Mahlzeit!
Das Wetter ist grau und die Welt ist es auch.
Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Hölle, das wenigste davon wird man zu Lebzeiten erfahren.
Früher hat mal ein Stereoanlagenverkäufer einem völligen Laien einen "Equalizer" verkauft.
Die Anlage bestand also nicht nur aus Plattenspieler, Cassettenrecorder, Verstärker (ob es sogar Vor- und End- waren, ist mir nicht mehr sicher erinnerlich), Tuner, sondern auch aus so einem lustigen Gerät, wo man Schieber hoch und runter machen konnte, das waren so rund ein Dutzend. Der Verkäufer erklärte das Ding wohl so, dass man damit aus der Musik gewisse Dinge herausholen und betonen könnte, etwa das Saxofon. Das hat den Käufer wohl sehr beeindruckt. Dieser hat übrigens die zwei Lautsprecherausgänge dazu benutzt, eine Box ins Wohnzimmer und eine ins Esszimmer zu stellen.
Dieser Käufer frug viele Jahre später mal seinen Sohn im Auto, ob er auch den Eindruck habe, dass da links aus dem Lautsprecher etwas anderes heraus komme als rechts.
Heute haben wir durchaus etwas filigranere "Equalizer", mit denen man mehr machen kann.
Ob das dann der Musik oder dem Nutzer dient, sei dahingestellt.
Ob das dann, wenn es vermarktet wird (auf dem Markt angeboten - "Liebe Leute, heute Buhtlex gratis") legal, illegal oder scheißegal ist, darüber kann man sich aus der Ferne gerne streiten, Fakt ist, dass jeder Fall anders und das mit dem Urheberrecht eigentlich ganz einfach ist: es kommt darauf an. Worauf?
Ja, das weiß halt keiner, weil ja keiner den Fall konkret und vollständig kennt.
Worum geht es eigentlich?
Um Musik?
Nun, dann würde ich mal überlegen, was Musik ist, was Musik ausmacht (nicht, wer sie wie aus macht) und was wir eigentlich mit unseren bescheidenen Jahren an Verbleib anfangen wollen.
Der eine ist Jäger und sucht seit 100 Jahren das beste Becken der Welt, der andere ist Sammler und hat die meisten Becken daheim in seiner Lagerhalle, wieder ein anderer ist Musiker und spielt mit Becken und zwar so, dass es nicht klingt wie bei noch einem anderen, wo man immer denkt, man habe einen metallverarbeitenden Betrieb in der Nachbarschaft, während der übt, sondern so, dass die Sonne aufgeht und ein Licht die grauen Wolken durchbricht.
Üben ist kein Selbstzweck. Üben hilft. Üben verschafft einem die Möglichkeiten, die Fackel so anzustecken, dass sie auch leuchtet.
Deshalb gehe ich auch heute wieder üben.
Grüße
Jürgen