Zitat
Original von metalfusion
Als ob ein "aus dem Bauch heraus" improvisierender Mensch so denken würde.
Was für ein kopflastiger Unsinn...
Möche nicht wissen, mit welcher Formel man Bumm tschak so alles beschreiben könnte, etwa:
Man nimmt 16tel Quintolen, spielt davon aber nur die erste jeder Gruppe und verteilt die dann gleichmäßig zwischen Bassdrum und Snare, wenn das dann klappt, mauss man für die Hihat die ganze Zeit 2 gegen fünf denken
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tja du hast mir wohl nicht zugehört... ich habe gesagt dass die INDER aus dem bauch heraus tihais improvisieren können weil sie rhythmen auf einer ganz anderen ebene wahrnehmen. für die ist improvisieren in quintolen wie für dich eben improvisieren mit "normalen" notenwerten in 4/4.
ich finde dass das von mir beschriebene zeugs keineswegs sehr berechnet und überzüchtet ist, sondern man muss rhythmus auf ner spirituellen ebene sehen. rhythmus ist leben... du sprichst ja auch nicht nur in achteln, sechzehntel und triolen sondern auch mal in quintolen, septolen, novemolen,undezimolen etc., sonst klänge alles ziemlich monoton. und dass selbst 11 über 2 grooven kann zeigt uns ja der liebe herr colaiuta... es gibt allerdings wenige die so zeugs musikalisch gut umsetzen können (colaiuta, harrison, magadini, mangini). marco minnemann seh ich zum beispiel als negativbeispiel. mich fasziniert sein können schon und ich hab viel von ihm gelernt, aber musikalisch sind seine stücke einfach nur schrott.
nochmal zum beispiel "rhythmus ist leben":
nehmen wir zum beispiel mal pete zeldman (langjähriger dozent am drummers collective, hat u.a jost nickel sehr inspiriert). der mann ist einfach fasziniert von alltäglichen geräuschen und die daraus resultierenden rhythmen. deswegen hat er auch das prasseln von regentropfen aufgenommen, dann alles analysiert und nachgespielt.
geh doch mal in den wald, klopf auf den schenkeln viertel und nehm dazu das vögelzwitschern wahr... ich finde das hochinteressant. rhythmus bedeutet nicht nur bummtschak und was groove wirklich ist kann man auch unterschiedlich sehen - bei den meisten leuten muss dat eben arschwackelfaktor besitzen.
ich bin eben auch inspiriert von leuten wie trilok gurtu, peter giger, don ellis etc.
in nem bandkontext würde und will ich sowas gar nicht anwenden, da will ich auch nur hauptsächlich ne gute time spielen (die durch meine "kranken" übungen auf jeden fall durch die erweiterung der rhythmischen wahrnehmung wesentlich besser geworden ist).
ich meine ich bin echt kein "wahnsinniger" ich finde nur als drummer sollte man in rhythmik echt fit sein, auch wenn mans nicht alles braucht, ist vergleichbar mit den deathmetaldrummern, die können meistens auch noch schneller spielen als sies wirklich tun und dadurch killen sie sich nicht selbst. so schwíerige unabhängigkeitsübungen sind ja auch ein super training fürs hirn, also wieso nicht??
UND NOCH ZU DEINER BEISPIEL ÜBUNG AM ENDE :
sowas würde ich auch nie üben, das ist sehr unpraktisch. praktisch ist
- subdivision festlegen z.B. quintolen
- spacing: z.B. 4er gruppen, erste gruppe erster schlag hihat + bassdr, dritter schlag nur hh, zweite gruppe
erster schlag hihat + snare, dritter schlag nur hh und dann wieder erste gruppe etc. (4/4 groove mit quintolen als grundraster)
solche grooves kann man finden in gavin harrisons büchern oder auch in the grey way von carola grey. finde ich sehr hilfreich fürs timing weil man die basic grooves einfach nur anders wahrnimmt und die einzelnen schläge dadurch bewusster und genauer werden. aber das ist anscheinend ansichtssache... so ist es ja (fast) bei allem