Beiträge von Oliver_Stein

    Naja, gerade jetzt im Sommer ist es selbst im Keller bei mir nicht wirklich "kühl"... momentan habe ich um die 21° da unten, wenn ich lange und intensiv spiele gings auch schonmal auf 24° hoch in dem kleinen Raum...

    Genau mit dem von Beeble beschriebenen Hintergrund der relativen Luftfeuchte würde ich hier mal gedanklich ansetzen: Du hast einen Raum, der im Ruhezustand bei 21 °C liegt und 60% relative Luftfeuchte hat (das bedeutet: die Luft ist bei dieser Temperatur zu 60% mit Wasser gesättigt). Dann trommelst Du darin und bringst den Raum auf 24 °C mit wahrscheinlich noch höherer relativer Luftfeuchte - vielleicht 80% (80% Sättigung bei 24°C). Dann verlässt Du den Raum und die Temperatur sinkt wieder auf die normalen 21°C, die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kann aber nicht oder nur sehr langsam weg und daher wird beim Abkühlen des Raums die relative Luftfeuchte irgendwann partiell die 100% überschreiten und es tritt Kondensation auf. Partiell deswegen, weil der Raum als erstes unten am Boden wieder kühl wird - dort muss das Wasser dann aus der Luft (weil für die vorliegende Temperatur über der physikalisch möglichen 100%-Sättigung) und setzt sich z.B. auf der Welle der Fuma ab. Die verchromten Teile interessiert das nicht, aber der „Schwarzstahl“ der Kardangelenke macht das, was Eisen mit Wasser halt macht: er rostet.

    Denkbar wäre auch, dass die in Bodennähe befindlichen Metallteile länger auf niedriger Temperatur bleiben als der Rest des Raumes oben und sich durch Bewegung im Raum feuchtere und wärmere Luft nach unten bewegt und lokal an den Metallteilen dort unten Mikrokondensation auftritt, weil der Taupunkt an den kalten Metallteilen unterschritten wird. Das Ergebnis wäre wieder das gleiche wie oben - Rost an Schwarzstahl-Teilen.


    Wenn einer dieser Mechanismen die Ursache für Dein Rostproblem ist, dann hilft in der Tat nur Entfeuchten der Luft. Ein elektrischer Entfeuchter bringt dir in kurzer Zeit (1h) die Feuchtigkeit nach (!) dem Trommeln aus der Luft. Ich habe bei uns im Keller ein Gerät, dass per Zeitschaltuhr nur 1,5h am Tag läuft - das reicht aus, um den Keller auf Dauer bei ca. 50% Luftfeuchte zu halten (ist ein Keller von 1958). Wenn wir im Keller Wäsche trocknen müssen, dann läuft er auch schon mal länger (vielleicht 3h oder so). Seit wir dieses Gerät in Betrieb haben (jetzt ca. 8 Jahre), haben wir kein Rost- oder Schimmelproblem mehr im Keller - vorher hatten wir das nicht, weil wir da noch eine alte Heizung hatten, die den Raum ordentlich aufgeheizt hatte und die Brennerluft aus dem Raum gezogen hat, es war daher immer ein Fenster offen. Seit die neue Brennwerttherme installiert war, waren die Kellerfenster zu und direkt im folgenden Jahr ist uns alles im Keller verschimmelt, weil die Feuchtigkeit nicht mehr rauskam aus dem Raum - aber dieser Exkurs soll eigentlich nur folgendes sagen: die Luftentfeuchter sind hocheffektiv und ein z.B. 1-stündiger Betrieb nach dem Proben oder ggf. auch schon währenddessen sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus der Luft entfernt wird und keine Kondensation mehr auftritt an Metallteilen.

