Erste Laienhafte Überlegung war: "Klasse, kaufen wir einfach eine große Menge Noppenschaum und kleistern alle Wände damit zu". Nach ein paar Recherchen hat sich herausgestellt, dass dies wohl den Hall eliminieren würde aber auch gleich alle anderen Töne mit.
Jetzt habe ich mal das homerecording.de Forum durchforstet, es dort aber aufgegeben. Ich wurde von Fachbegriffen erschlagen (Basotec, Schachbrettmuster, Basstraps, Hanfmatten, Akustikvorhänge, Schattenfugen usw. usw.) Dort wurde nun vermehrt auf Noppenschaum geschimpft.
Locker bleiben. Geht es darum, euren Proberaum in ein Aufnahmestudio zu verwandeln, oder dem Raum die schlimmsten Klangverfärbungen abzugewöhnen und damit das gemeinsame musizieren angenehmer zu gestalten. Ich gehe jetzt mal von zweiterem aus.
Was nervt euch an eurem Proberaum? Bei uns waren es zum Beispiel die Überbetonung der Becken. Jeder lautere Beckenschlag hat meinen Mitmusikern Nerven gekostet... und manchmal muß man halt einen AKzent setzen und kann das Becken nicht sanft antippen. Weiterhin entstanden stehende Wellen im Baßbereich. Unser Bassist hat - je nach Tonlage - sich entweder kaum gehört oder alles zugematscht. Also habe ich mir gedacht... Höhen und stehende Wellen im Tieftonbereich müssen bedämpft werden. Das erste kann man wirklich mit gutem Noppenschaumstoff machen (selbstklebend auf Spanplatten montiert kann man die Dinger in Paneele verwandeln, die man flexibel im Raum positionieren kann... selbst an der Decke) - letzteres ist schwierig aber mit einigen Kantenabsorbern kann man schon gute Erfolge erzielen. Wenn man über den gesamten Frequenzberereich dämpfen will, bieten sich Breitbandsborber an (Thomann hat welche im Angebot).
Als Heimkinoenthusiast kann ich gar nicht genug betonen, wie viel wichtiger ein ausgeglichen und gut bedämpfter Raum im Vergleich zu schweineteuren Lautsprechern ist. Nach den Maßnahmen klingt mein Set für die anderen deutlich homogener und angenehmer. Insgesamt ist es leiser geworden... nicht wirklich leise, aber leiser als vorher.
Edit 1: Tehlerfeufel
Edit 2: Wo fängt man an? Es geht hier um die Unterdrückung von Reflexionen. Also solltest Du alle Wände/Decken bedämpfen, an denen die Schallwellen reflektiert und wieder zu Dir zurückkehren können. Wenn es nicht um Dich sondern um Dritte geht, gilt die gleiche Regel, halt nur aus deren Perspektive. Ein Spiegel hilft manchmal, die Stellen genau zu lokalisieren. Und nicht totdämpfen... eine Raum ohne Reflexionen wirkt akustisch sehr irritierend.