Beiträge von intuitiv

    Analoge und digitale Geräte verhalten sich nunmal unterschiedlich bei Übersteuerungen. Wenn Du ('Der Kritische') die Charakteristik der angezerrten Röhrenvorstufe eines Gitarrenverstärkers direkt mit dem Verhalten eines übersteuerten AD Wandlers vergleichst, ist dieser Vergleich abwegig und unzutreffend. Er ist ausserdem geeignet, unkundige zu verwirren und deshalb habe ich dem widersprochen.


    In diesem Punkt:

    [...] Es gibt siche einige Leute die das Anders sehen/hören.
    Es kommt natürlich drauf an ob es für dich Unverzert klingt, aber Verzerrung sind nicht immer offensichtlich! [...]


    liegst Du schon deshalb daneben, weil niemand hier das Vergnügen gehabt hat, 'rhonan_paldurs' Aufnahmen zu hören. Wir haben hier nur unterschiedliche Messnormen in Wandler und DAW. Das verursacht keine Verzerrungen, nur eine kleine Unsicherheit, die behoben zu sein scheint, denn offensichtlich hat 'rhonan_paldur' mithilfe des Sengpielschen Umrechners den vollen Überblick gewonnen und steuert seine Aufnahmen jetzt optimal zwischen -6 und -3 dB aus. Wie kann es also jemanden geben, der im Augenblick kompetenter ist, diese Aufnahmen auf Verzerrungen zu überprüfen als der Threadstarter, wenn ausschließlich dieser Gelegenheit hatte den Pegel der fraglichen Aufnahme zu messen?


    Ich habe natürlich nicht das Geringste dagegen, wenn Du wie angekündigt bei Deiner "Aussage" bleibst. Für alle anderen ist es aber mit Sicherheit klug, es ähnlich zu machen wie der Threadstarter. Also, so seriös wie eben möglich zu messen und sich dabei der Bedeutung der Skalen bewusst zu sein (siehe Sengpiel). Man kann sicher sein, dass bei einer Auflösung von 24 bit und einer eher vorsichtigen Aussteuerung bis -6/-3 dB, ein ausreichender Sicherheitsabstand bis zur Übersteuerung des AD Wandlers gewahrt ist.


    Falls Bedarf besteht, kann ich die Verzerrungsfreiheit einer Aufnahme 'rhonan_paldurs' gerne überprüfen und den Pegel präzise messen - also, wenn jemand ernsthaft glaubt, dass sich unhörbare Verzerrungen eingeschlichen haben.


    Nichts für ungut und herzliche Grüße.

    [...] Dann stimmt auch der Pegel in Cubase und befindet sich im Bereich von -6 bis -3 dB (Din) laut Cubase, womit ich nicht falsch fahren dürfte. [...]


    So ist es.

    [...] Es kommt natürlich drauf an ob es für dich Unverzert klingt, aber Verzerrung sind nicht immer offensichtlich!
    Es klingt nicht immer wie eine Gittarre durch ein Marshall auf 11.
    Verzerrungen fangen subtieler an, un verwasschen den Sound oder reduzieren den Anschlag/Attack oder geben den Oberenmitten und Höhen mehr Schärfe. [...]


    Entschuldigung, aber die Charakteristik einer verzerrten Röhrenvorstufe ist nun wirklich ein anderes Thema. Die digitale Verzerrung eines Wandlers, ist nicht besonders schwer zu hören. So, wie der Threadstarter jetzt mit seiner DAW arbeitet, ist es richtig. Ich selbst habe immer einen Free G als erstes Plugin auf den wichtigen Spuren, Aux Wegen und der Summe der DAW. Damit ist sichergestellt, dass die anderen Plugins der digitalen Signalkette nicht zu heiss angesteuert werden. Mischungen liegen vor dem Mastering bei -3 - -2,5 dB. Auf 0 dB bringe ich die fertige Aufnahme erst beim Mastering, wobei auch seriöse Pegelmessung stattfindet. Der SPL ist zwar Genreabhängig unterschiedlich, aber gute Musik braucht Dynamik.


