So jetzt geb ich meinen Senf als Erzieher noch dazu:
Es wurden ja eigentlich bereits schon alle wichtigen Dinge genannt und vor allem was Witteka so von sich gegeben hat, kann ich nur unterstreichen.
Es gibt kein allgemein gültige Rezept nach dem man sagen könnte, alle Kinder ab 3 Jahren sind in der Lage Instrumente zu spielen. Dies ist sehr individuell zu betrachten. So ist es z.B. für Geige enorm wichtig sehr früh zu beginnen, damit später auch was Anständiges bei rumkommt. Dies sollte aber nicht mit Druck geschehen, obwohl das natürlich auch funktionieren kann. (Siehe Mozart und Konsorten, aber wahrscheinlich sind die Eltern darauf aus, dass das Kind älter als 35 wird )
Wichtig ist es vor allem dem Kind einen spielerischen Zugang zu ermöglichen.
(Rhythmusspiele, Zählspiele etc.)
Das Endziel sollte sein, dass niemand mehr das Kind von außen motivieren muß zu drummen, sondern dass es diese Motivation selbst aufbringt. (Das nennt sich dann intrinsische Motivation)
Das Kinder in dem Alter nicht alle bereits perfekt zählen können ist klar, aber vielleicht kannst Du ja dafür zuständig sein, dass der kleine Mann das schnell beherrscht, indem du eine motorische Übung (Schlagzeug) mit einer kognitiven (Zählen) verbindest. (Die Zahlen kannst Du anfangs, wie schon gesagt wurde, durch Wörter wie z.B. Sprite, Fanta... ersetzen)
Das Kind kann auch ruhig die Originalbegriffe für die einzelnen Trommeln erlernen. So wird es auch noch aufs Englisch in der Schule vorbereitet, mal davon abgesehen, dass Kinder durchaus in der Lage sind sich Fremdwörter anzueignen. (Es gibt mittlerweile Kindertageseinrichtungen, in denen Englisch bereits zur Früherziehung gehört und im Ausland ist dies übrigens selbstverständlich)
So, das einzige was mir noch dazu einfällt ist, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten, da von Kleinkindern nicht die selbe Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsfähigkeit zu erwarten ist, wie von einem Erwachsenen, bzw. Jugendlichen.
Ach und noch was, eher eine persönliche Bitte: Ich finde es immer schade, wenn in unserer europäischen Welt, Kinder an Musik herangeführt werden, wie an Mathematik. Man kann Musik zwar wie eine Wissenschaft behandeln, interessant wird es aber erst als Kunstform. D.h. es gilt Kreativität zu fördern.
(Ich selber habe sämtliche Instrumente immer sehr klassisch erlernt und in einem Bandworkshop, der von einem afrikanischen Jazzer geleitet wurde, erfahren, dass andere Kulturen einen wesentlich freieren Umgang mit Musik haben, der nicht in so enge und schematische Bahnen gezwängt wird) Die Kunst dürfte nun sein, die Vorteile beider Welten zu vereinen.
Du wirst das Kind schon schaukeln