Beiträge von Oliver_Stein

    ...wobei das C414B-ULS wohl noch vor der TLII-Version auf dem Markt war - man sollte dazu sagen, daß das B-ULS einen weitestgehend linearen Frequenzgang hat, während die TLII-Version eine Präsenzanhebung mit eingebaut hat (von daher also eher für Solisten-Abnahme gedacht ist). Ein weiterer Unterschied ist, dass die TLII-Version über eine transformatorlose Ausgangsstufe verfügt und damit (theoretisch) über einen besseres Übertragungsverhalten im Bassbereich verfügt. In der Praxis muss man jedoch ganz klar sagen, daß das B-ULS ein dermaßen gutes Übertragunsverhalten im Bassbereich hat, daß dieser Vorteil wohl eher nur auf dem Papier besteht...


    Ich möchte dem Eindruck widersprechen, daß das C414B-ULS irgendwie nicht als Overhead geeignet ist - es wird sehr oft z.B. im Jazzbereich also Overhead verwendet (mal bei Live-Jazzübertragungen im Fernsehen drauf achten) - dort wohl auch eher als das TLII, weil die Höhenbetonung nicht gefragt ist. Bei Flügelabnahme wird übrigens auch immer das B-ULS dem TLII vorgezogen (ausser man möchte ein Honky-Tonk Piano aufnehmen...).


    Ansonsten ist die B-ULS-Version in der Einstellung Hyperniere auch öfter mal als HH-Mikro im Studio zu finden...


    Unter dem Strich würde ich es mal so ausdrücken: alle C414-Versionen sind hervorragende Mikrofone (nicht umsonst ist es daher ein Klassiker in allen Studios dieser Welt geworden) - welcher Version man an welcher Stelle den Vorzug gibt, bleibt Geschmackssache. Wie immer wird um die alten Versionen ordentlich Hype gemacht...

    Zitat

    Original von Kalma
    Hab ich Architekt geschrieben? :D
    Oh man, grobe Verwechselung :D
    Natürlich waren das Ingenieure!!



    Und zum Design. Also für mich haben 5% des Giant Step Kaufs die Farben ausgemacht :) ;)


    eben - und 95% die Funktion! Oder hättest Du es auch gekauft, wenn es nicht so gut funktionieren würde? ;)

    Zitat

    Original von Kalma
    trommelmann: Jaaa, schon richtig.


    Majestic12: Joa, aber soll ja irgendwie schick aussehen auch, weil sowas nachher zu machen, kann stressig werden. Oder wird stressig.


    form follows function! Wenn ich eine Fußmaschine unter dem Fuß hätte, die sich perfekt spielen lässt, wäre mir das Design eher egal... Oder kauft hier einer Fußmaschinen nach dem Aussehen?


    PS: nichts gegen Architekten, aber für ein Fußpedal wäre dann ein Maschinenbauingenieur vielleicht der bessere Berater - in dessen Ressort fallen die Materialien, die Festigkeitsberechnungen, die (fertigungsgerechte) Konstruktion, die ggf. speziellen technischen Finessen (wie z.B. die Lagertechnik). Wenn das technische Konzept steht - und erst dann - kannst Du den Entwurf einem Designer (von mir aus auch Architekten :) ) unter die Nase halten und dann am Design feilen lassen, aber immer schön in Rücksprache mit dem Ingenieur, denn so mal eben die Materialstärke halbieren, weil es so schön schlank aussieht - das geht eben nur, wenn die Festigkeit dann noch gegeben ist (also eigentlich nicht, weil keiner einen Sicherheitsfaktor von 2 reinkonstruiert).


    das alte Superstar aus den 80ern hat mit dem neuen ausser dem Namen nicht viel gemeinsam - ein altes Superstar war damals Oberklasse und dürfte da auch heute noch mitmischen - vergleichbar 9000er Recording oder BLX (um bei Vintage-Sets zu bleiben)...

    ^^^^ diesen Tip von AAxplosion solltest Du sehr ernst nehmen (und evtl. schnell sein) - dieser Preis ist heiss! Mach Dir wegen der Gussreifen keinen Kopf - viele mögen die an den Toms eh nicht so sehr (weil sie das Sustain ausbremsen).


