Beiträge von Trommeltier

    Ich halte das ganze aus folgendenden Gründen für gefährlich:


    1. Der Veranstalter sieht, für welchen "Sonderpreis" ihr irgendwo gespielt habt und wird versuchen, mit dem Argument "Ihr habt dort und dort für das Geld gespielt, mehr zahle ich euch nicht.


    2. Ich hole mir eine andere Band, die machen das für weniger.


    3. Wie oben schon erwähnt werden einige unterbieten, nur um eben mal spielen zu dürfen.


    4. Je niedriger der Preis, desto weniger ist man wert und wird dementsprechend behandelt.


    5. Jeder Gig ist eine Leistung mit mehr oder weniger großem Aufwand, es sollte unterm Strich schon was hängenbleiben, der Wirt verkauft ja sein Bier auch nicht umsonst.


    6. Für das eigene Selbstwertgefühl ist es gut, wenn etwas hängenbleibt, sei es um sich ein neues Teil zuzulegen.


    In vielen Fällen ist Qualität und Innovation einem Veranstalter gegenüber ein schlechtes Argument, die Maßstäbe sind ganz anders.
    Auch ich verdiene meine Brötchen mit Musik und muß zusehen, wie ich zurechtkomme und dabei die Kurve kriege zwischen dem was mir Geld bringt, und dem was mir Spaß macht.


    In diesem Sinne


    Gruß vom Trommeltier

    Hallo,


    bei Gigs mit mehreren Drummern teilen wir uns immer ein Kit, sonst ist der Aufwand unvertretbar. Jeder ist mal dran und im allgemeinen funktioniert das recht gut. Wie JB schon erwähnte, die Teile klingen bei jedem Drummer völlig unterschiedlich. Bei einer Record Release Party haben zwölf Drummer auf meinem Kit gespielt, die Unterschiede waren erheblich.
    Verliehen habe ich mein Kit auch schon, zuletzt an den Drummer von EZIO, eine britische Band. Er dachte, sie wollen ihn verarschen und hätten sein Kit hingestellt. Es stellte sich heraus, daß er das gleiche Kit spielt wie ich. Sogar die Farbe stimmte.
    Wenn allerdings Möchtegerntommler mir ungefragt zeigen wollen wie es geht, habe ich folgendes Argument:


    Alter, mach `ne Band auf, kauf dir ne PA, buche ein paar Gigs, dann kannste spielen bis du schwarz wirst.


    Gruß vom Trommeltier.

    Hallo,

    ich habe mir vor ca. 17 Jahren eine Alukiste gebaut.
    Dort schmeiße ich den ganzen Plunder rein. Wenn die Hardware ordentlich verchromt ist zerkratzt gar nix. Wäre mir auch relativ Wurst, die Teile sind für mich Gebrauchsgegenstände.
    Bei Kesseln ist das was anderes, Holz ist halt empfindlich.


    Gruß vom Trommeltier.

    eigentlich hat man beim schnell spielen nicht die Zeit, die Fehler zu hören, die man macht. Die offenbaren sich in langsamen Tempi wesentlich krasser.
    Ich habe mal in einer Schlagzeugschule von Jim Payne Grooves mit 16tel Hi - Hat gesehen - Tempo 30. Paynes Kommentar dazu: Alles andere ist Zeitverschwendung.
    Am Anfang habe ich gekotzt, aber es hat echt was gebracht.
    Unsere Bassisten haben wir mit Balladen getestet, da offenbart sich die wahre Meisterschaft.


    Gruß vom Trommeltier

    Au weia,


    wenn ich überlege, mit was für Grotten von Fußmaschinen ich meine Laufbahn begonnen habe....


    ....mit Lederriemen, die immer rissen und man etliche als Ersatz brauchte (Schraubenzieher und Zange immer am Mann).


    Später hatte ich Ludwig Speedking, davon hab ich zwei gekillt.
    Danach irgend ein Sonor - Pedal und seit 12 (in Worten zwölf) Jahren die DW 5000 als Doppelpedal ohne nennenswerte Macken.


    Gruß vom Trommeltier

    ok,


    Noble & Cooley Piccolo 14 x 4" (meine)
    Premier Signia 14 x 5" (auch meine)
    DW Craviotto 13" (leider nicht meine)


    alle drei Holz


    Ludwig Black Beauty Metall ( leider auch nicht meine)


    Gruß vom Trommeltier

    Hallo Herr Doktor,


    voll korrekte, Becken dürfen einfach nicht durch merkwürdige Einspannungen vergewaltigt werden.


