen Schlag- und Resofell gibt es nicht. Selbst bei der Bassdrum sind die Felle im Prinzip gleich, nur ist das Resofell Schwarz gefärbt.


    -die Bassdrum (22"): Die Bassdrum war in Ordnung. Sie hatte keine Risse im Holz und sah auch so recht ordentlich verarbeitet aus. Lediglich die Gratungen hätten noch etwas sorgfältiger gearbeitet sein können.
    Zu den Fellen hab ich ja schon was gesagt. Ich glaube, bei diesem Set gibt es nur eine Fellstärke, und die ist zu dünn.
    Die Spannreifen der Bassdrum waren aus Metall un wurden mit jeweils 8 Klauen befestigt. Allerdings müssen die Plasteunterlegscheiben besser verarbeitet werden, da teilweise noch Grate dran waren.
    Stimmen ließ sie sich recht gut, auch wenn sie recht viel Dämpfung braucht. Der Sound war dann auch ganz in Ordnung.


    -die Toms (12", 13" TomTom, 16" Standtom): Von den Toms war ich angenehm überrascht. Natürlich gab es auch hier leichte Nachlässigkeiten an den Gratungen, aber insgesamt waren sie recht sauber gerbeitet. Auf jeder Seite gibt es 5 Stimmschrauben, mit denen sich die Toms recht einfach stimmen ließen. Keine Schraube klemmte. Die Felle waren wieder die dünnen Plasteteile.
    Vom Sound war ich recht angetan. Als erstes nahm ich mir das Standtom vor und stimmte es recht tief. Der Sound war druckvoll und ziemlich bassig, wobei das Soustain recht kurz war (ungedämpft, wohlgemerkt!). Das setzte sich bei den TomToms fort. Zwar müssen die Felle bald gewechselt werden, aber der Sound war für den Preis mehr als in Ordnung.


    -die Hardware: Die Hardeware war nicht der Oberhammer. Das Bassdrumpedal sah zunächst sehr wackelig und fragil aus, ließ sich aber gut am Spannreifen befestigen und tat Reibungslos seinen Dienst. Lediglich die Feder müsste man etwas mehr spannen (hab ich gestern nicht gemacht, da mir 2 Gitarristen und eine Basserin im Nacken saßen :D ).
    Die HiHatmaschine ist mein zweiter ernster Kritikpunkt: Zwar lief das Pedal ziemlich gut, aber schon beim ersten Spielen damit verhackte sich die Stange in der HiHat und ein sauberes Spiel war nicht möglich. Hier sollte man sich also bald nach Ersatz umsehen.
    Der Beckenständer sah mir zunächst auch sehr fragil aus, tat aber Reibungslos seinen Dienst. Er hatte ja auch nur ein 16" Crash zu tragen...
    Der Hocker war auch in Ordnung. Er war standfest und hatte 4 Einstellmöglichkeiten für die Höhe. Alles in Allem unspektakulär.
    Ein weiterer Kritikpunkt sind die Tomaufhängungen. Oben an den Toms ist noch alles ok. Allerdings ließen sich die Stangen nicht so ohne weiteres in die Halterung an der Bassdrum stecken, weil irgendein Scherzkecks die Löcher ziemlich eng geplant hat. Mit ein bisschen Gewalt ließ sich dieses Problem aber lösen ;) .
    Nun noch ein Wort zu den Sticks: wegschmeißen und neue kaufen! Billige, lackierte Holzsticks, die in kein gängiges Größenschema passen. Damit ließ sich nicht gut trommeln, da sie auch von der Balance nicht ausgewogen waren.


    -die "Becken": Die "Becken" verdienen diesen Namen nicht! Billige Blechteller, unsauber gearbeitet mit Dellen. Echt übel. Wenn ich meinem Kind das Schlagzeug abgewöhnen will, schenke ich ihm diese "Becken".


    Fazit: Das Set hat mich doch überrascht. Zwar gibt es Totalausfälle, wie Snareständer, HiHat-Maschine, Sticks, Felle und vor allem die "Becken", aber die Trommeln klingen für den Preis recht ansprechend. Ein gutes Übungsset für den Probenraum oder für zu Hause ist es allemal.
    Für den Preis von 179,99 € geht das Set in Ordnung, wobei man noch nachinvestieren muss in gute Felle und bessere Hardware. Da könnte man dann auch gleich in ein Basix investieren, da hat man mehr von.

