Beiträge von Luddie

    Mittlere Unterklasse, untere Oberklasse, mittelobere Einsteigerklasse, mittelklassige Referenzklasse, mittelreferenzige untere Oberklasse... und dann noch die Einschätzungen der Hersteller? Und dann noch die Serien, die nicht mehr verkauft werden? Das wissen die Hersteller ja oft selber nicht mal. Das wird ein Jahrhundertalmanach der oberen Spitzenklasse, vielleicht sogar der unteren Referenzklasse!


    Meine Empfehlung als Trommler aus der mittleren Unterklasse: lieber trommeln, Musik machen, Musik hören...


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    Das mit dem Theorieexkurs stimmt so nicht. Das Geräusch ist so kompliziert nicht und berechnen läßt sich da eigentlich alles. Und natürlich ist die unterschiedliche Schallwahrnehmung der Menschen sehr gut erforscht, denn spätestens bei der Konstruktion von Audioequipment und Hörgeräten sind Erkenntnisse auf dem Gebiet durchaus hilfreich. Und weder Akustiker und schon gar nicht Tonmeister (also Leute, die schon aus Erfahrung wissen, um was es geht) gehen davon aus, dass eine Trommel ein Flächenstrahler ist. Warum auch, wenn es hirnrissig ist?


    Der Tonmeister geht vielmehr von einem gewünschten akustischen Ergebnis aus, welches ihm oder dem Auftraggeber vorschwebt und versucht dieses zu erreichen. Daher werden im professionellen Bereich auch nicht selten unterschiedliche Trommeln eingesetzt, die dann das tun, was sich die Musiker vorstellen.


    Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich nicht genau verstehe, was in diesem Fall das Ergebnis sein soll. Da hier von 32steln geschrieben wird, nehme ich an, dass ein angeschlossenes Doppelpedal nicht das tut, was es soll. Wenn ich 32stel und Rebound lese, höre ich einen Haufen Matsch vor meinem geistigen Ohr, besonders mit einer 22x20 (ich habe die Größen 22x20, 22x19 und 22x18 übrigens selbst besessen, weiß also ein bisschen, wovon ich spreche). Ich habe die Funktionsweise so einer Geschichte in meinem Post doch recht genau beschrieben. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten verträgt sich Rebound und der entsprechende Sound aus den beschriebenen Gründen nicht. Hohe Geschwindigkeiten brauchen einen tighten, kontrollierten Sound. Dieser wiederum ergibt sich aus entsprechender Stimmung und vor allem Dämpfung, welche wiederum den Rebound einschränkt. Welcher aber ja von der Feder erzeugt wird.


    Aber vielleicht helfen die Schallbeugungen sowie entsprechende Messungen bei der Findung eines Ergebnisses ;)


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    Man muss verstehen, was die verschiedenen Parameter eines Intrumentes tun und wie sie zusammen funktionieren (oder auch nicht).


    Der erste Parameter ist der Musiker (Spieltechnik, Gehör, Geschmack) und dann kommt lange nichts.


    Spielst du Rock oder Jazz, leise oder laut, soll die BD kurz klingen oder lang (also tonal, bzw. mit Ausklang). Spielst du Ferse oben oder unten?


    Spielst du Ferse oben, brauchst du keinen Rebound vom Fell, spielst du Ferse unten (mit den Vorteilen Dynamik, Kontrolle und Ton), brauchst du keine 22x20.


    Rebound bedeutet auch Ausklang, denn das zurückschwingende Fell erzeugt dabei zwangsläufig ein Geräusch, denn es schwingt ja. Spielst du Rock, ist diese Schwingung vielleicht sogar unerwünscht, weil sie klanglich möglicherweise nicht passt (Matsch mit dem Bass erzeugt) und dir in die Spieltechnik funkt (s. oben).


    Viele Drummer verstehen nicht, dass der Rebound bei einer BD in erster Linie durch die Feder am Pedal entsteht, dafür ist sie konzipiert.


    Wenn mir jemand eine 22x20 hinstellt, dann sagt diese Bassdrum zu mir: "stimme mein Schlagfell sehr tief, mein Resofell etwas höher, tue etwas-ordentlich viel Dämpfung rein, die Schlag- und Resofell berührt und tritt kräftig rein. Für Dynamik und Ton bin ich zu lang (je länger die Trommel, desto größer die Laufzeit zwischen Schlag und Resofell), für Jazz daher zu tief (tonal) und zu wenig kontrollierbar."