    Zitat

    meine meinung zum aufhängen: beweglich, locker und frei schwingend. ob gerade oder in welchen winkel auch immer. auch die HH!!! becken müssen arbeiten und man darf sie darin nicht hindern.


    Kennst du den Unterschied zwischen einem Drummer und einem Hi Hat - Becken?
    Letzteres arbeitet!


    Gruß in den hohen Norden
    Trommeltier

    Hi Knautschke,
    ich zitiere mal einige Kriterien aus Ursula Branscheids Djembebuch.


    Zum Sound:


    Bass soll viel Wärme und Bauch haben.
    Slap muß schrill sein.
    Diese beiden Extreme müssen der Djembe entlockt werden können.


    Verarbeitungskriterien:
    Das Längenverhältnis Corpus zu Fuß sollte ca 1 : 1 sein.
    Innenverarbeitung muß sauber sein, keine Späne, sie bremsen den Schall aus.
    Das Loch im Inneren muß an der engsten Stelle ca. Faustgroß sein. Wandstärke 2 - 3cm.
    Ist das nicht der Fall erhalten wir zu wenig Volumen, kaum Baß,da das zu dicke Holz schlechter mit, die Resonanz ist vermindert.


    Die Schnüre tragen ebenfalls nicht unerheblich zur Qualität des Instruments bei: Im Normalfall finden wir hier 8 oder 16fach geflochtene Perlonschnüre vor.
    Schlechtes Seil kann schnell reißen, zumal ein immenser Zug auf der Schnur lastet.
    An den Ringen sollten genügend Knoten sein, so daß der Abstand zwischen den senkrecht verlaufenden Schnurabschnitten nicht zu weit ist. Das hat zur Folge, daß man gleichmäßig spannen kann, der Zug auf die
    Schnur ist geringer, bzw. besser verteilt.
    Die quer verlaufende Schnur, die die senkrecht verlaufenden Schnurabschnitte miteinander kreuzweise verknüpft, sollte höchstens einmal reihum verarbeitet sein. Ist schon beim Kauf fast bis oben hin alles
    querverknotet, ist weiteres knoten und somit spannen des Fells kaum mehr möglich. In diesem Falle muß ein Fachmann bemüht werden, der die Querreihen wieder aufmacht und die Grundspannung der längs verlaufenden Schnüre erhöht.


    Die drei Ringe sollten aus 6-8mm dickem Baustahl bestehen.
    Wichtig ist, daß der oberste Ring (manchmal unter dem Fellkragen versteckt) nicht größer ist als der darunter befindliche. Beim Spannen wird dieser dann über den unteren rutschen und man kann das Fell nicht
    stimmen.
    Der allerunterste Ring sollte möglichst nah am Fuß sein. Hängt er zu weit oben, verschmälert sich die ganze Spannvorrichtung, wir haben kaum Spielraum zum Stimmen.
    Die obersten Ringe sollten sich mindestens 2cm unterhalb der Fellkante befinden Sind sie etwa auf Fellhöhe oder nur knapp darunter, besteht Verletzungsgefahr beim Spielen


    Das Holz sollte nicht zu leicht sein, sonst erhalten wir zu wenig Baß, da es zu wenig Resonanz zeigt Bei Hartholz gibt es ein für uns günstigeres Schwingungsverhalten, einen schöneren Baß
    Ein ganz besonderes Holz für Djemben ist sicherlich das des vorallem in Guinea wachsenden Lenke-Baumes Es hat eine rote Färbung in verschiedenen Schattierungen und ist sehr schwer Eine solche Djembe ist allerdings nicht leicht zu bekommen und auch nicht ganz billig. Dafürwird man mit einem ganz besonderen Klang des wertvollen Instrumentes belohnt
    Das Fell sollte keine Beschädigungen aufweisen Es kann dann (mit lautem Knall) plötzlich reißen.
    Wenn es schön rasiert ist, ist das Spielen für die Hände übrigens schonender
    Es sollte zudem immer noch etwas Fellkragen vorhanden sein Ist das Fell, nachdem es die beiden oberen Ringe durchlaufen hat, zu knapp abgeschnitten, besteht die Gefahr, daß es beim nächsten Stimmen
    durch die Ringe durchrutscht In diesem Falle muß das Fell ausgewechselt und somit alles neu geschnürt werden. Einen Fellwechsel sollte man von einem Fachmann vornehmen lassen. Das Fell sollte möglichst von einer afrikanischen Ziege stammen, deutsche Ziege ist zu fettreich, ihre Haut klingt nicht gut! Ein eingeweichtes Fell auf den Djembencorpus zu spannen dauert mehrere Tage, es muß zudem entweder zu zweit oder mit speziellen Werkzeugen gespannt und speziell geknotet werden.


