Beiträge von Broadkaster82

    Was Snare Bottom angeht gibt es da wohl zwei Grundrichtungen. Entweder mehr Druck - dann ein SM57, oder mehr Brillianz - dann KM 84 (oder ein Condenser, das man sich leisten kann.). Das Sennheiser MD 441 tut dort auch gute Dienste.


    Für die Hihat bin ich ein völliger Fan von Sennheiser MD441 - die Bassabsenkung rein und der Sound stimmt - eine Alternative (die ich mangels 441 selbst nutze) ist ein altes Electro-Voice DS-35. Das ist ähnlich dem 441 hat aber einen starken Nahbesprechungseffekt - wenn man es nicht zu nah an die HH positioniert, dann hat man seine Bassabsenkung.

    Nicht zwingend!


    Es kommt auch oft vor, dass sich der Mastering-Engineer Stems von den einzelnen Instrumenten schicken lässt: D.h. der Mix wird gemacht, so dass er stimmt und dann werden z.B. alle Spuren, die nicht Schlagzeug sind, gemuted und deren Stereo Bounce ist dann der Drum-Stem. Dann werden alle Spuren, die nicht Bass sind, gemuted und so entsteht der Bass-Stem. Und so weiter. Alle haben natürlich den gleichen Anfangs- und Endzeitpunkt.


    Wenn man alle diese Stems gemeinsam abspielt, ist der Mix wieder komplett - aber wenn der Mastering-Enginer irgendwas an speziell einem Instrument nicht gut findet, kann er noch eingreifen.


    Allerdings war das jetzt mal wieder ein akademischer Post - ich fürchte, dass ein Studio, das für 20,-/Song arbeitet, wohl kaum so vorgeht.

    Ich komme da auf 7 Spuren: 2 x DTX (Stereo :!: ), 1 x SN, 2 x OH, Bass, Gitarre.


    Nimmein Midi-Kabel und nimm das DTX als Midi-Information auf - dann kannst du dich später auch noch für andere Sounds entscheiden, oder findest vielleicht sogar im Rechner bessere….

    Hey Leute: Ex-Drummer ist ein Kultfilm!
    Ich hab mich köstlich amüsiert über die Figur des Festivalansagenden Jung-Schnösels - als hätten sie ein Abziehbild von Hans Nieswandt in den Film bringen wollen.
    Ansonsten zugegeben: Der Film ist harte Kost. Nicht für Jugendliche unter 18.

    Da ich beide Mikrofone ja entsprechend einpegel, hab ich dann doch gar keine Pegelunterschiede (abgesehen von weniger Direktschall im 2ten Mikro)?


    Doch - Du hast Pegelunterschiede - Genau das ist es: der Direktschall am 2ten Mikro ist geringer - der Begriff Pegelunterschied bezieht sich auf den Pegel einer Quelle, die bei verschiedenen Mikrophonen anders ankommt.


    Also: Tom 1 und Tom-Mikro 1 zu Tom 1 und Tom-Mikro 2 - letzteres hat nur in Bezug auf Tom 2 den gleichen Pegel eingestellt - aber Tom 1 kommt dort schon leiser an. Damit Tom-Mikro2 mit seinem Signal im Mix nicht die Phase der Spur von Tom-Mikro 1 versaut, muss es also 3 mal so weit von Tom 1 weg sein, als Tom-Mikro 1. Wenn man bedenkt, dass ein Tom-mikro normalerweise rund 5 cm - selten mal 20 cm weit weg vom Tom aufgestellt wird, dürfte das also kein Problem sein, da der Abstand zum nächsten Mikro schon bedingt durch den Kesseldurchmesser der Trommeln größer sein dürfte, als der dreifache Wert dieses Abstands. Ebenso im Verhältnis zwischen diesen "Stützmikrophonen" und den Overheads als "Hauptmikrophonen" - schwieriger wird es schon mit Overheads untereinander - da kann eine gute Stereo-Aufstellung mono-zusammengemischt schon mal hörbare Flanging-Effekte erzeugen - wenn man die Stereo-Basis des Mixes eng halten will, kann das problematisch sein.


    Zu Deiner zweiten Frage: Wenn beide Mikrophone aus derselben Richtung auf die Schallquelle zielen - also wie auf einer Linie hintereinander stehen - dann dürfte das schon richtig sein, denn dann gibt es nur die Laufzeitdifferenz auszugleichen. Aber Schall entsteht eben nicht nur an einem winzigen Punkt sondern über einen schwingende Fläche (Fell oder Becken), die an jeder Stelle in irgendeine Richtung auslenkt. Aus verschiedenen Richtungen aufgenommen sind da schon möglicherweise verschiedene Phasenlagen gegeben. Wenn Du ein und dasselbe Signal hättest, wäre das Ideal - hast du aber bei zwei verschiedenen Mikrophonen nie - und so können sie in einem Frequenzbereich in Phase sein, in einem anderen aber nicht - eine Korrektur in einem wirkt sich dann negativ auf den anderen aus. Daher ist man dann eben auf sein Gehör angewiesen.