    Nimm eine Snare für ca. EUR 250,- dazu - 2 Beckenständer hast Du noch.
    Den Rest investierst Du in die noch fehlende HiHat und fehlende Hardware und Du bist für längere Zeit ziemlich gut versorgt. Das nächste, was dann fällig ist sind bessere Becken (aber damit kannst Du Dir je nach Finanzrahmen Zeit lassen).


    Als Snare könntest Du mal die Chad-Smith Signatur von Pearl checken - gute Allround-Snare und günstig. Oder die Sensitones auch von Pearl. In der 250er Klasse gibt es schon eine Menge brauchbare...


    Das SBX ist für Deine Anwendung (Rock) mit Sicherheit gut geeignet. Nur mit Einzeltrommeln nachkaufen wird es schwer - die Serie ist ausgelaufen...

    Für EUR 1500,- hast Du tatsächlich die Wahl:


    -entweder ein neues Mittelklasse-Set (also Superstar und vergleichbare)
    -oder ein richtig gutes gebrauchtes Oberklasse-Set (Pearl Masters, Tama Starclassic usw.)


    Ich würde Dir empfehlen, nochmal über gebrauchte Sets nachzudenken - es werden immer wieder hochwertige Sets in der Bucht angeboten, denen man ihren guten Zustand schon an den Bildern ansehen kann. An einem Oberklasse-Set geht auch so schnell nichts kaputt - wenn es pfleglich behandelt wird, kann es nach 3-6 Jahren noch fast wie neu aussehen.


    Einen Kesselsatz gebrauchte Oberklasse bekommst Du sicher für ca. EUR 1000,- - dann hättest Du noch EUR 500,- für Hardware (kann man auch sehr gut gebraucht kaufen) und eine HiHat (Beispiel: Oberklasse HH a'la Paiste 2002 Sound Edge in der Bucht ca. 150,-, gute Hihat-Maschine gebraucht 30-50 EUR) - neu legst Du für das gleiche locker EUR 500,- hin).


    Hast Du einen erfahrenen Drummer in Deiner Nähe? Frage, ob er/sie Dir helfen kann bei der Recherche nach gebrauchten Kits. Erfahrene Drummer kennen eine Menge Equipment persönlich und können meist recht sicher sagen, ob etwas taugt oder nicht.


    Das MMX ist ein Set mit dünnen Kesseln - die klingen von nah (z.B. aus Spielerposition oder aus Mikrofonperspektive) hervrorragend, aber haben eher weniger Projektion nach vorne zum Publikum. Wenn es das ist, was Du haben willst, dann sind dickere Kessel (7,5mm) Dein Weg.


    Das Du nur 1/3 des Preises bezahlt hast ist doch super! Ein MMX bekommst du in der Bucht immer Weg (in deinem Fall noch mit Gewinn). Wenn es also tatsächlich die dünnen Kessel sind, dann tauscht Du die bei ebay "einfach" um.


    Die Fellcombo sollte es tun - evtl. (wenn Dich die Obertöne nicht stören) kannst Du mal klare Ambas oben probieren (oder auch - wie früher - ein CS: die haben etwas gedämpfte Obertöne durch den Center-Dot aber trotzdem ordentlich Dampf vom Volumen her)

    Zitat

    Original von jayjay
    mit welcher anlage am rechner hörst du ab? bei mir am laptop klingt´s natürlich auch sch ... , aber über eine anlage mit ordentlichen bassboxen oder über kopfhörer klingt´s schon ganz anders.


    Bei mir geht es aus dem PC digital über SP-Dif in ein Tascam DM24 Pult - an dem hängen als Nearfield-Monitore Genelec 1031.


    Die Verstärkungsringe sind in den Kesseln drin, weil es eben dünne Kessel sind - die sind ohne die Ringe nicht stabil genug. Wenn Du Die jetzt rausoperierst, dann hast Du vermutlich soundmässig nichts (oder jedenfalls nicht viel) verändert, aber die Stabilität der Trommelkessel zunichte gemacht - wirtschaftlichen Totalschaden nennt man das dann!


