Guten Abend,
zunächst mal vorab:
wenn ich an das fünfte Rad am Wagen denke, dann fällt mir ein, dass mein erstes Auto noch ein fünftes Rad hatte und ich das sogar benutzt habe.
Wenn nach dem Auftritt der Reifen platt ist, kann so etwas richtig hilfreich sein.
Bei meinem "neuen" Auto habe ich mal im Kofferraum gestöbert und tatsächlich so eine Vertiefung gefunden, die man auch als Aufbewahrung für die Kleine Trommel nehmen könnte, jedenfalls lag da nur irgendwelcher Schrott vom Vorbesitzer herum, anscheinend so Zeug, mit dem man einen Reifen pseudomäßig aufpumpen kann, das muss ich demnächst mal entsorgen.
Ansonsten war es damals (1985) bei mir so, dass ein Schlagzeug gemäß Prospekt (= Gesetz) so auszusehen hat, wie es eben abgebildet ist und wie es im Fernsehen zu sehen ist - hoppla, da gab es schon Varianten ... aber das führte zu weit.
Jedenfalls hatte ich seit 1986 dann die bekannte Blondine in 12-13-16-24, also drei Tom-Toms, eins mit Füßen, folglich hatte ich automatisch die tu-ab-wohn-daun-Version, wie man auf neudeutsch zu sagen pflegt. Diese Konfiguration fuhr ich tatsächlich bis zur Pause 1994.
Erst 2001 kam mit der Wiederauflebung und dem Trend zum Zweit-Set die 10-12-14-22-Geschichte dazu.
Ich war nie vom dritten (oder wievielten auch immer) Tom-Tom genervt. Lediglich manche musikalischen Einsätze erforderten weniger Gerät, so dass ich auch öfter mal mit zwei Tom-Toms aufgetreten bin. Das zog sich dann auch mit Zu- und Abkäufen dahin. Allerdings gab es dann auch Auftritte mit vier Tom-Toms oder RotoToms oder was auch immer - je nach Bedarf oder Tragefreude.
Ich meine auch, dass der "Zombie" mal auf dem Notenpult lag, wie genau ich den da oder dort gespielt habe, weiß ich aber nicht mehr, vermutlich so, wie es in den Noten stand.
Dass ein Tom-Tom zu hoch klingt, das gibt es bei mir nicht, ich habe ja zwei Stimmschlüssel. Selbst mit dem 10er bin ich in der Zeit klar gekommen, bei dem Set musste ich im Laufe der Zeit halt hinten ein 16er dazu stellen für Rock-Bottom.
Beim bunten Hund (Sammelsurium in der Basis 13-16-24) kamen auch mal zwei Octobans (6") oder zwei Bongos (Concert Toms 6" und 8") zum Einsatz, die
entsprechend tief gestimmt auch nicht zu hoch klangen, jedenfalls nicht, wenn für tiefere Geräusche die richtigen Tom-Toms noch da standen bzw. hingen.
Merkwürdig finde ich derzeit die Harmoniefraktion der Freunde des zweizölligen Abstands. Das war mal Mode, aber letztendlich ist es ja eher zufällig, dass Trommeln genau so groß sind und nicht anders und auch die Sache mit den Quinten und Terzen finde ich sehr eigenwillig, zumal in der klassischen Perkussion diese Philosophie offenbar gerade nicht herrscht. Ich frage mich, wo der Gedanke her kommt, dass Tom-Toms in freundlichen Intervallen zu klingen haben. Ich habe schon von Musikstilen gehört, wo es gar nicht immer so freundlich zugeht.
Ich persönlich wähle bei zwei Tom-Toms 13-16 oder für Dezentes 12-15, wenn ich die Wahl habe. Bei drei Tom-Toms nehme ich 13-14-16, 12-14-16 oder vielleicht demnächst auch mal 10-12-15.
Und wenn ich mehr Tom-Toms habe, bin ich nicht gezwungen, die stets hintereinander zu spielen, man kann auch mal eins auslassen, wenn die Kunst das möchte. Und man kann auch Intervalls jenseits von Terzen und Quinten spielen, ohne, dass das Publikum direkt Kreislaufversagen bekommt. Es gab mal eine Zeit, da hatte ein Simon bei seinem Trommellieferanten ein 11" Tom-Tom bekommen.
Was die Platz-Fraktion betrifft: ich wundere mich immer, wo da die Tom-Toms hängen? Bei mir verbraucht der Teppich die Fläche und ob da oben dann ein oder kein Tom-Tom irgendwo herumschwebt, ist unten völlig egal. Und dass in die Lücke, wo eigentlich die zweite Bass Drum hin gehört, jemand beim Auftritt seinen Kasten Bier aus Platzgründen hinstellt, ist mir auch noch nicht passiert.
Hinsichtlich der Koffer ist es immer die Frage, ob man mit PKW oder LKW unterwegs ist oder gar mit ÖPNV, Fahrrad oder Flugzeug. Und auch ob es eine Handwerker-PKW oder ein LKW für Kleinführerscheinbesitzer ist, kann erhebliche Unterschiede machen, was konkret sinnvoll erscheinen mag.
Ich persönlich bin derzeit voll auf Hardcase (in der Vollausstattung) außer bei Becken, da nehme ich Flightcase oder Tasche - je nachdem.
Um mal wieder zum Thema zu kommen: wenn das 10er zu hoch ist, dann gehört da ein 12er hin - ganz einfach.
Und ja, nach unten darf es auch etwas größer sein, das bisschen Luft sollte auf der Bühne noch vorhanden sein und im Proberaum sowieso.
Grüße
Jürgen