    Die Ziele von Initiativen wie (beispielsweise) 'Dynamic Range' oder 'Turn Me Up' sind jedenfalls unterstützenswert, aber das ist ebenfalls eigentlich ein anderes Thema.

    Lernen bedeutet die Auseinandersetzung mit etwas, dass man nicht weiss oder kann und besonders die Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit ist naturgemäß eine unangenehme Sache. Es ist nicht zu ändern: bevor man etwas gelernt hat, kann man´s nicht.


    Gewöhnlich gibt es, besonders bei jugendlichen Anfängern eine Phase, während der diese Personen sehr überzeugt davon sind eigentlich 'alles zu können'. Dieser Irrtum beruht überwiegend darauf, dass derjenige nicht einmal weiss, was er alles nicht kann. Dies geht gewöhnlich vorüber, wenn derjenige weiterhin übt und musiziert. Bei jungen Musikern, deren Begabung sich auch auf ihren Verstand erstreckt, dauert der Zustand selten lange. Andererseits widerfahren jedem Musiker lebenslang und beinahe täglich Begegnungen mit musikalischen Herausforderungen. Ständiges lernen und damit die ununterbrochene Konfrontation mit dem 'nicht können', gehören bei denen, die mit Musik ihr Geld verdienen zum Berufsalltag und auch Hobbymusiker entgehen dieser Selbsterfahrung nicht vollständig. Bei einigen von uns, führt das mit der Zeit zu einer gewissen Demut, je nach Temperament legen sich andere eine typische Form von Größenwahn zu, aber beides weist auf die Natur des Sachverhalts hin: es ist nicht leicht, sich ständig damit zu befassen etwas nicht zu können und fast ununterbrochen zu lernen.


    Wer diszipliniert (ich meine nicht unbedingt fanatisch) an sich arbeitet, lernt von der Musik und über die Musik. Man lernt Geduld mit sich selbst zu haben und das es sich lohnt zu üben, dass heisst Dinge zu wiederholen, die man nicht kann trotzdem sich das unangenehm anfühlt. Auch, weil ich den Eindruck habe, dass Selbstzweifel gerade nicht übermäßig populär sind, gefällt es mir persönlich ganz gut wenn einer an seine Grenzen stößt und es auch zugibt. Jetzt musst Du dran bleiben, richtig und 'das richtige' Material üben und Du wirst sehen, dass es sich lohnt. Gute Ratschläge hast Du ja schon bekommen.


    Travis Barker ist im Übrigen einer, der seine Hausaufgaben gemacht hat. Kein schlechtes Vorbild und wenn ein Schüler nicht nur die Frisur imitiert, sondern ausserdem auch noch die Rudiments wäre ich nicht unglücklich darüber, aber auch der hat einst klein angefangen.

    Mikrofonie - und Sengpiels redlicher aber nicht allzu aussichtsreicher Kampf gegen die falsche Verwendung des Begriffs. Jetzt weisst Du also, was Mikrofonie ist und was nicht.


    Die Materie ist derart, dass es Leute gibt, die ein Hochschulstudium, Praktika und Assistenzen absolvieren um Deine Frage zu beantworten. Es gibt auf die Frage "[...] In welchem Gerät enden die Kabel?" so viele Möglichkeiten, dass eine vollständige Antwort den Rahmen eines Internetforums sprengen würde. Eine einfache und unvollständige Antwort auf Deine Frage lautet: möglicherweise in einem Mikrofonvorverstärker. Dieser kann Teil eines Aufnahmegerätes sein oder an ein solches angeschlossen. Nicht selten wird das Signal eines Mikrofonvorverstärkers heute mithilfe von Analog/Digital Wandlern in Datenvormate gewandelt, die in einer DAW (Digital Audio Workstation - dies bedeutet die Kombination eines geeigneten Computers und entsprechender Software) aufgenommen und bearbeitet werden können.