    Projektion machen Sets mit dickeren Kesseln (so die 7,5mm Abteilung) - wenn Du es knackiger magst gerne auch aus Birke. Ein BRX (oder ein altes BLX) wären die richtigen Kessel für Dich! Dazu noch - wie schon gesagt - die Gussreifen weg - dann hast Du was Du willst.


    Ich würde Dir raten, das MMX zu verkaufen und ein entsprechendes gebrauchtes BRX oder BLX zu ziehen.

    jay jay:


    Für so einen Schnellschuss mit diesen billigen Mikros ist das doch ganz ok - vor allem, wenn man bedenkt, daß nichts an den EQs gedreht war.


    Die Bassdrum gefällt mir in beiden Abnahme-Varianten ganz gut.


    Die Snare ist mir ein bisschen zu flach - da fehlt irgendwie der Glanz und der Teppich. Klingt, als wäre ein Pinstripe als Schlagfell drauf...


    Die Toms klingen für meinen Geschmack sowohl in natura als auch mit den Mikros direkt abgenommen tot - wie Pinstripe + Taschentuch...


    Bist Du mit dem Sound Deines Sets so in natura zufrieden? Dann ist es ok - sonst würde ich evtl. mal Geld in einen Fellwechsel investieren - ich denke in dem Set steckt vielleicht noch mehr Klangpotential drin als mit der derzeitigen Fellcombo/Stimmung.

    Ich habe nochmal eine Auswertung für mich von meinen Versuchen mit der Glyn Johns Technik gemacht - eine Warnung vorweg: wer kein DSL hat, sollte nicht anfangen die Files zu klicken - sie sind alle groß und lang! Ausserdem gibt es immer zwei Versionen der Dateien - eine ist völlig unbearbeitet (bis auf die EQs bei den Stützmikros für BD und SN) - die andere gemastered (Multiband-Kompression und EQ).


    Wer keine Lust hat, alles anzuklicken, kann alle mp3-Files hier in einem Rutsch als .zip-Archiv runterladen - Achtung: 28MB!!!


    Vorweg nochmal das genaue Setup, daß ich verwendet hatte:


    Als Overheads kamen 3 verschiedene Kondensator-Mikrofon-Paare zum Einsatz:


    AKG C414B-ULS (Niere, Pad -10dB)
    Sennheiser e664
    Sennheiser MKH40


    Das rechte Mikro war ca. 15cm über dem Standtom auf die Hihat schauend ausgerichtet.


    Das linke Mikro war direkt von oben genau zwischen die Snare und die Bassdrum schauend ausgerichtet.


    Beide Mikrofone hatte exakt den gleichen Abstand von der Fellmitte des Snare-Schlagfells.


    Die Signale der Overheads gingen in ein Soundcraft-Mischpult, EQs flat, Panning ca. 8:00 und 16:00 Uhr.


    Stützmikrofone:


    BD und Snare hatten jeweils ein Stützmikro dran:


    Snare: Shure SM57 (ca. 10cm vom Spannreifen auf die Fellmitte schauend)
    BD: Sennheiser BF541 (besser bekannt als MD441), ca. 10cm vom Schlagfell entfernt mittig zwischen Schlegel und Kessel ausgerichtet.


    Bass- und Snare-Mikro waren auf übliche Weise mit dem EQ bearbeitet und in die Mitte gepannt.


    So klangen die Stützmikros für Kick und Snare alleine - flat
    So klangen die Stützmikros für Kick und Snare alleine - gemastert


    Aufgenommen wurde das ganze dann in Stereo auf einem Sharp MD-Recorder.
    Zur Auswertung wurde dann alles über ein Tascam DM24 in Samplitude aufgenommen und dort geschnitten und bearbeitet (EQ, Kompression).


    Das Drumset war ein Pearl MLX - genaue Daten des Sets können in meiner Galerie nachgelesen werden. Die Snare war die 14x6,5 FreeFloating mit Steelkessel.


    Der Raum ist ein zu ca. 2/3 mit Noppenschaum ausgekleideter Kellerraum von vielleicht 3m x 5m. Die Deckenhöhe ist leider nicht groß und wird durch ein ca. 20cm hohes Drumpodest noch weiter verringert - nicht ideal für Overhead-Aufnahmen. Überhaupt ist der Raum zwar akustisch zum Proben ganz gut, aber für Aufnahmen eigentlich zu trocken und in den Höhen recht gedämpft. Ich war überrascht, das die Technik trotzdem so gut funktioniert hat...


