Die GEMA (Gruppi Eliminatori Musica Artica) ist eine Geheimorganisation zur Behinderung der Enfaltung von Kunst und Kultur.
Sie sperrt Videos auf Youtube durch gemeine Hackerangriffe und hat den Staat unterwandert. Jeder Kneipenwirt zittert vor den schwarzen Männern, die unangemeldet aus dem Nichts erscheinen und mit nachdrücklichen Hieben auf den Hinterkopf dafür sorgen, dass der Wirt einen Musiklieferungsvertrag unterzeichnet. Danach darf er nur noch lizensierte Volksmusik auftreten lassen.
fast hätte ich gesagt: Spinner!
Hier ist ja noch einiges gekommen - toller Thread!
Es ist aber insgesamt schon irgendwie befremdlich, wie alle den Zug fahren sehen und meinem, sie müssten aufspringen, ohne vorher zu sehen, wohin er fährt. Jetzt sogar noch die Jungen Liberalen.
Fair Use, wie in den USA ist auch in der Schrankenregelung hierzulande berücksichtigt, wobei man das schwer justiziable Anknüpfen an kommerzielle Interessen weglässt und auch nichtkommerziell nicht billigt, solange es nicht privat ist.
Erneuerungsbedarf für das ganze Urheberrecht, zur Anpassung an eine neue digitale Realität, sehe ich da eigentlich nicht. Selbst das angebliche Verbraucherschutzargument "ich kann meine digitale Kopie nicht weiter verkaufen" lässt mich völlig kalt. So lange eine CD mehr kostet, als ein file: so what?
Und Wissenschaft ist eh frei - nur die Bücher nicht. Aber die Erkenntnis schon: es hindert niemanden daran, die Erkenntnis in eigene Worte zu fassen und weiter zu geben - auf Kosten des Steuerzahlers am besten, denn für Umme will das ja keiner tun.
Um mal um Thema ACTA zurückzukommen:
Zitat aus der gestrigen FAZ: "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten". Das sagt der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Peter Schaar. Aner der hat bestimmt keine Ahnung und hat sich die 52 Seiten bestimmt nicht durchgelesen.
Ja! Das ist leider die Realität in der deutschen Politik. Man vertraut auf seine Zuträger. Die Schlamperei setzt sich fort.
Und noch ein letzter Edit von einem Juristen mit Erfahrung auf dem Gebiet des Gewerblichen Rechtsschutzes und Urheberrechts:
Generika und Produktpiraterie haben nichts miteinander zu tun. Generika sind Medikamente, die nach Ablauf der Patenschutzfrist nachgebaut werden - sie haben aber andere Namen, andere Verpackungen und sind natürlich billiger - und das ist gut so. Patentmonopole sollen ja nicht ewig gelten - Eigentum verpflichtet (auch wenn der Satz nicht im Grundgesetz steht, sondern in der Weimarer Reichsverfassung) ja doch.
Piraterie die in der Dritten Welt vorkommt wird von ACTA natürlich erfasst - so kommen natürlich auch keine Kopien neuer Wirkstoffe als illegale Klone günstig in die Länder der Dritten Welt. Das ist schade. Das spricht gegen ACTA. Andererseits werden diese Medikamente ja nicht immer von Firmen hergestellt, die ihr Handwerk verstehen - gerade bei Piraterieprodukten ist es manchmal eben anders. So kommen auch Wirkstoffe in den Handel, die, wegen Fehlern bei der Herstellung und der Lagerung, Nebenwirkungen haben können. Anders als die Pharmalobby das uns verkauft, ist dies allerdings wohl eher auch eine Ausnahme. Aber für leicht herzustellende Medikamente gilt auch das Preisargument nicht - Aspirin z.B. ist weltweit billig (ausser bei uns).
Aber, wer nicht heuchelt, sondern ernsthaft die Menschen in der Dritten Welt gut versorgen, aber dennoch vor schädlichen Medikamenten schützen will, muss die Pharmaindustrie zu kostengünstiger Hilfe auf anderem Wege zwingen, als über die Duldung von Piraterie. Der politische Wille vorausgesetzt, wäre dies möglich und ACTA würde solche Ideen auch nicht behindern.