Meine Notizen für das Voting sind wie immer etwas „kryptisch“ – ich picke daher nur mal ein paar Besonderheiten heraus, die bei mir hängen geblieben sind und fasse auch mehrere Beiträge zusammen, wo das passt.
Ich habe mir bei mehreren Beiträgen aufgeschrieben: „Intro, wo kein Intro ist…“ - dieser Punkt ist mir besonders dort aufgefallen, wo am Anfang dann nur ganz wenig in den ersten Part gespielt wurde (z.B. 28-A). Dort empfand ich das dann ein bisschen leer. Bei zwei Beiträgen ist mir das Intro besonders aufgefallen – positiv bei 28-H, wo ich das Gespielte im Intro gut fand. Bei 17-B hatte ich mir Overplay notiert – aber die Diskussion dazu lief ja schon vorher und es gibt eben unterschiedliche Interpretation dazu, wie man das Stück auffasst und spielt.
Generell habe ich mir bei mehreren Beiträgen das Stichwort „Timing“ notiert – manchmal betraf das nur die Breaks oder kleinere Stellen – manchmal verhinderte das Timing aber auch eine bessere Bewertung insgesamt wie bei 28-F. Wobei ich speziell bei diesem Beitrag länger überlegt hatte, mehr als einen Punkt zu geben, denn prinzipiell konnte man erkennen, dass durchaus gute Ansätze da waren (z.B. die triolischen Betonungen auf dem Stack). Letztlich war aber ausschlaggebend, dass das Timing auf weiten Strecken komplett daneben war… Zum Thema Timing ist mir auch aufgefallen, dass bei manchen Beiträgen die Strophe z.B. gebremst klang, was m.E. an der Art lag, wie der Backbeat gespielt wurde. Da war kein grundsätzliches Problem mit dem Timing selber, sondern der Backbeat wurde nicht so nach vorne gespielt – das fiel für mich in den Bereich der Interpretation.
Sound und Instrumentierung ist ein schwieriges Thema – ich persönlich bin definitiv nicht frei davon, auch auf den Sound des Sets zu hören. Wenn zwei Beiträge sonst gleichauf waren, konnte das bei mir schon eine Rolle spielen. Beim Sound ist aber für mich noch ein anderer Punkt relevant – z.B. bei der Bassdrum: wenn die so mumpfig ist, dass man die Anschläge nicht sauber hören kann, dann leidet für mich der Groove deutlich. Da haben glaube ich einige auch schon selber erkannt, dass da der Mix im Hinblick auf die „Verständlichkeit des Gespielten“ verbessert werden kann.
Bei der Instrumentierung sind mir ein paar Sachen aufgefallen: die Mini-Sets beispielsweise, die klanglich zu diesem Song für meine Ohren nicht so recht passen wollten, auch wenn gut dran gespielt wurde. Marius Sidesnare im B-Teil fand ich vom Klang her klasse, mir ging sie in dem Teil so von einer Seite kommend irgendwie aber nicht so recht ins Ohr. Was mir bei Marius noch auffiel, war die prima Tomfigur am Ende – für mich hätte dieses Motiv in den letzten zwei Takten vor dem Schluss jedoch aussetzen können. Für einen Punktabzug hat beides zusammen aber nicht gereicht – das ist wirklich Meckern auf höchstem Niveau.
Zum Thema Double-Bass fällt mir noch ein, dass ich persönlich sie wohl nur dann gut finde, wenn sie 100% auf den Punkt kommt. Mir war das bei manchen Beiträgen zu unsauber (25-A) und teilweise auch zuviel oder unpassend eingesetzt (17-B). Speziell das letzte ist aber wieder im Bereich des persönlichen Geschmacks…
Das China in 28-H fand ich gut gesetzt und auch klanglich schön – überhaupt war der Beitrag einer meiner Favoriten.
Ich gebe auch mal Preis, was ich mir für meinen eigenen Beitrag notiert habe:
Timing im ersten B-Teil der Strophe ganz leicht wacklig – Hihat zu geschlossen gespielt, auch schwer zu hören im Playback – Tomfills nicht so einfallsreich wie in manchen anderen Beiträgen…
Soviel erstmal zu meinen Notizen zum Voting – zur Challenge insgesamt fallen mir auch noch ein paar Punkte ein, aber die gehören zu gegebener Zeit eher in den Diskussionsthread zu den DF-Challenges.
Ein großes Lob nochmal an alle Teilnehmer, die mit ihren Beiträgen die Challenge und das DF allgemein interessant machen und halten. Danke auch nochmal an Marius für das Organisieren – ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Zeit und auch Kraft solche „Arbeiten für die Allgemeinheit“ binden können.