    Hier kommen die Soundfiles - ich hoffe, die Namen sprechen für sich selbst:


    C414 - nur Overheads - Toms und Becken einzeln - flat
    C414 - nur Overheads - Toms und Becken einzeln - mastered


    C414 - nur Overheads - ganzes Set - flat
    C414 - nur Overheads - ganzes Set - mastered


    C414 - mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    C414 - mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    e664 - nur Overheads - ganzes Set - flat
    e664 - nur Overheads - ganzes Set - mastered


    e664 - mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    e664 - mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    MKH40- nur Overheads - ganzes Set - flat
    MKH40- nur Overheads - ganzes Set - mastered


    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- Toms und Becken - flat
    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- Toms und Becken - mastered

    Zitat

    Original von stiegl
    In meine Elacin tu ich die da.
    Hätte aber auch die Suche gewußt. :)



    stiegl


    Kannst Du von der Kombi mal ein Foto einstellen (ich meine eines aus dem echten Leben - nichts aus dem Werbekatalog).


    Für 39 Euro wäre es ja ein Schnäppchen - passen die Sonys richtig gut in die Elacin-Othoplastiken?

    hmm - ein unbekanntes Produkt wieder verkaufen - glaube ich nicht, dass das soo leicht wird.


    250,- EUR ist die Königsklasse für Singlemaschinen - da wäre auch eine DW9000er nahe dran. Da würde ich sie dann auch gerne direkt vergleichen können...


    Ich warte einfach, bis ich das nächste mal in US bin - dort werde ich sie ja mal im Vergleich testen können (und evtl. gleich mitnehmen - gibts eben mal keine Jeans...)

    Die Antwort vom Hersteller auf den Preis lautet:


    279,99 US-Dollar (das sind beim derzeitigen Kurs von 1,55 ca. 180 Euro.


    Versand nach Deutschland ist möglich und soll 37 USD kosten (24 EUR)


    Zuzüglich Steuer und Zoll also alles in allem ca. 250 EUR - mir zuviel für ein Experiment, obwohl es mich schon sehr interessieren würde!

    Zitat

    Original von Zerstöraaa
    Ja ich meine ganz ohne direkte Verbindung ;) Auch kein Band, einfach garnichts... muss echt schön sein, so eine schöne fließende bewegung halt...:D


    verstehe ich nicht, die Maschine hat doch eine Starre Verbindung zwischen Trittplatte und Schlegelachse - wie sollte es auch ohne gehen?


    Die Magnete ersetzen doch nur die Feder, die sonst notwendig ist.

    Zitat

    Original von Ghoulscout
    Bei DrumShed hieß es, das Singepledal würde 300$ kosten und eine Doppelfußmaschine wäre noch in Arbeit.


    heul - 193 Euro (mal ohne Transport/Zoll/Steuer) - wen kenne ich in Amerika?


    Edit:

    Das Video ist finde ich interessant, aber grottig gemacht. Warum haben die keinen vernünftiges Set und guten Ton aufgenommen - würde doch gleich einen noch besseren Eindruck machen. Und vielleicht jemand, der vernünftig spielen kann... :)

    Zitat

    Original von Zaphod
    magneten werden durch starke erschütterung oder erwärmung entmagnetisiert.
    das hat damit zu tun dass die teilchen nicht mehr gleich ausgerichtet sind sondern sozusagen durcheinandergeschüttelt werden (wärme ist ja nichts anderes als die mittlere bewegung von den teilchen)


    Es handelt sich um Neodym-Magneten, die z.B. auch in Hochleistungs-Basstreibern eingesetzt werden. Dort werden sie mit Sicherheit thermisch und mechanisch stärkeren Belastungen ausgesetzt als an einer Fußmaschine - ich habe noch nicht gehört, daß bei einem Basstreiber der Magnet wegen Ermüdung der magnetischen Feldstärke ausgetauscht werden musste...


    Ich denke, falls überhaupt eine Ermüdung auftreten sollte, wird man diese locker per Einstellung kompensieren können.