gerade deswegen raten dir hier einige, dir eine Band zu suchen
Ensembleleitung- und spiel
ABER es gibt leider bei manchen Personen gewisse "Side-Effects" die mich mitunter schmunzelnd erahnen lassen, warum eine tolle Band den lustigen Kumpel Willi dem akribischen und asketischen Dietmar als Drummer vorziehen.
Auf dieser Seite des Threads versammelt sich schon ein unglaublicher Fundus an höherem Wissen, an dem man dich teilhaben lässt. Eigentlich ist ja fast schon alles gesagt.
Trotzdem meine Meinung noch um einzelne Punkte zu verdeutlichen:
6 Stunden am Tag sind nur 6 Stunden - für einen Sportler viel - aber wie Guba schon oben schrub: Gigs gehen oft länger! Und Fabrikarbeiter mit 8 Stunden-Schicht arbeiten auch körperlich.
Ich hatte schon Unterhaltungsgigs an denen ich von 17.00 bis 01.00 Uhr 8 Sets á 45 min abzuliefern hatte - das sind 8 Stunden incl. Pausen - und wohlgemerkt: keine längeren Pausen als 15 min. Die Pausen hatten wir allerdings nur benötigt, um für's nächste Set die Songs auszusuchen (wir haben damals 5 Tage am Stück so gespielt und erst am dritten Tag angefangen Songs zum zweiten Mal zu spielen). Was ich damit sagen will: Musik ist kein Sport. Auch nicht für einen Schlagzeuger.
Gute Spieltechnik spart Kraft und so kann man auch (ohne Askese dafür mit Bier in den Pausen) 8 Stunden über die Runden kommen. Nicht jedoch, wenn man kein Repertoire hat, nicht improvisieren kann und schlecht zuhört! Das ist es, was man vornehmlich lernen muss, um Profi zu werden. Das lässt sich aber alles nicht theoretisch erwerben - ohne Bands lernt man es nicht - je besser und anspruchsvoller die Band, desto mehr lernt man.
An bessere Bands kommt man aber ohne solche Erfahrung mitzubringen nicht ran - es gibt also keine Zeit zu verlieren Bands! Bands! Bands!
Und noch ein Aspekt: Ein Musikstudium ist schön und gut. Aber nach dem Studium ist man nur Profi, wenn man damit auch sein Geld verdient Das tut man in Bands, Orchestern oder als Lehrer.
Lehrer werden (gerade an Musikschulen kommunaler Träger) oft unter Berücksichtigung der 'Papierform genommen. Das heißt: wenn einer den Abschluss hat, kommt er überhaupt in die Auswahl - wenn es mehrere Bewerber gibt, zählen andere Faktoren.
Bei Orchestern gibt es Stellenausschreibungen - das Studium wird da oft vorausgesetzt. Hier entscheidet ein Vorspiel.
Es gibt im Pop oder im Jazz aber keine Ausschreibungen für Profidrummer, in denen danach gefragt würde, wo man studiert hat. Es wird nur gefragt: was kann er?
Für gute Jobs gibt es entweder den Weg über Vitamin-B (=Weiterempfehlung durch Musiker, die einen schon kennen - und die keine Angst haben dürfen, dass man versagt, denn das fiele auf sie zurück) oder Auditions (von denen man mit Glück erfährt) in denen (u.U. mehrere) Kandidaten zeigen müssen, was sie drauf haben (und zwar nicht an Technik - eine Note zuviel kann auch den Job kosten, wenn ein anderer dann als "geschmackvoller" eingestuft wird).
An all diese Einnahmequellen kommt man aber vor allem mit Spielerfahrung ran.
Edit: was ich noch vergessen habe...... Ein Plan ist immer schön - aber Musik ist Kunst und die Formel: es kann nur unten viel rauskommen, wenn ich oben viel reingesteckt habe, gilt nicht isoliert für Übezeit. Wenn man allerdings seine Zeit ein wenig mit Selbstmarketing, technischem Firlefanz, wie E-Drums oder Recording, oder mit dem Erlernen von Musik als Ganzem, Komponieren etc. zubringt, erhöht das die Chancen gebraucht zu werden eher, als ein Superklasse Flamacuediddlediddlemausdiddle..... nur von Weibern lass die Finger, denn eigene Kinderlein halten einen von allem ab