    Eine lange Trommel bedeutet nicht, dass sie länger klingt, sondern im Gegenteil kürzer/kompakter, bei gleichzeitig schwererer Kontrolle, aufgrund der Luftmenge.


    Fazit: Attack UND Rebound UND kurzer Ton ist in Kombination mit einer Bassdrum der Größe und der vermuteten Musikrichtung Rock bis Metal nicht machbar.


    Also durchaus ordentlich was reintun, das BD-Pedal angenehm einstellen und kräftig losspielen. Dafür ist deine BD gebaut. Alles andere ist aus der Ferne nicht beurteil- und noch schwerer erklärbar. Das wäre deine Technik, der Raum, die Position im Raum, die verschiedenen Fellkombis und ihre möglichen Stimmung, Lochgrößen und Position der Löcher usw.


    Da heisst es selber ausschecken und Ohren aufklappen.


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    Irgendwann möchte ich auch so ein Rogers-Set haben. Ich leihe mir für eine HipHop-Produktion demnächst das Rogers eines Kollegen aus. Das sieht genau so aus, inkl. Farbe und Konfiguration. Hat mal dem Achim Färber von Tito und Tarantula gehört.



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    Ich habe in den letzten 23 Jahren (also seit ich trommel) quasi sämtliche Hardwarelinien sämtlicher Hersteller ausprobiert oder sie live, beim Unterrichten oder im Studio benutzt.


    Meine Erkenntnis 1: "Features" sind fast immer sinnlos: Doppelketten, Doppelstreben, Memoryclamps, zig Einstellmöglichkeiten, "schwere Profikonstruktion" usw. Mit diesen Dingen werden künstlich scheinbar unterschiedliche Ansprüche (und Preisklassen) konstruiert, die es in Wirklichkeit nicht gibt.


    Erkenntnis 2: Billighardware funktioniert dort, wo selten auf-, ab- und umgebaut wird. Die feature-beladene Billighardware treibt mich in den Drumschulen, in denen ich unterrichte, regelmässig in den Wahnsinn: Snareständer mit riesiger Standfläche in Kombi mit massiven Doppelstreben ist eine Qual, wenn man umbauen möchte. Dazu kommen oft zu weiche Kugelgelenke, d.h., wenn jemand die Dinger zu fest anzieht, gibt es danach nur noch eine grobe Rasterung, weil der Gummiball perforiert ist.


    Ein Klassiker sind auch Flügelschrauben, die sich nur noch mit Gewalt anziehen und lösen lassen, schnell ausgeschlagene Fuma-Lager und Beckenschrägsteller, die nicht mehr einrasten. Abfallende Gummifüsse, wackelnde Gussverbindungen usw. sehe ich auch täglich.


    Kopfkratzen lösen bei mir auch Snareständer aus, die zwar von Sonor angeboten werden/wurden, deren erste Schrägstellung aber schon zu schräg ist. So ein Modell ist im Grunde nicht benutzbar. Aber immerhin doppelstrebig. :wacko:


    Bei einem Tayekit, welches ich vor ein paar Monaten als Demoware (also de facto neu) von einem Shop gekauft habe, hat JEDES Hardwareteil jetzt eine Macke: Fuma quietscht und bekommt langsam Spiel. Beim Snareständer ist die Verbindung Plastikkugel/Metalldorn wackelig, bei der HH-Maschine hat sich die Platte, die das untere Becken schrägstellen soll, in die darunter liegende Plastikform gegraben. Alle Kugelgelenke sind generell zu weich und haben tiefe Einkerbungen. ABER: alles "professionelle" Hardware mit Doppelstreben, Doppelkette, Bodenplatte, Kugelgelenk.


    Ein Großteil der günstigen Hardware heute ist nicht zu ende konstruiert und schlicht nicht funktional. Aber was will Firma XY machen, wenn sie den Trommler in jahrelanger Kleinarbeit dazu erzogen hat, dass ein Kit nur mit doppelstrebiger HW "professionell" ist. Und gleichzeitig der Satz aus China im Einkauf nur 15 Euro kosten darf...Antwort: sparen.


    Meine HW besteht seit ca. 2 Jahren aus der einstrebigen alten 700er Yamaha Hardware, alle Stative habe ich gebraucht für 35-40 Euro/Stück gekauft. Der 700er Snareständer ist eines der besten Hardwareteile überhaupt: einstrebig-leicht, standfest, stufenlos neigbarer Korb, gute Qualität. Vor zig Jahren bei ebay für 22 Euro ersteigert.