    Ich habe in Spanien auf einem Markt eine Solodjembe gekauft, billig und gut. Der Aha - Effekt auf den Gigs ist immer gegeben.


    In Abwandlung einer berühmten Textzeile von Bob Dylan:
    Die Embe my friend, is blowing in the wind


    Greez, Trommeltier

    Hallo,
    der Winkel, in dem die Becken aufgehängt werden hat erheblichen Einfluß auf das Ausschwingverhalten und somit auf den Sound der Becken. Wenn sie sehr fest eingespnnt sind klingen sie kürzer, das Risko der Beschädigung wird allerdings auch höher.


    Gruß vom Trommeltier

    Hallo,
    ich bin zwar nicht Maurice aber ohne Mischpult geht es wie weiter oben schon gesagt dann, wenn das Metronom einen Lautstärkeregler hat. Das Tama Rhythm - Watch hat auch genug Ausgangsleistung um im Kopfhörer genügend Lautstärke zu erzeugen, was bei vielen anderen Metronomen nicht der Fall ist. Nix nervt mehr als ein Click, den man nicht hört. Hast du ein Metronom mit kleiner Ausgangsleistung, muß das Signal auf jeden Fall verstärkt werden.
    Zu diener Frage mit den Kopfhören: Ich benutze Sennheiser HD 25, zugegebenerweise nicht ganz billig, damit habe ich ausgesorgt. Sie haben eine sehr hohe Lautstärke und ein geschlossenes System mit einer guten Dämpfung. Dadurch muß ich den Click (und die anderen Instrumente, wenn ich im Studio spiele)
    nicht so brachial laut hören. Das Gehörschutzproblem hat sich so auf angenehme Weise gelöst.
    Wenn du mit Ohrstöpselhörern spielst kannste dir vom Baumarkt zusätzlich diese Hörschützer, welche so aussehen wie Kopfhörer besorgen. Sie dämmen ganz gut ab und kosten nicht die Welt


    Gruß vom Trommeltier

    Hallo El Ehnez,
    Some Like It Hot war der große Hit der Band.
    Ich vermute, daß sie ein Gate Reverb benutzt haben. Wenn man mit einem parametrischem EQ der Hall im Mittenbereich featured und anschließend das ganze Effektsignal komprimiert, kann man diesen knalligen Sound hinkriegen. Ich vermute daß das Kit in einem speziellen Raum stand. Mit verschiebbaren gefliesten Wänden ist da einiges zu machen. Zu den Becken kann ich nix sagen, ich habe den Song zwar noch ungefähr im Ohr, aber ewig nicht mehr gehört.


    Grüße vom Trommeltier

    Zitat

    Aber kann man mit ´nem einzigen Mic echt das ganze Set abnehmen?


    Hallo,


    hauptsächlich bei Aufnahmen und Livebeschallung im Jazzbereich wird das Kit mit 2 Overheads und einem Stützmikro für die Bd abgenommen. Voraussetzung ist ein in sich stimmiges Drumkit. Das klingt über die beiden Overheads schon gut und ausgewogen. je nach Bedarf kann man die Bd dazumischen.


    Thema Kontrolle:
    Ich nehme bei Proben meist einen Ghettoblaster oder ein Diktiergerät.


    Gruß vom Trommeltier

    Hi Falcon,


    du mußt dich doch nicht entschuldigen. Wenn du den Tontechniker gefragt hättest, wäre der Tread in dieser Form vielleicht gar nicht zustande gekommen. Das Interessante am Forum sind doch die verschiedenen Meinungen, sie sind eine Diskussionsgrundlage auf der man aufbauen kann. Trotz (oder gerade wegen) meiner langjährigen Erfahrung muß ich auch so viele Dinge nachfragen und habe aus dem Forum so vieles gelernt. Jedes Posting ist wertvoll, egal welche Meinung es wiedergibt.


