Da ich auch zum covernden Pack gehöre, hier mein Senf.
Klar, den Song sollte man sich ein paarmal anhören, um sich erstmal den Grundrythmus und wichtige Passagen einzuprägen. Danach spiel ich dann schon das Teil mit Kopfhörer mit um das Tempo einzufangen. Was wichtig für den Song ist, da gebe ich Maddin recht, hat etwas mit Erfahrung und musikalischem Verständnis zu tun. Was mir aufgefallen ist, dass man erst nachdem man das Stück eine zeitlang selbst gespielt und den Ablauf verinnerlicht hat, man bei nochmaligem Anhören immer wieder was Neues entdeckt das einem bisher entgangen ist.
Was dann im Endeffekt während der Probe rauskommt hängt natürlich von allen Bandinsassen ab. Bei uns läuft es so ab, dass jeder für sich übt und dann wird geschaut ob wir das Teil in der Probe zum Klingen kriegen. Es kam schon vor, dass wir Songs nach 5 Anläufen gleich in die Tonne gedrückt haben weil wir den Schmäh des Werkes einfach nicht hinbekamen. Es kam allerdings auch schon vor, dass wir songs auf unsere eigene Art und Weise hingebogen haben, der Charakter des Stückes aber noch erhalten blieb.
Im Endeffekt unterliegt es dem eigenen Anspruch ob man ein Lied 1:1 nachspielen möchte, oder den Schuster bei der Leiste packt und es dabei beläßt die Grundstimmung des songs aufzunehmen und seinen eigenen Möglichkeiten anzupassen.
Man sollte bei der ganzen Sache auch bedenken, daß man das einstudierte Material auch Live wiedergeben möchte, und da spielen dann weitere Faktoren wie z.Bsp. die Tagesform eine Rolle.
Gruss,
torsten