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    Ich würde mir generell ganz genau überlegen, wofür ich heuzutage im Bereich Studiobau und Equipment überhaupt Geld ausgebe, sofern es darum gehen soll, mit der Sache Geld zu verdienen. Reihenweise müssen Studios schliessen, weil Homerecording einfach immer mehr Leute glauben lässt, sie könnten das Topalbum mal eben im Keller mit Interface und DAW aufnehmen. Da hast du dir aber hoffentlich schon drüber Gedanken gemacht.


    Ich würde vorschlagen, nur Dinge zu kaufen, die du selber effektiv bedienen kannst. Selbst erfahrene Musiker brauchen oft ein paar Wochen, um fremdes Equipment zu verstehen. Verstehst du also selbst nicht, wie genau dein Drumset in deinem Raum mit deinem Recordingzeug funktioniert, solltest du dir die Investition sparen. Ewiges Ausprobieren ist in einem professionellen Studio nämlich nicht drin.


    Ansonsten würde ich mich dem Post von chris beam zu 100% anschliessen. Der Drumsound ist das, wovon die meisten modernen Produktionen leben und nicht umsonst gilt die Drumaufnahme auch als schwierigste Disziplin (enormer Raumeinfluss, viele laute Einzelinstrumente, oft relativ viele Mics usw).


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    Zu Frage 1: es sollte nichts mit dem Tempo zu tun haben, wann man Doubles spielt, sondern es ist eine Dynamik- und Soundentscheidung. In druckvoll gespielter Rockmusik haben Doubles zB selten etwas verloren, weil man mit ihnen naturgemäß nicht den Druck erzeugen kann, den laut gespielte Singles erzeugen. Da habe ich früher lange dran rumlaboriert und es nicht verstanden. Ein Grund dafür ist z.B., dass der gute Rocktrommler den Rimshot spielt. Doubles und Rimshot funktioniert nicht gut, weil der Rimshot die Reboundenergie vernichtet. Bei Singles natürlich auch, die kann der geübte Trommler aber trotzdem ausführen, weil sich der Winkel in der Bewegung nicht ändert.


    Zu Frage 2: wenn man fleissig übt, sollten alle Wirbelrudiments irgendwann bei ca. 200 liegen. Viel wichtiger aber ist es, sich auf Gleichmässigkeit und entspannten Sound zu konzentrieren.


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    max

    Hier ein informativer Link zum Thema "Sweet Spot" (nein, ich hab so ein Ding nicht - ich hab ja Ohren...)
    Sweet Spot


    Ist das ein Scherzartikel? Wenn nicht, fällt es in die immer größer werdende Kategorie "wie verkaufe ich Leuten, die noch keine Ahnung haben, überteuerten Unsinn". Auch was da erzählt wird, ist zum großen Teil falsch und irreführend. Dynamik entsteht nicht durch den Wechsel des Anschlagspunktes, sondern durch die Veränderung der Schlaghöhe. Und dieser "right lane, left lane"-Quatsch wird schon bei French Grip obsolet.


    Zur Erklärung: der sog. Sweetspot befindet sich bei einer Trommel NICHT in der exakten Mitte. Dort befindet sich - wie der Fredstarter ja festgestellt hat - der sog. Deadspot, also der Punkt, wo sich die Spannungen "kreuzen" und auslöschen. Das erklärt auch, warum die Obertöne zum Rand hin dominanter werden. Und deswegen kann man auch einen Finger auf die Mitte des Felles drücken, ohne dass die Trommel ihre Obertöne verliert.


    Der Obertonanteil macht den Sound lebendig, der Teppich addiert hochfrequentere Anteile, die für Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit sorgen.


    Edit: mit "singen" ist ein meist kurzes und kontrolliertes Ausklingen der Obertöne nach dem Anschlag gemeint. Das wird Sustain genannt. Ob und wie lange die Snare das machen soll, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. davon, ob man das mag. Mich persönlich stört es in den meisten Situationen. Gerade bei dynamischem spielen überlagern zu viele Obertöne den Teppichsound. Bei Aufnahmen passen solche länger ausklingenden Obertöne in Verbindung mit Musik nur dann, wenn sie tonal passen.


    Edit 2: die Löcher im Genera Dry tun übrigens dasselbe wie ein Loch im Resofell der BD: sie lassen die Luft entweichen, welche dann nicht mehr zwischen den Fellen hin- und her fliegen kann und somit auch keinen Nachklang erzeugen kann. Löcher in Fellen, becken usw. sorgen auch immer für eine Schwingungsunterbrechung, welche einen ähnlichen Effekt hat.