    Ich gebe Drumstudio1 auch völlig recht und mir ist natürlich auch bewusst, dass in einem solchen relativen kleinen Raum beim Schlagzeug spielen (und im Moment bin ich im Speedtraining mit den beiden Pedalen 8| ) nicht gerade wenig Schweiß / Feuchtigkeit / Salz in der Luft entsteht,

    Nur mal ein Gedankengang zum Thema „Salz in der Luft“: wenn man schwitzt, dann sondert man Wasser und Salze über den Schweiß ab - soweit ist das richtig. Allerdings können diese Salze nicht wie das Wasser von der Haut verdampfen, sie bleiben daher auf der Haut. Folglich kann die Luft in einem Übungsraum auch nicht „salzhaltig“ sein. Von feuchter, salzhaltiger Luft spricht man z.B. am Meer, wo der Wind kleinste salzhaltige Wassertröpfchen aus der Brandung mitnimmt oder kleinste Salzkristalle vom Strand als Staub mittransportiert. Dieses Meeresklima lässt in der Tat alles schnell korridieren, sber in einem Übungsraum kann dieser Effekt mangels Meer, Wind und Strand nicht auftreten.

    Also: feuchte Luft durchs Proben und schwitzen in einem Raum: ja, unbedingt! Salzhaltige Luft in einem Übungsraum? Nein!


    PS: das einzige, was beim trommeln passieren kann, ist das Schweißtropfen von der Haut tropfen oder bei der Bewegung wegfliegen. Das kann auf Becken mal so grüne Punkte hinterlassen. Ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich, dass solche Schweißtropfen alle auf den Kardangelenken der Welle landen… Hier ist also nur die Feuchtigkeit der Grund für die Korrosion, nicht ein Salz.

    Ich habe mal einen Pearl BLX Kessel von außen bis aufs Holz abgeschliffen - der hatte die Pearl-übliche PU Lackierung in Piano Black. Ich habe das mit einem Bandschleifer gemacht - von Hand ging da überhaupt rein garnichts, denn der Pearl PU-Lack ist so dermaßen hart, dass man sich da einen Wolf schleifen würde. Vom Aufbau her waren das viele Schichten schwarzer Lack, dann kam irgendwann weiße Grundierung/Füller, die auch in die Holzporen ging. Ich musste daher für mein gewünschtes Finish (Natural Birch) ganz voraichtig von Hand den Füller entfernen, bis das Holz blank war. Das ging aber ganz gut, weil der Füller viel weicher ist und sich super schleifen lässt - dafür ist er ja auch letztlich da.

    Bei Dir wird der Lackaufbau sicher anders sein, da es eine transparente Lasur/Lackierung ist. Ob der Kessel tatsächlich gebeizt ist und dann nur klar lackiert wurde oder on es sich um gefärbten Lack handelt (so ist es bei Pearl bei Finishes wie Liquid Amber oder Marine Blue Fade), wirst Du erst beim Schleifen herausfinden. Fakt ist aber: der Lack muss bis auf‘s Holz runter, sonst wird es mit einem homogenen neuen Finisch nichts.

    witzigerweise gefällt mir dort auch die 14er Paiste ME602, ist vielleicht ein Vintage Exemplar.....

    ME602 - Vintage Exemplar… finde den Fehler! 8o


    Im Ernst, bei einer Aufnahme kann man soviel über die Mic-Position verändern - das würde ich jetzt nicht überbewerten, was Dir in einer Sample-Library gefällt und was nicht.


    flowison: Gute Auswahl hast Du getroffen - bin gespannt, für welche Du Dich entscheidest. Die 15er Dark Energy hatte jemand oben empfohlen, die habe ich selber und finde sie weicher als eine 14er 2002 SE, aber immer noch recht „griffig“. Was bei der interessant ist, ist dass sie aus etwas Abstand gehört immer mehr Noise-Anteil im Klangbild hat, so etwas „papierenes“. Ich finde das gut, aber es ist schon speziell. Leider findet man die nicht oft in Läden zum testen - liegt vielleicht auch am Preis… Wenn Du mal im Norden bist, könntest Du bei mir 14 K Custom Dark, 15 Dark Energy und 15 Sabian HH Vanguard antesten - dazu die 2002 SE als Referenz. Edith meint, Du wohnst in Wien… dann bist Du wohl eher selten in Norddeutschland unterwegs! ^^

    Habe ich es überlesen, welche Grenzfläche Du einsetzt?

    Ich kann für das Behringer BA19a sagen, dass es mit der EQ Einstellung am Mikro auf "Tiefmitten abgesenkt' ein Set&Forget-Teil ist. Sofern eine potente PA mit Subwoofern da ist, braucht man den Kanal nur hochzuziehen und fertig.

