ZitatOriginal von Daff
Achja der Raum ist ezwa 30qm und leider hallend
Und ich bin der drummer und ich schlage (auch leider muss ich mir noch abgewöhnen ) stark ( oder was war sonst mit der Frage gemeint?)
Hallo, was den Raum angeht:
Das Schlagzeug ist ein rein akustisches Instrument, dass heißt der Sound des Sets ist zu 100% von den akustischen Gegebenheiten des Raumes abhängig.
Dies ist ein Fakt, der leider oft vergessen wird. Gerade hier im Forum kann man viele Threads von frustrierten Schlagzeugern finden. Die sitzen dann meisst in einem Kellerraum mit Steinwänden und wundern sich, dass das gute Set trotz neuer Felle immernoch gurkig klingt.
Durch abhängen der Wände mit dickem Stoff (Theatervorhänge o.Ä.) oder gezielten Einsatz von "professionellem" Noppenschaumstoff kann man da schon viel rausholen.
Stein, Glas und Beton betonen Frequenzen, die für einen guten Drumsound eher hinderlich sind. Das sind im Groben die oberen Mitten und die Höhen, je nach Raum kommt noch ein Dröhnen im Bassbereich dazu.
Zumindest die ersten beiden Faktoren bekommt man mit Stoff oder Schaumstoff gut und recht kostengünstig in den Griff. Falls der Bass dann noch stört, z.B. durch eine stehende Welle, kann man noch eine sogenannte Bassfalle kaufen, das wird aber teuer.
Vorher würde ich allerdings porbieren, dass Set im Raum anders zu positionieren. Das macht oft einen großen Unterschied. Steht das Set in der Ecke, wird der Bass oft deutlich verstärkt.
In Studios gibt aus oben genanntem Grund in der Regel entweder einen Raum, der sehr gut klingt (dann ist's meisst ein teures:)) oder Räumlichkeiten, die Akustisch mehr oder weniger neutralisiert worden sind. So hat man die Möglichkeit, ein fast unverfälschtes Signal aufzunehmen, welches dann hinter mit Effekten etc. bearbeitet werden kann. So kann man das Set dann z.B. in einen virtuellen Raum stellen usw. usw.
Was den Schlagzeuger angeht: Ein guter Schlagzeuger hat den Sound größtenteils "in den Händen". Das mag hochtrabend klingen, ist aber so. Je fortgeschittener der Schlagzeuger, um so unwichtiger wird das Material, auf dem er spielt. Selbstverständlich wird er dennoch auf einem Set das ihm Gefällt bzw. das seiner Spielweise entgegenkommt besser klingen. Steve Gadd z.B. erkennt man sofort am Sound bzw. am speziellen "Touch" und das bezieht sicher eher weniger auf die Stimmung der Felle sondern auf die Art, wie er die Trommeln anspielt.
Das ist ein weites Feld und ich hab schon genug geschrieben, daher mach ich hier mal Schluss.
Zu guter Letzt die Fellfrage:
Ich würde für deine Soundvorstellung Pinstripes als Schlagfelle und Ambassadors als Resofelle nehmen. Pinstripes halten lange, haben einen sehr kontrollierten, warmen Sound mit konkretem Attack. Dazu eine Rolle Gaffa kaufen und ein bisschen experimentieren. Reso recht hoch stimmen, Schlagfell gerade so, dass es keine Falten schlägt, dann sollte es schon passen.