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    max

    Ist veröffentlicht worden, habe ich neulich gekauft. Schöne CD. Klingt vor allem sehr dick.


    Ich fand den Film auch wirklich sehr unterhaltsam. Die "Digital ist Teufel..." - Geschichte wird da so dargestellt, weil die Entwicklung dem Studio eben das Genick gebrochen hat. Es ist leicht theatralisch dargestellt, aber so sind die Amerikanesen eben. Das ist ja auch ein Kinofilm.


    Insgesamt ist der Film ein schönes Dokument, eben weil er den Bruch beleuchtet, den Pro Tools eingeleitet hat. Und es ist ja eine Tatsache, dass ein Großteil der heutigen Bands im Studio (wenn sie es nicht zu hause aufnehmen) nur noch Schnippsel zusammenfügt. Und dass das Publikum auch bei "handgemachter" Musik zu absoluter Präzision erzogen wurde und dabei oft etwas verloren geht. Z.B. die Gewissheit, dass die Musik, die man hört, auch so gespielt wurde.


    Ich glaube auch nicht, dass Dave Grohl oder Trent Reznor oder Josh Homme frustriert sind. Im Gegensatz zu dem Haufen an belanglos-glattgebügelten Kalkül-Bands aus dem Netzzeitalter, verkaufen die immer noch die meisten Alben und sind sehr aktiv. Und selbstverständlich arbeiten die selbst schon lange mit Digitaltechnik (auch bei Nevermind kam sie zum Einsatz), der alte Veteran Jim Keltner war ja sogar ein Vorreiter mit der Linndrum. Und Butch Vig ist sicherlich so einiges, nur kein Technikfeind.


    Apropos...bald kommt die neue Queens of the stone age...mit Trent Reznor...und...äh...angeblich...Elton John. :)


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    may

    Ehrlich gesagt, war die BD da recht verstimmt. Aber das Schlagfell ist normalerweise relativ tief, allerdings doch deutlich über Faltenwurf. Das Reso etwas höher. Wenn ich die BD von außen nicht abnehme, stimme ich das Reso etwas höher, das klingt aber nicht so dolle, wenn man mit einem Außenmic arbeitet. Besonders nicht dann, wenn das Innenmic recht nahe am Schlagfell ist (wie in diesem Fall), weil man dann zuviel obere Frequenzen hat und wieder stärker zum EQ greifen muss.


    Steht allerdings ein Bändchenmic im Raum, ist das wieder eine andere Sache ;) Es hängt immer davon ab, was man hören möchte und was die Instrumente und der Raum machen.


    Normalerweise spiele ich bei solchen freien Sachen fast immer mit Click oder einer kleinen, selbstgebastelten Sequenz, in diesem Fall allerdings nicht. Warum, weiß ich auch nicht. :)


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    @ huhu: du erinnerst mich daran, dass ich mal wieder einen machen muss. Von Stuttgart ist es allerdings echt zu weit für das bisschen Getrommel :)


    drum-bummel: der Snaresound scheint zu polarisieren, sehr gut! :)


    Thomas: ich bin notorisch halskrank. Ich trage das Teil quasi auch am Strand! Aber es stimmt, wenn ich Aufnahmen mache und noch dazu mit Tür auf, kann der Heizlüfter nicht laufen.


    @slotty: die kurzen Millenium gehen eigentlich, schlimmer sind die OH-Stative...die ich leider auch immer noch benutze...


    Coloniafreak: ich spiele so 5A-ähnliche Teile von Rohema, rundlicher Kopf, mittelschwer. Allerdings ein Modell für beide Hände :)


    Mattmatt: die BD spiele ich meistens heel up, lege aber den Fuss immer wieder ab, damit die BD offen klingt. Es hängt aber ganz vom Stil ab. Bei Stücken, wo die BD kurz und trocken klingen soll, lasse ich den Beater im Fell. Bei irgendwelchen Oldschool-Soul-Sachen oder jazzigerem Kram spiele ich Heel-Down.


    Ich spiele immer mit solchen Apparaten auf den Ohren, ich hasse Lärm! :) Ganz ehrlich, ich mag den Sound und spiele wirklich immer mit solchen Isolierkopfhörern, sonst allerdings meistens mit den Beyer DT770.


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    max

    Ein Bändchen ist ein Bändchenmikrofon. Englisch Ribbon.