    Herzlichst, Trommeltier

    Sicher kann man einzelne instrumentenspezifische Frequenzen herausfiltern. Das geht mit parametrischen EQ´s und auch mit sogenannten Multibandkompressoren. Das gesamte Schlagzeug zu eliminieren dürfte wohl ein Unding sein, neben den Grundtönen der einzelnen Trommeln und Becken existieren noch eine Unzahl von Obertönen, welche für den Klang der Instrumente charakteristisch sind. Außerdem fallen in diesen Bereich auch noch die Frequenzen anderer Instrumente sowie der Stimme.
    Das Schlagzeugoverheads fast immer Stereo abgemischt werden dürfte die Methode der Karaokemaschinen auch nicht greifen. (Bd kommt aus der Mitte, die Snare wird aufgrund ihrer räumlichen Position von den Overheads unterschiedlich stark aufgenommem. Zur Erläuterung: Leadvocals kommen so ziemlich in allen Fällen aus der Mitte. Setzt man diesem Mittensignal ein gegenphasiges gleiches Signal mit gleichem Pegel zu, so löschen sie sich aus und der Gesang ist weg. Aber auch alle anderen auf Mitte gemixten Signale verschwinden. Dem kann man in gewissen Maße entgegenwirken, in dem man die Frequenzen, die man weg haben will, nach der oben beschriebenen Methode filtert. Den Erfolg halte ich im Verhältnis zum Aufwand fragwürdig.


    Gruß vom Trommeltier

    nochmal@Knautschke:
    West African Rhythms for Drumset von Royal Hartigan ist bei Manhattan Music Inc. erschienen.
    Distributed by Warner Bros. Publications Inc.
    15800 N.W. 48th Avenue
    Miami, FL. 33014


    ISBN - Nr. gibt´s nicht


    @ Groovemaster:


    Zitat

    John Riley ist echt super. Ist 25 Euro für ein Buch mit CD teuer? Ich finde nicht, kostet doch ne CD allein schon 16 Euro.


    Man muß bedenken daß es sich hier auflagentechnisch nicht um Massenware handelt, abgesehen vom enornen Arbeitsaufwand. So ein Buch mit CD produziert man nicht in drei Tagen. Insofern pflichte ich dir mit dem Preis vollig bei.
    Außerdem bekommt man ja auch ein gehöriges Stück Know How, eine gute Investition zahlt sich auf Dauer aus. Vorausgesetzt, man legt das Buch nicht unters Kopfkissen.....



    Gruß vom Trommeltier

    @ Knautschke


    Danke für die Blumen, es hat ein gutes Stück Arbeit gemacht.
    Das mit den ISBN - Nummern ist eine gute Idee, im Moment hapert es mit der Zeit ein wenig. Bei mir zu Hause ist Baustelle und am Wochenende mache ich Aufnahmen für mein neues Rock - Powertrio (von Alright Now bis Born To Be Wild).


    Habe gerade meine neuen HD 25 Kopfhörer ausgepackt (freu) und übe die Songs.


    Mit trommeltierischem Gruß


    TT

    @Hochie


    wälz, ROFL


    Zitat

    Generell viel leichter kontrollierbar ist immer noch die moderne Methode, Musik zu machen. *klick* - und das ganze ohne Strom - es wirkt Wunder! Wie sagte einst Frau Bartels: "Der Familien-Benutzer ist völlig zweckfrei und auf Wunsch auch entnehmbar. Für den Herrn, für die Dame, für das Kind, gell..."


    Ich kann mir nicht helfen, das Ding sieht aus wie ein Herd mit 7 Kochfeldern - für die ganze Familie.


    Ich würde gleich Pappkartons zum Trommeln nehmen, gibt´s bei Aldi um die Ecke für Null und da kannste das Kit beliebig erweitern.

    Hallo El Ehnez,


    die Struktur 3-3-2 wird von Peter Giger so treffenderweise als universaler Rhythmus bezeichnet.
    Man kann schöne Spielerchen damit betreiben, z.B.
    jeweils um ein Sechzehntel verschieben.
    Auf die Art kannst du ihn beispielsweise als Bassdrumfigur gegen eine Achtel Hi Hat und Snare auf Zwei und Vier laufen lassen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Viel Spaß damit und Gruß vom Trommeltier