    Es war 'Can´t Buy A Thrill' - als wir ´reinkamen lief 'Do It Again' und jetzt kommt es mir fast vor, als würden die Texte programmatisch zum Sujet gepasst haben. Aber: 'Only A Fool Would Say That'.

    die muss ja auch ganz vorne sein [...]


    manchmal reicht auch 'anders' - vorne, unten, oben und ungern hinten, aber zur Not geht auch das. Wo vorne ist, ist eine Frage des Standpunkts. Neulich war ich mit meiner Frau bei Ihrem Schneider, der hat so einen super-hippen Laden in Prenzelberg, in dem lauter Freaks, Transen, Schwule und eben Leute die sich selber voll und ganz als Avantgarde sehen würden, wenn sie den Begriff nicht so abgeschmackt fänden, herumlaufen. Dort lief also ziemlich laut eine Steely Dan Platte und ich muss sagen: in diesem Kontext fand ich die Mucke richtig cool. Der Kontrast hat´s gemacht!

    [...] ich kenne [...] kaum ernstzunehmende jazzer die steely dan nicht schätzen.


    Mir fallen auf Anhieb ein halbes Dutzend Kollegen ein. Beinahe für die komplette Avantgarde gehören 'Steely Dan' in den Fahrstuhl. Es ist gar nicht so einfach jemanden in dieser Ecke zu finden, der den Besitz einer 'Steely Dan' Platte unumwunden und schamlos zugibt. Ich für meinen Teil habe 'Aja' noch irgendwo herumliegen, aber wer entscheidet schon, was ein "[...] ernstzunehmende[r] Jazzer [...]" ist?

    [...] Benutzt bitte die Aussteuerungsanzeige der Soundkarte/des Interfaces.[...]


    Ein guter Rat für alle hier, die über RME Digicheck, Metric Halo Spectrafoo oder wenigstens MotU Cuemix verfügen. Die anderen werden ratlos auf ihr 'Helix Board' und seine paar Lämpchen blicken und nicht wissen, was sie tun. Halbwegs solides Metering ist ein Argument für ein Interface der genannten Hersteller und jeder, der etwas billiges kauft sollte wissen, welche Kompromisse er eingeht.


    Bei der Diskussion auf Logicuser.de dreht es sich mitnichten um Messnormen - und ich würde gerne betonen, dass Unkenntnis der Messnormen offensichtlich das einzige Problem des Threadstarters gewesen ist. Nicht etwa, dass Kondensatormikrofone für Schlagzeugaufnahmen ungeeignet wären oder das man mit Cubase keine zuverlässige Messung bekommt. Mit der Pegelmessung einer DAW wie Cubase zu arbeiten ist nicht unmöglich. Man muss wissen was die Anzeigen bedeuten, Plugins wie der Sonalksis Free G sind ein hilfreiches Werkzeug. Für wirklich seriöse Pegelmessung benutzt man allerdings nicht umsonst noch immer zuverlässige Peakmeter, ausserhalb der DAW.


    Der systembedingte Nachteil einer Pegelmessung mithilfe der DAW ist, dass sie oft mit epischen Reaktionszeiten nervt. Dieses Problem kann vernünftiges Arbeiten verunmöglichen, es hängt aber entscheidend von der Leistungsfähigkeit des Host-Rechners ab, ob die Pegelanzeigen brauchbar sind. Als ich meinen letzten Rechner für das Studio gekauft habe, entschied ich mich bewusst für eine ausreichend leistungsfähige Grafikkarte, weil Metering für vierzig bis sechzig Kanäle nunmal auch etwas Leistung erfordert. Wenn eine DAW wirklich funktionieren soll würde ich den Host-Rechner nicht im Mediamarkt kaufen, auch wenn eine DAW heute keine unmöglichen Ansprüche mehr an die Rechenleistung stellt.


