Beiträge von Philippe

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    Original von DrummerinMR
    ich muss pressroll zustimmen
    für mich hat dieser cicero einfach keinen stil, der probiert größen wie frankieboy zu imitieren, scheitert aber kläglich daran, dass er einfach kein gefühl für diese art von musik hat... (meiner meinung nach)
    die texte lass ich da mal ganz vorne vor.


    Die Texte sind scheiße und nervig, das ist wie Annett Louisan ohne Titten. Aber zu sagen, der Typ scheitere kläglich und hätte kein Gefühl für die Musik, die er da spielt, ist -mit Verlaub- ziemlich lachhaft und ignorant gleichermaßen. Um das zu merken, muss man nichtmal seine Biographie bemühen. Das ist ein Könner. Die Liveband, mit der er spielt, ist dazu absolut hammermäßig. Für mich ist das großes Tennis mit den falschen Texten.

    Also: Zu London Town habe ich ja hier schon was zu gesagt. Indian Summer... zunächst mal finde ich den Song zu lang oder das Songwriting zu monoton. Such dir was aus. Jedenfalls könnte der auch mit zwei Minuten Länge sehr gut leben. Das ganze klingt für mich wie ein Mix aus Kula Shaker mit einer Menge Oasis. Geschmacklich stimmts also schonmal bei euch. Ich stoße mich noch am Sound, da fehlt mir noch Dreck und Rotz, so klingt das ganze ein wenig zu glatt produziert. Mit mehr Schmodder und organischerem Sound hätte das ganze auch mehr Sex. Die Snare ist mir zu dumpf, wenn die mehr knallen und singen würde, wäre da schon eine Menge gewonnen. Auch die Vocals... geht schon in die richtige Richtung, aber ist immer noch ein wenig zu brav. Die müssen runtergerockter klingen.


    To make a long story short: Ihr seid auf dem richtigen Weg, aber braucht overall mehr Dreck und Rotz!

    Du hast dann drei unterschiedlich große Crashes in drei Gewichtsklassen, ein 18" in "normal", ein schweres 16" sowie ein leichtes 14". Das mag für dich funktionieren, ist konzeptionell aber Kraut und Rüben. Wenn du dich mittelfristig auf eine Dicke fokussierst, wird der Gesamtsound in sich deutlich harmonischer sein.


    Je dünner ein ein Becken, desto schneller klingt es auch aus, deshalb sollte das 14" Alpha Thin deiner Zielvorstellung schon recht nahe kommen.

    500 ist wäre ein Riesenschnäppchen für ein 22" Istanbul-K. In den USA zahlst du mehr als das doppelte. Das Becken an sich scheint, ok, schönes Gewicht, das Keyhole stört keinen Menschen. Nur das Teil ist halt auf Teufel komm raus poliert, was mal so gar nicht cool ist. Das wird den Verkäufer um Geld bringen, aber loswerden wird er es sicher. Auch wenn Umtausch und Reklamation vom Kauf ausgeschlossen sind.

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    Original von HR
    Dein Blick nach England: wenn Du diese Typen mit karierten Pollundern und 70er Brillen (Opa, warum siehst Du da so bescheuert aus ?) meinst, wie sie mit einer unsportlichen Körperhaltung unmotiviert offene Akkorde in Vierteln oder, wenn´s ne schnelle Nummer ist Achteln runterzumpfen, ohne Riffs, ohne Solos, ohne Chorgesang. Immer dieser aufgewärmte Britpop-Scheiß, klar, das hat schon was organisches....


    Aus England kamen aber auch schon bessere Sachen, z.B. die Beatles, Pink Floyd, Led Zeppelin, Queen, Deep Purple & Co oder auch ein Großteil der NWOBHM, aber das ist ja vorbei.


    Der Blick über den Kanal kam von mir. Nicht alles, was aus britischen Landen kommt, ist Britpop. Sollte man wissen. Nichtmal alles aus Manchester will als Manchester-Sound verstanden werden. Britpop, das waren vor allem die 90er. Ich meine aber die Gegenwart (obwohl die 90er diesbezüglich irre gut waren, Stichwort battle of the bands).


    Es soll durchaus Leute geben, die auf Soli und Chorgesang sehr gut verzichten können und dürren, pickligen, blassen Jungs mit hängenden Schultern dabei zugucken, wie sie "unmotiviert Viertel und Achtel runterzupfen". Ist ein 90er Oasis-Album so weit von den Beatles entfernt oder liegen da bloß 30 Jahre zwischen? Wie hätten die Beatles geklungen, wären sie 30 Jahre später auf den Plan getreten? Glaubt nicht Liam Gallagher in seinem liebenswürdigen Wahn immer noch, er wäre John Lennon? Siehst du die Verbindung? Beatles als Referenz für eine gute britische Band nennen, aber Britpop scheiße finden, ist irgendwie zweifelhaft.

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    Original von HR
    Edith sagt: das betrifft aber nicht nur Drummer, sondern Musiker im allgemeinen. Die heutigen Produktionsmethoden, Effekte und der ganze Digitalkrempel erfordern vom Musiker nicht mehr viel Musikalität und Kunstfertigkeit. Deshalb gibt´s im Rock und Metal der neuen Generation auch kaum noch wirklich gute Gitarristen und Sänger mehr vom Schlage eines Van Halen, Gary Moore bzw. Ronnie James Dio oder Bruce Dickinson mehr.


    Früher war alles besser. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass technologischer Fortschritt "Musikalität und Kunstfertigkeit" sowie Talent substituieren kann und dass in der Folge nur noch Vollhonks Platten machen und es keine guten Jungs mehr gibt, oder?


    Abgesehen davon klingt eine erheblicher Teil der heutigen Musiklandschaft (Kurzer Fingerzeig Richtung Großbritannien) wesentlich organischer als z.B. dieser totdesignte Plastikrocksound von Van Halen damals.