Beiträge von Luddie

    Hey Patrick, vielen Dank! Ich denke, die nächsten Sachen werden rockiger. Bonham interessiert mich sehr, außerdem habe ich früher auch viel Rockgeschichten selber gemacht...


    Jedenfalls hätte ich schon die ein oder andere Idee. Überlegt habe ich auch, ob ich mal ein paar soundtheoretische Sachen in Bild und Ton veranschauliche. Das hängt davon ab, ob das überhaupt jemanden interessiert. Vielleicht in Kooperation mit dem Kollegen nils (wenn der da Lust zu hat)? Mal sehen...


    Spieltechnisch solls jedenfalls Rock werden, Grooves, Fills usw. Vielleicht auch Sachen wie Spielökonomie, also wie man maximale Wirkung mit minimalem Einsatz erzielt. Ansonsten bin ich auch immer für Anregungen, Fragen usw. offen.


    beste Grüße
    Max

    Diese Grooves beinhalten alle das, was zB Tommy Igoe als "slight swing feel" bezeichnet, also ein triolisches Feel.


    Die Triolen müssen dabei nicht ausgespielt werden (zB wie im Porcaro Shuffle). Würde man den Porcaroshuffle nur mit 8eln auf der HiHat spielen, bliebe trotzdem dieses Feel übrig.


    Wunderbar lässt sich diese Feelgeschichte mit einem Musikprogramm wie zB "Reason" oder einer Drummaschine nachvollziehen: Man programmiert einen geraden 8el-Groove und drückt dann die "Shuffle"-Taste. Viele Programme erlauben auch eine stufenlose Regelung des Shufflefeels. Da werden dann die programmierten Noten - je nach Einstellung - mehr in die 8el-Richtung oder eben in Richtung der triolischen Subdivisions verschoben.


    Wohlgemerkt ohne dass zB die HiHat von den geraden 8eln abweicht.


    Sehr schön anschaulich macht auch Zoro das ganze auf seiner DVD "The Commandments of RnB Drumming", und zwar am Beispiel des James Brown Songs "Think", der sich feelmäßig zwischen Straight Shuffle und 8el-Feel aufhält.


    Allerdings habe ich auch im zweiten Beispiel versucht, das möglichst eindeutig zu spielen...hm...aber vielleicht hast du recht, dass das nicht erkennbar genug ist. Wo du es sagst, finde ich es bei nochmaligem Hören auf jeden Fall zu schnell.


    Ich werd mich mit dem nochmal auseinandersetzen und als binären Groove testen. Vielleicht hätt ich das der allgemeinen Anschaulichkeit halber auch bei den anderen machen sollen. Mal sehen.


    besten Dank jedenfalls für die Anmerkung!

    Hallo Leute!
    Danke für die freundlichen Kommentare!


    Zum Thema Noten: derartige Grooves denke ich mir immer so aus, meistens inspririert durch irgendwas, was ich irgendwo gehört habe. Daher habe ich so aus dem Stehgreif keine Noten dafür parat. Was mir allerdings bei diesen Shuffles besonders wichtig war, war das Feel zu zeigen, welches sich eben von binär gespielten und gefühlten Grooves doch sehr unterscheidet. Übrigens kann man nahezu jeden Groove als Shuffle spielen.


    Ich habe allerdings mal vor, demnächst die interessanteren dieser Grooves alle mal zu notieren.


    Zur Drumsetfrage: das Omnitune habe ich verkauft. Ich muss mal versuchen, diese Galeriesachen zu ordnen. Es gibt nämlich eine komplett neue Vorstellung von mir, wo das SQ2 auch drin ist.


    beste Grüße
    Max

    Hallo Leute! Heute war mal wieder so ein Tag, den ich im Proberaum verbringen konnte...schönes Wetter liegt mir nicht so ;)


    Jedenfalls hab ich mit größtem Spaß mal wieder ein paar Videos aufgenommen, die vielleicht für manche ganz interessant sein könnten.


    Video 1: Hier gehts um die Verbindung der Themen Shuffle und Doppelschläge. Für Drummer, die sich mit beiden Sachen mal näher beschäftigen wollen. Nur eine Idee...


    lehr doubles shuffle.wmv - 9.05MB


    Video 2: Vier Shufflegrooves von mir, die nicht auf dem Halftimer basieren. Nach dem Motto: Chakka, wir shufflen es!


    shufflesammlung.wmv - 9.08MB


    Video 3: Noch ein paar Verteilungsideen für den Tony Royster-Handsatz, Hat mit dem Original nicht mehr viel zu tun und ist auch nicht mehr angeshufflet. Im Grunde eine Mischung aus Singles und Doubles über das Set verteilt.


    tonyroystervari1.wmv - 4.47MB


    Über Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Lob und alles was dazugehört, freu ich mich natürlich sehr!