    Korrigiert (edit) mich, wenn ich falsch liege. Danke für den Hinweis :D

    Ja, breiter geht´s nimmer.

    Nur zum Mastern - ein Freund von mir hat eine 1" Studer 820er mit ATR-Aria-Elektronik 8o

    Ich habe noch einen top-fitten 16 Spur Kopfträger für meine 1979er 24 Spur Ampex MM1200 (die Mutter aller Otaris, hehehe):

    Da krieg ich auch feuchte Augen…. Wäre schon toll, wenn man für solche Produktionen das Geld und die Zeit hätte - wenn die Dinger transportabler wären, und man nicht alle Nase lang die Bänder wechseln müsste, wäre das ideal für Live-Mitschnitte - keine Drop-Outs oder Glitches.

    Ich find das sehr interessant - klar für die Masse der Tanzmusiker die leise den guten Sound eines E-Kits haben wollen ist es nicht die Lösung - wie Trommeltotti schon sagt.


    Aber In jeder Metal-Band, in der getriggert wird, könnte das zu Fellen erster Wahl werden. Zumindest für die Bassdrum. Wenn die Felle als solche gut klingen, wird es auch für Studiomusiker interessant: man kann einen Take gleichzeitig als Midi-Spur aufnehmen und spart so evtl. etwas Edit-Zeit. Und in vielen anderen Genres sonst darf auch mal laut gespielt und gleichzeitig getriggert werden.


    Fragt sich nur, wie teuer das ganze wird. :?:
    Und wie gut die Felle Signale über die Schlagposition und Dynamik weitergeben. :?:

    Wieso klingt denn eine Schiessbude so fett, wenn ich sie mal auf der analogen 2-Zoll Maschine recorde - und da ist auch nix mit rücken von A nach B im Millisekundenbereich.

    Die in meinen Ohren am fettesten klingenden Drumrecordings, die ich bislang gemacht habe, wurden ebenfalls auf einer 2" Bandmaschine gemacht.

    Da mag ich noch hinzufügen: Eine 2" - 16 Spur Otari war es bei mir. So viel Platz für jede Spur, wie auf einem Master-Schnürsenkel. :)


    Hier jetzt noch ein Soundbeispiel von letzter Woche: Drum aufgenommen mit Einzelmikrophonierung und einem zusätzlichen Mikrophon hinter mir (etwas über Kopfhöhe). Wie man an den Soundbeispielen hören kann, bringt das zusatzmikro (insbesondere weil es mono ist) noch einiges an Direktheit. Aber ohne Korrektur des Zeitversatz zu den Stützmikrophonen an den einzelnen Instrumenten, entsteht ein stark räumlicher Eindruck.


    Hört euch die Beispiele mit einem guten Kopfhörer oder auf guten Lautsprechern an - ich bin gespannt auf Kommentare.


    Nur die Drumspuren ohne das Zusatzmikro - natürlich nur ein Roughmix aber schon bearbeitet. Hier wurden nur die Polaritäten der Snare-Bottom und des zweiten Bassdrummikros umgedreht. Ansonsten nur Gates, EQs und Kompressoren. Das übliche halt - aber kein Hall.
    Nur das Zusatzmikro Mit Equalizer und Kompressor aufgearbeitet.
    Zusatzmikro beigemischt aber ohne Zeitkorrektur identische Spuren wie oben.
    Mit Korrektur Exakt gleiche Einstellungen - bis auf den Zeitversatz, aber an der Summe etwas Gain weggenommen, weil sonst komischerweise um 1,3 dB übersteuert.


    Wer auf einen der Links geklickt hat, kann direkt auf der Soundcloud-Seite die anderen anklicken - geht schneller.

    Die Mikros stammen ofenkundig von einem Taiwanesischen OEM-Hersteller der auch für meinen Chef schon Mikrophonsets geliefert hat (die mangels Nachfrage nicht mehr auf dem Markt sind - deshalb kann ich ruhig was dazu sagen). Das sind sehr sehr ordentliche Mikros. Das Bassdrumteil sieht exakt so aus, wie das, das ich in meinem Keller rumliegen habe - es ist etwas pre-EQed, was bei modernen Bassdrummics leider üblich geworden ist, klingt aber ganz modern und druckvoll. Die Tom-Mikros im AKG Set sehen anders aus - sind aber bestimmt auch nicht so übel. Für live sicher alles sehr brauchbar - für P.A.-Verleiher halt nicht Rider-fest.


    Also das ist allenfalls ein Risko was die mechanische Belastbarkeit angeht - der Sound ist sicher das kleinere Problem. Aber bei AKG rechnet man mit einer guten Garantieabwicklung und Ersatzteilversorgung.

    Hui - da sind ja einige Dinge ungeklärt.