    Bei den anderen bekannten GF wie der Shure Beta91a und der Beyerdynamic TG51 war das in meinem Test nicht unbedingt so - da musste man für einen guten BD-Sound noch anpassen am EQ.

    Würde gerne mal Paiste 602 probieren. Sind die was für meinen Bedarf? (Im Internet klingen sie grundsätzlich sehr schön)

    Ja, aber ich würde Dir die 602 Modern Essentials ans Herz legen. Ich spiele die Crashes in meiner Rock/Bluesband mit zwei durchaus selbstbewussten Gitarristen. Die Crashes setzen sich sehr gut durch dort. Kannst auch mal hier reinhören - da sind die ME 16“ und 18“ Crash zu hören:

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    Vielleicht probierst Du auch einfach mal den Trick aus der Prä-Tunebot-Ära zum tief stimmen: Die Falten-Raus Methode. Falls Du die nicht kennst: alle Stimmschrauben mit den Fingern so fest wie möglich anziehen, dann über Kreuz in mehreren

    Durchgängen gerade soweit anziehen, dass die Falten aus den Fellen gehen, die entstehen, wenn Du in der Mitte mit der anderen Hand reindrückst. Damit findet man unabhängig von Fellart und Kessel ziemlich schnell die tiefstmögliche Stimmung. Zum Verfeinern kann man dann ja noch nachstimmen mit dem Tunebot oder den Ohren…

    Wenn das Fersenteil des rechten Pedals in der Luft hängt, stimmt vermutlich der Winkel der Trommel nicht. Bevor Du an das Slavepedal gehst, versuch erstmal durch Ausrichten der Bassdrum im richtigen Winkel das Mainpedal vollständig auf den Boden zu bekommen.

    Ich hatte ein ähnliches Phänomen bei mir auch mal (Pearl P-2052 an Pearl MMP Bassdrum) - es ließ sich durch sorgfältiges Ausrichten der Bassdrum komplett abstellen

    Aber nach weiterer Diskussion in unserer WhatsApp-Gruppe gestern Abend hat er sich immerhin "erweichen" lassen, für einen neuen Proberaum immerhin 30 EUR/Monat beizusteuern. Er würde sogar das doppelte zahlen, wenn der Raum dafür exklusiv für unsere Band wäre und wir uns "verpflichten" dort nicht mit anderen Leuten außerhalb der Band auch ab und an mal Musik zu machen. Im gleichen Zug wirft er uns vor, ihm zu "drohen" die Band platzen zu lassen, wenn er nicht einlenkt...

    Für mich wäre die Entscheidung hier klar: mit solchen Menschen möchte ich meine Freizeit nicht verbringen - er geht oder ich! Du kannst das jetzt noch länger rauszögern, aber irgendwann wird das Projekt/die Band wegen ihm sowieso platzen. Been there, done that…

    Man kann das manuell hinschieben, das ist aber je nach Anzahl der Stellen irgendwann sehr aufwändig. Ich mache sowas z.B. bei zwei Gitarren, die rechts/links gepannt sind und nicht gleichzeitig einsetzen oder betonen. Dann kann man etwas angleichen durch verschieben eines oder beider Parts. Das geht nur dann gut, wenn kein Übersprechen auf den Spuren ist.

    Bei euch wackelt es für meine Ohren die ganze Zeit ziemlich stark - ich bin mir nicht sicher, ob man das hinbekommt ohne es noch schlimmer zu machen. Am besten, Du suchst Dir die Stellen raus, die Dich am meisten stören und korrigierst nur die…

    Fällt mir gerade beim Betrachten der Bilder nochmal auf: ist das der Raum, in dem das Set fest steht? Fliesen und nackte Wände, das möllert doch bestimmt ganz schön, oder? Vielleicht könnte man dort mit ein paar Basotect Absorbern ein bisschen von dem harten Hall rausnehmen - dem Schlagzeugsound käme das mit Sicherheit zugute! Bei der Vorlage vom Drumset wäre mir das wichtig, dass der Raum auch passt akustisch…