    Also, die zweite Version ist schon sehr schön, wie ich finde! Wobei auch die erste nicht schlecht ist, als Groove für sich genommen ist es auch ne interessante Variation. Nur mit der Originaltreue hapert es da eben etwas.


    Wobei ich immer der Meinung bin, dass man eben auch Sachen, die vielleicht nicht unbedingt genau so sind, wie man eigentlich geplant hatte, im Auge behalten sollte. Häufig können sich nämlich aus diesen Fehlern sehr spannende Geschichten entwickeln, welche dem eigenen Stil helfen können.


    Bei der ersten Version z.B. klingt der zweite Snareschlag durchaus interessant. Geil wären da auch drei Schläge...


    ...ich glaub, ich muss mich auch noch mal an diese Shufflegeschichten setzen ;)


    Sehr schöne Sache jedenfalls, deine ganze (Stick-) Haltung sieht auch gut aus.
    beste Grüße
    Max

    Danke, ja die andere DVD brauch ich auch dringend noch, allein wegen dem netten Ambiente...;)


    Ich hab mir diese Technik beim Rhythm 2006 in Marktoberdorf beim Johnny Rabb angesehen, ich finde diesen Typen auch zu geil, aber, wie du schon sagtest, der Einsatzbereich hat sich mir (außer bei Johnnys eigenen Sachen, da ist das schon super) noch nicht recht erschlossen...


    Trotzdem, sehr anschaulich, dein Video!

    Ja, genau so ist es! Gerade beim beliebten Doublestrokeroll sehe ich auch bei fortgeschrittenen Drummern sehr oft eine falsche (falsch im Sinne von: das Ergebnis klingt komisch) Technik. Das ist der sinngemäß angesprochene Selbstbetrug bzw. das "rennen wollen bevor man gehen kann"-Ding.


    Ich unterscheide beim technischen Instrument-lernen grundsätzlich zwischen zwei Dingen:


    1. Koordination: an welcher Stelle kommt welches Instrument (zB Snare, BD, Becken...) und mit welcher Extremität führe ich den Schlag aus.


    Je nach Schwierigkeitsgrad und Anschaulichkeit der Übung/des Grooves gibt es irgendwann den Moment, wo es "Klick" macht und man die Sachen verstanden hat und spielen kann. Der Erkenntnisprozess kann da wenige Minuten oder auch zwei Wochen dauern.


    2. Geschwindigkeit: wie schnell kann man Übungen/Grooves/Rudiments etc. spielen.


    Im Gegensatz zu den Koordinationsgeschichten ist den meisten Drummern sehr schnell klar, was gespielt werden soll. Beispiel: Rudiments (Singles, Doubles, Paradiddles...).


    Nur hier gibt es, und das ist eben ganz wichtig, NICHT diesen "Klick"-Effekt nach relativ kurzer Zeit! Der menschliche Körper muss hier nämlich lernen, Dinge zu tun, die sich von Alltagsbewegungen immer weiter entfernen. Der Bewegungsablauf bei einem schnell gespielten Rudiment zB gehört einfach nicht ins Repertoire der für den Menschen nützlichen Bewegungen (außer fürs Drummen natürlich :)). Daher dauert es eben wesentlich länger, diese Geschwindigkeitssachen zu erlernen. Und daher gibts es da auch keinen Trick, das mit "Bordmitteln" zu beschleunigen.


    Ich kann allerdings nur jedem, der das Schlagzeugspiel mit verschärftem Spaß betreiben will, raten, sich die Zeit dafür zu nehmen. Man muss eben geduldig sein. Das Tolle ist daran nämlich, dass man durch größere Sicherheit in der Stickbeherrschung - also auch Geschwindigkeit - wesentlich sicherer und relaxter bei anderen Dingen, wie zB effektivem Groovespiel ist. Der Grund: man lernt, die zur Verfügung stehende Zeit in den Takten in feinere Raster zu zerlegen. Dadurch verbessert sich die sog. Microtime und damit das Groovegefühl.


    So, wieder viel geschwafelt, aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen. :)

    Zitat

    Übe das schon ne ganze Zeit, aber da braucht man echt Jahre um das flüssig hinzubekommen..


    Das stimmt leider. Mein Tipp ist (welchen ich übrigens von Wolfgang Haffner habe), möglichst oft Sticks in der Hand zu haben, damit einfach herumzuspielen und in allen erdenklichen Formen damit umzugehen (zB beim Fernsehen). Also keine explizite Übung. Dadurch steigert man aber das Gefühl für die komplexen physikalischen Gesetze, denen der Stick, aber eben auch man selbst (und eigentlich alle Dinge auf der Erde) unterliegen.