    Der eigentliche Anlass für die Logicuser-Diskussion war die eindeutig in den Bereich der Esoterik gehörende Hypothese, dass mancher Wandler (Metric Halo, wenn ich mich recht erinnere) am besten klingt, wenn man ihn nicht über -6 dB aussteuert. Das sich an der Diskussion kaum jemand beteiligt, der über Sachverstand verfügt, ist kein Zufall.


    [edit] Einen sinnvollen Beitrag, der tatsächlich etwas mit unserem Thema zu tun hat, gab es kürzlich auf Tonthemen.de. Er zeigt allerdings auch, dass wir uns hier eigentlich mit komplizierterer Materie befassen, als einige denken. Mancher Hersteller, der heute so tut, als brauche man nur dieses oder jenes Gerät zu erwerben und schon sei jedermann in der Lage Musik in guter Qualität aufzunehmen, führt seine Kunden absichtlich hinter die Fichte. Manchmal ist das, als würde ein Produzent von Fallschirmen behaupten seine Erzeugnisse könnten die Schwerkraft aufheben, aber die Wirklichkeit ist: wer nicht weiss, wie man einen Fallschirm bedient schlägt ungebremst auf. [/edit]

    [...] Im analogen Bereich ist es im Übrigen üblich, bis +3DB oder höher zu pegeln [...] ich hab jedenfalls früher meine Tapes immer brav auf +3DB ausgesteuert, was ja auch notwendig war, um dem Grundrauschen entgegen zu wirken. Bei digitalen Medien gibt es kein Eigenrauschen mehr [...]


    Entschuldigung, diese Aussagen sind nicht richtig und sollten korrigiert werden. "[...] im analogen Bereich [...] hilft hier nicht weiter, es geht um die Unterschiede zwischen Messnormen und "[...] bis 3 dB höher [...]" ist keine nützliche Information weil die Aussage ignoriert, das Dezibel eine Bezugsgröße ist, die Leistungs- und Energiegrößen beschreibt. Drei Bananen sind eine feststehende Größe, drei Dezibel nicht.


    "[...] Bei digitalen Medien gibt es kein Eigenrauschen mehr [...]" ist eine irreführende Aussage, weil es in einer digitalen Produktionsumgebung sehr wohl Geräte gibt, die Rauschen verursachen. AD oder DA Wandler rauschen und auch wenn der Geräuschspannungsabstand vieler Geräte heute sehr gut ist - spätestens bei Mikrofonen und Mikrofonvorverstärkern ist Rauschen noch immer ein Thema, sogar wenn die Signalführung komplett digital ist und das ist ja immer noch sehr selten der Fall.


    [...] kann mir aber gut vorstellen, dass du probleme hast ohne pad schalter. bei condensator mics clippt das teil ganz gerne mal. [...]


    Die Pegelabschwächung sollte man nur verwenden, wenn es auch nötig ist. Falls ich ein Kondensatormikrofon benutze das zu 'heiss' ist um Trommeln aufzunehmen, verwende ich sinnvollerweise den Pad Schalter des Mikrofons (soweit eine Pegelabschwächung vorhanden ist). Auf diese Weise liefert das Mikrofon erst gar kein verzerrtes Signal. Es sind ausserdem mitnichten sämtliche Kondensatormikrofone für Schlagzeugaufnahmen problematisch. Wenn ich mich richtig erinnere, hat eine Haun KA 200 N Kapsel auf dem MBP 603 einen max. spl von 130 dB. Das reicht meistens.


    Im Fall des Threadstarters ist eine Pegelabschwächung wahrscheinlich nicht notwendig. Er hatte keinen zu hohen Pegel, sondern ist von dieser falschen Voraussetzung ausgegangen, weil die vorhandene Pegelmessung falsch interpretiert wurde.

    [...] Was mach ich falsch? [...]


    'Falsch' ist vielleicht eine unpassende Kategorie - es gibt ja keine Klang-Polizei, aber ich halte es erstmal für keine besonders gute Idee, einen Kompressor auf diese Weise zu gebrauchen.