    So ein Gerät stand auf dem langen Flur vor meinem Studioraum. Die Tür war geöffnet und der Flur fungierte damit als große, natürliche Hallkammer. In der DAW kann ich dann bestimmen, wieviel davon auf die Aufnahme soll. Das funktioniert nicht immer gut, gerade bei Aufnahmen mit Musik machen die Laufzeitunterschiede den Sound dann manchmal etwas zu indirekt und matschig für den jeweiligen Track, aber insgesamt ist das eine tolle Sache.


    Die Möglichkeiten solcher Positionsbasteleien sind ziemlich vielfältig, man kann damit wirklich tolle Sachen machen.


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    Das "Matched Pairs" teurer sind, könnte ich schon einsehen, schliesslich müssen die ja speziell ausgesucht werden. Aber das matchen bedeutet nicht, das sie auch besser klingen bzw. eine höhere Qualität besitzen. (Gilt für Mikros als auch Sticks). Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das das wieder nur Marketing ist...


    Grüße -


    Gematchte Mikros sind nicht "bessere" Mikros einer Sorte, sie sind nur zueinander passend ausgewählt. Und ja, das ist auch Marketing, denn wer nicht weiß, dass dieses Matching bei modernen Mikros im Großteil der Fälle für den Anwender nicht hörbar bzw. zu vernachlässigen ist, kauft sich dann eben lieber zwei gematchte Mics auf einmal als vielleicht erstmal eines und später das andere.


    Wer allerdings auf gehobenem Level professionell ein Studio betreibt, sehr gute Ohren hat und die Mics in kritischen Situationen (z.B. klassischer Musik) anwendet, der möchte sich darauf verlassen, dass zwei Mikros, welche eine Quelle aufnehmen, möglichst identische Eigenschaften haben. Manche MIkrofone haben zB unterschiedlich hohe Outputs. Das kann in bestimmten Situationen für den Tonmann unangenehm werden, denn manche Preamps haben gerasterte Gainregler. Stehen die beide gleich, und liefern die Mics unterschiedlich hohe Outputs, gibt es einen Lautstärkeunterschied, der in manchen Situationen eben nicht akzeptabel ist.


    Aber ich behaupte, dass der homerecordende Drummer die Unterschiede in den allermeisten Fällen nicht mal ansatzweise bemerkt, zumal zB zwei Overheads ja auch leicht unterschiedliche Signale aufnehmen.


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    @miles smiles: Danke, Kaffe kostet ab jetzt allerdings 2,40, irgendwie muss die Kohle ja wieder reinkommen! ;)


    hueni: super, besten Dank! Hier ist zum Glück gerade +, und in Bremen will das was heissen. Und besonders gut: es scheint sogar mal die Sonne! :)


    WuGGu: ja, die Gesichter, an denen muss ich wohl arbeiten. Noch schlimmer ist jedoch meine Neigung, laut mit zu summen. Bei Aufnahmen mit Musik ist das (meistens) nicht tragisch, aber bei solchen Sachen muss ich mich zusammennehmen.


    Mattmatt: vielen Dank! Ja, die Homepage...die muss dringend mal wieder gepflegt werden... :S


    Die BD hat eine Kombi aus PS3 Batter und Renaissance Ambassador Reso. Innen befindet sich ein Shure Beta52, relativ nah am Schlagfell. Außen ein Mojave MA 201 Fet für die Tiefbässe bzw. die "Air". Das Bändchen auf dem Flur trägt allerdings auch etwas zum Sound der BD bei, gerade, was das natürliche Volumen und die Luftigkeit angeht. Allerdings ist auf dem Bändchen ein Hochpassfilter und zwar mit einem Cut-off bei 75 Hz.


    Aussehen tut die Sache vor der BD ungefähr so, für diese Aufnahme hier war das Mojave allerdings etwas weiter unten und etwas weiter weg positioniert.




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    Ja, das stimmt wohl so. Ich würde allerdings behaupten, dass 95% der Homerecorder das sowieso nicht heraushören würden. Bei extrem großen Toleranzen hört man aber zB in der beliebten XY-Anordnung oder auch bei Blumlein einen direkten Unterschied. Das kann zB bei Klavieraufnahmen sehr deutlich hörbar werden. Dann unterscheiden sich die Mics in bestimmten Frequenzen einfach in der Lautstärke.


    In allen Fällen ist ein gutes Gehör und genaue Positionierung Voraussetzung.


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