    Sticks sind eben nicht nur zwei Holzstäbe, die man irgendwie beherrschen muss, sondern sie haben ein umfangreiches Eigenleben. Ich sage mir immer: die eine Hälfte zB eines schnellen Doubles steckt in mir, die andere aber bereits im Stick, man muss "nur" herausfinden, wie man sie herausbekommt.


    Ohne ins Detail gehen zu wollen, aber technisch kann ich nur raten, sich ein Practicepad samt Sticks dorthin zu stellen, wo man sich am meisten aufhält (Schreibtisch, Arbeitsplatz...). Man greift dann in Pausen automatisch dazu.


    Die zweite Sache: niemals drücken, wenn man einen offenen Wirbel, zB Doublestroke, spielen möchte! Was viele vergessen: es ist ein DOPPELschlagwirbel, also ZWEI Schläge pro Hand. Und soviele müssen es auch bis in höchste Geschwindigkeiten hinein bleiben. Viele erliegen nämlich der Versuchung, irgendwann zu drücken. Kontrolle, Sound und Lautstärke gehen dann flöten.


    Daher ein Tipp, um sich dies abzugewöhnen: auch mal den zweiten Schlag betonen.


    Der weniger routinierte Schlagzeuger erschrickt erstmal, weil er feststellt: er ist erschreckend langsam...:) Mich hat es damals jedenfalls schockiert und ich wollte mein Geld zurück :)


    Zum Thema Geschwindigkeit/ Wechsel zwischen Arm-Handgelenk-Fingern: physikalisch-anatomisch geht das gar nicht anders. Je höher die Geschwindigkeit, desto geringer muss die zu bewegende Masse sein. Daher sind bei hohen Geschwindigkeiten im Grunde nur noch die Finger im Spiel. Ein schneller Double mit komplett ausgeführter Armbewegung wäre krafttechnisch gar nicht möglich.


    Merke daher: die Beziehung Drummer-Stick ist eine sehr komplizierte, von Missverständnissen und Zickigkeiten begleitete Freundschaft, welche der ständigen Pflege bedarf. Per Du ist man leider erst nach einigen Jahren :)

    Nunja, "der Typ" (Höflichkeit ist immer gut ;)) mochte eben den Groove und hat ihn, nachdem er häufiger danach gefragt wurde, mal aufgenommen.


    Das Ding steht auch in der Hörzone und die Reaktionen darauf haben mir gezeigt, dass das ne ganz gute Entscheidung war.


    Das Ding wurde von einem Kollegen auf einer der folgenden Postseiten übrigens auch schon ausnotiert (sogar mit einem Soundfile versehen).


    Anspruch auf absolute Korrektheit (Groove, Begrifflichkeiten) o. ä. habe ich übrigens auch nicht erhoben, ebensowenig darauf, dass das Teil sonderlich kompliziert wäre.


    Ich reagiere da deswegen drauf, weil mir dein Post eben ziemlich abfällig daherkam...


    Aber ich kann das auch misinterpretiert haben, soll ja vorkommen...

    Walzer mit DB? Werd mich gleich mal damit beschäftigen ;)


    Bin leider kein Afrika/Brasilien-Spezialist. Es kommt mir zurzeit allerdings auch sehr trendy vor, sich damit zu beschäftigen. Was nicht heissen soll, dass ich nicht den höchsten Respekt davor hätte. Ich denke jedoch, dass zu dieser Musik auch eine gewisse Lebensweise gehört, die den meisten Westeuropäern fremd ist.

    Super, jetzt ist es offiziell :) Vielen Dank!


    Die Stanton Moore-DVD ist übrigens richtig gut. Kann ich nur allerwärmstens empfehlen. Werde mir die andere auch noch bestellen.

    Ja, der Stanton, den hatte ich glatt vergessen. Da kommen die Geschichten auch vor. Ich habe die "Modern Approach..."-DVD. Grandios! Weiss jemand, ob die "Traditional..." ebenso gut ist?

    Vielen Dank Leute! Die Geschichte mit Son oder Rhumba-clave war mir zwar auch bekannt, wusste aber eben nicht genau, wie das hier einzuordnen ist. Bossa-clave klingt allerdings auch gut :)


    Mir war diese Figur in dieser Form aus älteren Soul-Sachen bekannt sowie aus verschiedenen HipHop/BigBeat-Samples. Mich wundert, dass es dafür keine offizielle Bezeichnung gibt.

    Bei mir kam jetzt was ;)


    Ich muss sagen, das ist schön gemacht. Was ich wirklich sehr gut finde ist, wenn ein Solo richtigen Groovecharakter hat. Du hast das schön effektiv getrommelt, leistest dir keine unsinnigen Geschwindigkeitseskapaden und bleibst im Metrum. Dadurch groovt es auch schön.


    Das ist super, denn: Zuhörer wollen mit dem Kopf nicken, wenn sie Drummer sehen ;)