Hallo erstmal –
alles, was ich hier im DF bisher über die „Stick-Rotation“ finden konnte (vielleicht gibt’s ja doch noch etwas, was ich übersehen habe?) entspricht n i c h t dem, wie ich es mir selbst mit ein bißchen logischem Denken vor langer Zeit mal beigebracht habe. Bei den anderen Methoden „pseudo-rotiert“ der Stick nur (bleibt zwischen zwei Fingern festgeklemmt) - oder er flutscht langsam nach oben oder unten aus der Hand ‘raus (wie es auf dem Video „Stick Twirling“ mit ziemlicher Sicherheit eigentlich passieren müßte!) ...
Hier nun die ultimative Beschreibung, wie’s richtig geht, quasi in Zeitlupe erklärt. Der Stick rotiert dabei immer zwischen vier (!) Fingern – anders funktioniert’s nicht: Und zwar zwischen Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleinem Finger nach unten und wieder nach oben - und das Ganze geht so:
1. Ausgangsposition: Hand so vor sich halten, daß man in die offene Handinnenfläche schaut, Finger locker + leicht gespreizt (egal ob rechte oder linke Hand). Zwischen Zeigefinger und Mittelfinger den Stick in der Mitte leicht festklemmen.
Wichtig dabei: der Stick darf n i c h t „bis zum Anschlag“, also bis zur Handfläche, durchgeschoben sein, sondern sitzt in Höhe des oberen Zeigefinger-Gelenkes und somit etwa auch in Höhe des mittleren Gliedes des Mittelfingers zwischen beiden.
2. Nun beginnt die Rotation: den Stick langsam nach vorn (= zu sich heran) nach unten kippen lassen, indem man den Zeigefinger leicht zu sich heran bewegt. Dabei gleichzeitig den Ringfinger und den kleinen Finger krümmen (man kann die Fingernägel sehen!), sodaß der Stick an deren Außenseiten vorbeidreht. Während der Drehung wird der Stick dann mit der Außenfläche des Ringfingers, den man nun wieder gerade streckt, in eine Aufwärtsbewegung gedrückt und dafür der Zeigefinger gekrümmt (der kleine Finger bleibt ebenfalls noch gekrümmt), damit der Stick nicht durch den im Weg stehenden Zeigefinger am Weiterdrehen behindert wird.
Der Stick klemmt jetzt zwischen Mittel- und Ringfinger (beachten: auch hier in Höhe des oberen Mittelfinger-Gelenkes und somit etwa auch in Höhe des mittleren Gliedes des Ringfingers zwischen beiden!) fest, Zeige- und Mittelfinger sind in diesem Moment gekrümmt.
3. Nun den Mittelfinger (wie zuvor den Zeigefinger) langsam nach vorn (= zu sich heran) bewegen und der Stick dreht weiter, passiert die Außenfläche des kleinen Fingers, der jetzt gestreckt wird (gleichzeitig wird der Mittelfinger gekrümmt) und dadurch bleibt der Stick weiter in der Drehbewegung.
Der Stick klemmt jetzt zwischen kleinem und Ringfinger fest, Zeige- und Mittelfinger sind gekrümmt.
4. Jetzt kommt der kritische Punkt bei der Sache: während nun der Ringfinger langsam nach vorn (= zu sich heran) bewegt wird, streckt man den Mittelfinger gerade. Der Stick dreht daran vorbei und jetzt drückt man mit der Fingerkuppe des Mittelfingers den Stick weiter. Dabei bleiben der kleine Finger und der Zeigefinger gerade.
5. Der Stick rotiert weiter und wird nun von der Fingerkuppe des Zeigefingers nach vorn gedrückt und STOP!
Wir sind jetzt wieder bei der Ausgangsposition angelangt, der Stick hat nun zwei volle Umdrehungen gemacht und wir können fortfahren mit der nächsten „Runde“, die bei 2. beginnt - usw. usw. ...
Ich geb‘ ja zu, daß es schwierig ist, diesen für den Handapparat komplexen Vorgang ohne Bildchen zu erklären, aber wenn die andere Hand beim
l a n g s a m e n Einüben assistiert und den Stick mitführt, kommt die Schnelligkeit mit der Zeit von ganz allein.
Wichtig: in dem Moment, wo der Stick zwischen zwei Fingern ist, sind diese beiden Finger immer ganz gerade!
Und noch ein letzter Tipp: den Stick vorher am Wachs von einem weißen (= farblosen) Kerzenstumpf einreiben: er wird davon sehr schön griffig (hab ich an anderer Stelle hier auch schon gegen plötzliche Stickverluste beim Spielen empfohlen).
Viel Spaß beim Üben – üben – üben !
Gruß – R.