...für mich persönlich die schönste Messe seit 3 Jahren.
Meine Performance-Highlights: Omar Hakim, Alex Acuna am DW Stand und der super-groovige Zoro
Produkt-Highlights: Sabian!
Die HHXtreme Crashes und das Groove Ride haben genau den Charakter wie ich ihn mir für aktuelle Funk- und Fusionprojekte wünsche.
DW:
immer wieder ein Ohren- und Augenschmaus. Trotz des angeblichen Hype um DW-Produkte muß ich immer wieder erstaunt feststellen, daß für bestimmte Zwecke diese Drums auch aufgrund des sympathischen Auftretens des Unternehmens und insbesondere ihres Vize-Präsidenten John Good insgesamt überzeugen.
Eher enttäuscht war ich von Sonor und dessen SQ2-Konzept.
Denn letztendlich unterscheidet sich dieses angebliche Customizing m.E. nicht wesentlich von den bereits von anderen Herstellern angebotenen Optionen deren High-End Serien mit alternativen Hölzern/Konstruktionsmerkmalen/Oberflächen und Hardwarekomponenten auszustatten.
Die Oberflächen fand ich persönlich im Gegensatz zu denen von DW einfach potthäßlich. Dabei ist es mir auch schnurz ob DW mit seinem Vertical Grain Exotic das bereits von Sonor in den 80ern beispielsweise am Signature verwendete Prinzip der vertikalen Maserung aufgreift. Bei DW sieht's dafür aber eben besser aus!
Auch Yamaha scheint seit dem Ausscheiden von Hagi offenbar zumindest in diesem Jahr keine wirklichen Innovationen gebracht zu haben. Deren Hardware ist zwar m.E. immer noch die zur Zeit beste am Markt, aber mit den Trommeln könnte man langsam ruhig alternative Merkmale und echtes Customizing anbieten.
Ein echter Geheimtipp für Liebhaber traditioneller Sounds ist für mich nach wie vor die Firma Bosphorus. Die Jungs haben auch in diesem Jahr wieder fantastische Becken zu Schnäppchenpreisen rausgehauen (z.B. 22" Stanton Moore Wild Rides für ca. €240,-!). Von dieser Klangqualität handgehämmerter Becken ist z.B. Zildjian mit seinen völlig überteuerten (und eben nicht handgehämmerten) Constantinople Rides weit entfernt.
Allerdings hat es die Geräuschkulisse nicht zugelassen die teilweise doch recht dünnen Becken anzutesten, so daß sich tatsächlich der Klang eines 22er Rides mit nur 2200g aus 50cm Entfernung nicht wesentlich von dem eines 22ers mit 3000g unterschied. Schade....
Insgesamt eine Messe voller Überraschungen, sehr inspirierenden Darbietungen und als Ergebnis dem festen Vorhaben 2007 wieder hinzufahren.
Die Hoffnung daß diese Dödel fernbleiben die nichts besseres zu tun haben als ein 18" China in unmittelbarer Nähe meines Ohres mit voller Wucht anzutesten kann ich aber wohl auch dann wieder abhaken.....
Gruß
Daniel
P.S. Nein, ich habe diesmal bewußt keine Markenbrille aufgezogen und mich von meiner Yamaha/Zildjian Vorliebe leiten lassen....