    Dieses 'Helix Board' kenne ich natürlich nicht, aber eine Frage, die sich zu stellen lohnen wird ist: 'was bedeutet die Skala des in diesem Gerät eingebauten Pegelmessers eigentlich?'. Was wird gemessen und was wird nach welcher Norm angezeigt. Zu den unterschiedlichen Normen gibt es bei Sengpiel alle nötigen Informationen und auch Umrechner.



    Eine einfache Antwort auf Deine Frage ist also, dass es ein Fehler ist, unterschiedliche digitale oder analoge Pegelmessung gleichzusetzen. In Deiner DAW wird Dir aber jedenfalls angezeigt, ob die Wandler übersteuern. Bei 0 dB ist nach den üblichen Skalen meist Schluss.


    Es gibt offenbar Pulte unterschiedlicher Ausführung und verschiedener Generationen, die sich 'Helix Board' nennen, aber eines haben die mehr oder weniger gemeinsam: die Pegelanzeige besteht aus sehr wenigen LEDs und ist nur ungenau - tendenziell eher Lichtorgel als ein Pegelmesser. Bei einer Abbildung eines solchen Mischpults, die ich im Internet gefunden habe, reich die Skala bis + 10 dB, was die Vermutung nahe legt, hier handele es sich um eine Messung nach Sony digital VTR PPM. Ganz einfach gesagt, bedeutet es wahrscheinlich erst eine gemessene Verzerrung, wenn diese einsame + 10 dB LED flackert. Wie gesagt, ich würde das, was diese Lämpchen an Genauigkeit bieten, nicht 'Messung' nennen. Solche LED sind bestenfalls eine Orientierungshilfe. Es gibt natürlich, für etwas Geld, auch genauere Aussteuerungsmesser, aber man könnte auch die Anzeige des Mischpultes so weit es geht in Betracht ziehen, möglichst genau hinhören, ob wirklich keine Verzerrungen auftreten und in Cubase sehen, ob die Wandler übersteuert sind.


    Bei 24 bit aufgelösten Aufnahmen ist ein vorsichtig ausgesteuerter Signalpegel eigentlich kein Problem.

    [...] Die Boxen kann ich an den Mainout des FPs anschließen, den Kopfhöhrerverstärker dann ebenfalls, wodurch mein FP dann mehrere Ausgänge hat, das Klavier kommt dann in die beiden Direkteingänge [...]


    So ist es nicht. Wenn Du Kopfhörerverstärker und Nahfeldmonitore beide an den Main Out des Interfaces anschließen willst, brauchst Du einen Splitter. Es ist aber nicht nötig, den Main Out für beides zu verwenden. Wie es richtig geht steht im Firepod Manuel auf Seite 19: Der Kopfhörerverstärker bekommt sein Signal vom Cue Mix Line Out, die Abhöre ihres vom Main Out. Wenn Dein Keyboard oder E-Piano nicht über einen digitalen SPDIF Ausgang verfügt, schließt Du dessen Output an einen Line Eingang des Interfaces an, den Midi-Out des Keyboards an den Midi-In und den Midi-In an den Midi-Out des Firepod.


    Ich habe die kleineren Samson Kopfhörerverstärker nur mal in einem Studio, in dem Ich gearbeitet habe für eine Session benutzt und fand sie in Ordnung. Bei mir gibt es seit einigen Jahren ein paar Samson S-Phone. Ich bin zufrieden, dass Behringer Konkurrenzprodukt hängen sie um Längen ab und die mechanische Qualität reicht aus.

    [...] Ist dann das Compact 4 ungeeignet? [...]


