Hallo,
es ist eigentlich recht einfach: aufnehmen kann man mit ziemlich günstiger und alter Hardware, solange es sich um Audiospuren handelt. Ein Kollege von mir nimmt mit Windows 98 und einer uralten Soundkarte auf. Solche Dinge werden in Foren natürlich nicht als beste Lösung empfohlen, aber sie können funktionieren.
Die Schnelligkeit eines Rechners wird in erster LInie durch RAM und die Art der Festplatte bestimmt. Ab 4 GB RAM geht schon einiges, je mehr Sound innerhalb des Rechners von Programmen generiert wird (Plugins, Softsynths etc.) und je mehr Spuren parallel mit Plugins versehen werden, desto wichtiger werden diese beiden Faktoren. In professionellen Systemen ist auch Zeit ein Faktor, auch da kommt einem dann natürlich ein potenterer Rechner entgegen.
Ich würde kaufen: ein preislich im Rahmen liegendes Notebook (um 600 Euro?) mit mindestens 4 GB RAM und einer Festplatte (toll und schnell natürlich SSD, muss aber nicht) mit 250 GB aufwärts. Als Schnittstelle zum Interface (bei welchem ich mich im Netz drüber schlau machen würde, ob es gut mit Windowstreibern harmoniert) würde ich USB wählen. Für die Verwendung mit MIDI-fähigen Synthies wären MIDI Buchsen natürlich hilfreich, die haben die meisten Interfaces aber.
DAW: die, an welche du dich irgendwann gewöhnt haben wirst. Ich würde vielleicht die Presonus ausprobieren, davon habe ich Gutes gehört. Von Reaper aber auch und von Cubase auch. Wenn es professionell wird, unterscheiden sich die DAWs deutlicher, da mag der eine die Editiermöglichkeiten von Pro Tools lieber, dem anderen gefällt die Arbeit mit MIDI in Logic besser usw. Für den Einsteiger alles unerheblich, genauso wie die Samplingraten.
Die eine, beste Lösung gibt es nicht. Die beste Lösung ist die, an die man sich gewöhnt hat und die entsprechend zuverlässig für das funktioniert, was man selbst machen möchte. Welche Anforderungen sich bei jedem individuell entwickeln, weiß man leider erst nach einiger Zeit. Der eine kauft sich ein kleines Interface, steigt voll ein, entdeckt drei Monate später ein UA Apollo Interface für 3000 Euro und kauft sich dann das. Der nächste benutzt die günstigen Einstiegssachen 10 Jahre lang und macht trotzdem tolle Musik. Der nächste rüstet mit Plugins auf und stellt irgendwann fest, daß mehr RAM nötig wird und kauft das nach, usw.
Noch ein Tipp: viele Musikgeschäfte haben recht kompetente Studiomitarbeiter, die beim Kauf eines Interfaces auch zur Wahl des Rechners noch was sagen können.
lg
max