    die umschreibung "guter zustand" dürfte wohl für diese schäden nicht zutreffen. wie war das tom denn verpackt? können die schäden beim transport entstanden sein?
    das tom hat (soweit auf den bildern zu erkennen) ja üble kratzer, die (wie auf foto 1) nicht nur oberflächlich sind. daher sollte wohl ein mangel vorliegen. demnach stehen dir die mängelrechte des § 437 zu.
    mit seinem ausschluss des rückgaberechts kann er dir die nicht nehmen. damit hat er nur das rückgaberecht ausgeschlossen, das dir bei einem fernabsatzvertrag zustehen würde. er jat aber vergessen, eine "gekauft wie gesehen"-klausel einzufügen. folglich ist zwar die rückgabe ausgeschlossen (was ohnehin der fall wäre, da er kein unternehmer ist), die mängelrechte aber nicht. das ist nun sein problem.
    er kann zunächst versuchen, den mangel zu beseitigen. die lieferung einer mangelfreien sache scheidet aus, da es sich bei dem gebrauchten tom um eine stückschuld handelt.
    da er kaum versuchen wir, die kratzer zu beseitigen, kannst du den kaufpreis mindern oder vom vertrag zurücktreten. es liegt also in seinem interesse, sich gütlich mit dir zu einigen.
    bei den verschwiegenen kratzern und macken könnte man natürlich auch arglistige täuschung vermuten. in diesem fall könntest du deine willenserklärung (in deinem fall die gebotsabgabe) anfechten. der vertrag gilt dann als nie geschlossen.
    alle angaben sind natürlich ohne gewähr. zu näheren informationen einfach mal den rechtsanwalt deines vertrauens befragen. vielleicht ist das aber gar nicht nötig, wenn der verkäufer nett ist und seine fehler einsieht.


    edith hat auch noch was zu melden:
    zur qualität meines beitrages: ich studiere jura im 5. semester.

    @ punkdrummer:


    wie bitte schafft man es, die carbosticks in einer probe zu zerlegen? probt ihr ein halbes jahr am stück?
    aber malspaß bei seite: ich habe meine carbosticks jetzt etwas über ein jahr und spiele auch punk. bei mir halten die super trotz 4 stunden probe die woche und x stunden zu hause auf dem e- set.
    wenn du es also wirklich schaffen solltest, die in einer probe zu zerlegen, solltest du
    a) nachsehen, ob du wirklich originale carbosticks hast und falls ja
    b) deine technik überdenken, da es nicht normal ist, die dinger während einer probe zu schrotten.

    ich zähle mich mal spontan auch zu den deskdrummern, da ich jedes mal, wenn ich vor dem rechner sitze auf tisch (gibt n percussiven basssound) und tastaturgehäuse (als prima snare-ersatz) drumme.
    ich trommel aber eh auf allem rum, was nicht bei 3 weit genug weg ist. muss wohl 'ne schlagzeugerkrankheit sein ;) .

    vielleicht meint der gitarrist auch, dass du nicht richtig groovst?! oft passiert es doch, dass die leute anfangen sich zu bewegen, wenn der drummer loslegt. das aber nur, wenn er gut spielt und die leute vom groove mitgerissen werden. irgendwie muss man sich dann fast zwangsläufig bewegen.
    also vielleicht meint dein gitarrist, dass du nicht treibend spielst, weil niemand zur bewegung animiert wird?!

    ich habe seit kurzem die vans slip-on für mich entdeckt. die funktionieren genauso gut wie chucks. vorher hab ich immer mit skateschuhen gespielt, was sich aber nach den vans jetzt irgendwie komisch anfühlt, da die sohle bei den skatern doch fester ist.
    zu hause spiele ich meist in socken, da nackte füße auf den hartgummipedalen (-> dd-55 von yamaha) leicht kleben bleiben.

    ich spiele nun seit einer weile die promarck 7a hickory mit nylontip. ich bin mit denen echt zufrieden. gerade bei schnelleren sachen fühlen sie sich (für mich) gut an, die haltbarkeit ist ok und bei meinen schwitzhänden kommend die schwer ins rutschen, da sie nicht so sehr lackiert sind.
    außerdem fühlen sie sich bei meinem dd-55 ideal an und sind nicht zu groß, da die pads relativ klein sind (5" die größeren).
    meine 2. wahl sind die 5a medium carbosticks. wenn man sich an den sound erstmal gewöhnt hat, sind die super. rutschen auch wenig und bei moderater spielweise überleben auch die becken.
    früher hab ich überwiegend billige 5a gespielt, bei denen ist aber regelmäßig nach ca. 2 proben der tip gebrochen.
    in meinem jetzigen sortiment befinden sich noch vicvirth 5a american hickory mit holztip (halten schon ewig) und promarck 747b super rock mit holztip (hab ich früher bei härteren sachen gespielt). die 5a sind mir mittlerweile zu rutschig und die 747b zu schwer.


    unter'm strich muss aber jeder selber wissen, mit was er gut zurecht kommt.