    Also, ich kenne das Gerät ja nicht, aber eine weniger hochwertige Signalführung kann natürlich den Klang eines Synthesizers genau so verändern, wie andere Signale. Die meisten günstigen Geräte färben hörbar, meist wird der Klang irgendwie matt, Höhen und Bässe kommen nicht ungeschoren davon und Rauschen ist ein Thema. Die Mackie Pulte sind klangtechnisch wirklich in Ordnung. Ein anderes Gerät, dass ich mal im Einsatz hatte war ein SPL Keymix. Ein Sub-Mischer, der sich auf den Anwendungsbereich spezialisiert zeigt, trotzdem flexibel ist und einigermaßen klingt. SPL baut den Mischer nicht mehr, aber ab und zu wird einer bei Ebay versteigert. Wenn so ein Gerät allerdings längere Zeit nicht benutzt wird, stehen die Chancen auf knackfreie Potis eher schlecht.


    Wozu brauchst Du unbedingt (ausgerechnet zwei Kopfhörerausgänge? So etwas löst man im der Regel mit einem Kopfhörerverstärker - Samson baut die besten unter den billigen - oder flexibel mit einer Splitbox. Gute Splitboxen sind allerdings nicht billig und die Billigen verursachen gerne jede Menge Schweinereien.


    Eines ist mir nur unklar: Du verwendest ein Presonus Firepod Interface? Warum schließt Du Dein Keyboard nicht daran an? Du kannst darüber abhören und wenn Du einen Kopfhörerverstärker anschließt, hast Du auch die benötigten Kopfhörerausgänge. Wenn Du aktive Monitore angeschlossen hast gibt es ja wahrscheinlich auch einen Monitor Controller. Hat Deiner etwa keine Kopfhörerausgänge? Was Du hiermit meinst:

    Zitat

    [...] Angeschlossen werden sollen 2 Monitore (meine Prodipe Pro als Outpout [...]


    ist mir unverständlich. Die Monitore sollten an einen Controller angeschlossen werden, der sein Signal vom Interface erhält und wenn die Dinger einen Lautstärke Poti eingebaut bekommen haben, bekommen sie ihr Signal immer noch vom Interface. Wie sollte das anders Sinn machen, Du willst doch wahrscheinlich hören, was Du aufnimmst? Ausserdem haben diese Monitore keinen wie auch immer gearteten Audioausgang, können also nicht "[...] als Output [...]" Verwendung finden.


    Ob das wie Du es Dir vorstellst geht oder nicht, kann ich eigentlich nur sicher sagen, wenn Du eine unmissverständliche Signalkette kommunizierst.

    Ich verfüge nicht über eigene Erfahrungen mit so preiswerten Mischpulten, ein Bekannter von mir (Ingenieur) hat allerdings mal geäussert, dass er die kleinen Yamaha Pulte (die MG Serie) in der Preisklasse unterhalb der Mackie VLZ ziemlich konkurrenzlos findet. Ich würde persönlich immer einem Pult mit Fadern den Vorzug geben. Gegenüber den in dieser Preisklasse gewöhnlich verbauten Potentiometern, sind Fader nicht nur einfacher zu bedienen (versuch mal einen gut klingenden Fade mit einem Poti hinzukriegen) sondern auch dauerhaft stabiler. Mit den Mackie VLZ Pulten habe ich ganz gute Erfahrungen: Mikrofonvorverstärker und Filter sind halbwegs brauchbar, die anderen Bauteile ebenfalls solide. Wenn das Geld reicht, wäre meine Wahl für ein kompaktes Pult deshalb das Mackie. Wenn´s eine Datenanbindung braucht würde ich zum Onyx (Firewire) greifen.


    Bitte entschuldige, wenn der Preis der Geräte, die meiner Meinung nach etwas taugen über den anvisierten Rahmen hinaus geht, aber es ist nun mal so, dass ein Mischpult Bauteile braucht die normalerweise Geld kosten. Wenn man für ein Pult weniger als hundert Euro ausgeben will muss damit gerechnet werden, dass die Vorverstärker schwachbrüstig sind und rauschen, die Filter unbrauchbar sind und die Technik insgesamt nicht sehr dauerhaft.