    Also zunächst denke ich, dass BFD auch als Plugin in Cubase laufen können müsste (weiß ich nicht - aber das dürftest du leicht rausfinden) - dann sind die Sounds zwar noch nicht drin - aber jederzeit abrufbar - aufgenommen wird die Midi-Spur und die kann mit den jeweils ausgewählten Sounds als Bounce dann auch in eine Audio-Datei umgewandelt werden.


    Das Midi-USB Teil müsste eigentlch unabhängig von der Soundkarte oder dem Line 6 gleichzeitig funktionieren. (Wenn nicht, dann ist Cubase schuld - in Logic 8 oder in Studio One geht es definitiv) Latenzzeiten sind abhängig von den Treibern - aber beim Aufnehmen könnte allenfalls stören, dass die Midi-Sounds ein wenig später kommen - das tun sie aber auch, wenn man nicht aufnimmt. Auf der Aufnahme müsste (dank moderner Recording Software) alles kompensiert sein.

    Ich habe auch zur Zeit ein Mikro hinter meinem Kopf als Mono-Gesamtsetmikro dran, das ich gerne zumische (natürlich EQed und komprimiert) - wenn ich diese Spur um -7 Milisekunden verschiebe (also zeitlich nach vorne hole) geht echt die Post ab. Den Wert habe ich mit Trial and Error ermittelt. Wenn ich das nicht mache, dann klingt es trashy und gedoppelt. (Hörbeispiele lege ich vielleicht bald nach -. hab dummerweise die Festplatte im Proberaum liegen lassen und meine kleinsten sind grad krank - komme erst nächste Woche dazu.


    Ich habe mich vorgestern beim Mittagessen mit einem Masteirngingenieur aus meinem Freundeskreis drüber unterhalten und denke bei allen Überlegungen was man tun kann, sollte man die Theorie dennoch sauber beachten: Phase, Polarität und Delay sind drei Paar Stiefel.


    Phase ist frequenzabhängig - daher ist ein Verhindern irgendwelcher Auslöschungen oder Kammfiltereffekte eh immer nur nach Gehör vorzunehmen. Ein Rechenschieber oder milisekunden helfen hier wenig. Was aber immer hilft ist die 3:1 Regel - denn entfernte Mikrophone nehmen nicht nur das gleiche Signal in anderer Phasenlage auf, sondern auch leiser - manchmal so viel leiser, dass es einfach egal ist. ^^ Das ganze ist also eher eine Frage der Mikrophonaufstellung (oder schon Auswahl - insbesondere in Bezug auf die Richtcharakteristik)


    Polarität ist das Problem bei Mikrophonen die in verschiedenen Richtungen dieselbe Signalquelle aufnehmen: Also Snare Top und Snare Bottom, oder Bassdrum von vorne und von hinten. Da hilft nur, auf einem der beiden Wege 180° umschalten.


    Und Delay entsteht bei Raummikrophonen oder bei zusätzlichen am Set angebrachten Mikrophonen (evtl. auch bei Overheads) - da lässt sich durch Zeit-Ausgleich dafür sorgen, dass die wesentlichen Signalanteile in der Amplitude aufaddiert werden können und dadurch einfach mehr Druck entsteht - da dies aber immer noch verschiedene Signale sind - sind auch die Frequenzverläufe anders - daher werden bestimmte Frequenzen mehr geboostet, als andere. Ein weiterer Aspekt ist, dass alle Delays über 5 Milisekunden vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können und für einen anderen Räumlichkeitseindruck sorgen - das Drum steht also mit Delay in einem anderen Raum - ungünstigsten Falles in einem klatschigen Betonkeller - das kann man brauchen oder vermeiden.

    Kenne beide nicht aus eigener Erfahrung. Die zwei Modelle haben ja ein paar unterschiedliche Features


    Das Presonus hat halt keine Motorfader - d.h. ein Total Recall geht zwar - aber die Fader sind nicht da, wo die Einstellung ist (diese wird aber durch Led-Kette angezeigt) - Wenn man damit leben kann, spricht vieles dafür. Denn es hat die Firewire-Schnittstelle schon intus und kann sofort als Recording-Interface dienen - das muss man beim Tascam dazu kaufen. Das Tascam hat auch nur 4 Aux-Sends+Returns (wenn die Stereo wären, wär das nicht wenig). Das Presonus hat soviel ich weiß 10 Mono-Aux.


    Das Presonus lässt sich aber über W-Lan mit einem angeschlossenen Rechner und einem (oder mehreren) I-Pad fernsteuern. D. h. jeder könnte mit einem I-Pad von der Bühne aus selber den Monitormix machen. Dazu gibt es ein feines Video im Netz.

    dass die Hihat Bodenplatte vorne etwas angehoben sein sollte


    Das halte ich für Quatsch.
    Entweder ist das eine Mindermeinung, die nicht ordentlich als solche Kenntlich gemacht wurde, oder ist irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen.
    Die Hihat soll stabil stehen. Wie ist eigentlich egal - hängt höchstens von der Hihat-Maschine ab.