    Diesen Thread wieder auszugraben halte ich für eine gute Idee! Wenn ich mich nicht irre spielt hier die Kozmic Blues Band und Maury Baker ist der Schlagzeuger. Der Sinn hinter dem Setup ist offensichtlich höllisch zu grooven. Der man swingt mit zwei Bass Drums, mich erinnert dieses Feeling ein bisschen an Louie Bellson. Es gab auch mal eine Story im 'Modern Drummer' über Dave Getz, David Rokeach und andere Schlagzeuger, die in den Bands von Janis Joplin gespielt haben: Love Drumming For Janis.


    Ich finde die Musik noch immer unglaublich. Vor langer Zeit habe ich in einer Gala-Band meine Brötchen verdient und ich fand beinahe das gesamte Repertoire annähernd unerträglich, aber ich werde heute noch ganz unruhig wenn ich daran denke, was für einen Spaß es gemacht hat mit den Jungs 'Half Moon' zu spielen.


    watch?v=d5_tHgeYgJ4

    Es gibt ja in diesem Forum bereits einige Informationen darüber, wie man seine Proben, Übungen und Konzerte einfach und preisgünstig aufnehmen kann, die sich an ausgesprochene Anfänger richten und es gibt eigentlich keinen Grund, die Empfehlungen endlos zu wiederholen. Wie die meisten hier wissen, ist es ein wenig komplizierter brauchbare Aufnahmen zu machen, als der Threadstarter (nimm´s bitte nicht persönlich sebb) es sich offenbar vorstellt. Eines der diskutierten Mischpulte zu kaufen, wäre nicht zielführend.


    Die gute Nachricht ist: Du brauchst kein Mischpult. Wenn Du wirklich mit Deinem Macbook und einer Software, deren Name Dir gerade nicht einfällt (ja, ich wundere mich) Aufnahmen machen willst brauchst Du ein Audiointerface, dass ausreichend Mikrofonvorverstärker bietet und es ist nebensächlich ob das Gerät einem Mischpult ähnelt, weil Interfaces wie das MotU 8pre quasi ein digitales Mischpult integrieren.


    Die schlechte Nachricht ist: Euer Budget ist nicht annähernd ausreichend um eine Lösung wie das MotU 8pre zu finanzieren. Auch der sinnvolle Vorschlag zwei Kleinmembran Kondensatormikrofone zu kaufen und als Stereo Hauptmikrofon zu verwenden, bedeutet eigentlich zwei Condenser und ein Interface, dass zwei Mikrofonvorverstärker bietet, zu kaufen - wenigstens das.


    Ich bin ein Fan dieser einfachen Lösung, weil sie in der Praxis leicht zu beherrschen ist und mit etwas Erfahrung zu guten Ergebnissen führt. Folgende Aufnahme entstand mit einem ORTF Hauptmikrofon (zwei mal MBHO MBP-603 mit KA 200 Nierenkapsel), wurde auf einem Tascam HD-P2 Fieldrecorder aufgenommen und zeigt, dass auch wenig Aufwand zu einem konsumierbaren Ergebnis führen kann: Memories Of Crete. Leider wird auch für diese Technik das Geld nicht reichen.


    Die Qualität einer Aufnahme muss ihrem funktionalen Anspruch folgen. Diese hier:


    reisst zwar klangtechnisch niemanden vom Hocker, aber wen der Bassist, der hier gespielt hat, beim anhören darüber nachgedacht hat ob man so einen Bass nicht vielleicht doch noch ein klein wenig genauer stimmen könnte, hatte die Aufnahme ihren Sinn.


    Also, es geht um den Zweck, dem eine Aufnahme dienen soll und abgesehen davon, dass ihr mit Euren 200 Euro nichts besseres als ein Zoom H2 kaufen könnt, ist es eben auch zweckmäßig. Wenn solche Stereoaufnahmen auf Deinem Macbook sinnvoll bearbeitet werden, sollten die Ergebnisse Euren Ansprüchen voll genügen. Falls ihr später ein wenig Geld für Mikrofone ausgebt, lassen sich bedeutend überzeugendere Ergebnisse erzielen, die von meinem Beispiel (der Aufnahme mit dem HD-P2) nicht weit entfernt sind.


    [edit] Wenn Ihr allerdings 500 Euro ausgeben wollt und wirklich brauchbare Mikrofone, die nötige Software und ein Macbook besitzt, ist das MotU 8pre natürlich das perfekte Gerät in dieser Preisklasse. [/edit]

    Wenn Deine Bassdrums gleich groß und identisch gestimmt sind, sollten sich auch die Mikrofone gleichen. Falls die Trommeln unterschiedlich klingen kann man zwar experimentieren, es schadet aber nicht sich vorher ein Ziel zu stecken.


    Wenn Du also mit den D112 zufrieden bist, warum kein zweites kaufen? Wenn nicht, erzähl doch mal in möglichst blumigen Worten wie es klingen soll. Selber favorisiere ich seit einiger Zeit meistens das Audix D6 als Stütze für Bassdrums. Das RE20 ist aber auch oft von der Partie und AKG C414 sind toll um richtig tiefe Frequenzen aufzunehmen.

    Ich dachte, dass Yamaha Steinberg gekauft hat, ist kein großes Geheimnis. Schließlich packen die Japaner nicht zufällig zu allen möglichen Produkten ein kostenloses Cubase Derivat dazu.


    Ich frage mich ja, ob Yamaha-Steinberg Melodyne einfach frech abgekupfert hat oder ob die Integration lizensiert wurde. [...]


    Diskussionen darüber ob hier nicht nur die GUI, sondern auch der Code Melodyne verdächtig gleicht, gibt es ja mittlerweile viele im Netz (z.B. bei Gearslutz). Ich fände es eigentlich unglaublich, sollte Yamaha/Steinberg keine Lizenzvereinbarung getroffen haben. Das es sich bei den Übereinstimmungen um Koinzidenzen handelt ist offensichtlich äusserst unwahrscheinlich.


    Ich habe zu dem Thema auch noch keine offizielle Stellungnahme von Yamaha/Steinberg gehört und sehe genau zwei Möglichkeiten: entweder hat Yamaha frech geklaut und man dachte sich, 'die kleinen Würstchen aus Deutschland können uns mal von hinten sehen' oder sie haben die Lizenz zum klonen und schweigen darüber, weil es nicht ins Marketingkonzept passt, dass man fremdes know-how eingekauft hat um die eigene Anwendung aufzupeppen.


    Wahrscheinlicher ist die zweite Variante. Das dies geschieht ist in der Branche nicht ungewöhnlich und wo wir gerade bei Apple waren: gerade die integrieren ja vom Photo-Booth bis zu den ganzen Schnickschnack-Widgets jede Menge Anwendungen, die ursprünglich von kleineren Firmen entwickelt wurden in ihre Produkte, ohne jedes mal deswegen eine Pressekonferenz zu veranstalten.

    Kann es sein, dass ich da noch ein Preamp zwischen schalten muss ?


    Wenn:

    Zitat von Epitaph

    [...] Dann hab ich das Mikro an die Gesangsanlage angeschlossen. [...]


    bedeutet, dass diese "Gesangsanlage", was immer das auch sein mag, ein Mischpult beinhaltet, dessen Vorverstärker über eine 48 V Phantomspeisung verfügen, dann hast Du Dein Mikrofon ja bereits an zwei verschiedene Mikrofonvorverstärker angeschlossen, die entweder beide defekt oder nicht die Fehlerquelle sind. Falls, wie gesagt, auch das Kabel intakt ist, würde ich das Mikrofon zur Reparatur schicken.

    Zitat von Epitaph

    [...] als ob das Mikro nur [...] Gegenschlagen aufnimmt. [...]


    Womit hast Du denn dagegen geschlagen? Gewalt ist kein Auxweg.